Selbst Helfen nach Katastophen

Hallo,

nachdem, was in Japan passiert ist, kann ich nicht einfach da sitzen und nichts tun. Ich will unbedingt irgendwie helfen! Geld spenden kann ich nicht besonders viel, bei meinem Ausbildungsgehalt kommt da nicht viel rum.
Also dachte ich mir, ob es nicht irgendwie möglich wäre, in Japan direkt zu helfen. Trümmer wegräumen, in Notunterkünften Essen und Trinken verteilen, irgendetwas.
Weiß vielleicht irgendjemand, ob so etwas möglich ist?

Über Antworten wäre ich sehr dankbar
(Übrigens wusste ich nicht wirklich in welches Thema ich diese Frage stellen sollte, ich hoffe ich habe es nicht ganz verfehlt.)

Hallo,

du kannst dich an das technische Hilfswerk wenden.
Sie haben gerade Helfer nach Tokio entsandt.
Ehrenamtliche Helfer sind dort sehr gerne gesehen.

http://www.thw.de/DE/Startseite/startseite_node.html

Gruß
Roland

Hi Roland,

http://www.thw.de/DE/Startseite/startseite_node.html

Dann guck aber mal da:
http://www.thw.de/DE/Mitmachen-Unterstuetzen/Ehrenam…

und lese vor allem dies:

„Daneben erhalten Sie eine fundierte Ausbildung im technischen Bereich und im Bereich der Sozialkompetenz, die Ihnen auch im Beruf nützlich sein kann.“

Ich glaube kaum, dass das für die aktuelle Situation in Japan zeitlich machbar ist.

Gruß,
Anja

Hi,

„Daneben erhalten Sie eine fundierte Ausbildung im technischen
Bereich und im Bereich der Sozialkompetenz, die Ihnen auch im
Beruf nützlich sein kann.“

Ich glaube kaum, dass das für die aktuelle Situation in Japan
zeitlich machbar ist.

gut, ist vielleicht jetzt ein bisschen knapp, aber wir kennen nicht die Berufliche Qualifikation des Up und vielleicht benötigt er diese Schulungen garnicht.

Gruß
Roland

Danke für die schnellen Antworten.
Es ist wohl wirklich sehr unwahrscheinlich das ich beim THW hierfür mitmachen kann, aber ich halte es nicht aus, einfach nur tatenlos zuzusehen, daher werde ich mit dem THW Kontakt aufnehmen und anfragen, ob es nicht doch irgendeine Art der Hilfe gibt, die ich leisten könnte.

Tach,

du kannst dich an das technische Hilfswerk wenden.
Sie haben gerade Helfer nach Tokio entsandt.
Ehrenamtliche Helfer sind dort sehr gerne gesehen.

daß Ehrenamtler dort gerne gesehen sind, ist unbestritten, aber bevor die zu Auslandeinsätzen geschickt werden, ist eine intensive, mehrjährige Ausbildung vor.

Während meines Studiums war ich im Katasrophenschutz tätig. Zu Auslandseinsätzen wurde ich erst zugelassen, als ich zig Kurse und Lehrgänge absolviert hatte. Als es endlich soweit war, war ich mit meinem Studium aber auch schon so weit, daß die Diplomarbeit anstand und es so wieder nichts wurde.

Gandalf

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Kosten und Nutzen abwägen
Hallo

Ich will unbedingt irgendwie helfen!

Das ist sehr gut.

Geld spenden kann ich nicht besonders viel
… in Japan direkt zu helfen. Trümmer wegräumen, in Notunterkünften
Essen und Trinken verteilen,

Deine guten Absichten in allen Ehren, aber

  • wenn du vorhast, auf eigene Kosten nach Japan zu reisen, dann spende doch einfach das Reisegeld.
  • wenn du vorhast, unter dem Dach einer Katastrophenschutzorganisation zu reisen, dann überlege, ob diese Organisation dir als „ungelerntem“ Helfer (Essen und Wasser verteilen ist jetzt nicht sooo anspruchsvoll) wirklich die Reise plus Unterkunft usw. finanzieren wird. Würdest du das selbst so wollen?
  • wenn du - wie ich vermute - nicht einmal die notwendigen Sprachkenntnisse hast, könntest du (Verzeihung) auch evtl. zum „Klotz am Bein“ werden.
  • wenn dein Impfschutz nicht aktuell ist, bringst du dich möglicherweise selbst unverantwortlich in Gefahr (Seuchengefahr im Tsunamigebiet) und nimmst medizinische Ressourcen in Anspruch, die jetzt dringend anderweitig gebraucht werden.

