Schwierigkeit / Freizeit techn. Studium

Hallo,

kann mir jemand ca sagen, wieviel Freizeit man noch hat, wenn man ein Technikstudium macht? Zum Beispiel Elektrotechnik und Maschinenbau? Und welche Fachrichtung ist eigentlich allgemeiner schwerer?

Moin,

kann mir jemand ca sagen, wieviel Freizeit man noch hat, wenn
man ein Technikstudium macht? Zum Beispiel Elektrotechnik und
Maschinenbau? Und welche Fachrichtung ist eigentlich
allgemeiner schwerer?

Am schwersten ist das, was Dich wenig bis gar nicht interessiert. Für jedes Studium wirst Du Durchhaltewillen aufbringen müssen, weil es immer Phasen geben wird, wo Du Dich durchbeißen mußt.

Was Freizeit anbelangt, so hängt es davon ab, wieviel Ehrgeiz Du hast, was Dein Können im Zeitmanagment anbelangt und wie begabt Du bist :smile: Allgemein: rechne nicht damit, die Wochenenden i.A. frei zu haben.

Gruß,
Ingo

Hallo,

das ist sehr unterschiedlich und kommt auf den einzelnen an. Ich habe erst ein Grundstudium Elektrotechnik gemacht (4 Semester) und anschließend komplett Maschinenbau studiert. Dabei bin ich im 3. Semester eingestiegen und habe das, was mir aus den ersten beiden Semestern noch gefehlt hat, nebenbei nachgeholt. So habe ich dann nie eine Vorlesung in Technische Mechanik gehört, dafür aber dieses Fach mit geborgten Mitschriften und Fachbüchern nachgeholt, was in der Prüfung problemlos zu einer 2 gereicht hat. In Meß- und Automatisierungstechnik war ich von der Prüfung befreit, da meine Vorkenntnisse über den Anforderungen im Studium lagen. Nach Wissens-Check beim Professor gab es eine 1 und ich hatte mehr Freizeit.
Freizeit: Ich hatte genug Freizeit um nebenbei ein Haus selbst zu bauen. Material habe ich von Baubetrieben besorgt, die in Konkurs gegangen sind. Einen halbwegs funktionsfähigen Bagger hatte ich für 1,00DM gekauft und einen Kipper konnte ich mir ab und zu borgen. Verpasste Vorlesungen habe ich von anderen Studenten kopiert und dann nachgearbeitet. Dafür habe ich denen dann den Informatik-Beleg geschrieben (Programmieren konnte ich bereits vor dem Studium).
Es gab Studenten, die waren nie da und hatten trotzdem in jeder Prüfung eine 1. Und es gab Studenten, die hatten nie Freizeit und haben Nachts noch gebüffelt und hatten trotzdem Mühe die Wiederholungsprüfung mit 4 zu schaffen. Ich war da irgendwo in der Mitte drin. Wie das bei Dir wird, ist nur schwer vorauszusehen. Falls Du das Abitur schaffst, ohne nach der Schule lernen zu müssen, dann hast Du auch beim Studium Freizeit. Mußt Du bereits beim Abitur viel lernen, dann vergiss die Freizeit. Das Studium ist um Größenordnungen anspruchsvoller als der läppische Abiturstoff. Eine Anzahl Studenten wirft bereits nach einem halben oder einem Jahr das Handtuch. Bei uns waren zum Schluß noch 12 von ehemals 26 Studenten übrig.

Maschinenbau oder Elektrotechnik?
Das sind beides keine einfachen Studien. An Deiner Stelle würde ich das Fach wählen, welches Dich mehr interessiert. Ohne wirkliches Interesse wird es seeeehr schwer. Zumal Du dann noch ein paar Jahrzehnte in dem Gebiet arbeiten mußt. In meiner Diplomarbeit habe ich die zeitliche und räumliche Temperaturverteilung in Bauteilen mit Hilfe von nichtlinearen Differenzialgleichungssysthemen berechnet (ca. 150 Seiten). Überleg Dir also genau, was Du gern machen willst. Es ist z.B. bereits jetzt spürbar, aber in ein paar Jahren werden händringend Leute gesucht, die Bergbau oder Geologie studiert haben. Es gibt also noch viele andere interessante Fächer. Könnte ich noch mal anfangen, dann würde ich wahrscheinlich Physik studieren.

