Sechs Jahre Lohnklau

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Die sind aber echt mutig, sich das so gefallen zu lassen. Auch wieder sehr schön deutlich für den Charakter zweier bürgerlicher Parteien im Parlament.
Mal eine Frage in Erhoffung einer ehrlichen Antwort dazu: hat von euch jemand das Gefühl, seinen Lohn in den letzten zehn Jahren halbwegs angepasst bekommen zu haben als normaler AN?

fragt:
Frank

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Mal eine Frage in Erhoffung einer ehrlichen Antwort dazu: hat
von euch jemand das Gefühl, seinen Lohn in den letzten zehn
Jahren halbwegs angepasst bekommen zu haben als normaler AN?

Also ich als Freiberufler habe das Gefühl, daß sich mein Einkommen vor allem in den letzten drei Jahren absolut total angepaßt hat an die Wirtschaftskrise. Wieviel Lohnkürzung würdest Du denn unter „halbwegs angepasst“ verstehen?

Taro

Meckert da wer? Gehaltskürzungen? Ich hab noch nie ein „volles“ Gehalt bekommen, immer nur 80% und werde grad an Sozialhilfe angepasst.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Taro,
leider hast Du Recht.
Beiden Selbständigen sagtr niemand etwas, wenn die weniger verdienen: sollen halt mehr arbeiten!
Doch wenn bei AN mal ein jahr Lohnpause gefordert wird, dann spricht man von Vampiren, von Ausbeutung.
Hat schon mal jemand vonn den AN sich die Mühe gemacht und sich erkundigt, wieviel Arbeitsstunden ein Selbständiger im Monat leistet? wieviel Urlaub er macht?
Da würden jedem die Tränen kommen!
soll nicht heissen, dass ich nicht gerne selbständig bin. Doch will ich nicht immer als Made im Speck bezeichnet werden.
Grüße
Raimund

Klar weil du als Ossi jetzt mal für dein Geld arbeiten mußt, wird es dir natürlich geklaut, weils nicht mehr geschenkt ist.

Weiß ist blöde Wessi-Schimpfe, aber die Qualität hat dein Beitrag ja auch.

gruss
winkel

Wohne ich in Berlin? Deine geistlosen Bemerkungenn hatten auch schon mal intelligenter wirkenden bachground.

Frank

Klar weil du als Ossi jetzt mal für dein Geld arbeiten mußt,
wird es dir natürlich geklaut, weils nicht mehr geschenkt ist.

Weiß ist blöde Wessi-Schimpfe, aber die Qualität hat dein
Beitrag ja auch.

Hallo Winkel,

inwiefern Franks Beitrag qualitativ Deinem entsprechen sein soll, bleibt rätselhaft. Er stellt eine vernünftige Frage, die sich jede® AN stellen sollte, statt ständig die Argumente der AG „nachzusynchronisieren“. (Womit ich nicht auf Deinen ersten Satz anspiele.) Mit Richard Rogler, der so etwas einmal in ähnlicher Weise thematisierte, kann man nur sagen: „Habt Ihr noch alle Latten am Zaun?“
   Es ist und bleibt unverständlich, dass man anscheinend der Mehrheit der Menschen durch blosses Wiederholen der einmal gesagten Sätze einreden kann, sie wären der Wirtschaft zu teuer, weshalb man besonders an ihnen sparen müsste und dafür sorgt bzw. sorgen kann, dass ihnen, die nicht einmal hochbezahlte Angestellte sind, real Jahr für Jahr weniger in der Lohntüte bleibt. Anscheinend geht es einigen noch immer zu gut - da könnte man ja zuerst einmal bei denen etwas wegkürzen!? -, oder sie sind zu der Zahl jener „Sozialschmarotzer“ zu zählen, die gar nichts arbeiten - womit natürlich jene gemeint sind, die Monat für Monat dank grösseren Besitzes Zinsen kassieren und ihrem schönen Dasein frönen. (Aus solcher Warte lässt sich stets trefflich „argumentieren“.) Oder ist es letzten Ende gar einfach nur falsch übertragener Neid, der zu solchen Worten greifen liess?

Und am Rande sei noch gesagt: Als ein Mensch, der „intelligente Gespräche“ als eines seiner Hobbies ansieht, muss wohl der Begriff hierfür angesichts Deiner Antwort völlig neu und auf einem wesentlich niedrigeren Niveau definiert werden.