Noch einmal: Dein Engagement und Einsatzwillen ist klasse, aber lass die Kirche im Dorf.
Aber für zukünftige Einsätze ist eine Mitarbeit bei einem Hilsdienst ja durchaus möglich.

Viel Glück
HtG

Helfen vor Katastophen
Hallo NekoNana,
Dein Wunsch zu helfen, ehrt Dich. Wenn Du aber über Geldspenden hinaus etwas tun möchtest, dann solltest Du schon eine Qualifikation besitzen, die gerade in dem speziellen Fall auch benötigt wird.

Es laufen dort genug Leute herum, die untergebracht und verpflegt werden müssen - da braucht es nicht noch zusätzlich ein paar Ausländer, die noch nicht einmal die Sprache beherrschen, den Professionellen wertvolle Zeit stehlen und ansonsten nur im Weg sind.

Es gibt aber durchaus etwas, was Du tun kannst, um zu helfen. Und zwar hier, in Deutschland.

Ich zitiere mal aus der Anlage B zur Klagebegründung wg. Stilllegung des Atomkraftwerkblocks Biblis B der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) vom August 2008:

_"Das Atomkraftwerk Biblis wurde in einem seismisch aktiven Gebiet errichtet. In der näheren Umgebung ereigneten sich vor der Errichtung des Atomkraftwerks zwei Erdbeben mit einer Stärke, denen das Atomkraftwerk vermutlich nicht Stand halten würde.

Laut der Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Phase B zählen Erdbeben zu den wesentlichen Risikobeiträgen für einen schweren Kernschmelz-Unfall.

Für die Erdbeben-Auslegungen Biblis B wurden nur Intensitäten bis VIII und maximale Bodenbeschleunigungen bis etwa 1,5 m/s2 berücksichtigt. Tatsächlich aber sind am Standort Erdbeben mit weitaus größeren Intensitäten bzw. Bodenbeschleunigungen (bis 3,0 m/s² und mehr) möglich. Die RSK-Arbeitsgruppe Seismologie hält es für „sachgerecht“, mit Magnituden bis ML = 6,1 – entsprechend einer Intensität bis etwa IX – zu rechnen. Nach dem Erdbeben-Gutachten für die Hessischen Atomaufsicht muss mit Erdbeben der Intensität X gerechnet werden.

Die Hessische Atomaufsicht verlangt nur eine Auslegung gegen relativ schwache Erdbeben, die so genannten 50%-Fraktile. Gegen die andere Hälfte der laut Gutachten am Standort möglichen schweren Erdbeben wurde die Anlage nicht ausgelegt."_

Zur Verdeutlichung: Biblis B ist im Fall eines Erdbebens für eine Bodenbeschleunigung von 1,5 m/sec² ausgelegt. Beim Erdbeben 1871 mit Epizentrum Lorsch (15 km von Biblis) wurden Werte bis 2,2 gemessen. Bei dem von 1952 mit Epizentrum südlich von Worms (24 km von Biblis) ebenfalls. Glücklicherweise gab es damals noch kein AKW in Biblis. Heute wäre eine Kernschmelze in Biblis allerdings deutlich schlimmer als 1952 - in einem Umkreis mit Radius 30 km um Biblis wohnen heute über 800.000 Menschen. Insofern hat unsere Atomlobby schon recht, dass Biblis und Fukushima nicht vergleichbar sind - dort sind es nur etwa ein Zehntel so viele Menschen. Schlimmstenfalls könnten noch ein paar mehr Leute als diese 800.000 betroffen sein: http://www.youtube.com/watch?v=hzMtVJTxrJw

Apropos nicht vergleichbar - Fukushima ist für Beben bis ML 8,3 ausgelegt (dumm gelaufen, dass es jetzt 9,0 waren), Biblis für 6,1. Das ist übrigens eine logarithmische Skala - ein Beben mit ML 8,0 (das Fukushima hätte überstehen müssen) ist 100 mal stärker als eines mit ML 6, das Biblis schon bis an die äußerste Grenze belasten würde.

