Sehstärke falsch gemessen oder Gewöhnungsproblem?

Hallo Brillenträger :wink:

ich habe am Samstag meine erste Brille bekommen. Dass man sich erst an den Rand gewöhnen muss, ist mir schon klar (auch wenn es nicht stimmte, dass man den „nach ein paar Stunden“ nicht mehr sieht). Nur ist es so,dass ich mir am ersten Tag vorkam,als würde ich betrunken durch die Gegend torkeln!
Die Stärke ist nicht soo hoch, aber meine Augenärztin meinte doch, dass ich die (Fern-)Brille den ganzen Tag tragen solle… ich muss bei der obersten Zahlenreihe beim Sehtest schon teilweise raten…
Jetzt habe ich festgestellt, dass ich mit dem rechen Auge (mit Brille) nicht so scharf sehen kann wie mit dem linken Auge. Das kann doch nicht richtig sein, oder? Hat mein Augenarzt da geschlampt bei der Sehstärkenmessung?Der Optiker hat das übrigens nicht nachgemessen und ich hab das nicht weiter beachtet, weil ich das nicht wusste, dass das üblich sein sollte (ist ja meine erste Brille).

Soll ich jetzt noch ein paar Tage warten, ob ich mich noch dran gewöhne? Oder gleich zum Optiker gehen zum Nachmessen? Und wer bezahlt das, wenn da die Stärke nicht stimmt und ich ein neues Glas brauche? Eigentlich hat die Brille eh schon mein Budget gesprengt :frowning:

Wäre dankbar für Tipps.

Viele liebe Grüße

Annika

Hi,

ich würd damit zu dem Optiker gehen, von dem du die Brille hast. Ich hatte das Problem auch mal und es lag daran, dass die Brille für einen Sitz weiter oben auf der Nase geschliffen wurde, obwohl sie bei mir immer tiefer saß. Dadurch war alles irgendwie verschoben - ich kann es nicht besser erklären, aber durch „nachschleifen“ ließ sich das relativ einfach beheben.

Gruß
Cess

Hallo Annika.

Du hast zwei verschiedene Dingen angesprochen: die Phase der Gewöhnung an die Brille und die geringere Sehschärfe auf einem Auge.

Tatsächlich muss sich der Sehapparat (die Augen und das Sehzentrum im Gehirn) an den neuen Seheindruck gewöhnen (an den sichtbaren Brillenrand und die dort abfallende Sehschärfe, an die Verzerrungen durch die Gläser u. ä. - eben an das, was vorher so nicht da war). Eine solche Gewöhnungsphase ist sicher normal (vor allem, wenn es die erste Brille ist); Vergleichbares habe ich auch schon von anderen Brillenträgern gehört. Als ich (mit zwölf Jahren?) meine erste Brille bekam, ging es mir ähnlich wie Dir: vor allem dann, wenn ich auf den Boden vor mir blickte, wurde ich unsicher auf den Beinen, weil mein Gehirn offenbar das Gesehene nicht recht in Übereinstimmung bringen konnte mit dem Rest meiner Wahrnehmung; der feste Boden erschien mir eher wie eine Wasseroberfläche. Ähnliche Probleme hatte ich auch noch später, wenn ich eine neue Brille bekommen habe (einmal glaubte ich, eine neue Sonnebrille würde ich nie tragen können, weil ich derart stark verzerrt dadurch gesehen habe). Nach einigen Tagen hatte sich die anfängliche Irritation jedoch stets vollkommen gelegt; die erwähnte Sonnenbrille kann ich heute, auch wenn ich sie monatelang nicht getragen habe, aufsetzen und sehe ganz normal damit - eine bemerkenswerte Anpassungsleistung des Gehirns.

Dass Du mit Deiner neuen Brille auf einem Auge weniger scharf siehst als auf dem anderen, hat damit aber vermutlich wenig zu tun. Entweder hast Du auf einem Auge einen Sehfehler, der sich nicht besser korrigieren lässt oder eins der Gläser ist besser angepasst als das andere. Ich würde an Deiner Stelle abwarten, bis ich mich gut an die Brille gewöhnt habe und dann entscheiden, ob mich der möglicherweise geringe Sehschärfeunterschied überhaupt stört. Wenn ich in meiner Jugend eine neue Brille bekommen habe, kam es vor, dass festgestellt wurde, dass sich die Werte des einen Auges im Lauf der Zeit stärker verändert haben als die des anderen, so dass ich also mit den alten Gläsern geraume Zeit nicht auf beiden Augen dieselbe Sehschärfe hatte. Wahrgenommen habe ich diesen Unterschied nie, wenn ich eben nicht gerade einen Sehtest gemacht habe.

