Schwizerdütsch?

Hallo,

Antibuschitäfeli

wer kann mir das übersetzen und die Herkunft/Bedeutung erklären?
Danke Gruß Finus

Hallo Finus,

Antibuschitäfeli

Anti = Anti
buschi = Baby
täfeli = Bonbon

Antibabypille

wer kann mir das übersetzen und die Herkunft/Bedeutung
erklären?

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

also das glaub’ i ja garnedd!

Was hat denn „Buschi“ mit „Baby“ zu tun
und was hat denn „Täfeli“ mit „Bonbon“ zu tun?

Natürlich hast du recht!, aber ethymologisch kann ich’s nicht nachvollziehen, oder kommt „buschi“ von „Burschi“ und „Täfeli“ meint in der Schweiz eben eine „kleine Tafel Schokolade“, als Ersatz für (leider) nicht vorhandene Bonbons???

Vielleicht weiß das auch noch jemand anders…

Gruß Finus :wink:

Ich hätte jetzt spontan auf ein Anti-George-Bush-Demoplakat getippt. Vielleicht nennt Arnie solche Dinger ja so, jetzt wo er Kalifornien gouvaniert. *g*

SCNR,

  • André

Grüeß Di Finus,

Was hat denn „Buschi“ mit „Baby“ zu tun
und was hat denn „Täfeli“ mit „Bonbon“ zu tun?

Sowohl beim „Baby“ als auch beim „Bonbon“ hast Du es mit Worten zu tun, die das für Annexionen einerseits und Invasionen andererseits immer viel empfänglichere Deutschland von Auswärts geliehen hat. Erwarte dieses nicht selbstverständlich von den Eidgenossen.

„Anti“ wäre allerdings, wenn auch etwas älter, vielleicht besser mit „Gäge“ abzubilden:

Gägebuschitäfeli?

Und damit hat es schon ein End im Alemannischen, weil dieses viel konkreter ist als das Deutsche mit seinen beliebig langen immerirgendwielogischbleibenden Wortreihungen (vgl. Twain, The awful German language). Also:

„Es Täfeli wo me schlotzt wämma chai usw usw.“ - gibt auch keinen weiteren Sinn…

Dann lassen wirs beim alten Aristoteles:

Man soll nicht mischen was seiner Natur nach nicht zusammengehört.

Ponkt

MM

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Hallo Finus,

Was hat denn „Buschi“ mit „Baby“ zu tun
und was hat denn „Täfeli“ mit „Bonbon“ zu tun?

Natürlich hast du recht!, aber ethymologisch kann ich’s nicht
nachvollziehen, oder kommt „buschi“ von „Burschi“ und „Täfeli“
meint in der Schweiz eben eine „kleine Tafel Schokolade“, als
Ersatz für (leider) nicht vorhandene Bonbons???

Woher „Buschi“ genau kommt weiss ich nicht.

„Täfeli“ kommt von der Herstellung des süssen Zeugs.
Zuerst wurden Tafeln gegossen welche dann in kleine Täfelchen (= Täfeli) zerschnitten wurden.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter!

Woher „Buschi“ genau kommt weiss ich nicht.

In unserer Gegend werden Babys „Butzerl“, „Butzi“ genannt.
Ich könnte mir denken, dass sowohl Butzerl als auch Buschi mit den Putti, den nackten Engelskindern, in Verbindung gebracht werden könnten. Wie gesagt, meine ganz persönliche Annahme…
Weiters in unserem Spachgebrauch: butzig = niedlich, lieblich

Grüße in die Schweiz!
Helene

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putzig

Weiters in unserem Spachgebrauch: butzig = niedlich, lieblich

sers

na putzig ist aber schon ein dudenwort :smile:
mich würds interessieren warum so viele österreicher schwierigkeiten mit der unterscheidung von harten und weichen konsonanten haben. besonders im englischen. neuerdings bei schwarzenegger schön zu studieren.

gruß
datafox - auch ösi.