Was tut die Bundesregierung? Gestern morgen bei „Deutsche Welle“ gehört:

„Bundeskanzlerin Angela Merkel wies Forderungen zurück, die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung der Atommeiler um durchschnittlich zwölf Jahre rückgängig zu machen.“

Anmerkung: der Schrottmeiler Biblis soll noch weitere 9 Jahre laufen … Fukushima sollte auch 2001 nach 30 Jahren Laufzeit abgeschaltet werden. Freundlicherweise hat man den Betreibern dieses störanfälligsten Reaktors Japans im Jahr 2000 eine 10-jährige Laufzeitverlängerung gewährt. Tja, an den Japanern kann man sich jederzeit ein Beispiel nehmen.

„Nach einem Krisentreffen in Berlin kündigte die CDU-Chefin eine Überprüfung der Sicherheitsstandards aller deutschen Kernkraftwerke an.“

Anmerkung: Wenn eine solche Überprüfung tatsächlich sinnvoll oder gar notwendig wäre, hätte man sie dann nicht besser VOR der Laufzeitverlängerung durchgeführt? Die einfache Antwort: Nein. Man brauchte damals keine Überprüfung und man braucht sie auch jetzt nicht. Die Risiken waren und sind ja ALLE bekannt. Nicht nur Biblis - mindestens 8 Schrottmeiler in Deutschland müssten wegen erheblicher Sicherheitsmängel DRINGEND SOFORT abgeschaltet werden. Für wie dämlich hält die Kanzlerin eigentlich das deutsche Stimmvieh? Und - die wichtigere Frage - wie sehr hat sie recht damit? Das sollte man ihr zeigen.

Die Investitionen der Energiekonzerne in diese Meiler sind längst amortisiert - gerade deswegen bringen die ältesten und marodesten Kernkraftwerke den Energiekonzernen die fettesten Gewinne. Das Restrisiko trägt die Bevölkerung - mit freundlichem Einverständnis der von eben dieser Bevölkerung gewählten Regierung.

„Norbert Röttgen sagte, als Brückentechnologie für einen befristeten Zeitraum halte er die Kernenergie weiter für verantwortbar“

Schön, dass wir Leute haben, die die Verantwortung tragen, wie unseren Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Dann ist ja alles in Ordnung, wenn der das verantwortet. … Glaubt eigentlich irgendjemand ernsthaft, dass bei der von der Kanzlerin groß angekündigten „Sicherheitsüberprüfung“ mehr herausspringt als bestenfalls ein paar kosmetische Maßnahmen und Ankündigungen - die dann nach den jetzt anstehenden Wahlen wieder in der Versenkung verschwinden? Zur Erinnerung - neben den Republikanern und den Spinnern von der ‚Bürgerrechtsbewegung Solidarität‘ sind unsere Regierungsparteien CDU und FDP die einzigen, die in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für die Laufzeitverlängerung eintreten.

Ach ja - Frau Merkel hatte ja mal denselben Posten wie heute Herr Röttgen. 1994 durfte sie Klaus Töpfer ablösen, weil der dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nicht mehr genehm war und fiel dann vor allem durch fachliche Inkompetenz auf … Erinnert sich noch jemand an die Atommüllaffäre von 1998?

Schau Dir ruhig mal die Leute an, die angeblich für Schutz der Umwelt und für Reaktorsicherheit verantwortlich sein sollen - für Deinen Schutz. Die Leute, die einen Eid geschworen haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Wessen Geschäft die bei OBJEKTIVER Betrachtung wirklich betreiben.

Dann fällt Dir bestimmt ein, was Du tun könntest. Ansonsten - qualifiziere Dich als Katastrophenhelferin. Wenn Du Glück hast, musst Du für Deinen ersten Einsatz nicht mal ins Ausland fahren.

Freundliche Grüße,
Ralf

Guter Tipp,
hier vor deiner Tür tätig zu werden, bevor sich hier auch noch atomare SuperGAUs ereignen.

Zur Sicherheit unserer Tüv-geprüften AKWs empfehle ich dir, mal 10 Minuten für das Ansehen folgenden Videos zu opfern:

http://www.amazon.de/gp/product/3423247355?ie=UTF8&t…

Besorgte Grüße,
sine

Hallo NekoNana,
Dein Wunsch zu helfen, ehrt Dich. Wenn Du aber über
Geldspenden hinaus etwas tun möchtest, dann solltest Du schon
eine Qualifikation besitzen, die gerade in dem speziellen Fall
auch benötigt wird.

