Das hört sich nach einer ziemlich windigen Geschichte an. Können die dich nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigen?
Hast du denn noch andere Auftraggeber? Bist du sonst irgendwie abhängig beschäftigt? Wie und wieviel soll gezahlt werden?
Ne die wollen Leute in Heimarbeit
Ich bin ziemlich lange auf der Suche und finde nix.
Manchmal kommt es mir so vor, ob als ich verflucht wäre
Ich habe gute zusatz Qualifikationen neben meiner Ausbildung.
Aber keiner will mich
Was denn nun, selbständig oder Job als Angestellter? Außerdem gibt’s noch die windigen Figuren, die abhängig Beschäftigte ohne die damit verbundenen Verpflichtungen wollen. Ist nur was für Leute, die Geld für eigene Betriebsausstattung ausgeben und bis zum Umfallen arbeiten wollen, beliebig austauschbar sind und ganz sicher nie auf einen grünen Zweig kommen. Scheinselbständiger Datenerfasser - Finger weg!
Hallo,
zunächst solltest Du Dich einmal intensiv hiermit befassen:
Wenn Du wirklich selbstständig werden willst, solltest Du Dich an ein sog. Gründerzentrum, die ötliche Wirtschaftsförderung oder die IHK oder einen ähnlichen Berufsverband der Branche wenden und um Beratung bitten. Du kannst auch - falls Du entsprechende Leistungen beziehst - Dein Glück beim Job-Center der BA/ArGe versuchen.
Scheinselbständigkeit ist für den Scheinselbständigen kein bedeutendes Problem, weil länger als drei Monate rückwirkend keine Arbeitnehmerbeiträge zur SV und KV einbehalten oder abgezogen werden dürfen. Für den Auftragnehmer/Arbeitgeber also in der Regel ein recht gutes Geschäft mit der Chance, Rentenversicherungsbeiträge fer umme zu bekommen.
Dann ist das Problem nicht, dass Du nix verdienst, sondern dass Du offenbar nicht weißt, wie Du das Thema Umsatzsteuervoranmeldung, Umsatzsteuererklärung, Gewinnermittlung angehen sollst. Dafür gibt es Kurse bei der IHK, in denen Grundlagen vermittelt werden. Gebühren dafür sind meines Wissens deutlich unterhalb von hundert Euro.
Bevor Du irgendwas unterschreibst, lass Dir konkret sagen, was für Daten da erfasst werden sollen. Wenn es z.B. um das Eintippen von Adressen geht, die auf irgendwelchen Postkarten von angeblichen Gewinnspielen oder sowas eingesammelt worden sind, ist das Entziffern der handschriftlich erfassten Adressen ziemlich mühevoll, und Du kommst bei irgendwieviel Cent pro Adresse nicht auf den Schnitt, den Du zum Leben brauchst.
Gehe außerdem sicher, bevor Du was unterschreibst, dass „Datenerfassung in Heimarbeit“ nichts mit der „Weiterleitung“ irgendwelcher Geldbeträge zu tun hat, die zur Verschleierung von Betrügereien dient.
„Selbständiger“ Datenerfasser in Heimarbeit: „Mücke ick hör dir trapsen!“ Das ist mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit eines dieser Lockangebote, bei denen erst Geld für „Probematerial“ verlangt wird, und es hinterher kein Geld aufgrund angeblicher Fehler gibt. Damit diese auch in ausreichender Zahl auftreten, sind die gelieferten Daten mit Fehlern nur so gespickt, die jenseits dessen liegen, was mit einer „Datenerfassung“ zu tun hätte. Z.B. tatsächlich nicht existente Postleitzahlen, Straßen oder Hausnummern, … D.h. man müsste theoretisch jede Adresse konkret vollständig recherchieren, was angesichts der aufgerufenen Preise vollkommen illusorisch ist, weil damit der Stundensatz dann ins Bodenlose sinken würde.
Das ist eine schon seit vielen Jahren „erfolgreiche“ Masche. Die Scheinselbständigkeit ist da nur noch das Krönchen auf einer von vorne bis hinten unseriösen Geschichte. Finger weg!
also „heimarbeit“ und „Selbstständigkeit“ sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wie bereits erwähnt sieht das eher so aus als ob man das Risiko auf den sich selbstständig gemachten Heimarbeiter abwälzen will und dem noch zusätzlich Geld aus der tasche ziehen will.
Wenn Du eine abgeschlossene Berufsausbildung UND Zusatzqualifikationen hast würde ich das in dem Bereich einfach weiter versuchen. Meiner Meinung nach handeln solche Angebote auf einer Ebene mit CallCenterAgents, AloeVera&Staubsauger Vertreter und ähnlichem. Da sollte man GANZ vorsichtig sein an wen man seine Seele verkauft.
Wobei „Callcenter“ und „Callcenter“ zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe sein können. Das geht von übelstem Cold Calling für unseriöse Dinge mit hohem Belästigungsgrad unter Missachtung aller Arbeitnehmerrechte, bis hin zu hochwertiger Dienstleistung und Beratung und nahezu traumhaften Sozialleistungen.
Wenn ich mir unsere Servicedesks so ansehe, geht das - je nach Kundenauftrag - auch von ganz einfachem Call-and-Dispatch für Angelernte bis hin zum hochqualifizierten 3rd-Level Support, in dem Leute mit qualifiziertem Ausbildungs- bzw. Studienabschluss sitzen.
Ich hatte bei meinem ersten Arbeitgeber damals viel mit einem von uns genutzten Callcenter zu tun, das als Teil eines integriertes Konzepts für die Nachnutzung eines Kasernengeländes entstanden war. Da hatte ein Investor einen komplett neuen Stadtteil mit Läden, Kindergarten, … aus dem Boden gestampft, und u.a. darin auch dieses Callcenter eingerichtet. Das war - gerade für junge Eltern - ein Träumchen. Alles fußläufig, flexible Arbeitszeiten, bei Bedarf Homeoffice (das ganze Viertel mit einheitlicher Infrastruktur für Telefon/Internet ausgestattet, um jederzeit überall Arbeitsplätze einrichten zu können). Die machten da von Softwaresupport über Kundenbetreuung für Pay-TV bis hin zum Community-Management jede Menge interessante Sachen für Leute mit ganz unterschiedlichen Qualifikationen.