Seawass!

na putzig ist aber schon ein dudenwort :smile:

Das ist mir bekannt!
Wir sprechen das Wort in unserem Dialekt - und um den geht es da! - aber mit weichem B!
Den ‚Putz‘ und ‚putzig‘ gibt es in unserem Dialekt auch, aber in ganz anderer Bedeutung.

mich würds interessieren warum so viele österreicher
schwierigkeiten mit der unterscheidung von harten und weichen
konsonanten haben.

Wird wohl auch am Dialekt liegen; abgesehen davon, dass nicht nur Österreicher diese Schwierigkeiten haben.
Kennst du diese Seite:
http://members.chello.at/heinz.pohl/OesterrDeutsch.htm
Interessant und amüsant…

Gruß aus dem Salzburger Land!
Helene

Der Butzen…
…kommt vielleicht gar nicht von putti. Bei uns heißt das Kerngehäuse Apfelbutzen, vielleicht weil er in der Form ein wenig an einen Fatschen erinnert. Oder kommt der Apfelbutzen etwa über den Umweg Putto --> Fatschen --> Butzen zu seinem Namen? Mir schwindelt.

Gruß Ralf

Auf Butz und Stingl…
…isst einer alles auf, wenn der Hunger groß ist.

Servus Ralf!

…kommt vielleicht gar nicht von putti.

Kann gut sein; ist auch , wie ich schon sagte, meine ganz persönliche Annahme - beim Anblick von Putti fiel mir irgendwann einmal das ‚Butzerl‘ ein… :smile:

Bei uns heißt das Kerngehäuse Apfelbutzen,

Bei uns auch und ich glaube, wohl im Großteil des bair. Dialektraumes, wozu ich auch Österreich zähle. In dieser Bedeutung ist ‚Butzen‘ auch im Österr. Wörterbuch zu finden.

vielleicht weil er in der Form ein
wenig an einen Fatschen erinnert.

Was ist bei euch ein Fatschen?
Ich kenne eine ‚Fasche‘ als Wundverband oder als Stoffstreifen, mit dem man die Windeln am Körper des Butzerls festband; die ‚Faschnpoppei‘ waren die Babys, die mit angelegten Ärmchen in ein Tuch gewickelt wurden.
Und dann gibt es noch das ‚Faschdl‘, ein großes Heubündl. Von steilen Hängen wurde das Heu von den Männern auf dem Rücken zum Stall oder Stadel getragen.
„Der håt a schwars Faschdl z trågn“ = Der hat ein schweres Los, Schicksal zu tragen.
Im ‚Faschdl‘ steckt wohl das ital. Wort fascio = Bündel drinnen, wie in der ‚Fasche‘ fascia = Binde

An schen Gruaß!
Helene

Servus Helene,

der Fatschen ist das Steckkissen für den Zwuzel. Mit dem Verband magst du Recht haben, auf alten Bildern sieht das Steckkissen tatsächlich aus wie ein - jetzt fehlt mir das Wort; im Kurs für Erste Hilfe war das Fischgrätmuster das Ideal, das nie erreicht wurde, meistens sah es aus wie der Fußlappen eines Russlandheimkehrers.

Gruß Ralf

Hallo Ralf!

der Fatschen ist das Steckkissen für den Zwuzel.

Das ist, bzw. w a r (nimmt heutzutag ja gottseidank niemand mehr) bei uns der „Locker“; für die Taufe gab’s einen besonders schönen.
„locken“ heißt in diesem Fall ‚im Arm halten‘, ‚auf den Schoß nehmen‘.

Mit dem Verband magst du Recht haben, auf alten Bildern sieht das
Steckkissen tatsächlich aus wie ein - jetzt fehlt mir das
Wort;im Kurs für Erste Hilfe war das Fischgrätmuster das
Ideal,

Wir nannten das einen „Kornähren-Verband“ - mei, is dås lång her! Noch vor der Zeit der „elastischen Binden“…

Chao!
Helene