Es laufen dort genug Leute herum, die untergebracht und
verpflegt werden müssen - da braucht es nicht noch zusätzlich
ein paar Ausländer, die noch nicht einmal die Sprache
beherrschen, den Professionellen wertvolle Zeit stehlen und
ansonsten nur im Weg sind.

Es gibt aber durchaus etwas, was Du tun kannst, um zu helfen.
Und zwar hier, in Deutschland.

Ich zitiere mal aus der Anlage B zur Klagebegründung wg.
Stilllegung des Atomkraftwerkblocks Biblis B der Deutschen
Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) vom
August 2008:

_"Das Atomkraftwerk Biblis wurde in einem seismisch aktiven
Gebiet errichtet. In der näheren Umgebung ereigneten sich vor
der Errichtung des Atomkraftwerks zwei Erdbeben mit einer
Stärke, denen das Atomkraftwerk vermutlich nicht Stand halten
würde.

Laut der Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Phase B zählen
Erdbeben zu den wesentlichen Risikobeiträgen für einen
schweren Kernschmelz-Unfall.

Für die Erdbeben-Auslegungen Biblis B wurden nur Intensitäten
bis VIII und maximale Bodenbeschleunigungen bis etwa 1,5 m/s2
berücksichtigt. Tatsächlich aber sind am Standort Erdbeben mit
weitaus größeren Intensitäten bzw. Bodenbeschleunigungen (bis
3,0 m/s² und mehr) möglich. Die RSK-Arbeitsgruppe Seismologie
hält es für „sachgerecht“, mit Magnituden bis ML = 6,1 –
entsprechend einer Intensität bis etwa IX – zu rechnen. Nach
dem Erdbeben-Gutachten für die Hessischen Atomaufsicht muss
mit Erdbeben der Intensität X gerechnet werden.

Die Hessische Atomaufsicht verlangt nur eine Auslegung gegen
relativ schwache Erdbeben, die so genannten 50%-Fraktile.
Gegen die andere Hälfte der laut Gutachten am Standort
möglichen schweren Erdbeben wurde die Anlage nicht ausgelegt."_

Zur Verdeutlichung: Biblis B ist im Fall eines Erdbebens für
eine Bodenbeschleunigung von 1,5 m/sec² ausgelegt. Beim
Erdbeben 1871 mit Epizentrum Lorsch (15 km von Biblis) wurden
Werte bis 2,2 gemessen. Bei dem von 1952 mit Epizentrum
südlich von Worms (24 km von Biblis) ebenfalls.
Glücklicherweise gab es damals noch kein AKW in Biblis. Heute
wäre eine Kernschmelze in Biblis allerdings deutlich schlimmer
als 1952 - in einem Umkreis mit Radius 30 km um Biblis wohnen
heute über 800.000 Menschen. Insofern hat unsere Atomlobby
schon recht, dass Biblis und Fukushima nicht vergleichbar sind

Apropos nicht vergleichbar - Fukushima ist für Beben bis ML
8,3 ausgelegt (dumm gelaufen, dass es jetzt 9,0 waren), Biblis
für 6,1. Das ist übrigens eine logarithmische Skala - ein
Beben mit ML 8,0 (das Fukushima hätte überstehen müssen) ist
100 mal stärker als eines mit ML 6, das Biblis schon bis an
die äußerste Grenze belasten würde.

Was tut die Bundesregierung? Gestern morgen bei „Deutsche
Welle“ gehört:

„Bundeskanzlerin Angela Merkel wies Forderungen zurück, die
von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung der
Atommeiler um durchschnittlich zwölf Jahre rückgängig zu
machen.“

Anmerkung: der Schrottmeiler Biblis soll noch weitere 9 Jahre
laufen … Fukushima sollte auch 2001 nach 30 Jahren Laufzeit
abgeschaltet werden. Freundlicherweise hat man den Betreibern
dieses störanfälligsten Reaktors Japans im Jahr 2000 eine
10-jährige Laufzeitverlängerung gewährt. Tja, an den Japanern
kann man sich jederzeit ein Beispiel nehmen.

