Selbstmordgedanken verschwinden nicht von allein

Seit ca. 7 Wochen geht es mir einigermaßen gut, es schwankt zwischen dem grünen und gelben Bereich. (grüner Bereich = gut - sehr gut; gelber Bereich = befriedigend bis ausreichend)

Und trotzdem, bekomme ich immer wieder zwischendrin sehr drängelige Selbstmordgedanken, die ich dann zulasse, abwarte und dann weitermachen, als ob nichts wäre. Da ich aber im Februar einen Selbstmordversuch unternommen habe, bin ich mir nicht sicher, ob diese Vogel-Strauß-Politik so richtig ist. Wenn es mir sehr schlecht geht, dann kann ich da besser mit umgehen, als so.

Ich hab sogar meine Selbstmordgedanken in Stufen eingeteilt:
Stufe 1: ich hab kurz zwischendurch SMG die sind aber nicht drängelig
Stufe 2: ich hab ständig SMG, die sind aber nicht drängelig
Stufe 3: ich hab ständig SMG, die sind jetzt schon drängelig
Stufe 4: ich hab ständig SMG, fange an Pläne zu entwickeln
Stufe 5: Durchführung der Pläne

In den letzten 7 Wochen gab es aber eher eine Mischung zwischen Stufe 1, 2, 3 und 4. Ich kann da nicht mit umgehen. Ich denke, es geht mir doch gut, was soll das jetzt?

Ist jemand da, der mir helfen kann?

Bist oder warst du in Behandlung? In beiden Fällen würde ich mir eine professionelle Behandlung zu rate ziehen. SMGs können unterschiedlichste Gründe und Ursachen haben, so einfach über eine Frageseite kann man das nicht beantworten.

Ich kann dir da nicht wirklich weiter helfen. Eigentlich habe ich mich auch nur als interessierten eingestuft und nicht als Experte.

Das einzige was ich dir Raten würde, ist eine Klinik oder ein Beratungszentrum wo es vielleicht Menschen gibt, die ähnliches durchmachen.

Mach dir keine sorgen! Das wird schon!

Umgehend in kompetente Psychotherapie. (Live !!! Nich im Internet). Gruss ste

Hallo Quilonium,
da Du schreibst, dass es Dir seit 6 Wochen verhältnismäßig gut geht, nehme ich an, dass Du schon in Behandlung warst/bist.
Du hast schon ganz gute Strategien entwickelt, um nicht diesen Gedanken ständig ausgesetzt zu sein. Das klingt auch gut.
Hast Du schon versucht jeden Tag Sport zu treiben? Das soll die Stimmungslage deutlich bessern, muss aber wirklich täglich gemacht werden.
Viele joggen oder gehen in ein Fitness-Zentrum. Es geht aber auch jeder andere Sport, in dem Du Dich auspowern kannst.

Ich drücke die Daumen
Marik

Hallo,
leider kann ich gar nicht helfen.
L.

Hallo,

das ist jetzt sehr schwierig zu sagen.
Es ist schon merkwürdig, dass diese Selbstmordgedanken auftreten obwohl das Allgemeinbefinden als gut empfunden wird.

Ich denke ein Gespräch mit einem Facharzt ist wohl unumgänglich, aber vorsichtig formulieren nicht das es vorschnell zu einer Einweisung kommt.

Sind die Gedanken begleitet von Verzweiflung oder hat es mehr etwas zwanghaftes?

Was auch von Interesse wäre : Beschäftigst du dich ggf. mit okkultem wie Gläserrücken, Tarot, Magie, etc oder war das evtl. mal der Fall?

