Hallo Steve,
wenn das wasser von unterhalb des Wasserspiegels einströmt
benötigt die pumpe nun mehr leistung wenn ein zusätzliches
Gewicht auf der Wasseroberfläche ist, als wenn nicht.
Hier mußt Du bei der Formulierung aufpassen. Laut Deinem 1. Posting sollte die Pumpe konstante Leistung haben. D.h. sie muß umso langsamer werden, je höher der Wasserspiegel und damit der Schweredruck ist, gegen den sie arbeiten muß
(wieder
der zunehmende wasserdruck bei steigendem Wasserspiegel nicht
berücksichtigt)
Den mußt Du aber unbedingt berücksichtigen, weil sich genau daraus am Ende der Unterschied zwischen mit und ohne Gewicht berechnen läßt.
Beispiel:
Dein Becken ist würfelförmig mit 1 m Kantenlänge. Die Pumpe muß also 1000 l Wasser in das leere Becken pumpen und dabei gegen einen mittleren Schweredruck von 0,05 bar = 5000 Pa arbeiten.
Die Pumparbeit ergibt sich dann aus W = p * V = 5000 J
Jetzt legst Du einen 500kg schweren Holzwürfel in das Becken, der ebenfalls 1 m Kantenlänge hat, aber gerade noch in das Becken passt.
Wenn Du die Pumpe einschaltest, füllt sich der Zwischenraum zwischen Beckenwand und Holzwürfel sofort auf 50 cm auf. D.h. die Pumpe muß von Anfang an gegen einen Schweredruck von 0,05 bar arbeiten. Ab 50 cm Füllhöhe beginnt der Holzwürfel zu schwimmen, da er bei dieser Füllhöhe gerade 500 l, bzw. 500 kg Wasser verdrängt. Wenn das Becken voll ist, befinden sich erst 500 l Wasser darin. Um diese 500 l in das Becken zu pumpen, muß die Pumpe aber im Mittel gegen einen Schweredruck von 0,075 bar = 7500 Pa arbeiten. Daraus ergibt sich die Pumparbeit mir W = 7500 Pa * 0,5 m3 = 3750 J
Um das leere Becken mit 500 l zu füllen bräuchte sie sogar nur gegen einen mittleren Druck von 0,025 bar arbeiten. Das macht dann eine Pumparbeit von W = 2500 Pa * 0,5 m3 = 1250 J
Um das Becken mit 0,5 m3 Wasser zu füllen brauche ich also mit Holzwürfel 2500 J mehr Pumparbeit. Dabei wurde der Würfel um 50 cm gehoben.
Um einen 500 kg schweren Klotz um 50 cm herkömmlich zu heben brauche ich die Hubarbeit W = m * g * h = 500 kg * 10 m/s2 * 0,5 m = 2500 J und siehe da, das ist genau die Arbeit, die auch die Pumpe zusätzlich verrichten mußte.
Wenn Du nur ein kleines Gewicht aufschwimmen läßt, ist es nicht mehr so leicht zu berechnen, Du kommst aber immer auf das Ergebnis, daß die Pumpe, bei gleicher Wassermenge, genau die Mehrarbeit leisten muß, die Du zum Heben des Gewichtes gebraucht hättest.
wenn aber das wasser von oben herunterfliesst ist es für die
pumpe doch egal ob da jemand auf einer matratze im wasser
liegt oder nicht, da ja keine wirkliche verbindung zwischen
pumpe und wasser ist.
Genau, die Pumpe muß ständig gegen den Schweredruck von 0,1 bar arbeiten, unabhängig davon, wie voll das Becken ist und wieviel Gewichte auf der Oberfläche schwimmen. Zum Füllen des Beckens mit 500 l Wasser wären dann schon 5000 J erforderlich. Ein Großteil der Energie geht hier beim herunterplätschern des Wassers in das noch nicht volle Becken verloren. Wenn sich ein Gewicht im Wasser befindet, steigt der Wasserspiegel am Anfang schneller und das Wasser plätschert deshalb nicht ganz so tief, es geht also weniger Energie beim Plätschern verloren. Diese weniger verlorene Energie dient zum Heben des Gewichtes.
damit könnte man doch nunlasten heben ohne zusätzliche energie
zu verbrauchen??
wo aber ist der denkfehler, das kann doch nicht sein.
Wie gesagt die Energie hast Du schon vorher verbraucht, indem Du das Wasser auf 1 m Höhe gepumpt hast. Von der Menge der Gewichte im Wasser hängt dann ab, wieviel dieser Energie in Hubarbeit umgewandelt wird. In meinem Beispiel kann es bei 500 l aber nie mehr als die aufgewendete 5000 J sein.
Jörg