„Nach einem Krisentreffen in Berlin kündigte die CDU-Chefin
eine Überprüfung der Sicherheitsstandards aller deutschen
Kernkraftwerke an.“

Anmerkung: Wenn eine solche Überprüfung tatsächlich sinnvoll
oder gar notwendig wäre, hätte man sie dann nicht besser VOR
der Laufzeitverlängerung durchgeführt? Die einfache Antwort:
Nein. Man brauchte damals keine Überprüfung und man braucht
sie auch jetzt nicht. Die Risiken waren und sind ja ALLE
bekannt. Nicht nur Biblis - mindestens 8 Schrottmeiler in
Deutschland müssten wegen erheblicher Sicherheitsmängel
DRINGEND SOFORT abgeschaltet werden. Für wie dämlich hält die
Kanzlerin eigentlich das deutsche Stimmvieh? Und - die
wichtigere Frage - wie sehr hat sie recht damit? Das sollte
man ihr zeigen.

Die Investitionen der Energiekonzerne in diese Meiler sind
längst amortisiert - gerade deswegen bringen die ältesten und
marodesten Kernkraftwerke den Energiekonzernen die fettesten
Gewinne. Das Restrisiko trägt die Bevölkerung - mit
freundlichem Einverständnis der von eben dieser Bevölkerung
gewählten Regierung.

„Norbert Röttgen sagte, als Brückentechnologie für einen
befristeten Zeitraum halte er die Kernenergie weiter für
verantwortbar“

Schön, dass wir Leute haben, die die Verantwortung tragen, wie
unseren Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit. Dann ist ja alles in Ordnung, wenn der das
verantwortet. … Glaubt eigentlich irgendjemand ernsthaft,
dass bei der von der Kanzlerin groß angekündigten
„Sicherheitsüberprüfung“ mehr herausspringt als bestenfalls
ein paar kosmetische Maßnahmen und Ankündigungen - die dann
nach den jetzt anstehenden Wahlen wieder in der Versenkung
verschwinden? Zur Erinnerung - neben den Republikanern und den
Spinnern von der ‚Bürgerrechtsbewegung Solidarität‘ sind
unsere Regierungsparteien CDU und FDP die einzigen, die in
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für die
Laufzeitverlängerung eintreten.

Ach ja - Frau Merkel hatte ja mal denselben Posten wie heute
Herr Röttgen. 1994 durfte sie Klaus Töpfer ablösen, weil der
dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nicht mehr genehm
war und fiel dann vor allem durch fachliche Inkompetenz auf
… Erinnert sich noch jemand an die Atommüllaffäre von 1998?

Schau Dir ruhig mal die Leute an, die angeblich für Schutz der
Umwelt und für Reaktorsicherheit verantwortlich sein sollen -
für Deinen Schutz. Die Leute, die einen Eid geschworen haben,
Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Wessen Geschäft die bei
OBJEKTIVER Betrachtung wirklich betreiben.

Hallo Ralf,

dass ihr Umweltschützer immer eine derartige geifernde und misionarische Rede führen müßt, die keinen Widerspruch zulässt, da ihr ja im Besitz der absoluten Wahrheit seid. Klar, wenn die Alternative „Supergau“ ist, dann muß alles getan werden um das Problem abzustellen - bloß diese Alles oder Nichts-Debatte führt nicht weiter und ist für die Politik keine Lösung. Das erinnert an die Zeit,als die Eisenbahn mit der unerhörten Geschwindigkeit von 20 km/h durch die Lande brauste und viele Fachleute vor den gravierenden Folgen dieser Erfindung warnten, weil der Mensch für so hohe Geschwindigkeiten nicht gebaut sei. Dabei sind es doch die Umweltschützer, die bei uns sinnvolle Lösungen des Atomproblems verhinderten, z.B. die Untersuchungen nach Endlagerstätten torpedieren, so dass man froh ist mit Asse und Gorleben wenigstens eine Krücke zu haben als gar nichts und die AKW ihre leicht radioaktiven Abfälle auf eigenem Gelände lagern müssen, dabei gäbe es wohl in anderen Bundesländern geeignete Lagerstätten - aber man darf danach nicht suchen. Ja - die von Castoren ausgehenden Gefahren sind wohl eher in den Handlungen der Demonstranten zu suchen als in der Radioaktivität. Klar, wenn man erkennt, dass ein AKW möglichen Erdbebenbelastungen - wie in Deinem Beitrag dargestellt - nicht gewachsen ist, muß es abgestellt werden. Es ist gut, dass es dazu genügend Fachleute gibt die hier mitdenken - aber bitte nicht in dem von Dir und anderen Umweltschützern angeschlagenen geifernden Ton, der jede Diskussion verbietet und unterbindet.

