Seit Blutverdünner diverse Beschwerden, bitte lesen

Es ist 3 Wochen her, dass ich im Krankenhaus war stationär. Aufgrund der Ursache weswegen ich dort war, bekam ich stark Blutverdünnende Medikamente.

Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus nicht mehr.

Dennoch ist es bis jetzt noch so, dass

  • kleine Wunden (größere will ich gar nicht wissen) 2 Stunden bluten
  • ich so eine Art Zwischenblutung (Frau) habe die aber ununterbrochen ist und nur leicht aber es kommt eben nonstop Blut
  • Nasenbluten
  • Wunden heilen nicht
  • selbst im Urin hatte ich meiner Meinung nach schon Blut da es doch ziemlich orange zeitweise schon war

Muss das nicht langsam mal wieder aufhören?? Seit 3 Wochen bekomme ich ja keinen Blutverdünner mehr.

Was hältst du davon, wenn du bei diesen Symptomen schleunigst einen Arzt aufsuchst, zumindest erstmal den Hausarzt?
Warum du so viele blutende Wunden überhaupt hast, weiß ich nicht, verletzt du dich sonst auch so oft? Aber allein die Zwischenblutung wäre für mich einen Grund, den Arzt aufzusuchen, ebenfalls die Vermutung, Blut im Urin zu haben!

Viele Wunden habe ich nicht aber zum Beispiel an den Händen minimale Schnitte von Papier oder durch die Kälte eingerissene Nagelhaut, im Gesicht aufgekratzte fast verheilte Wunden, minimale Schnitte vom Rasieren usw. alles blutet unaufhörlich obwohl es nur ganz oberflächliche und alltägliche Sachen sind.

Ist das etwa nicht normal nachdem man Blutverdünner bekam? Ich hatte ja nur 6 Tage lang Blutverdünner und Thrombose-Spritzen.

Ich glaube nicht, dass eine Nachwirkung von mehr als 3x so lange wie die Einnahmedauer normal ist, aber ich bin keine Ärztin und deswegen würde ich einen Arzt fragen. Besser ein Mal zu viel als ein Mal zu wenig!

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Hi

Ich habe das Zeug letztes Jahr 8 Wochen am Stück relativ hoch dosiert spritzen müssen, aber nach 1 Woche war da auch alles definitiv wieder normal (der Umgang mit Küchenmessern liegt mir nicht… )

Vielleicht hast du unwissentlich ja so schon Probleme mit der Blutgerinnung gehabt (was meistens nicht getestet wird, wenn man im KH ist) und das wurde jetzt durch die zusätzlichen Gerinnungshemmer potenziert … So gesehen: ab zum Arzt - Pronto

Gruß h

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Das hast du aber schön geschrieben. :smiley:

Hallo,

Kommt jetzt darauf an, wie hoch man dich gepusht hat?
Dann ist noch die Frage, was man die alles gegeben hat?

Grundsätzlich können die Blutverdünner schon sehr lange Nachwirken.

z.B. Marcoumar hat eine Halbwertszeit von 6-7 Tagen.
Eine Woche nach dem Absetzen, hast du noch die Hälfte in dir!
Nach zwei Wochen ist es dann noch 1/4 …

Aber die 6-7 Tage sind ein Durchschnittswert!

Also geh mal sofort zum Arzt, der kann den INR messen.
Mit Vitamin-K kann man dann das Ganze recht schnell wieder runter bekommen.

MfG Peter(TOO)

Da gibt es keine Wirkung mehr. Coumarin, von Peter 2 schon genannt, ist nach 150 Stunden in der Wirkung halbiert, Heparine je nach Art zwischen 35 min und 6 Std, Acetylsalicylsäure (ASS) ca 5 Tage.
Da ist also ein Arztbesuch unerlässlich.
Udo Becker

Hallo Udo,

Das sind umgerechnet 6-7 Tage.

Wenn man auf einen INR von 5 gepusht hat, wäre man, linear angenommen, nach einer Woche bei einem INR von 3.
Nach 2 Wochen bei 2.
Und nach 3 Wochen bei 1.5

Normal ist ein INR von 1.

Der INR ist:
Gemessene_Gerinnungszeit / Standard_Gerinnungszeit

Therapeutisch sind INR bis um 4.5 üblich.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Empfindlichkeit bei Marcoumar/Coumarin sehr individuell sein kann! Um einen INR = 2.5 zu erhalten brauche ich so 1mg/Tag, dies wäre 1/3 Tablette mit 3mg. Typisch für die Erhaltung sind 1/2 bis 2 Tabletten täglich.

Dann gibt es noch den Quick-Wert, den mögen vor allem die Chirurgen. Ist aber keine einfache Umrechnung des INR. Da weiss ich aber noch nicht wie dieser genau bestimmt wird.

Ich war letzthin für eine OP im Spital. Nach 7 tagen aussetzen war mein INR noch zu hoch (am letzten Tag mit Marcoumar gemessen INR = 2.3). Der Quick lag bei 40%, den INR weiss ich gerade nicht. Man hat dann die OP um einen Tag verschoben und mit mehrfachen Vitamin-K gaben den INR runter gedrückt. Am nächsten Tag war dann der INR = 1.03 und der Quick war 80%.

Aber es gibt mehrere Mechanismen für die Blutgerinnung.

MfG Peter(TOO)

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Hallo zusammen, bin gerade (wegen was ganz anderem) beim Arzt.

Habe das gleich mal mit gefragt. Er meinte das kann wirklich sein dass das noch die Nachwirkungen sind, bei Marcumar-Patienten muss man das Mittel auch 6 Wochen vor einer OP absetzen.

„blutverdünnende“ ---- also ASS 100 ?

Oder höher als 100 ??

Globus

Hallo,

Also 6 Wochen hatte ich jetzt noch nie.
Meist scheinen 3 tage zu reichen.
Bei der letzten OP (Gallensteine) waren zuerst 3 tage angesetzt. Auf meinen Hinweis, dass beim letzten Eingriff wir nach 3 tagen erst bei einem INR von 1.7 lagen, wurde dann auf 6 Tage erhöht, was auch nicht wirklich gereicht hat.
Aber mit Vitamin-K bekommt man den INR notfalls sehr schnell runter.

Das andere Problem ist, dass man Blutverdünner meist nicht aus Spass an der Freude gibt!
Da können dann 6 Wochen gefährlich werden.
Kommt aber immer auch auf den konkreten Fall an.

ASS ist meistens mehr vorbeugend verschrieben, da ist es nicht so kritisch.
Bei Coumarin liegt der Fall aber meistens anders. Dies wird erst bei einem höheren Risiko verschrieben.
Es gibt aber noch eine Reihe anderer Medikamente, welche je nach dem auch zusammen mit Coumarin verschrieben werden und auf einen anderen Mechanismus einwirken.

MfG Peter(TOO)

Peter,
habe das Zitat der Fragestellerin etwas verkürzt nochmals aufgeführt:
-kleine Wunden 2 Stunden bluten
-Zwischenblutung (Frau) die aber ununterbrochen ist und nur leicht aber es kommt eben nonstop Blut
-Nasenbluten
-Wunden heilen nicht
-selbst im Urin hatte ich meiner Meinung nach schon Blut
Nach 3 Wochen Absetzen hat das nichts mehr mit einer therapeutischen Antikoagulation zu tun. Selbst im therapeutischen Bereich von 3 muss man nicht mit solchen Blutungen rechnen.
Ich habe übrigens einige Beiträge für die Verbreitung der INR im deutschsprachigen Raum beigetragen.
Grüße Udo