Sekretariat in der Schule

Hallo,

ich habe nun eine Stelle als Sekretärin an einer Schule bekommen, dort stehe ich u.a. für Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Nun überlege ich wie ich die Eltern der Kinder vielleicht mit einem Rundschreiben begrüßen könnte, so dass auch der letzte Bescheid weiß, dass die Stelle nun - mit mir- neu besetzt wurde und ich denke das käme auch ganz gut so. Meine Frage, was würdet Ihr darin gern lesen, was erwartet Ihr von einer Sekretärin an der Schule Eurer Kinder?

Danke Euch!
Tigerin

Hallo,

ich habe nun eine Stelle als Sekretärin an einer Schule
bekommen, dort stehe ich u.a. für Fragen als Ansprechpartner
zur Verfügung. Nun überlege ich wie ich die Eltern der Kinder
vielleicht mit einem Rundschreiben begrüßen könnte, so dass
auch der letzte Bescheid weiß, dass die Stelle nun - mit mir-
neu besetzt wurde und ich denke das käme auch ganz gut so.

Kommt es auch gut mit deinem Rektor?
Das musst du mit ihm abklären, denn du kannst nichts selbstständig rausgeben.

Meine Frage, was würdet Ihr darin gern lesen, was erwartet Ihr
von einer Sekretärin an der Schule Eurer Kinder?

Du wirst Mädchen für alles sein. Die Eltern sind froh über die Ansprechpartnerin, aber der Brief wird im Papierkorb landen und die Eltern werden sich daraus, wenn es hochkommt ,deinen Namen merken. Ansonsten werden sie dich sowieso mit allem belästigen, was ihnen einfällt.
Von Schulsekretärin zu Schulsekretärin (solltest du in einer staatlichen Schule arbeiten): mach dir keine Illusionen, du wirst nicht mal genug Zeit haben, das zu erledigen, was primär zu deinen Aufgaben gehört. Mach dich auf freiwillige Überstunden gefasst. Geh zu den Treffen der Schulsekretärinnen im Kreis oder Stadt.

Gruß und
viel Glück und
gute Nerven

Elke

Danke Euch!
Tigerin

Hallo

Herzlichen Glückwunsch, guter Job, insbesondere wenn man Kinder hat!

Meine Frage, was würdet Ihr darin gern lesen, was erwartet Ihr
von einer Sekretärin an der Schule Eurer Kinder?

Dass sie nett ist, vor allen Dingen.

Deshalb müsste das Anschreiben für mich nicht viel Inhalt haben. Dass überhaupt eins kommt, fände ich schon ziemlich nett.

Vielleicht einer Ermutigung (insbesondere auch an die Kinder) bei Fragen aller Art ins Sekretariat zu kommen?

Vielleicht eine sehr kurze Erklärung für die Kinder, was eine Sekretärin macht?

Das wär’s eigentlich.

Viele Grüße
Simsy

Hallo

mach dir keine Illusionen, du
wirst nicht mal genug Zeit haben, das zu erledigen, was
primär zu deinen Aufgaben gehört. Mach dich auf freiwillige
Überstunden gefasst.

Oh, vielleicht ist das doch nicht so ein guter Job?

Grüße
Simsy

Hallo FantasTiger,

also ich für meinen Teil erwarte von einer Sekretärin (und zwar völlig schnurz wo) zwei Dinge:

  1. dass sie unsichtbar ihre Arbeit macht
  2. dass sie immer für alle meine krausen Anliegen Zeit hat

Das heisst, wenn ich sie das erste Mal anrufe/hinkomme werde ich vielleicht meiner Verwunderung kund tun „Oh? Frau Tiger - ist denn die Frau Vorgängerin nicht mehr da? Naja, macht nix…“ Ein entsprechendes Schreiben, wenn ich bekäme, würde mit dem Ausdruck grösster Verwirrung und Irritation im Papierkorb landen. Vielleicht würde ich mir noch überlegen, ob die Schule die (sagen wir mal) 500 Euro für Papier und Porto nicht schlauer hätte anlegen können. Aber einen echten Stein im Brett hättest Du bei mir bei guter Annäherung an die unter 1) und 2) beschriebenen Wünsche.

