Moin
meiner Erfahrung nach und der von unzähligen
Zusammengeschlagenen sind es vor allem junge männliche
Neonazis, die - neben der alltäglichen Diskriminierung am
Rande -Schwulen das Leben so richtig unangenehm machen.
Schön, dass Deine Erfahrungen immer zu Deinem Blickwinkel passen. Ich will nicht bestreiten, dass es Übergriffe von Neonazis gibt, aber sie sind eben nicht allein und nach meiner Erfahrung auch in der Unterzahl.
Deshalb ist es im Zweifelsfall gesünder, in einem kleinen Dorf
in Ba.Wü oder Bayern zu leben als in einer größeren Stadt in
Sachsen oder Meck-Pom.
Das mag aber vermutlich aber eher kleinen Anteil radikalislamistischer Mitbürger in den BaWü-Dörfern liegen.
Ich lebe wahrscheinlich näher an MeckPom als Du und die Schwulen, die ich kenne (und ja, ich weiss, dass Du anzweifelst, dass ich Schwule oder Ausländer kennen könnte), haben eher weniger bis keine Probleme, egal ob Land oder Stadt (so viele Großstädte haben die nicht), Homophobie (eigentlich ist das Wort schon falsch, das Angst eher nicht das Thema ist) droht eher aus der radikalislamischen Richtung. Aber das ist nur das, was ich zu hören bekomme, vielleicht weisst Du mehr.
Eventuell wird Deine Vorstellung aber auch von Rostock Lichtenhagen Anfang der 1990er bestimmt. Das ist zum Glück schon einige Jahre her, seitdem hat sich einiges getan, auch wenn sich Neonazis nicht komplett ausrotten lassen.
Zum Ausgangsposting: Viele Antworten gehen in die richtige Richtung. Wenn man mit einer Abwehrhaltung dorthin geht, kriegt man Probleme. Vorurteilsfrei und interessiert daran, sich aufs dörfliche Leben einzulassen, kann helfen. Den Leuten Zeit geben, sich daran zu gewöhnen und vielleicht anfangs etwas zurückhaltender zu agieren, gibt ihnen Gelegenheit, das Neue kennen zu lernen. Manche kennen Schwule eben nur vom CSD als schrille Dragqueens, sie beruhigen sich schnell, wenn sie sehen, dass Schwule genauso normal sind wie Heteros (wobei man ein Ehepaar auf dem Bauernhof kurz vor der goldenen Hochzeit laut nie Heteros nennen sollte).
Warum glauben die Stadtmenschen eigentlich immer, dass die Leute auf dem Land so intolerant sind? Meine Erfahrung ist das eher umgekehrt.
Grüße
Alex