Seit wann war in den BRD-Schulen Samstags kein Unt

Hallo Jette,

ich danke Dir für Deine nette, informative Antwort.
Ich hätte wissen müssen, daß man in einem länderbezogenen
Schulsystem das nicht an einem Datum festmachen kann.
Wir sind drauf gekommen, weil wir überlegten, seit wann unsere Söhne
Samstags nicht mehr in die Schule mußten.(DDR).
Wir wissen nun sicher , daß dies erst im Zuge der Vereinigung
wurde. Ich hätte mir die Hand abschlagen lassen, daß das eher war.
Nun bin ich froh, weiterhin beidhändig durch’s Leben gehen zu dürfen.
(falsch, ich kann keinen Handstand ).

Danke und liebe Grüße
Gert aus Chemnitz

Grüß Dich, Karl-Marx-Städter! :smile:

Auf Grund Deiner Nachfrage hörte ich mich selber wegen der Sache mit dem Sonnabendunterricht um.

Wie immer haben die Ostberliner eine Extrawurst gebraten.
Das waren bekanntlich zu DDR-Zeiten die Leute, die den
Unterricht am Sonnabend versuchten, ständig zu unterlaufen wegen ihrer
dämlichen Wochenendurlaube am See und im Berliner Umland.

Ich konnte in Erfahrung bringen, daß einige Schulen in Ostberlin schon in der Zeit nach der Maueröffnung den Sonnabendunterricht widerrechtlich aussetzten, teilweise sogar vollständig. In den Südbezirken wurde es wie gesagt unmittelbar vor dem Ende des 1. Halbjahres auf 14 Tage ausgesetzt und im März 1990 gesetzlich abgeschafft, so daß die Anpassung der DDR an die 5-Tage-Schulwoche des Westens vollzogen war.
Sonnabendunterricht war zu dem Zeitpunkt ohnehin überflüssig geworden, weil sich die Ostschule von den Bildungsfunktionären der West-CDU und West-SPD begleitet im Frühjahr 1990 in einem massiven Stundenkürzungsprozeß befande und sukzessive ausgedünnt wurde.
(Kürzung von 50% der Deutschstunden, massive Kürzungen in Mathe, Abschaffung von Stabi, Aussetzung des Faches Geschichte, Kürzung in allen naturwissenschaftlichen Fächern, Reduktion des polytechnischen Unterrichts, Abschaffung von wpA an der EOS, Kürzung der Russischstunden und Einführung der Wahlfreiheit zwischen Englisch und Russisch)

Viele Grüße nach Chemnitz