Sechster Sinn 'entdeckt'?

Hallo!
In einer Zeitung habe ich die ganz kurze Mitteilung gelesen, dass amerikansiche Wissenschaftler die Existenz des sechsten Sinnes in Form einer „frühwarnsystem“ im Gehirn bewiesen hätten. Hat jemand etwas mehr darüber gelesen?

Grüsse: Marina

Hallo Marina,
schau hier: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Mit freundlichen Grüßen

Ulf

Habe ich mir angesehen. Würde dennoch weitere Informationen habe (von mir aus über den SIEBTEN sinn :smile:

Grüsse: Marina

Vielleicht ist dieses Thema durch das Verhalten der Tierwelt während der Flutkatastrophe wiederaufgelebt.

Sri Aurobindo erklärt diesen 6. Sinn in seinem Werk „Die Synthese des Yoga“ so, daß das menschliche Mental (manas) selbst ein Sinnesorgan ist.

Er schreibt: „Manas ist auch fähig, Sinneseindrücke zu empfangen und Ergebnisse daraus durch direkte Übertragung zu ziehen, die nicht vom physischen Organ abhängt. Das trifft bei der niederen Kreatur deutlicher hervor. Obwohl der Mensch eine größere Befähigung für diesen direkten Sinn (den sechsten Sinn im Mental) hat, vernachlässigte er ihn dadurch völlig, daß er sich ausschließlich auf die physischen Sinne verließ, die durch die Aktivität der buddhi ergänzt wurden.“

Buddhi steht für den reinen Intellekt und ist von diesem manas zu unterscheiden.

Damit wird auch das zu Anfang geschrieben etwas verständlicher.

gruß
rolf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

ja ja, in den Zeitungen steht jeden Tag irgend welcher
Blödsinn, der in journalistisch populär aufgemotzter Weise
irgend was super toll Neues sein soll.

In einer Zeitung habe ich die ganz kurze Mitteilung gelesen,
dass amerikansiche Wissenschaftler die Existenz des sechsten
Sinnes in Form einer „frühwarnsystem“ im Gehirn bewiesen
hätten. Hat jemand etwas mehr darüber gelesen?

So wie Du es beschreibst ist es ja gar kein Sinn, sondern
eher eine unbewußte Leistung des Gehirns (man kann dazu
auch Instinkt oder so sagen).

Was soll daran nun besonderes sein?

Interessant ist doch eher, daß viele Leute kein Gespür
mehr für Gefahren haben.

Gruß Uwi

Str+c, Str+v
Aus Wissenschaft-Aktuell. Voila:

„Sechster Sinn“ im menschlichen Gehirn geortet [Kognitionswissenschaft]

St. Louis (USA) - Die Tsunami-Katastrophe in Südasien hat die Debatte wieder neu entfacht: Gibt es Vorahnungen von etwas Bedrohlichem - zumindest, wenn man noch unverbildet genug ist, solchen Gefühlen Raum zu geben? Die Eingeborenen-Stämme, die noch die Signale von Tieren und der Natur in sich aufnehmen konnten und den Tieren auf ihrer Flucht gefolgt sind, sprechen für die Annahme, dass es Vorahnungen oder einen „sechsten Sinn“ gibt. Amerikanische Forscher haben jetzt, wie sie im Wissenschaftsmagazin „Science“ darlegen, den Ort dieses „sechsten Sinns“ gefunden: Es ist der so genannte anteriore cinguilare Cortex (ACC), der sich entlang der Wände befindet, die die rechte und linke Gehirnhälfte voneinander trennen.

„Unsere Gehirne sind besser im Aufnehmen feinster Warnsignale als wir bisher gedacht haben“, erklärt Joshua Brown von der Washington University in St. Louis, einer der Autoren. Schon frühere Studien haben gezeigt, dass der anteriore cingulare Cortex (ACC) eine wichtige Rolle bei komplexen Gedanken spielt. Besonders aktiv erwies sich diese Region, wenn ein Mensch bemerkt, dass er einen Fehler gemacht hat. Es ist, als ob das Gehirn genau in dieser Region „Oh, Sch…“ sagt.

Brown und sein Kollege Todd Braver entwickelten ein neues Wahrnehmungs- und Reaktionsexperiment, um das Funktionieren des ACC genauer beschreiben zu können. Sie baten Versuchspersonen, auf Bildschirmen auf blaue und weiße Striche zu achten, die sich nach kurzer Zeit in Links-Pfeile oder Rechts-Pfeile verwandelten. Die Versuchspersonen sollten jeweils den dazugehörigen Richtungsknopf auf einer Tastatur drücken.