Wolfgang D.

1 Like

Hallo,

das THW fliegt am Sonntag (auf Anforderung der Japaner an die EU) mit 40 Mann Suchtrupps nach Japan. Am Dienstag fliegen sie, noch bevor die Rettungseinsätze beginnen, wieder zurück, „weil es angesichts der Abfolge der Naturereignisse (erst verschüttet werden, dann kommt die Flutwelle) keine Hoffnung gibt, Überlebende zu finden und die Japaner nach eigener Einschätzung logistisch gar nicht in der Lage sind, weitere Rettungstrupps ins Unglücksgebiet zu bringen und dort zu versorgen.“ Als hätte man das nicht schon am Sonntag absehen können. Also eine völlig unkoordinierte, undurchdachte Aktion, und das von staatlichen Stellen - einschließlich Unterstützung durch Dolmetscher. Und was willst du nun dort ausrichten?

Japan ist nicht Haiti, sondern ein hochindustrialisiertes, steinreiches Land. Den Toten ist nicht mehr zu helfen und um die paar hundertttausend betroffenen Überlebenden können sich die 130 Millionen Japaner ganz gut allein kümmern.

Gruß
smalbop

Hallo,

um
die paar hundertttausend betroffenen Überlebenden können sich
die 130 Millionen Japaner ganz gut allein kümmern.

das sehe ich in Anbetracht des Ausmaßes der (btw immer noch in Gang befindlichen) Katastrophe mit beträchtlicher Skepsis. Ich erlaube mir, hier einen Spendenaufruf einzustellen:

**Sehr geehrte Damen und Herren
Wir stehen in ständigem Kontakt zu Hilfsorganisationen in Japan, welche sich um die Schwächsten in dieser Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes kümmern, nämlich verwaiste Kinder und alte Menschen, die alles verloren haben.

Um sinnvoll und gezielt finanziell helfen zu können haben wir einen Spendenaufruf gestartet, der bereits gutes Echo hervorgebracht hat. So werden wir uns u. a. mit der Stadt Stadtbergen zu einem Hilfsprojekt zusammenschließen, um ggfls. Kinder aus verstrahlten Gebieten zu evakuieren und für einige Zeit im Raum Augsburg bei Gastfamilien unterzubringen.

Unter folgendem Link haben wir ein Spendenkonto für die Katastrophenhilfe in Japan eingerichtet:

https://secure.spendenbank.de/kreditkarten/karte.php…

Alle Spenden werden direkt, ohne Abzug, an gemeinnützige Hilfsorganisationen in Japan weitergeleitet. Für Ihre Spende erhalten Sie eine steuerwirksame Spendenquittung.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung!
Ab 11 Uhr bin ich (jedoch) im Rathaus von Stadtbergen anzutreffen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Genpo Döring

Dorin Genpo (Hans-Rudolf Döring)
The World Fellowship of Buddhists (WFB)
Deutsche Buddhistische Union (DBU)
Hakuin-Zen-Gemeinschaft Deutschland (HZG)
正宝寺 玄峰ド-リング
Bodaisan Shoboji Zen-Tempel
Burggasse 15
D-86424 Dinkelscherben
Deutschland/Germany
Tempel: +49 (0) 8292 3116
Büro: +49 (0) 8292 9512198
Mobil: +49 (0) 162 2931172
In Japan: +81 (0) 80 38569131**

Wer der Auffassung ist, Japan hätte das nicht nötig, dem möchte ich stattdessen folgendes Hilfsprojekt für (fast) vergessenen Opfer von Tschernobyl ans Herz legen: http://www.tschernobyl-hilfe.de.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Wolfgang,

dass ihr Umweltschützer immer eine derartige geifernde und
misionarische Rede führen müßt, die keinen Widerspruch
zulässt,

nun - Du widersprichst doch gerade, oder nicht? Was soll ich darauf antworten? Dass ihr Atomkraftbefürworter immer zu persönlichen Anwürfen greift, wenn ihr keine sachlichen Argumente habt?

