Hi again!
Vor Tagen hörte ich im Radio, dass Suizid bei Jugendlichen die häufigste Todesursache sei. Jetzt muss ich im SAT1-Text lesen, dass sich immer mehr Senioren umbringen, weil sie Angst vor Entmündigung und Entrechtung haben. Da seht ihr mal, in was für einer Gesellschaft wir leben. Haben wir keine sinnvollen Aufgaben mehr für junge und alte Leute?
Franz
Hi Franz,
bei den Senioren hab ich auch keine Erklärung… andererseits könnte es sein, dass sich hier die Eskimoeinstellung breit macht. Ich mein da mit dem sich über die Klippe stürzen wenn man sich nutzlos fühlt und so… ob das wohl die Rentenkassen genug entlastet??
Ja mir den Jugendlichen heute… das wundert mich gar nicht mal.
Die werden ja gar nicht mehr aufs harte Leben vorbereitet.
Schon als Kind bekommst du ein Handy verpasst, damit du nicht verloren gehst und deinen Chauffeur - eine dauerbesorgte Mutter - überall hin bestellen kannst.
Zu meiner Zeit als Kind wusste keiner wo ich genau bin, ich war auch nicht zu erreichen und wie man pünktlich heimkommt hat man schnell gelernt.
Heute erklären dir die Eltern, dass du beim Fussball jeden mitspielen lassen musst. Früher musstest du lernen dass du der Loser bist, der einfach nicht mitspielen darf.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Und da wundert es dich dass viele Jugendliche weder ein noch aus wissen, wenn es mal zu Problemen kommt???
Mich nicht.
Gruß Ivo
Hallo,
Zu meiner Zeit als Kind wusste keiner wo ich genau bin, ich
war auch nicht zu erreichen und wie man pünktlich heimkommt
hat man schnell gelernt.
Tja früher das waren noch Zeiten.
Heute erklären dir die Eltern, dass du beim Fussball jeden
mitspielen lassen musst.
Nicht nur das die Neger-, Juden- und Türkenkinder jetzt schon mitspielen dürfen, nein sogar dicke Kinder.
Früher musstest du lernen dass du der
Loser bist, der einfach nicht mitspielen darf.
Ähm versteh ich nicht, das ich nicht mitspielen durfte hat mir was genau gebracht? Selbstmordgedanken hatte ich mit 16-17 trotzdem.
Ich hab nicht gelernt das ich ein Loser bin, sondern das Bücher lesen viel mehr Spass macht - als mit Leuten die sich selbst für was besseres halten(es aber nicht sind) Fussball zu spielen.
Und da wundert es dich dass viele Jugendliche weder ein noch
aus wissen, wenn es mal zu Problemen kommt???
Gut das es sowas früher nicht gab. ISBN: 3804430082 Buch anschauen
Jan
Hallo Franz.
Die Selbstmordrate ist bei Senioren schon seit langem deutlich höher, als bei anderen Altersgruppen, insbesondere die Erfolgsrate.
Während ein Selbstmord bei Jugendlichen am Ort große Aufmerksamkeit erregt, wird er bei alten Menschen sehr bedeckt gehalten.
Wichtige Rolle spielen bei Selstmorden die Einsamkeit, Depressionen, körperliche Krankheiten und die Hoffnungslosigkeit
Gruß
Carlos
PS: Hier noch eine interessante Tabelle aus Erwachet 22.02.2000:
Selbstmordrate pro 100 000 Einwohner (nach Alter und Geschlecht)
15 bis 24 Jahren ab 75 Jahren
Männer/Frauen Land Männer/Frauen
8,0/2,5 Argentinien 55,4/ 8,3
4,0/0,8 Griechenland 17,4/ 1,6
10,1/4,4 Japan 51,8/37,0
7,6/2,0 Mexiko 18,8/ 1,0
53,7/9,8 Rußland 93,9/34,8
19,2/3,8 Ungarn 168,9/60,0
23,4/3,7 Vereinigte Staaten 50,7/ 5,6
[MOD]: Habe mir erlaubt, die Tabelle lesbarer zu gestalten. Gruß, Sancho
Tja früher das waren noch Zeiten.