Gruß,
Zeh_14

Hallo!

Ich hab in etwa genau die gleiche Frage vor zwei Monaten gestellt. Und ich war nach zwei Tagen mit neuer Brille wirklich unzufrieden, ärgerlich, wie auch immer - weil ich nun eine so hübsche neue Brille hatte und sicher war, daß ich das Geld in den Sand gesetzt haben würde, weil ich mich nie an sie gewöhnen kann…

Inzwischen hab ich seit zwei Monaten keine Kontaktlinsen mehr benutzt :smile:- die Gewöhnphase hat bei mir wirklich eine gute Woche gedauert, in der ich Kopfschmerzen hatte, mir ab und an schwindelig war und und und…

In der Phase war mir dann eben auch aufgefallen, daß ein Auge schärfer sieht als das andere. Davon merke ich inzwischen deswegen nichts mehr, weil ich mit beiden Augen zusammen scharf sehe und die Brille nicht mehr in frage stelle, also auch nicht ständig ein Auge zuhalte, um zu vergleichen, ob’s da Unterschiede gibt. Nunja- und weil ich mich im Nachhinein erinnert habe, daß das rechte Auge schon immer nur auf 80% Sehleistung kam - das sollte Dir allerdings Dein Optiker im Zweifelsfalle sagen können.

Hab also im Zweifelsfalle noch ein wenig Geduld - und wenns nicht besser wird, geh zum Optiker und laß nachmessen…

Grüßle
Kari

Hallo Brillenträger :wink:

Hallo Leidensgenossin :wink:

ich habe am Samstag meine erste Brille bekommen. Dass man sich
erst an den Rand gewöhnen muss, ist mir schon klar

Insbesondere, wenn es sich um eine dunkle oder gar schwarze Brillenfassung handelt!

Soll ich jetzt noch ein paar Tage warten, ob ich mich noch
dran gewöhne? Oder gleich zum Optiker gehen zum Nachmessen?

Ich würd bald hingehen, denn das nervt ja auch, wenn du schlecht siehst UND nicht weißt, ob die Brille für dich falsch ist.

Und wer bezahlt das, wenn da die Stärke nicht stimmt und ich
ein neues Glas brauche?

Das ist ne gute Frage. Kömmt drauf an. Wenn der Augenarzt sich nicht furchtbar rausredet und wenn er Wert auf die Zufriedenheit von Dauerpatienten legt, wird er vielleicht über seine Versicherung was machen können. Probier’s aus!
Gruß,
Branden

Danke!
Hallo,

danke euch allen! Ich werd mal noch 2 Tage oder so warten, bis ich zum Optiker gehe… Heute kommts mir auch schon besser vor als am Samstag. Wahrscheinlich kam das mit dem Trunkenheitsgefühl am Samstag auch von den hellen Lampen in den Geschäften (bin danach noch zwangsläufig mit meiner Mitfahrgelegenheit „mitgebummelt“) - das hat ziemlich in dem unteren Rand der (randlosen) Brille gespiegelt.

Schlecht gucken tu ich mit der Brille eigentlich nicht, dafür ist meine Sehschwäche nicht schlimm genug :wink: . Mir ist halt nur aufgefallen, dass ich mit dem rechten Auge plus Brille nicht ganz so toll gucken kann wie mit dem linken Auge plus Brille - hab ich getestet, nachdem die Mutter von meinem Freund mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass der Augenarzt die Sehstärke falsch bestimmt haben könnte (was der Optiker ja nicht nachgeprüft hat bei mir).
Die Achsenwerte (was auch immer das ist) weichen allerdings ziemlich stark von einander ab (rechts 30 und links 180), aber da weiß ich eh nicht, was das bedeutet…

Wenns in 2 Tagen nicht gut ist, geh ich auf jeden Fall nochmal zum Optiker!

Vielen Dank und viele Grüße
Annika

Hallo Annika,

danke euch allen! Ich werd mal noch 2 Tage oder so warten, bis
ich zum Optiker gehe… Heute kommts mir auch schon besser vor
als am Samstag. Wahrscheinlich kam das mit dem
Trunkenheitsgefühl am Samstag auch von den hellen Lampen in
den Geschäften (bin danach noch zwangsläufig mit meiner
Mitfahrgelegenheit „mitgebummelt“) - das hat ziemlich in dem
unteren Rand der (randlosen) Brille gespiegelt.