Marco

Hallo Marco,

Es ist und bleibt unverständlich, dass man anscheinend der
Mehrheit der Menschen durch blosses Wiederholen der einmal
gesagten Sätze einreden kann, sie wären der Wirtschaft zu
teuer, weshalb man besonders an ihnen sparen müsste und dafür
sorgt bzw. sorgen kann, dass ihnen, die nicht einmal
hochbezahlte Angestellte sind, real Jahr für Jahr weniger in
der Lohntüte bleibt.

Überspritzt formuliert: Du siehst also keinen Zusammenhang zwischen Produktivität eines Arbeitsplatzes und gezahltem Gehalt?

Grüße
Jürgen

Der Unterschied ist folgender:
Macht ein Selbständiger gute Geschäfte, profitiert er davon 1:1, geht es schlecht, dann halt ebenso - Risiko und Chance sind ausgeglichen.
Beim Arbeitnehmer hingegen wird bei einer schlechten Gesamtsituation des Unternehmens sofort nach Lohnkürzungen geschrien, nach einem erfolgreichen Jahr denken aber Besitzer und Management meist nicht im Traum daran, den Arbeitnehmern ihren Teil des Kuchens abzugeben.
In diesem Fall liegt ein Missverhältnis vor: Das Risiko darf der AN tragen, die Chancen hingegen behält der AG für sich.

LG
Stuffi

Produktivität
Hallo Jürgen,

Überspritzt formuliert: Du siehst also keinen Zusammenhang
zwischen Produktivität eines Arbeitsplatzes und gezahltem
Gehalt?

Nein, wo soll der liegen? Wenn in Rußland die Produktivität durch Infrastruktur höher ist, ist der Lohn dennoch niedriger als in Deutschland. Ist tatsächlich nur eine Standortfrage.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

auch wenn ich ahne, worauf ich mich einlasse…:wink:

Überspritzt formuliert: Du siehst also keinen Zusammenhang
zwischen Produktivität eines Arbeitsplatzes und gezahltem
Gehalt?

Nein, wo soll der liegen? Wenn in Rußland die Produktivität
durch Infrastruktur höher ist, ist der Lohn dennoch niedriger
als in Deutschland. Ist tatsächlich nur eine Standortfrage.

Wie genial die Produktivität des russischen Mutterbodens ist, interessiert einen Unternehmer in Dtl. eigentlich nur wenig…

Wenn er einem MA 50 TEUR zahlt und 60 TEUR für seine Arbeit einnimmt, wird er einen einstellen, wenns andersrum ist, wird er ausstellen. Das ist normal, das ist richtig und wer anderes erzwingt, vernichtet zwangsläufig Arbeitsplätze (s. z.B. Vorgehen der IG Metall).
Und wenn die Produktivität eines Arbeitsplatzes z.B. aufgrund von neuen Betriebsanlagen steigt (für die Kapital ausgegeben wurden), ist noch lange kein Grund gegeben, Löhne zu erhöhen…

Grüße
Jürgen

Überspritzt formuliert: Du siehst also keinen Zusammenhang
zwischen Produktivität eines Arbeitsplatzes und gezahltem
Gehalt?

Doch, eben, Jürgen! Aber allerorten wird eingeredet, die Arbeitenden wären zu teuer. Ein gewisser Führer namens H. soll einmal (sinngemäss) gesagt haben: „Je grösser die Lüge, desto mehr Menschen folgen ihr.“ In dieser Tradition bewegen wir uns seit Anbeginn dieser Republik weiter. Und ebenso könnte man formuieren, inwieweit ein Zusammenhang steht zwischen der Produktivität von beispielsweise Managern besteht, die sich ihre Gehälter um hunderte von Prozenten in den letzteren Jahren erhöhten, während sie Zeter und Mordio schreien bei Arbeitnehmerforderungen von lächerlichen drei Prozent.
   Leute à la Westerwelle übergeben sich gerne mit Sätzen wie „Leistung soll sich wieder lohnen“ in die allzu willigen Mikrofone. Dies hat nur einen Haken: für die meisten der normal Arbeitenden lohnt sich (noch mehr) Leistung eben nicht.

Marco