Das macht heute nur noch die schlechte Erziehung. Schaut euch mal die Britney Spears an. Die hat Kohle noch und nöcher und trotzdem psychische Probleme.
Gut das es sowas früher nicht gab. ISBN: 3804430082 Buch anschauen
Jan
Gleichnis Waldbrand
Mal eine kleine Geschichte:
In manchen Wäldern der Erde gibt es regelmäßig
Waldbrände. Da sterben viele Tiere, Bäume etc.,
aber der Wald erholt sich wieder.
Jetzt gibts plötzlich eine Feuerwehr, die so
gut ist, dass sie alle Brände sofort löscht,
bevor sie groß werden.
Die Folge ist, dass sich das brennbare Material
immer mehr ansammelt, bis es irgendwann zur
Katastrophe kommt: Die Feuerwehr schaffts nicht
mehr, den Brand unter Kontrolle zu halten, und
wegen der gewaltigen Feuerholzmenge ist der
Wald so total geschädigt, dass er sich entweder
lange Zeit nicht mehr erholt oder ganz tot ist.
Ende der Geschichte.
Nun versuch mal eine Parallele zur unseren
tollen Anti-Gewalt und Friede-Freude-Eierkuchen-
Kampagnen zu ziehen.
Die Depressionen auf der einen Seite, und die
Gewaltbereitschaft auf der anderen Seite nehmen
immer mehr zu, weil es kein Ventil gibt, wo
sie raus können.
Irgendwann platzt halt dann alles. Ist doch
eigentlich nicht sooo überraschend, oder?
Gruss, Marco
Hi
dass sich immer mehr Senioren umbringen, weil sie Angst vor
Entmündigung und Entrechtung haben. Da seht ihr mal, in was
für einer Gesellschaft wir leben. Haben wir keine sinnvollen
Aufgaben mehr für junge und alte Leute?
Wieso Aufgaben? Wenn ich alt und klapprig bin, möchte ich dann sterben dürfen, wenn die Natur den Zeitpunkt dafür bestimmt hat. Selbst wenn es noch irgendeine Maschine/zwangsernährung geben sollte, die mich noch ein paar Jahre am Leben erhalten würde. So schön ist es nicht, dement in der eigenen Scheiße dahinzuvegitieren … (http://www.google.de/search?hl=de&ie=UTF-8&q=pflegen…)
Da 2030 etwa 50 % der Bevölkerung über 65 sind, dürfte sich das bis dahin kaum bessern …
2 cents
R.
Probleme
Hallo Franz,
Das macht heute nur noch die schlechte Erziehung. Schaut euch mal die Britney Spears an. Die hat Kohle noch und nöcher und trotzdem psychische Probleme.
Jeder hat Probleme, egal ob arm oder reich. Mit Geld kannst du dir nicht alles kaufen.
Gruß
Monika
Ist eine Zivilisationskrankheit,
da immer weniger auf die wirklich menschlichen Bedürfnisse geachtet wird, und der Mensch zunehmend als Produktionsmittel gesehen wird, an dem auch seine Bewertung angesetzt wird. Die Ideale sind doch voll auf Leistung ausgesetzt, also höher, schneller, besser, reicher, schöner…
Der Leistungsdruck hat seelische Belastungen zurfolge, für wessen Verbesserung aber ‚keine Zeit da ist‘, und deshalb pathogen werden.
Bestimmt gibt es aber auch bei Jugendlichen viele Selbstmorde aus „Dummheit“. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, das die soziale Kompetenz immer weniger wird, sowie auch die ‚Standfestigkeit‘ in Konfliktsituationen (-sind doch alle weichgespült mit Soap-operas…)
mfg
Matze
Hi,
da immer weniger auf die wirklich menschlichen Bedürfnisse
geachtet wird, und der Mensch zunehmend als Produktionsmittel
gesehen wird, an dem auch seine Bewertung angesetzt wird.
Zustimmung. Heute ist ein Mensch doch human capital der Menge 1.
Schade, schade… DAS wird Deutschland nicht voranbringen.
Grüße,
J~
Hi,
danke für die Resonanz!
