Selbstbau Antenne Kombi UKW-DABplus

Moin,

bei mir steht der Neukauf einer kleinen Anlage an. Da ja für uns entschieden wurde, dass wir DABplus haben möchten, überlege ich jetzt, wie ich mir eine vernünftige Antenne bauen kann, sie muss ja UKW und das alte VHF-Band III abdecken.

VHF ist von der Wellenlänge ja noch einigermaßen handhabbar, bei UKW wirds schon kritisch.

Die Antenne muss im Wohnraum untergebracht werden. Die Sichtrichtung zum Sendeturm geht, natürlich, quer durch den Wohnblock. Außen- oder Dachmontage ist ausgeschlossen.

Für das Fernsehen habe ich passable Ergebnisse mit Doppelquad und Koaxial-Antenne erreicht.

So, jetzt fange ich an mich zu blamieren.

Erster Ansatz:

Doppelquad mit Nägeln an die Wand, berechnet für UKW, Blickrichtung ist grob passend. Dann entsprechend der Kantenlänge für VHF eine „zweite Hälfte“ für diese Frequenz einfach dran löten.

Wenn ich mich richtig erninnere, ist eine Antenne für „Fremdfrequenzen“ hochohmig, also müsste diese Parallelschaltung funktionieren.

Habe ich etwas übersehen, werden die Fremdfrequenzen kurzgeschlossen? dann geht das nicht. ich habe keine Info gefunden. Muss nochmal den Herrn Rothammel fragen.

Zweite Idee:

Koaxialantenne (wäre mir lieber, besser in die Zimmerecke zu integrieren, da senkrecht):

Die herausstehende Seele des Koaxkabels wird für UKW berechnet und nach der entsprechenden Länge für das VHF-Band durch einen Sperrkreis unterbrochen. Ähnlich wie bei einer W3DZZ.

Hm, aber wie bekomme ich dies auf die umgestülpte Abschirmung übertragen???

Abschirmung unterbrechen und auch einen Sperrkreis einsetzen?

Lösungen mit zwei Antenne und Zusammenführung über Antennenweiche möchte ich möglichst ausschließen.

Ich habe Bauanleitungen nur für jeweils einen Bereich gefunden und dann eben über Weiche zusammenführen.

Was habe ich übersehen? Habt ihr eine einfache, praktikable Lösung?

Ja, die Umsetzung der EU wird wohl mit der gewohnten Geschwindigkeit noch etwas dauern, nur die Frage hat mich jetzt erwischt und interessiert.

Bin für eure Anregungen und Korrekturen meiner - ersten - Überlegungen dankbar.

73 de Volker

Man kann eine Multibandantenne herstellen, zwei der Frequenz entsprechende Drahtenden am Koaxeingang anschließen und auch das so mit der Abschirmung machen, dann hat man zwei Dipole an der Koaxableitung, das ist so das einfachste! Etwas Abstand sollten die Drähte untereinander schon haben. Da die Geschichte vertikal aufgehängt werden soll, sollte die Ableitung schon ein Stück horizontal von den Dipolen weggeführt werden. Vy 73 55.

Super!

Erstens sehr schnelle Antwort und dann die Lösung noch einfacher als gedacht.

Nur zur Versicherung, dass ich es richtig verstanden habe.

Koax:

An den „Eingang“, also die Seele, werden zwei Lambda/4 Drähte parallel angelötet mit etwas Abstand.

Das Geflecht wird für eine der beiden Bänder berechnet und umgestülpt, dann z.B. Schrumpfschlauch zur Isolierung, vermtl. besser noch irgendetwas dickeres um etwas Abstand zu schaffe, das zweite Geflecht wird berechnet und jetzt auch rübergestülpt,beide werden dann „oben“ auch verbunden.

Das müsste dann auch auf die Doublequad übertragbarsein, stimmts?

Danke und 73 de Volker

Nun, bei der Doppeldipolantenne haben beide Hälften gleiche Längen, eine Seiter ist an der Seele angeschlossen, die andere am Mantel. Für einen Dipol wird die Seele und der Mantel genommen, für den anderen Dipol mit anderen Abmessungen wird ein Draht zusätzlich im Speisepunkt an die Seele ein anderer Draht da am Mantel,am Speisepunkt, am Eingang des aufgetrennten Koaxkabels angeschlossen, die blanken Drähte sollen sich aber nicht berühren, die Mantelseite dient als Gegengewicht und ist damit notwendig.
Ob man eine Doppelquad so herstellen kann, könnte sein, die hat dann auch 60 Ω Eingangswiderstand, und wird dann auf Empfangsmaximum ausgerichtet.
Vy 73 55