Um nun eine Konfliktsituation herbeizuführen, wurde bald nachdem sich der Strich in einen Pfeil verwandelt hatte, ein größerer Pfeil eingeblendet, der manchmal mit der Pfeilrichtung des ersten Pfeils übereinstimmte, manchmal aber auch nicht. Dieser größere Pfeil gab gewissermaßen an, ob die Richtung des ersten Pfeils gestimmt hatte. Was die Forscher den Probanden nicht sagten: Wenn der erste Pfeil ein blauer gewesen war, erwies sich seine Richtung durch den zweiten Pfeil zu 50 Prozent als falsch. War der erste Pfeil hingegen weiß, stimmte der zweite Pfeil fast immer mit ihm überein. Nur in 4 Prozent der Fälle gab es Abweichungen.

Brown und Braver stellten nun bei der Beobachtung der Gehirnaktivität fest, dass auch bei jenen Personen, die sich der Rolle der blauen Pfeile kaum bewusst geworden waren, eine erhöhte Aktivität im ACC zu beobachten war, sobald ein blauer Pfeil auftauchte. Und dieser Effekt nahm zu, je weiter das Experiment voranschritt. Der ACC hat also die Bedeutung des blauen Pfeils „gelernt“ und zumindest unbewusst begonnen, das Verhalten darauf abzustimmen.

„Es scheint so zu sein, dass diese Gehirnregion irgendwie Dinge erfasst, ohne dass man sich dessen unbedingt auch bewusst sein muss“, erklärt Brown. „Es ergibt einen Sinn, dass dieser Mechanismus existiert, denn es gibt eine Menge Situationen in unserem Alltagsleben, die erfordern, dass feine Veränderungen in unserer Umgebung erfasst werden und wir unser Verhalten darauf abstimmen, auch wenn wir nicht notwendig von den Bedingungen wissen, die diese Abstimmung des Verhaltens ausgelöst hat. In einigen Fällen ist die Fähigkeit feinste Veränderungen in der Umwelt zu erfassen und das Verhalten dem anzupassen noch robuster, wenn sie auf einer unbewussten Ebene verbleibt.“ (wsa050217dm1)

Autor: Doris Marszk
Quelle: Science / Washington University in St. Louis

Hallo,

Er schreibt: „Manas ist auch fähig, Sinneseindrücke zu
empfangen und Ergebnisse daraus durch direkte Übertragung zu
ziehen, die nicht vom physischen Organ abhängt. Das trifft bei
der niederen Kreatur deutlicher hervor. Obwohl der Mensch eine
größere Befähigung für diesen direkten Sinn (den sechsten Sinn
im Mental) hat, vernachlässigte er ihn dadurch völlig, daß er
sich ausschließlich auf die physischen Sinne verließ, die
durch die Aktivität der buddhi ergänzt wurden.“

Buddhi steht für den reinen Intellekt und ist von
diesem manas zu unterscheiden.

Mit anderen Worten:
Von uns unbewußt wahrgenommene Dinge werden vom Unterbewußtsein trotzdem ausgewertet und alarmieren uns bei Gefahr.

mfg
deconstruct

Mit anderen Worten:
Von uns unbewußt wahrgenommene Dinge werden vom
Unterbewußtsein trotzdem ausgewertet und alarmieren uns bei
Gefahr.

Richtig, und zwar über die Intuition.

Was beim Tier unterbewußt abläuft, könnte beim Menschen durch entsprechendes Training bewußt gemacht werden, was wiederum von großem Vorteil wäre, da dieser Sinn nicht Zeit und Raum gebunden ist, so wie die physischen Sinne.

gruß
rolf

[…] da dieser Sinn nicht Zeit und Raum
gebunden ist, so wie die physischen Sinne.

Doch ist er: Es ist der so genannte anteriore cinguilare Cortex (ACC), der sich entlang der Wände befindet, die die rechte und linke Gehirnhälfte voneinander trenne

Danke
Das war eine richtig gute und ausführliche Antwort.
Grüsse: Marina

Hallo,

Was beim Tier unterbewußt abläuft, könnte beim Menschen durch
entsprechendes Training bewußt gemacht werden, was wiederum
von großem Vorteil wäre, da dieser Sinn nicht Zeit und Raum
gebunden ist, so wie die physischen Sinne.

Natürlich ist dieser Sinn auch an Zeit und Raum gebunden. Anders gehts ja gar nicht. Es kann durchaus sein, dass man einen Teil dieser Erfahrungen durch Training vom Unterbewußten ins Bewußte verlagern kann. Aber besonders viel bringen würde das nicht. Unterbewußt wahrnehmen bedeutet ja nicht, dass du diese Sachen nicht mit deinen normalen Sinnen wahrnimmst. Du nimmst diese Sachen natürlich ganz normal z.B. mit den Augen auf, nur dringen sie eben entweder nicht bis in dein Bewußtsein vor, sondern nur bis ins Unterbewußtsein, oder sie kommen zwar bis ins Bewußtsein, allerdings ist dir die Bedeutung nicht klar, dem Unterbewußtsein aber eben schon (z.B. entweder durch Instinktverknüpfungen oder durch unterbewußt angelegte Verknüpfungen).

