Schwellung Gaumen seit 1,5 Monaten geht nicht weg

Guten Tag,

ich habe seit ca. 1,5 Monaten ein Problem am Gaumen.

Ein stückchen hinter den Schneidezähnen befindet sich am harten Gaumen (übergang Weicher Gaumen) eine Schwellung bei mir. Diese schwillt mal mehr mal weniger an. Wenn ich draufdrücke empfinde ich einen Schmerz. Ansonsten schmerzt es eigentlich nicht. Um die stelle ist es leicht gerötet und brennt manchmal ein wenig.

Ich war bereits beim Zahnarzt gewesen, der hatte keine Ahnung was das sein soll.hatte nur mit Kältespray getestet ob die Zähne noch leben…laut Ihm alles okay…also bin ich zum HNO.

Mein HNO ist recht gut, hat mir Ibo-Prophen und Kamistad verschrieben, habe ich nach Vorschrift angwendet, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Schwellung ist leicht zurückgegangen, jedoch nicht ganz.

Heute war ich wieder beim HNO. Der meinte er, entweder er verschreibt mir ein Antibiotikum oder ich soll zum Zahnarzt zum Röntgen gehen. Ich habe mich erstmal für das Antibiotikum entschieden.

Ich hoffe das das Antibiotikum mir hilft. Habe ein wenig Angst es könnte etwas schlimmeres sein.

Wenn ich mit der Zunge drüberfahre, habe ich das Gefühl es würde am Schneidezahn dick anfangen und zum Gaumen hochgehen, wie eine Straße die am Ende dick wird. Der Zahn schmerzt auch ab und zu…kann aber auch nur Einbildung sein…

Vielleicht hatte einer von euch mal so ein ähnliches Problem.

Würde mich über guten Rat freuen!

Sercus Skyhawk,

Deine Frage möchte ich am liebsten mit der üblichen Floskel von der Problematik der Ferndiagnosen abtun. Es gibt einfach zu viele verschiedene Möglichkeit. Ein paar Überlegungen will ich versuchen:

  • Parafunktionen

Darunter versteht man alle möglichen physiko-chemischen Dauerreize, die eine (empfindliche) Mundschleimhaut ärgern können. Also:

  • der Stiel der Tabakspfeife, der in Gedanken immer wieder mal an die Stelle gedrückt wird, wo sowieso im anatomischen Bauplan eine Buckel vorgesehen ist (papilla incisiva)

  • Nichtraucher nehmen gerne Bleistifte und/oder Kugelschreiber, auch Fingernägel, um an dieser Stelle ihrem Stress ein Ventil zu bieten. Siehe hier:

http://www.neuro24.de/glossartest.php?limit=60&anfan…

bis ‚Selbstverletzungsverhalten‘ scrollen.

  • eine (oder mehrere) infizierte Zahnfleischtaschen an der Gaumenseite der Schneidezähne. Zahnstein, Konkremente, Plaque zwischen Innenseite Zahnfleisch und Wurzeloberfläche.
    Abhilfe: professionelle Zahnreinigung. (kann sowieso nie schaden)

  • Nasengangzyste (ductus naso-palatinus)

http://www.sikalive.de/examen/mkg/kh/odontkhent.DOC

Hier sind wir bereits im Niemandsland zwsichen HNO und Zahnheilkunde. Eine Fachpraxis für Gesichts- und Kieferchirurgie wäre die richtige Adresse. Nein, nicht weil die am besten schneiden (das tun sie auch), sondern weil diese Leute am ehesten erfahrene Grenzgänger im Niemandsland sind.

Es kann aber grad’ so gut sein, daß Du mit Deiner Zunge irgendwann über diese (ursprünglich ganz normale) Wölbung ‚gestolpert‘ bist, und daß Du jetzt immer wieder daran herumdrückst und damit alles erst in Gang setzt. Hier bin ich dann wieder am Anfang: Ferndiagnosen setzen die Fernerkundung aller möglichen Befunde voraus - aus der Nähe geht es oft besser :smile:

Geh’ zum Kiefer- und Gesichtschirugen.

Gruß

Kai

Guten Tag,

Hallo,

danke für die schnelle und interessante Antwort.

Das mit der Zunge stimmt. Ich gehe sehr oft über diese Stelle mit der Zunge.

Es kommt mir manchmal vor als ob die Schwellung weg wäre, dann wird Sie wirder größer und morgens wieder kleiner, total seltsam…

Ich muss auch anmerken, ich habe viel Stress auf der Arbeit.ich bin Einzelhandelskaufmann, ständig gebrabbel von unzufriedenen Kunden…bin recht unzufrieden mit meinem Job…hatte vor 3 Jahren starke Panikattacken…vielleicht könnte es ja damit auch zusammenhängen…

Was meinst du, wäre mein HNO der bessere Ansprechpartner oder der Zahnarzt? Aber denke der HNO wird mich eh zum Zahnarzt schicken…

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