Mit freundlichen Grüßen
Schubtil

Hallo,

kann mir jemand ca sagen, wieviel Freizeit man noch hat, wenn
man ein Technikstudium macht?

von - bis.
Ich hab Chemie studiert und das ist auch recht zeitaufwendig. Vormittags Vorlesungen, dann fast jeden Tag nachmitags Praktika.
Die wollen beide vor- und nachbereitet werden und die Praktikumsberichte (damals noch von Hand) mußten auch geschrieben werden. Da kamen schnell rund fünfzig Stunden in der Woche zusammen.
Trotzdem hatte ich genug Zeit, um mich im Fachschaftsrat zu engagieren, nebenbei zu arbeiten und trotzdem Spaß zu haben.
Einige Vorlesungen konnte man sich nämlich getrost sparen und sich mit (kopierten) Skripten vorbereiten etc.
Praktika mußten aber persönlich erledigt werden :wink:

Zum Beispiel Elektrotechnik und
Maschinenbau? Und welche Fachrichtung ist eigentlich
allgemeiner schwerer?

Was ist schwerer zu erlernen- Geige oder Klavier?
Wenn Du etwas magst und/oder Talent dafür hast, geht es leichter.
Ich hätte mir nienimmernicht vorstellen können (auch heute nicht) etwas wie BWL oder Jura zu studieren. Dazu hab ich weder Talent noch Berufung. Für Chemie hab ich mich schon als Kind interesseirt und es fiel mir leicht den Stoff zu lernen.

Geh also tiefin Dich und prüfe, wo Deine Interessen und Talente liegen und mach dsa,was Dir besser liegt/gefällt.
Dann paßt das schon.

Gandalf

Hi,

Es gab Studenten, die waren nie da und hatten trotzdem in
jeder Prüfung eine 1.

Das sagt nur wenig über Freizeit aus. Vermutlich waren einige von denen daheim schwer am lernen, oder?

Und es gab Studenten, die hatten nie
Freizeit und haben Nachts noch gebüffelt und hatten trotzdem
Mühe die Wiederholungsprüfung mit 4 zu schaffen.

Schlechtes Zeitmanagement, mangelhafte Lernmethoden und/oder zuviel Nebenjobs…?

Mfg
Simon

Hi,

kann mir jemand ca sagen, wieviel Freizeit man noch hat, wenn
man ein Technikstudium macht?

eigentlich gar keine, weil man als Student keinen Feierabend hat. Es gibt quasi immer noch mehr, was man tun könnte… Aber irgendie kommt man schon hier und da zu ein bissle Freizeit.

S.

Also ich studiere grade Elektrotechnik und meine Freizeit ist eigentlich genug vorhanden :smile: (was man evtl auch an den Noten sieht)

Wie die anderen schon geschrieben haben sollte man das machen, was einem mehr liegt und interessiert. Baut man gerne mechanische Sachen, dann Maschbau, gehts eher in die elektronische Richtung, dann eben E-Technik.

Wobei man sich vorher genaustens informieren sollte, was man in dem Studium macht. Ich bin im 9. Semester und werde dieses Semester zum ersten mal etwas praktisches im Bereich Hardware-Design machen. Der Weg bis hier war fast nur theoretisch und mathematisch. Ich hatte vorher gedacht, dass viele Schaltungen entworfen werden, Löten, Basteln und so, aber nichts da. Theorie, Theorie und Bücher.

Was ich auch im Laufe der Zeit in Gesprächen mit anderen Studenten anderer Unis mitbekommen habe ist, dass die Uni richtig gewählt werden sollte. Ich bin an einer TU und Leute die von hier an andere Unis gewechselt haben fühlten sich besser betreut, unterstützt und hatten bessere Noten.

Auch würd ich mich einfach mal in normale Vorlesungen rein setzen. Schau dir ein oder zwei Vorlesungen aus jedem Bereich an, das ist meist ganz anders als diese Unitage, die man mit der Schule besucht…

Aber am Ende bleibt nur mach das, was dir Spaß macht, das musst du nämlich noch paar Jahre machen :wink:

Moin Simon,

Das sagt nur wenig über Freizeit aus. Vermutlich waren einige
von denen daheim schwer am lernen, oder?

kommt drauf an.
Wir hatten einige, die saßen abends über den Büchern, andere saßen über dem Bier.
Zur letzteren Fraktion gehörte überwiegend ich :wink:
Trotzdem war ich nicht der schlechtesten einer.

Ein Prof von mir hat es mal schön auf den Punkt gebracht:
Ein Biersemester muß sein.
Daran hab ich mich auch brav gehalten :wink:

Im Vorfeld wichtiger Prüfungen gab es aber auch Klausuren in einem Bauernhof am Arsch der Welt, die durchaus mehrere Wochen dauern konnten. Meist in Gruppen von drei oder vier Leuten. Da wurde dann jeden Tag acht bis zwölf Stunden gepaukt.

