Tach!
Generell ist es denkbar, mit einer Piroge 3.000 sm die Küste hoch zu fahren.
Die Wikinger waren ja mit ähnlichen Booten schon vor über 1.000 Jahren in Amerika.
Allerdings wäre das eine ausgesprochen unbequeme Geschichte.
Man ist Wind und Wetter ausgeliefert.
Der geringe Freibord (Seitenwandhöhe) dürfte bei einem (sehr grob angenommenen) Nordkurs und Westwind, also Wellen von der Seite, zu ausgesprochen nassem Segeln führen.
Mit Außenbordmotor sehe ich die Strecke als schwierig an, da ich mir gut vorstellen kann, dass die Tankmöglichkeiten entlang der Route eingeschränkt sind.
Das Tankvolumen, das man auf einer Piroge unterbringen kann, halte ich für stark eingeschränkt.
Bei dieser Strecke würde ich (bei einem 4-Takter) ruhig auch 2 Ölwechsel und einen Benzinfilterwechsel mit einplanen. Öl und Werkzeug sind somit einzupacken und zu verstauen.
Also segeln.
Warum nicht?
Es gibt Leute, die sich selbst ein 3 Meter langes Segelboot bauen und damit über den Atlantik schippern.
Mit 6-7m Booten gab es zahlreiche Atlantiküberquerungen.
Eine ging in den 70ern allerdings auch glorreich schief. Dazu gibt es sogar ein Buch.
Was man zudem bedenken muss, ist die Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung.
Keine Ahnung, ob man entlang der westafrikanischen Küste hier ausreichen Möglichkeiten zum Nachbunkern hat. Allzu viel Wasser kann man auf einer Piroge wohl nicht mitnehmen. Essen kann man natürlich selbst gefangenen Fisch.
Übernachten würde man irgendwo am Strand, wenn das Boot / Schiff über keinerlei Navigations- und Selbststeuereinrichtungen verfügt.
Der Mann in dem Buch muss dann jedenfalls ein ziemlich harter Knochen sein…
Gruß,
M.