Schwerpunkt inhomogene Kugel?

Hallo liebe Wer-Weiss-Was’ler!

Vor langer Zeit habe ich mal an der Uni gelernt, wie man einen Schwerpunkt berechnet. Ich suche den Schwerpunkt einer nicht homogenen Kugel.

Die Dichte nimmt mit folgender Formel ab: ro= ro0* e^(alpha*z)

Ich habe mir gedacht, dass der Schwerpunkt aus symmetrie Gründen auf jeden Fall auf der z-Achse liegt.

Schwerpunkt der z-Achse:

z= 1/M integral (z*ro*dV)

Ich wollte gerne Kugelkoordinaten benutzten, also für Z= r*cos phi.

Tja, und nun meine Frage:
Wie integriere ich diese Formel???

z= 1/M integral (r*cos phi * ro0* e^(alpha*z) dV)

Ist das hier noch richtig?

Danke für eure Antworten!

Hallo Trueffelsau,

Die Dichte nimmt mit folgender Formel ab: ro= ro0* e^(alpha*z)

ro ist die Dichte, die nur von z abhaengt.

Ich habe mir gedacht, dass der Schwerpunkt aus symmetrie
Gründen auf jeden Fall auf der z-Achse liegt.

Yep.
Du kannst im Prinzip den Schwerpunkt bzgl. jeder Achse getrennt berechnen. Und das geht hier in kartesichen Koordinaten einfacher:

z\_m = 1/M \* int z \* rho(z) dV
 = 1/M \* int z \* exp(az) \* pi (r^2 - z^2) dz 

Fuer das Integral schaut man jetzt in den Bronstein:
int x^n exp(ax) dx = 1/a * x^n exp(ax) - n/a * int(x^(n-1) exp(ax) dx
und
int x^2 exp(ax) dx = exp(ax) * (x^2/a - 2x/a^2 + 2/a^3)
int x exp(ax) dx = exp(ax) /a^2 * (ax-1)
Willst Du das per Hand herleiten, so wende die Produktintegrationregel rekursiv an: u(x)*v(x) = int u’(x)v(x) dx + int v`(x)u(x) dx und fuehre die Integrale sukzessive auf int exp(ax) dx zurueck.

Auch wenn ich Deine Frage hiermit nicht wirklich beantworte, Kugelkoordinaten wird unschoener,…

Gruss
Ingo

Hallo Ingo!
Erstmal Danke für deine Antwort hat mir schon mal ein Stück weiter geholfen.

z_m = 1/M * int z * rho(z) dV
= 1/M * int z * exp(az) * pi (r^2 - z^2) dz

Eine Frage habe ich noch:
Ich weiß nicht genau wo pi (r^2 - z^2) herkommt.
Hängt das mit dem Volumenelement zusammen?

Danke für deine Antwort

die Trueffelsau

Hallo Ingo!
Erstmal Danke für deine Antwort hat mir schon mal ein Stück
weiter geholfen.

z_m = 1/M * int z * rho(z) dV
= 1/M * int z * exp(az) * pi (r^2 - z^2) dz

Eine Frage habe ich noch:
Ich weiß nicht genau wo pi (r^2 - z^2) herkommt.
Hängt das mit dem Volumenelement zusammen?

Ja. Die Dichte haengt nur von z ab, deshalb fuehren wir die beiden verbleibenden Integrationen aus. Das ist die (Kreis)flaeche, wenn ich bei der Hoehe z (z=0 ist im Ursprung der Kugel) ueber x und y (bzw. Radius und Kreiswinkel in Zylinderkoordinaten) integriere. Hier kann ich’s leider nicht gut aufmahlen

 Z C




 O

O sei der Ursprung der Kugel, Z ein Punkt innerhalb der Kugel auf der z-Achse und C ein Punkt auf der Kugeloberlaeche. Die Strecke OC hat die Laenge r, die Strecke OZ die Laenge |z|. Nach dem Pytagoras ist ZC = sqrt(r^2-z^2). Aber nun ist ZC genau der Radius der Kreisflaeche zur Hoehe z. Also ist die Flaeche pi(r^2-z^2). Und um die ganze Kugel zu bekommen muessen wir eben ueber alle Kugelflaechen integrieren, also A(z) dz = pi(r^2-z^2) dz, wobei wir bei diesem Problem die Flaeche noch mit der Dichte wichten.

Gruss
Ingo