Da muss nur einmal jemand klagen. Bereits jetzt gibt es deshalb gelegentlich schon Ärger - vor ein paar Wochen habe ich zufällig in einem Regionalzug einen halben Aufstand miterlebt, als nur und ausschließlich ein Schwarzer (der aber den hiesigen Dialekt sprach und sich einen Spaß aus der Sache machte, indem er ganz theatralisch seine Taschen nach seinem Fahrschein und seinem Ausweis durchsuchte) kontrolliert wurde. Mal von dem offensichtlichen Rassismus gegenüber Schwarzen abgesehen hat die Sache zudem noch einen praktischen Haken: Zumindest Leute aus dem Balkan und dem Nahen Osten fallen in meiner Ecke der Republik optisch nicht auf und entgehen somit dem Raster.
Wenn es nicht lückenlos ist, funktioniert die ganze „Idee“ nicht, denn jeder, der die Grenze überschritten hat, hat das Recht, hier Asyl zu beantragen und kann nicht ohne weitere Prüfung zurückgewiesen werden (selbst an der Grenze halte ich das für rechtlich fragwürdig, aber das nur am Rande).
Das dürfte auf die Region und die Schikane im Alltag sowie im Hauptferienverkehr ankommen. Hier in Südbaden dürfte eine solche Kontrolle m.E. nicht lange gut gehen - hier arbeitet teilweise die Einwohnerschaft halber Dörfer in der Schweiz, und im Gegenzug arbeitet die Einwohnerschaft halber elsässischer Dörfer hier. Außerdem verläuft über die Rheinschiene nahezu der gesamte Verkehr - sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene - zwischen Italien bzw. der Schweiz und Frankfurt.
Die Routen ändern sich schnell. Erst kürzlich habe ich irgendwo (ich suche jetzt nicht, weil ich eigentlich schon im Bett liegen müsste) gelesen, dass inzwischen zunehmend Flüchtlinge über Polen nach Deutschland kommen.