Hallo Quolionum,
Du bist schon auf einem sehr guten Weg. Wärst du bei einem Psychotherapeuten, würde dieser mit dir eine solche Skala erarbeiten.
Dann beginnt die Arbeit. Zunächst könnte er dich bitten, als Hausaufgabe, eine Art Tagebuch zu schreiben, in dem du deine Befindlichkeit einträgst. Zudemwäre sinnvoll zu notieren, welche konkreten Gedanken beteiligt waren, in welcher Situation sie auftraten beziehungsweise was an Erlebnissen vorausgegangen ist. Fortschritte kannst du dann erreichen, wenn du diese Notizen mit einem Therapeuten besprichst und mit seiner Hilfe neue Wege für dich entdeckst. Dabei musst du Geduld haben, weil es sicher Monate braucht, bis du Fortschritte erkennen kannst. Der Therapeut muss dich erst mal kennenlernen und du musst für dich auch erst einen Faden finden.
Also lange Rede Kurzer Sinn: ich empfehle dir eine Psychotherapie. Da hast du Zeit und Raum all deine Fragen zu beantworten. Dazu suchst du dir einen Psychotherapeuten aus dem Telefonbuch oder du fragst bei deiner Krankenkasse nach.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Alles Gute
Tatjana Lausch

Hallo Quilonum
Du hast recht, diese Gedanken verschwinden nicht von alleine. Deine Schilderung liest sich sehr ernst, jedoch sind andere auch rausgekommen, dann wirst du es auch schaffen. Bist du in Behandlung, nimmst du Medikamente, bist du noch berufstätig?
Du brauchst professionelle Hilfe, kann sein das du etwas suchen musst den nicht alle Ärzte/Therapeuten passen zu einen.
Vermute das du eine Depression hast, und die SMG nicht die einzigen Problemen sind.
Ratte dir zusätzlich, rede mit deinen Freunden, rede und rede, das entlastet, mache Wanderungen, sollte es gehen etwas Sport, besuche in deine Gegend Depression Selbsthilfegruppe, den hier verstehen dich die Menschen vielleicht etwas besser, den sie haben oft dieselben oder ähnliche Schwierigkeiten die sich andere die das nicht durgemacht haben womöglich nicht verstehen.
Wünsche dir alles Gute und kannst dich immer melden.
ahund

Hi Quilonum,

dabei kann ich dir leider nicht helfen.
Ich kann dir nur sagen, dass du dir unbedingt professionelle Hilfe suchen solltest. Auch wenn es schwer fällt Hilfe von Fremden anzunehmen, ist es besser als nichts zu tun und versuchen alleine damit fertig zu werden.
Da ist diese Anfrage schon als Erster Schritt zu sehen.

MfG

chartmix

Hallo,

ich kenne diese Gedanken und auch Einteilung der Stufen aus eigener Erfahrung.
Ich gehe regelmäßig zum Psychiater und erzähle ihm ehrlich (sonst kann natürlich auch er nicht helfen) wie es mir gerade geht. Wir haben z.B. die Vereinbarung, dass nach 3 mal Stufe 3 über einen Klinikaufenthalt nachgedacht werden sollte und 1 mal Stufe 4 würde sofortige Einweisung stattfinden. In der Klinik kann ich dann ein Stück der Verantwortung abgeben, worüber ich oft froh war.
Ich finde es eben wichtig, dass man regelmäßig zu einem Psychotherapeut, Psychiater oder auch Hausarzt geht und da die momentane Situation bespricht. Von außen kann man manchmal besser einschätzen (vor allem, wenn man denjenigen schon eine Weile kennt), wie kritisch die Lage tatsächlich ist. Aber es bleibt immer ein Restrisiko, dass wohl nur du selber in der Hand hast.
Ich wünsche Dir, dass diese Gedanken bald aufhören!!!
Liebe Grüße
Petra

Hallo und guten Tag!
Das ist eine traurige Geschichte von der du berichtest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir deine Nummerirung weiterhilft.
Mir hilft, dass ich mich an gute Zeiten erinnere, dass ich an meine Lieben und an Menschen, die mich mögen denke.
Bei dem Letzteren habe ich mir zwei Buchtitel eingeprägt:
Warum konnten wir dich nicht halten
und
Warum hast du uns das angetan.

Ich wünsche dir Menschen, die dich mögen und die dir helfen, schwere
Zeiten durchzustehen.
Gruß Induk

nicht gut, ich glaube so schnell wie möglich zu einem arzt damit gehen, bevor was passiert. viel glück

Da ich nicht weiß,ob Sie in einer psychotherapeutischen Behandlung stehen, möchte ich Ihnen dringend raten, sich in eine solche zu begeben und zwar schnell.
Alles Gute

du solltest auf jeden Fall mit deinem Hausarzt darüber sprechen.

LG Johnny