Hallo Leute,
Ich überlege mich selbstständig zu machen, weiß aber nicht was mir später nach Abzug von Steuern etc. bleibt.
Ich möchte mich mit einer Metallverarbeitungsfirma selbstständig machen.
Ich weiß auch wie ich Aufträge kalkuliere, aber ich weiß nicht was das Finanzamt haben möchte.
wenn ich mich informiere, lese ich immer man soll ein businessplan erstellen und berechnen was man für Ausgaben hat.
Ausgaben wie z.B. Material, Werkzeug, Strom, Miete, etc. kann ich berechnen, aber keine Steuern.
Wenn ich z.B. ein Auftrag habe für den ich 1000€ bekomme und Ausgaben habe für Material 100€, Werkzeug 100€, lackieren 100€, dann habe ich 700€ verdient.
Was muss ich dann für Steuern bezahlen.
Es gibt ja eine Vielzahl von Steuern.
Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer.
Eine GmbH oder UG möchte ich nicht machen.
Vielleicht kann mir jemand ein kleines Rechenbeispiel zeigen, damit ich weiss wie ich alles berechnen soll.
Servus,
falls diese Anfrage kein Fake ist:
Du solltest Dir dringend kaufmännische Grundlagenkenntnisse aneignen, sonst geht das schief, bevor Du angefangen hast.
Ein Existenzgründerseminar bei der IHK ist ein geeigneter Einstieg. Das reicht aber bei Deinem Projekt für sich alleine bei weitem nicht aus - wenn der Dozent was taugt, kannst Du von ihm geeignete Literatur empfehlen lassen.
Schöne Grüße
MM
… vor allem kommst du ohne einen Steuerberater der dich langfristig begleitet definitiv nicht aus!!! Eine Metallbaufirma ist keine selbständige Tätigkeit sondern ein Unternehmen. Da brauchst du unternehmerische Fachkompetenz. Wenn du die nicht hast (Meisterprüfung, IHK-Kurse etc.) musst du sie dir einkaufen oder du musst das Projekt zu den Akten legen. So einfach ist das.
Wenn du eine unschlagbar gute Idee hast und am Besten auch noch potentielle Kunden, dann such dir Mitstreiter und versucht das gemeinsam zu machen, wobei jeder seine Kompetenzen einbringt.
Das ich keine Kaufmännische Ahnung habe ist mir klar.
Ich spiele halt mit dem Gedanken mich Selbstständig zu machen und wollte es erstmal grob durchrechnen.
Ohne entsprechende Kentnisse fürde ich diesen Schritt nie Wagen, aber ich dachte vielleicht kann mir jemand eine Musterrechnung zeige. Wie ich alles in etwa ausrechne.
Warscheinlich ist dieses Thema zu umfangreich, wie es mit Steuern ja sowieso immer ist, deshalb muss ich wohl ein Existenzgründerseminar machen damit ich eine grobe Ahnung bekomme.
Wenn ich merke das mir das Wissen fehlt aus irgendeinem Themengebiet wäre ich ziemlich doof wenn ich dann an kein entsprechendem Seminar teilnehmen würde.
Servus,
die Musterrechnung, die Du suchst, geht vom Deckungsbeitrag, den Du in der Fragestellung ermittelt hast, weiter bis zum Gewinn. Ein paar Kostenarten hast Du schon genannt, die unabhängig oder teilweise unabhängig von dem einzelnen Auftrag anfallen: Strom, Miete …
Als USt-pflichtiger Unternehmer rechnest Du die ganze Latte „netto“: Erlöse ohne USt, Ausgaben ohne Vorsteuer, dann kannst Du die USt vergessen.
Als Einzelunternehmer kannst Du die Gewerbesteuer zum größten Teil auf die Einkommensteuer anrechnen, d.h. bei einer groben Vorabkalkulation bleibt die GewSt auch außen vor.
Damit reduziert sich die Sache grob auf die Ermittlung der Einkommensteuerbelastung. Weil zwischen Gewinn und Einkommensteuer noch eine Reihe von Ausgaben abgezogen werden, die gar nichts mit dem Betrieb oder dem Unternehmen zu tun haben, kann man sich hier (wieder ganz grob) helfen, wenn man mit einem geplanten Gewinn (monatlich oder pro Jahr) in einen Lohnsteuerrechner reingeht und diesen Gewinn eingibt wie einen Monats- oder Jahreslohn. Der berechnete Betrag für den Lohnsteuerabzug ist dann eine Hausnummer, mit der sich grob die Einkommensteuerbelastung schätzen lässt.
Schöne Grüße
MM
Steuern nach der Steuertabelle, sagen wir mal so um die 30 bis 35&
Krankenkasse , so um die 15 - 20%
Rentenversicherung , oder wie auch immer , mindestens 20%
Soli, xx,xx %
Kirchensteuer XX,xx %
Beitrag zur Gewerkschaft / Unternehmer vereinigung XX,00 %
so, kannst jetzt ja mal deíne Rechnung vervollständigen.
Habe ich was vegessen?
Unfallversicherung? Haftpflicht ? Regresforderungen ?
habe als Makler, zwischen ~20 und 30 % in der Tasche gehabt. Vom Brutto.
MwSt sind keine Einnahmen !
Servus,
mit diesen Angaben kannst Du den munteren Gründer ziemlich leicht pleite machen.
Schöne Grüße
MM
WIE ICH SCHON SCHRIEB, habe als selbständiger Makler gearbeitet,
die Kosten waren immens von dem was dann noch übrigblieg gingen die obigen Posten runter
und noch einiges mehr.
Leben hätte ich von dem Rest nicht können, ich meine hier nicht blos überleben.
Und ohne eine gewiefte STEUERBERATUNG wärs wphl noch schlimmer gekommen.
also gut:
30 bis 35 % wovon?
In welchem Land soll das sein?
Eine Gewerkschaft der metallverarbeitenden Unternehmen? Nun ja…
Schöne Grüße
MM
Soll das jetzt erst gemeint sein?
Das zu Versteuernde Einkommen stzt sich aus Einnahmen abzüglich der steuerlich geltend zu machenden Kosten und Freibeträge etc.
Danach kommt die Steuer, die KK etc.
Danach kommt nicht mehr viel…;-))
Es ist ernst gemeint, um Dir vor Augen zu führen, warum Deine Auskünfte, die teils unvollständig und teils schlicht falsch sind, den Fragesteller leicht in den Ruin bringen können.
Woher soll @Fraeser, der bisher nur den Schritt bis zum Deckungsbeitrag eines einzelnen Auftrags gerechnet hat, bitteschön wissen, was das zu versteuernde Einkommen sein soll? Im übrigen ist die Definition des zu versteuernden Einkommens, die Du jetzt gibst, genauso falsch wie Deine Angaben zum ESt-Tarif und zu den Beitragssätzen von KV und PV und die zur Rentenversicherungspflicht von Selbständigen. Dass Du bei der Berechnung des zu versteuernden Einkommens keine Sonderausgaben berücksichtigst, ist nur der gröbste Deiner gesammelten Fehler.
Schöne Grüße
MM