hallo,
inzwischen wirst du den freitag sicherlich geregelt haben. dennoch möchte ich dir eine antwort geben, auch wenn sie deine frage nicht unmittelbar beantwortet.
du schreibst, deine schwerbehinderte tochter war noch nie alleine in einer fremden umgebung. sicherlich ist ein krankenhausaufenthalt nicht der geeignetste übungsmoment für derlei selbständigkeitstraining, da deine tochter durch den medizinischen eingriff und mögliche schmerzen zusätzliche unsicherheiten haben dürfte.
allerdings finde ich, dass es höchste zeit ist, das mädchen mal alleine in „die welt“ (fremde umgebung) zu schicken, sie - auch für zukünftige notfälle jedweder art - daran zu gewöhnen, dass eben nicht immer mindestens ein vertrauter mensch neben ihr steht. es ist hier so wie überall: je später man damit anfängt, desto schwieriger wird es. für dich, aber auch für sie.
was machst du, wenn dir selbst mal was zustößt, du dich nicht um deine tochter kümmern kannst und dein sohn gerade in australien studiert? was meinst du, wie deine tochter dann mit dieser ihr bis dahin völlig unbekannten situation zurecht kommt?
lass sie erwachsen werden und ihren weg gehen. natürlich braucht sie dabei hilfe - aber die können ihr auch andere geben.
wenn du für solche selbständigkeits-übungsprojekte die freizeitbetreuer / kurzzeitpflegeeinrichtung / organisation gut auswählst und vertrauen haben kannst, schaffst du dir auch selbst einen größeren handlungsspielraum. du hast mal ein wochenende / eine ferienwoche frei, die du für dich nutzen kannst - und hast außerdem die beruhigung, dass dein kind im notfall mit der allein-in-fremder-umgebung-situation besser zurecht käme.
nicht selten wünschen sich übrigens auch schwerstbehinderte „kinder“ dieses alters selbst, mal - innerhalb ihrer jeweiligen einschränkungen - etwas eigenständiger sein zu dürfen. hast du deine tochter schon mal danach gefragt?
herzliche grüße
tabaiba