Da fällt mir ein Witz ein, den Thomas Freitag auf 3sat erzählte. Wenn in Amerika ein Mercedes vorbeifährt, sagt ein Daddy zu seinem Sohn: „Schau mal, so ein Auto wirst du in 5 Jahren auch fahren.“ Sehen Vater und Sohn in Deutschland einen Mercedesfahrer, dann sagt der Vater: „Der wird in 5 Jahren auch wie wir zu Fuß gehen müssen.“
Franz
da immer weniger auf die wirklich menschlichen Bedürfnisse
geachtet wird, und der Mensch zunehmend als Produktionsmittel
gesehen wird, an dem auch seine Bewertung angesetzt wird.Zustimmung. Heute ist ein Mensch doch human capital der Menge
1.
Schade, schade… DAS wird Deutschland nicht voranbringen.Grüße,
J~
Im SAT1-Text gelesen? Lebst du noch?
Vor Tagen hörte ich im Radio, dass Suizid bei Jugendlichen die
häufigste Todesursache sei. Jetzt muss ich im SAT1-Text lesen,
[…] Tinnitus sagt dir, was Sache ist, Demenzfernsehen (Windelfernsehen für ältere Mitbürger) zeigt dir im Videotext, wo der gesellschaftliche Trend hingeht. Gibt’s keine Aufgaben mehr für ‚Gesellschaftskritiker‘?
Suizid? Ja, das wäre selbstverständlich eine Lösung!
Kleines Arsc… Pardon
Schorsch
Hi,
nö, Realismus.
Ich hoffe, dass der große Zusammenbruch möglichst bald kommt. Dann kann das ganze Kapital endlich nach dem so tollen China abwandern, dort werden die ganzen tollen Mercedesse gebaut (werden sie eh bald) und an Chinesen verkauft. In 50 Jahren haben die dann die gleichen Probleme wie wir heute, aber das soll mich nicht kümmern.
Dann können sich die Menschen hier endlich mal wieder darauf besinnen, was wirklich wichtig ist in ihrem Leben. Nämlich mit Herz und Verstand eine Gesellschaft zu bilden in der sich jeder einbringt so gut er kann und nicht die einen zu viel arbeiten und körperlich/psychisch erschöpfen und die anderen gar nicht und nichts zur Gemeinschaft beitragen können.
Viele Grüße,
J~
Vor Tagen hörte ich im Radio, dass Suizid bei Jugendlichen die
häufigste Todesursache sei.
Unsinn. Allein die Selbsmordrate (!) (Zahl der Toten durch Selbstmord im Verhältnis zu Gesamtzahl der Toten) wird in dieser Altersgruppe höher sein als in anderen Altersgruppen.
z.B. (exakte Zahlen weiss ich nicht)
15-20 Jahre: 20 von 100.000 (von 100.000 Toten waren 20 Selbstmord)
30-40 Jahre: 17 von 100.000
Das liegt weniger an einer höheren Lebensunlust sondern schlicht daran, daß in dieser Altersgruppe andere Todesursachen kaum auftreten. Mit 18 hat man keinen Herzinfarkt, stirbt nicht an Altersschwäche und auch nicht an Krebs. Zumindestens bedeutend seltener als mit höherem Alter. Wenn (!) man in dieser Altersgruppe stirbt, dann eher durch Unfall oder halt (im geringeren Masse) durch Selbstmord.
dass sich immer mehr Senioren umbringen
weil sie Angst vor Entmündigung und Entrechtung haben.
Das ist reine Spekulation. Man wird wohl kaum jemanden zu seinen Gründen gefragt haben können.
Hallo Leute!
Heute um 18:00 auf BR-ALPHA „Suizid und seine Ursachen“
Das liegt weniger an einer höheren Lebensunlust sondern
schlicht daran, daß in dieser Altersgruppe andere
Todesursachen kaum auftreten. Mit 18 hat man keinen
Herzinfarkt, stirbt nicht an Altersschwäche und auch nicht an
Krebs. Zumindestens bedeutend seltener als mit höherem Alter.
Wenn (!) man in dieser Altersgruppe stirbt, dann eher durch
Unfall oder halt (im geringeren Masse) durch Selbstmord.
Das ist reine Spekulation. Man wird wohl kaum jemanden zu
seinen Gründen gefragt haben können.
Hi Markus,
die Leute haben Abschiedsbriefe hinterlassen.