Gandalf

Danke für Eure Antworten. Ich interessiere mich mehr für Maschinenbau. E-Technik ist mir zu theoretisch.

Weiß aber auch nicht genau, ob ich zur Uni, Tu oder FH soll? Bin eigentlich mehr der Praktiker…

Ich sag mal so: Wenn du viel freizeit willst solltest du a. nicht studieren oder b. zumindest kein technisches Studium oder c. ein technisches studium und dafür 15 jahre lang studieren

Ich hab physik studiert (und an einer FH unterrichtet) und kann dir nur den rat geben das zu studieren was dich interessiert - ich kenne niemanden den physik nicht interessiert hätte und das studium auch abgeschlossen hätte. Elektrotechnik und maschinenbau sind sicher auch nicht einfach und wenn du eines der beiden anfängst weil du dann mehr freizeit hast, dann studierst du ewig oder brichst ab! Interesse ist die wichtigste motivation!

FH oder UNI?
Ich sag mal so (auch wenn jetzt sicher gleich einige schreien…). FH’ler lernen formeln auswendig, haben aber null plan wo sie herkommen und warum sie so aussehen. Auf der uni bekommst du sicher mehr theoretisches wissen (und wenn du die folmel mal vergessen hast weist du vielleicht noch wie du sie dir herleiten kannst) und weniger praktisches, aber du verstehst (oder solltest zumindest :smile: warum die gesetzmässigkeiten so aussehen und etwas nur so gehen kann/oder wie man es ev. anders machen könnte. Ich will fachhochschulen nicht schlecht machen, aber es ist eine andere art der ausbildung.
beispiel: FH: Skripum bekommen, lernen test schreiben gehen
UNI: kein skriptum bekommen sondern eine liste mit büchern, sich den stoff selber zusammensuchen und wenns in den zeitplan passt zur prüfung gehen. Das ist sicher am anfag schwieriger, nach 5 jahren kannst du dich aber in materie einarbeiten von der du vorher noch nie was gehört hast.

Wegen der schwierigkeit: mach dir darüber keinen kopf, augen zu und durch! Wennst jeden tag feiern willst bis zum umfallen-5 jahre und dann noch einen abschluss, dann ist ein technisches studium das falsche für dich (ausser du bist ein genie)

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FH oder UNI?
Ich sag mal so (auch wenn jetzt sicher gleich einige
schreien…). FH’ler lernen formeln auswendig, haben aber null
plan wo sie herkommen und warum sie so aussehen. Auf der uni
bekommst du sicher mehr theoretisches wissen (und wenn du die
folmel mal vergessen hast weist du vielleicht noch wie du sie
dir herleiten kannst) und weniger praktisches, aber du
verstehst (oder solltest zumindest :smile: warum die
gesetzmässigkeiten so aussehen und etwas nur so gehen
kann/oder wie man es ev. anders machen könnte. Ich will
fachhochschulen nicht schlecht machen, aber es ist eine andere
art der ausbildung.
beispiel: FH: Skripum bekommen, lernen test schreiben gehen
UNI: kein skriptum bekommen sondern eine liste mit büchern,
sich den stoff selber zusammensuchen und wenns in den zeitplan
passt zur prüfung gehen. Das ist sicher am anfag schwieriger,
nach 5 jahren kannst du dich aber in materie einarbeiten von
der du vorher noch nie was gehört hast.

Das man ein bischen was tun muss um ein Studium abzuschließen, ist mir schon klar :smile: Ich finde es leichter zu lernen, wenn man feste Vorgaben hat. Im „Mir-selbst-erklären“ bin ich eher nicht so gut. Auch bin ich eher der praktische Typ.

Könnt ihr mir aber sagen, wie es nachdem Studium aussieht. Jobchancen, Verdienst…

Hi,

Weiß aber auch nicht genau, ob ich zur Uni, Tu oder FH soll?
Bin eigentlich mehr der Praktiker…

Im Archiv müsste einiges zu dieser Frage zu finden sein. Für einen normalen Job in der Wirtschaft bereitet dich eine FH gut vor, wenn du in die Wissenschaft bzw. Forschung&Entwicklung (F&E) willst, wär die Uni das Mittel der Wahl. Was du schreibst, deutet darauf hin, dass eine FH für dich nicht ganz verkehrt wäre, aber das musst du für dich selbst entscheiden.

zu deiner anderen Frage, bzgl. Jobchancen und Verdienst hast du momentan als Ingenieur (in fast allen Fachrichtungen ausser Hochbau) so gute Chancen wie sonst fast keiner… aber das kann sich natürlich auch wieder ändern.

Grüße, Simon