Hallo, Michael,
nachdeem Du bereits exoterisch ‚vorgeschädigt‘ bist und Dich
auf dem Esobrett befindest, nehme ich Dir das Wort ‚Esofreaks‘
keineswegs übel,
Du, das ist mir eigentlich wurscht.
weil Du Dich damit ja selbt einbeziehst.
Ganz und gar nicht. Ich habe meine Erfahrungen gemacht, bin meinem Weg gegangen und habe mir eine Meinung gebildet.
Da ich selbst in einem Alter bin, wo ich die ganzen
feministischen Bewegungen miterleben konnte, seit fast 40
Jahren mit der selben „lieben Emanze“ verheiratet bin und u.a.
zwei erwachsene Töchter habe muß ich Dir sagen, daß Du Dich in
vielem irrst!
Eigentlich hätte ich schon an dieser Stelle aufhören sollen zu lesen, aber Du hast Dir ja so viel Mühe gemacht.
Alle Hochkulturen haben schon in früheten Zeiten damit
begonnen, schwangeren Frauen einen Sonderstatus zuzugestehen
und für sie - wenn es möglich war - besondere Lebensumstände
geschaffen. So z.B. den Serail und bei uns in Europa die
Kemenate. Man betrieb diesen Aufwand, damit Frauen, wenn sie
schwanger waren, durch eigene glückliche Lebensumstände dieses
Lebensgefühl auf ihre Ungeborenen übertragen konnten.
Ja, es waren wahrlich glückliche Lebensumstände für die Frauen, wenn sie sich ab und an mal in beheizten Räumen aufhalten durften. Was das aber nun wieder per se mit Hochkulturen zu tun haben soll, entzieht sich kommplett meinem Verständnis. Aber Hochkultur klingt ja immer gut. s.u.
Und das weißt Du natürlich alles, weil Du dabei warst, nehme ich an.
Es zeugt von einer ganz bestimmten Art von Naivität, wenn man in Deinem Alter und nach all der von Dir dargestellten Lebenserfahrung immer noch glaubt, daß „früher“ alles besser war. Und je älter umso besser, am besten bis zurück zu Atlantis oder noch weiter. Und das ist sooo schön, denn je weiter es zurück liegt um so unbeweisbarer ist es ja. Und was man sich aus geschichtlich belegten Daten nicht zusammen stricken kann, das wird dann halt kurzerhand „gechannelt“. Soweit dazu.
Hättest Du Dich mit der Münchner Rhythmenlehre und der darin
abgehandelten vorgeburtlichen Prägung eines Menschen ernsthaft
beschäftigt, dann wüßtest Du, daß jeder Tag der
Schwangerschaft im späteren Leben des Geborenen nach
Verwirklichung strebt. Wenn Du selbst Kinder geboren hast und
die alte Tradition des Schwangerschaftstagebuches fortgeführt
hättest, könntest Du genau nachvollziehen, was damit gemeint
ist und in welchen Gemütszustand Deine Kinder sich hjeweils
bewegen.
Mit dieser Aussage erfindest Du das Rad nicht gerade neu. Das viele Dinge währed der Schwangerschaft Einfluß auf den werdenden Menschen nehmen ist ja nun medizinisch und psychologisch hinlänglich bekannt.
Glaube mir, in hunderten von selbst überprüften Fällen ist die
Stimmigkeit so hoch, daß man nicht mehr vom bloßen Glauben
reden kann.
Nein, ich glaube Dir nicht, denn ich habe keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst.
Aber nochmal zurück zu Deinen Hochkulturen und den glücklichen Lebensumständen von Frauen. Glaubst Du ernsthaft, was Du da schreibst? Ein warmes Zimmerchen soll also ausgereicht haben, um schwangere Frauen in eine Verfassung der Glückseligkeit zu bringen, die sie an ihre ungeborenen Kinder weitergegeben haben, die dann selbstredend glückstrahlend und harmonisch geboren wurden um fortan ein Leben in Freude und Glückseligkeit zu verbringen? Warum, um alles in der Welt, haben wir uns dann nicht schon vor tausenden von Jahren zu nur noch glücklichen, friedliebenden Menschen entwickelt, die in vollkommener Harmonie mit- und nebeneinander leben? Du kannst mir bestimmt ganz genau sagen, was da falsch gelaufen ist. Aber bevor Du Dir die Mühe machst zu antworten: diese Frage war nur rein rethorisch.
Ich glaube, daß die Zeiten damals verdammt hart waren und daß kaum eine Frau die Gelegenheit hatte, ihren schwangeren Bauch aufs Sofa zu packen, sondern statt dessen mit Mann und allen anderen Kindern verdammt hart und unter schwierigsten Umständen ums tägliche Überleben kämpfen mußte. Die wenigsten Kinder überlebten und die Frauen starben früh, meist alles andere als glücklich. Da war nicht viel Raum für bewußte vorgeburtliche Prägung.
Du siehst also, daß meine „übertriebene“ Bedeutung der Frau
für die Menschwerdung gar nicht groß genug geschrieben werden
kann!
Ja, in einer utopischen Welt, die es bisher so noch nicht gegeben hat. Diesbezüglich ist unsere westliche Welt, die beste aller bisherigen Welten und die Zeit in der wir leben, bei weitem die beste aller Zeiten. Egal wie viele Mißstände es gibt, heute ist es allemal besser als gestern und vorgestern und wer das ernsthaft abstreitet, ist günstigstenfalls ein Träumer und hat schlechtestenfalls den Schuß nicht gehört.
Und alles was Du geschrieben hast, rechtfertigt in keiner Weise eine Abwertung des Mannes, weder gesellschaftlich noch spirituell. Ich glaube, Du hast da einfach etwas noch nicht verstanden.
Da ich selbst ein Mann bin, brauchst Du mir die Bedeutung
meines „geringen Beitrages“ nicht zu erklären … (Bin selbst
stolz auf das von mir Geleistete und durch mich
Hervorgebrachte … )
Gratuliere.
So, mein lieber Michael, für mich ist an dieser Stelle die Diskussion beendet. Ich hoffe, für ich auch.
Beste Grüße
Avera