Klar, wenn die Alternative „Supergau“ ist, dann muß alles
getan werden um das Problem abzustellen - bloß diese Alles
oder Nichts-Debatte führt nicht weiter und ist für die Politik
keine Lösung.

Wieso „Alles oder Nichts“? Hast Du möglicherweise nicht mitbekommen, dass „die Politik“ einen allmählichen Ausstieg erarbeitet und verabschiedet hatte und dass dies letztes Jahr von Schwarz-Geld wieder gekippt wurde? Stichwort „Ausstieg aus dem Ausstieg“? Wenn ich die heuchlerischen Sprüche von Merkel, Mappus und Konsorten heute höre, wo sie Angst um die nächsten vier Landtagswahlen haben, da kommt mir allerdings wirklich der Kaffee hoch.

Dabei sind es doch die
Umweltschützer, die bei uns sinnvolle Lösungen des
Atomproblems verhinderten, z.B. die Untersuchungen nach
Endlagerstätten torpedieren

Du hältst das „Atomproblem“ ernsthaft mit einem Endlager für „gelöst“? Hat ein Endlager Fukushima verhindert? Tschernobyl? Three Mile Island? Sellafield?

Klar, wenn man erkennt, dass ein AKW möglichen
Erdbebenbelastungen - wie in Deinem Beitrag dargestellt -
nicht gewachsen ist, muß es abgestellt werden.

Das ist ja durchaus keine neue Erkenntnis. Man weiss und man wusste, dass etliche unserer AKWs so einigem „nicht gewachsen“ sind und es war der Atomwirtschaft und ihren Helfershelfern in der Politik schlicht scheißegal. Das nennt man „vertretbares Restrisiko“.

Es ist gut,
dass es dazu genügend Fachleute gibt die hier mitdenken - aber
bitte nicht in dem von Dir und anderen Umweltschützern
angeschlagenen geifernden Ton, der jede Diskussion verbietet
und unterbindet.

Ich mache Dir einen Vorschlag - in der Antwort an smallbop habe ich die Webadresse der Tschernobyl-Hilfe hier in meiner Gegend genannt. Vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe etwas Ähnliches. Nimm doch mal für 3 Wochen ein Kind aus der betroffenen Region für einen Erholungsurlaub bei Dir auf. Über die Folgen speziell für Kinder - noch 25 Jahre nach dem Reaktorunfall - kannst du Dich vorab schon mal hier informieren: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/tschernobyl…

Möglicherweise geht auch Dir dann die Gelassenheit verloren, wenn es um Restrisiken geht, die so manche Politiker im Namen der Bevölkerung in Kauf zu nehmen bereit sind.

Freundliche Grüße,
Ralf

2 Like

Danke für deine Antwort.
Ich bin schon seit ich denken kann eine Atomkraft-Gegnerin, war auch schon auf einigen Demonstrationen.

Hallo,

jetzt direkt vor Ort helfen ist schwierig.

Aber warum willst du dich denn nicht hier in Deutschland, praktisch Vorbeugend engagieren?

Wende dich an deine örtliche Feuerwehr, den Rettungsdienst oder das THW.

Hier finde ich aktive Hilfe viel sinnvoller, denn wer will nicht nach einen schweren Verkehrsunfall aus dem Auto herausgeschnitten werden? Oder nach einem Herzinfarkt schnell einen Krankenwagen da haben?

Grüße
miamei

was ich noch ergänzen wollte
Immerhin ist dein Vorhaben, mit der Hand am Arm vor Ort helfen zu wollen, zumindest prinzipiell (wenn auch nicht tatsächlich) sinnvoll. Die Amerikaner kündigten ja mal wieder nur an, als „Hilfe“ einen Flugzeugträger in die Gegend zu schicken - mehr fällt denen bei humanitären Katastrophen wohl nicht ein. Was soll der dort? Das AKW, die Flutwelle oder das Erdbeben bombardieren? Dann doch lieber das THW oder kopflose Einzelaktionen, das kann dann doch noch mehr Hilfe bringen als alle Flugzeugträger dieser Welt. Sind ja doch nur U-Boot-Zielscheiben.