Schwieriges Verhältnis zur Mutter

Nein. (die Träume wurden nicht untersucht)

Warum nicht?
Und: Da die Introspektion keinen Erfolg brachte, warum wurde es nicht mit Zeichnungen versucht?

Diese Diskussion ist jetzt aber schon ziemlich off-topic gewesen.

Weiche bei Bedarf auf Privatmails aus.

Was willst Du von deiner Mutter den noch? Bedank’ dich doch mal für das wenige oder viele was sie dir gegeben hat, und laß es dann doch gut sein… Wenn du keine Zeit hast dich mit ihr zu treffen, auch ok, aber du lebst doch jetzt dein eigenes Leben, um sich von jemandem in Güte lösen zu können, gehört’s doch auch daß man das Gute annimmt, was dir in diesem Fall deine Mutter gegeben hat.
Mfg
Oliver

Hallo Herbert,

ich habe vor ca. 8 J. den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen was ich haette schon 10 J. davor machen sollen. Ich verstehe dich durchaus, auch wenn die Gruende fuer meinen Abbruch vermutlich andere sind. Die Abneigungsgefuehle hatte ich irgendwann auch, verstehe also wie du empfindest.

Ich habe mich um eine gute Beziehung bemueht und habe am Ende eingesehen, dass egal was ich sage oder tue, meine Mutter ist wer sie ist und wird sich nicht aendern und versteht auch nicht, was sie falsch gemacht hat. Der Kontakt tat mir nicht gut und als ich endlich verstanden habe, dass es mir besser ohne sie geht, habe ich die Konsequenzen daraus gezogen. Eltern sucht man sich nicht aus und meine Mutter war in relevanten Punkten keine Mutter, daher muss ich auch nicht mehr ihre Tochter sein. Sie hat den Bruch mittlerweile akzeptiert und dass sie meine Adresse und Telefonnummer nicht kennt, hilft. Und selbst wenn sie es taete, ich wuerde bei Anrufen nicht mehr mit ihr sprechen. Ein paar Wochen nach unserem letzten Gespraech schickte sie mir irgendein Buch was ich ungoeffnet zurueckgeschickt habe. Mein Bruder fuehlt aehnlich und will sie nicht sehen oder mit ihr sprechen, hat aber im Gegensatz zu mir nicht einen klaren Schlussstrich gezogen. Ich mische mich da auch nicht ein. Sie lebt ein paar Stunden entfernt und wenn sie in der Gegend ist und ihn treffen will, macht er es, wenn auch widerwillig. Passiert alle 12-24 Monate oder so.

Vor ein paar Monaten erhielt mein Bruder eine E-Mail einer uns unbekannten Bekannten meiner Mutter die sagte, dass sie krank waere, OPs gehabt haette (sie haetten sich in der Reha kennengelernt) und dass sie ihn gerne sehen wuerde und dass es sicherlich Missverstaendnisse in der Vergangenheit gegeben haette und da Klaerungsbedarf bestuende. Ich verstand zwar, dass sie es gut meinte und meine Mutter ihr natuerlich nicht die Wahrheit erzaehlt hatte, war aber trotzdem wuetend ueber die Dreistigkeit meiner Mutter (sie hat auch bei der Verwandtschaft Luegen erzaehlt, z. B. wie sie uns finanziell unterstuetzen wuerde – nicht einen Penny haben wir bekommen etc.). Ich habe dieser Frau entsprechend geantwortet (meine E-Mail wird sie schockiert haben, auch wenn ich nicht keine Details angegeben habe) und das Thema war fuer mich abgehakt. Mein Bruder hatte weder die Frau noch meine Mutter kontaktiert, hatte aber mit sich gerungen, weil sie angeblich krank waere (auf das Ausmass wurde nicht eingegangen). Auch wenn er keinen Kontakt will, ist er als Sohn der Mutter vielleicht naeher verbunden, ich weiss es nicht.

Ich hatte von Anfang an keine Schuldgefuehle wegen meiner Entscheidung und was mit meiner Mutter passiert ist mir voellig egal. Ich war ihr auch immer egal. Obwohl Hass wegen meines zerstoerten Lebens natuerlich waere, kommt das Gefuehl nur auf, wenn ich depressiv bin.

Der Kontaktabbruch mit meiner Mutter war fuer mich die beste Entscheidung meines Lebens. Die Alternative waere sporadischer Kontakt gewesen, der mich sehr belastet haette und es gibt absolut keinen Grund warum ich mir das weiterhin antun sollte. Sie hat ihr Leben gelebt wie sie wollte und ich lebe meines wie ich will.

Haette ich Kinder, wuerde ich diese einer solchen Situation nicht aussetzen, denn das wuerde sie auch belasten und womoeglich wuerden sie so enden wie ich und das wuensche ich keinem. Zudem wuerde das den Kontakt zu meiner Mutter aufrecht erhalten.

Alles Gute!

Kris

Ohne dich angreifen zu wollen, das ist eine typische Aussage von jemandem, der sich nicht selbst in solch einer Situation befindet. Und keine Ahnung hat, wie so etwas ein ganze Leben zerstoert, da es sich in so viele Bereiche zieht, auch wenn man sich dessen nicht immer bewusst ist.

„Sie ist doch deine Mutter“ ist die andere typische Aussage. Wie gesagt, kein Angriff, ich sehe ein, dass man manchmal Fehler von weniger Tragweite vergeben kann, aber es macht mich wuetend.

1 Like

Ich finde es interessant zu sehen, dass Leute meinen, dass das Kind eine Therapie braucht, wo doch die Ursache die Mutter ist und diese eine Therapie viel mehr von noeten haette.