*wink* und einen guten Start in einen schwierigen Job

Petzi

Disclemm: Mit meinen oben genannten Anforderungen möchte ich nun um Himmels Willen nicht den (Schul)sekretärinnen dieser Welt zu nahe treten. Dies spiegelt lediglich meine Meinung aus "Kunden"sicht wieder, sowie Beobachtung dessen, wie andere „Kunden“ mit den jeweils zuständigen Sekretärinnen umgehen. Dass diese Wünsche so wie oben beschrieben überzogen und in der Praxis nicht immer und 100% erfüllbar sind möchte ich nur nochmals betonen.

Hi,

Oh, vielleicht ist das doch nicht so ein guter Job?

Ich beziehe mich auf das Land Hessen (wir wissen ja um das Elend der Kultushoheit).
Eine Schulsekretärin sitzt erstmal wunderbar zwischen den Stühlen. Der eigentliche Arbeitgeber ist der Kreis (oder in kreisfreien Städten die Stadt), diejenigen, der aber die Arbeit verteilt ist 1. das Kultusministerium, 2. das SSA (staatliche Schulamt), 3. die Schulleitung.
Wenn nun zum Beispiel das Kultusministerium eine neue Software einführt, die nach Angaben der Sekretärinnen, die sie bereits benutzen, die Arbeit vergrößert, ist das dem Kreis ziemlich egal. Die Kreise verteilen Sekretärinnenstunden nach einem Schlüssel, der von der Schülerzahl abhängt. Der Schlüssel ist unreatistisch, bzw. ich behaupte, dass es außer zu Schuljahresbeginn und -ende (wenn Schülerakten angelegt, Zeugnisse verteilt werden müssen) die Schülerzahl relativ irrelevant für den Arbeitsaufwand einer Schulsekretärin ist.

Ich arbeite (hurra!) 10 1/2 Wochenstunden, die ich mir auf drei Tage in der Woche verteilt habe, also theoretisch 2x von 8 bis 11.30, einmal bis 12. Ich bin noch nie vor 14 Uhr aus dem Büro gekommen, fast immer mit schlechtem Gewissen, weil sich die Arbeit türmt. (wir haben 120 Kinder, sind eine Schule im Aufbau, nochmal 30 Kinder mehr und ich bekomme vielleicht 1 1/2 Stunden mehr, allerdings arbeitet der Kreis mit den Zahlen aus dem Jahr 2005 und weigert sich, das bei unserer Schule, die in zwei Jahren volle Schülerzahl erreichen wird, anders zu machen). Der Kreis kalkuliert eiskalt ein, dass Schulsekretärinnen es eben nicht fertig bringen, „Dienst nach Vorschrift“ zu machen. Abgesehen von der an sich geringen Stundenzahl, ist es für mich ein Unding, dass das Büro - die Schaltzentrale der Schule - nur an drei Tagen in der Woche besetzt ist. Das fängt schon an, dass, bin ich nicht da, niemand an die Schülerakten oder den Schlüssel für den Aufzug kann. Unser Kopierer ging kaputt - der Techniker suchte eine ganze Zeit und störte Unterricht, bis er jemand fand, der ihm den Kopierraum zeigen und das Problem erklären konnte. Austauschen konnte er das Gerät dann auch erst später, weil eben niemand den Aufzugschlüssel hatte. (Unser HAusmeister hat übrigens eine gesplittete Stelle, d.h. er arbeitet morgens in einer 10km entfernten Schule und kommt bei uns nachmittags vorbei, meist kommuniziere ich über Zetteln mit ihm. Er hätte den SChlüssel gehabt. Mein Schulleiter, ebenfalls mit SChlüsselgewalt, war ins Schulamt zitiert).