Tipp: das nächstmal „entspiegelte“ Gläser kaufen. etwas teurer, lohnt aber
man sieht schmerzfreier.

Schlecht gucken tu ich mit der Brille eigentlich nicht, dafür
ist meine Sehschwäche nicht schlimm genug :wink: . Mir ist halt
nur aufgefallen, dass ich mit dem rechten Auge plus Brille
nicht ganz so toll gucken kann wie mit dem linken Auge plus
Brille - hab ich getestet, nachdem die Mutter von meinem
Freund mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, dass der Augenarzt
die Sehstärke falsch bestimmt haben könnte (was der Optiker ja
nicht nachgeprüft hat bei mir).

kaum ein Mensch sieht mit beiden Augen gleich gut.
In der Regel übersteuert das „gute“ Auge.
Wer zum ersten Mal im Leben durch die Brille sieht, merkt das schlechtere Auge wahrscheinlich auch zum ersten Mal
übrigens schalten überanstrengte Augen mitunter zeitweilig auf Schwachsicht
gönn Dir Zeit

Die Achsenwerte (was auch immer das ist) weichen allerdings
ziemlich stark von einander ab (rechts 30 und links 180), aber
da weiß ich eh nicht, was das bedeutet…

das heißt, dass Du eine Hornhautverkrümmung hast.
Mit der passend geschliffenen Brille siehst Du das erste Mal die Welt geradegerichtet, d.h. unverzerrt.

Das kann sehr, sehr verwirrend sein.
Ich weiß noch heute, wie komisch sich das Treppenhaus vom Augenarzt hinunter ging, als ich meine erste achsengerechte Brille bekam.
Und das ist immerhin heute schlappe 47 Jahre her.

Wenns in 2 Tagen nicht gut ist, geh ich auf jeden Fall nochmal
zum Optiker!

kann so und so nicht schaden. Bestenfalls beruhigt Dich der Fachmann
schlimmstenfalls muss er nachrüsten

viele grüße
geli

Hi Geli,

die Entspigelung der (Kunststoff-)Gläser hab ich mir schon gegönnt. Nur ist ja trotzdem ein Rand da, auch wenn es der Glasrand und nicht der Rand der Fassung ist. Und den seh ich halt momentan noch als hellen Lichtstreifen (besser kann ichs leider nicht erklären)…

Beim Treppe-Runtergehen muss ich halt unter der Brille durchgucken, sonst seh ich den Rand der Stufe doppelt - und ich will ja nicht die Treppe runterfallen mit der teuren Brille :wink:

Danke übrigens für die Erklärung mit der Hornhautverkrümmung! Hatte es schon selbst im Verdacht, dass es was damit zu tun haben könnte - ich hatte da was im Hinterkopf, dass meine alte Augenärztin (schon Jaaaahre her) was von Hornhautverkrümmung gesagt hatte. (Nur war die immer der Meinung, ich wär im Grenzbereich zur Brille und wenn ich eine haben will, weil ich Beschwerden hab, würd sie mir eine verschreiben, sonst wärs nicht unbedingt nötig)

Viele Grüße

Annika

[MOD]: überflüssiges Vollzitat entfernt. Bitte beachtet die Netiquette,Satz 3 Pkt.7: http://www.wer-weiss-was.de/content/netiquette.shtml Danke!

Moin oder Servus Annika

Mein Optiker animierte mich zu einer neuen Brille, also ließ ich mir welche ausmessen. Nun ist der Abstand zwischen Tages- und Lesebrille sehr groß geworden (gute 2 Diaptrinen). Bei einer Gleitsichtbrille wirkt sich das schon aus, wen sie nichr mehr so groß ist wie eine Taucherbrille. Da wird das Gesichtsfeld gedrittelt. Da kämpft sich das Auge durch. Dadurch, dass es mir unangenehm ist, verzichte ich auf die Tagesbrille und setze die Brille nur zum lesen auf.

lg Peter

ich habe am Samstag meine erste Brille bekommen.

OK, kleine Nachfrage meinerseits: Hat der Optiker Deinen Pupillenabstand gemessen? Falls nein, geh wieder hin und bestehe darauf, daß er ihn mißt und anschließend die Brille durchmißt, ob die Gläser entsprechend eingeschliffen wurden.

Beides sind beliebte Fehlerursachen, besonders bei Optikern, die ihr Handwerk nicht verstehen.

Benni