Selbstbau-Öllampe empfehlenswert?

Moin,
auf diversen Seiten werden unterschiedliche Öllampen zum Selbstbau vorgestellt. Die Bauweise ist immer:

  • Glasbehälter mit Deckel/Korken, z.B. Marmeladenglas
  • da ein großes Loch rein bohren, evtl Hohl-Gewindestange durch stecken, selbstbau-Docht durch fädeln (aus altem T-Shirt)
  • Brennstoff ist Pflanzenöl ausm Supermarkt

Das Ganze sieht dann zB so aus:
Lampe

Meine Frage: ist sowas sicher und kann man davon ausgehen, dass dabei nicht die Bude abbrennt? Ich könnte mir vorstellen, dass die Flamme den Docht runter-brennen oder -glimmen kann und ggf. den Vorratsbehälter entzünden kann. Was meint ihr?

VG!
J~

Hallo,

wenn der Docht gut komprimiert in der Hohlröhre steckt, kann dort praktisch keine Luft eintreten, also auch nichts brennen.
Aber grundsätzlich sind alle Öllampen nur unter Aufsicht zu benutzen, denn auch käufliche Exemplare können natürlich kippen (Katze, Mäuse, Kinder, was-auch-immer).

Gruß,
Paran

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Wie allgemein offenes Feuer, denn Kerzen sollte man auch nicht unbeaufsichtigt brennen lassen.

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Moin
Ich empfehle zur Beurteilung der Gefährdung ein Experiment.
Nimm einen Flachen Teller, darauf ein guter Schluck Speiseöl.
Dann versuchst du das Öl anzuzünden.
Egal wie.
Wenn du das Öl dazu gebracht hast zu brennen, meldest du dich hier wieder.
Viel Spaß
Uwe

Schau Dir alte Öllampen aus Ton aus der Antike an. Da sitzt der Docht oft nicht ansatzweise dicht in einer recht großen, flachen Schnaupe. Ich habe zu Jugendzeiten mal so ein Ding nachgetöpfert und vielfach betrieben. Da hat nie mehr als der etwas schlapp heraushängende Docht/das daran fein verteilte und dann verdampfte Öl gebrannt. Deine Sorge ist also unberechtigt.

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Moin,

leider ist dein Experiment nicht dafür geeignet die Gefährdung zu beurteilen - denn sonst bräuchte man gar nie einen Docht. Du kannst auch ein brennendes Streichholz in einen Eimer mit Diesel werfen (sogar Benzin sollte eigentlich gehen) um zu zeigen, dass Verbrennungsmotoren nicht funktionieren :slight_smile: (liebe Kinder, nein, bitte nicht ausprobieren!)

VG
J~

Schöne Idee, sieht hübsch aus.

Eine Anregung für mich, eine vorhandene standfeste Flasche zur Öllampe zu machen. Loch in den Korken und den Docht mit Alu-Folie (diese dicke von den Mitnahme-Speisen oder auch das Material von Getränkedosen) umwickeln. . Was wäre als Docht geeignet, bzw. wie „baust” du ihn?

Ich betreibe Flammen in einem Glas(rohr), Vorbilder sind Petroleumlampen. Habe großen Respekt vor offenem Feuer im Haus. Immer wieder liest man, es sei „ausgebrochen“ und bahnt sich den Weg nach draußen.

Ein Teelicht im Glasbecher im Bier- oder Cognacglas strahlt das Licht durch das flüssige Wachs auch nach unten auf die Tischfläche.

Vielleicht könnte man auch eine Öllampe so bauen, dass kein Schatten nach unten geworfen wird. Ob es für die Illumination des Kräuteröls reicht, muss man sehen.

P.S. Als Dauerdocht wäre wohl auch ein Glasfaser(kabel) geeignet. Wo bekommt man sowas?

Vermutlich weißt du, dass Öl nicht brennen kann. Es sind die Gase und dafür braucht es entweder einen Docht oder große Hitze, damit das Öl siedet. Nimm eine flache Pfanne mit Öl, erhitze sie und wiederhole den Versuch. Wenn du es überlebt hast, melde dich wieder.

Ach ja, nicht mit Wasser löschen, das hat einen geringeren Siedepunkt, verpufft und schleudert das brennende Öl auf die Möbel und den Hund. Der Hund würde mir leid tun.

Glasfaserdochte gibt es in diversen Längen und Dicken unter demselben Suchbegriff beim Onlinehändler deiner Wahl.

Hallo,

das gilt, so lange das Öl in der Flasche bleibt. Wird das Gefäß gekippt und es steht nicht gerade ein Teller darunter sondern Textilien (Tischdecke, Teppich etc., womöglich noch aus Kunstfaser), kann man sehr schnell ein ordentliches Osterfeuer haben.

Gruß,
Paran

Durch die Wahl der geeigneten Form/des geeigneten Gefäßes kann man dieses Risiko deutlich reduzieren. Je breiter und flacher, um so besser. Meine Lampe orientierte sich damals an Modellen wie diesem Archaeologisches Museum Kelheim (archaeologisches-museum-kelheim.de). Allerdings mit komplett flachem Boden und noch breiter. Die kippt nicht um. Die müsste man schon herunterwerfen oder mit Absicht ausgießen.