Im Falle des Tsunamis hat natürlich jeder das Zurückziehen des Wassers bewußt gesehen, der gravierende Zusammenhang mit dem Erdbeben war ihnen aber nicht durch Nachdenken klar. Bei einigen hat aber das Unterbewußtsein Alarm signalisiert und diese Menschen zogen sich zurück und konnten vielleicht deshalb überleben. Äußern tut sich das dann entweder durch so ein „inneres Gefühl“ oder man machts einfach ohne dass man weiß wieso.

mfg
deconstruct

Anders gehts ja gar nicht. Es kann durchaus sein, dass man
einen Teil dieser Erfahrungen durch Training vom Unterbewußten
ins Bewußte verlagern kann. Aber besonders viel bringen würde
das nicht. Unterbewußt wahrnehmen bedeutet ja nicht, dass du
diese Sachen nicht mit deinen normalen Sinnen wahrnimmst. Du
nimmst diese Sachen natürlich ganz normal z.B. mit den Augen
auf, nur dringen sie eben entweder nicht bis in dein
Bewußtsein vor, sondern nur bis ins Unterbewußtsein, oder sie
kommen zwar bis ins Bewußtsein, allerdings ist dir die
Bedeutung nicht klar, dem Unterbewußtsein aber eben schon
(z.B. entweder durch Instinktverknüpfungen oder durch
unterbewußt angelegte Verknüpfungen).

Hi

Wenn es nur so wäre, wie Du beschreibst, verlöre dieser Sechste Sinn allerdings seine Bedeutung, denn er würde nur über die äußeren Sinnesorgane funktionieren. Aber das ist damit nicht gemeint.

Dieser Sinn funktioniert unabhängig von den äußeren Sinnesorganen. Wobei das beim Tier natürlich unbewußt geschieht und eben durch die überlegene Fähigkeit des Menschen Dinge bewußt zu erfahren, zu einem viel höheren Wirkungsgrad gebracht werden könnte.

In der Praxis hieße das, stelle eine Tasse auf den Tisch und schließe die Augen, - sie ist weg. Jetzt könntest Du diesen Sinn einsetzen und siehe da, du nimmst die Tasse mit geschlossenen Augen wahr.

Da sich der Geist auch ausweiten kann, könntest Du so auch einen entfernten Vorgang ‚sehen‘ - meinetwegen auch auf dem Mond. (Hellsehen)

Das gleiche gilt für alle anderen Sinne. (Hellhören usw.)

Du verstehst jetzt was ich meine, wenn ich oben von Raum und Zeitlosigkeit bei der Wahrnehmung durch diesen Sinn gesprochen haben.

gruß
rolf

Hallo,

Wenn es nur so wäre, wie Du beschreibst, verlöre dieser
Sechste Sinn allerdings seine Bedeutung, denn er würde nur
über die äußeren Sinnesorgane funktionieren.

Er verliert doch nicht seinen Sinn, denn ohne ihn sind dir mehr Erkenntnisse zugänglich.

Aber das ist
damit nicht gemeint.

Was ist womit nicht gemeint?

Dieser Sinn funktioniert unabhängig von den äußeren
Sinnesorganen. Wobei das beim Tier natürlich unbewußt
geschieht und eben durch die überlegene Fähigkeit des Menschen
Dinge bewußt zu erfahren, zu einem viel höheren Wirkungsgrad
gebracht werden könnte.

Aha. Und woher willst du das wissen?

In der Praxis hieße das, stelle eine Tasse auf den Tisch und
schließe die Augen, - sie ist weg. Jetzt könntest Du diesen
Sinn einsetzen und siehe da, du nimmst die Tasse mit
geschlossenen Augen wahr.

Und das kannst du?

Du verstehst jetzt was ich meine, wenn ich oben von Raum und
Zeitlosigkeit bei der Wahrnehmung durch diesen Sinn gesprochen
haben.

Nein verstehe ich nicht. Wahrnehmung bedeutet, dass du etwas zu einem ZEITpunkt X feststellst. Wie soll also das losgelöst von Raum und Zeit stattfinden, wenn es von dir in Zeit und Raum wahrgenommen wird??
Nenne mir einen einzigen Vorgang, der keinen Raum oder keine Zeit benötigt.

mfg
deconstruct