Ohne jetzt weiter über meine Arbeitsstelle (die durch das nette Kollegium, durch den tollen Chef und die Schwierigkeiten, Halbtagsstellen zu finden, die Tatsache, dass ich theoretisch in den Ferien meine Überstunden abfeiern kann, einigermaßen attraktiv ist) zu jammern, gilt der Beruf der Schulsekretärin als relativ stressvoll, weil man sehr selten ungestört eine Arbeit zu Ende bekommt - eine Tatsache, die sich nicht in der Besoldungsstufe auswirkt (die Sekretärin unseres 1. Kreisbeigeordneten hat eine Vollzeitstelle drei Besoldungsstufen über den Schulsekretärinnen, ihre Aufgaben sind mit Kaffeekochen, Terminplanführen und Telefondienst ziemlich gut abgedeckt - „Sie hätten sich ja bewerben können!“ war die lapidare Antwort, als wir auf einem Treffen der Schulsekretärinnen darauf hinwiesen).

Petzis Anforderungen an eine Schulsekretärin sind übrigens schon deshalb unrealistisch, weil all die Dinge, die sie genannt hat, in einem NEGATIVkatalog zusammengefasst sind, der in unserem Landkreis entwickelt wurde. Wenn sich Schulsekretärinnen über mangelnde Zeit und zuviel Arbeit beschweren, bekommen sie in schöner Regelmäßigkeit genau diesen Katalog vorgelegt, und bekommen kurzerhand gesagt, dass sie die Arbeit schon schaffen könnten, wenn sie sich nur daran halten, was ihre eigentliche Aufgabe sei. Anliegen der Eltern, die über kurze Auskünfte hinausgehen, oder „krause“ selbige gehören eindeutig NICHT dazu.

Gruß
Elke

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Hallo,

danke für Eure Antworten. Also wenn dann ginge das natürlich nicht per Post raus, gibts ja andere Möglichkeiten (Aushang/Memotafel in der Schule oder als Mitteilung ins Hausaufgabenheft beigelegt und natürlich nur in Anspreche mit dem Schulleiter, sofern es gewünscht ist. Dass der Job stressig wird, ist mir schon bewusst, aber ich freue mich sehr sehr drauf! :o)

LG
Tigerin

Hallo Eklastic,

Geh zu den Treffen der Schulsekretärinnen
im Kreis oder Stadt.

da muss ich mal nachfragen, ob es hier sowas gibt.

Gruß und
viel Glück und
gute Nerven

Danke :o)

LG
Tigerin

auweia!
hu elke,

das berufbild hat sich ja wohl sehr gewandelt! :-/
ich kenne „unsere“ schulsekretärin (den namen habe ich vergessen, d.h. ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt einen hatte) als pausenlos kaffeeschlürfende matrone, deren dackel in der untersten schublade des schreibtisches schlief. o tempora, o mores!

schöne grüße
ann (freischaffend versklavt)

Hallo zusammen,

hier spricht auch eine Schulsekretärin (8 WoStd.).
Kann zu vielem in deinem Posting nicken, wir haben noch das Glück, bei einem Trägerverein angestellt zu sein, da ist die Bezahlung nicht so reglementiert und die Arbeitskapazität passt eher zu den bewilligten Stunden.

Ich sitze in Bayern, dort gibt es im Reg.Bez. Schwaben eine Fachgruppe im BLLV (Bay. Lehrer- und Lehrerinnenverband) für Schulsekretärinnen, die für bessere Bedingungen der Sekretärinnen kämpft, sprich Bezahlung und Stunden!! Der habe ich mich jetzt per Mitgliedschaft angeschlossen, die Themen haben mich überzeugt.

Vielleicht gibt es ja so etwas auch in Hessen!?

An für sich ein klasse Job (wenn man den Umgang mit Kindern/Jugendlichen mag), nur die Bedingungen sind teilweise besch…

Guten Schulanfang (wenn ihr ihn noch nicht hattet)
Gruß
Isehase

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