Selbstversorger-Grundstück in Deutschland?

Ich habe mal eine ganz naive Frage:

Kann man in Deutschland ein (unerschlossenes) Grundstück (idealerweise mit einem Stückchen Wald) ohne Strom-, Wasser-, Abwasseranschluß und Müllentsorgung kaufen und darauf (weitestgehend unabhängig) leben?

Erklärung:

  1. Strom braucht man nicht, dafür kann man Solarzellen oder nen (Bio-)Dieselgenerator (oder andere alternative Energiequellen) aufstellen/benutzen,
  2. Wasser bekommt man idealerweise aus einem Bach oder aus einem (Grund-)Wasserbrunnen,
  3. Abwasser bereitet man selbst in einer kleinen Bioanlage wieder auf,
  4. Müll wird kompostiert oder in kleiner Biogasanlage verarbeitet (alles andere schafft man von Zeit zu Zeit selbst zur Deponie oder Abfallentsorgung),
  5. Man baut sich eine einfache Hütte (z.B. aus dem Holz des Waldes, der natürlich wieder aufgeforstet wird:wink:,
  6. Ansonsten hält man sich auf dem Grundstück ein paar Tiere (Hühner, Schweine) und baut sein Gemüse, Obst und Getreide selbst an (vom Jagen und Fischen fange ich lieber gar nicht erst an:wink:.

Somit wäre der Bedarf an externen Gütern auf ein Minimum reduziert.
Klingt simpel, ist es in DE aber bestimmt nicht, oder?
Welche Genehmigungen etc braucht man, um sowas durchziehen zu können?

(Sorry für die Frage, bin gerade in Neuseeland und träume vom neuen Leben)

Hallo;
wir leben in Griechenland, wo das Ganze viel einfacher ist, weil das Wetter nicht so geartet ist, daß man Vorräte anlegen muss etc etc. Zudem sind hier die Gesetze nicht so ausgefeilt, und wenn doch, werden sie einfach nicht beachtet. Wie das in Dtld. gehren soll, weiß ich nicht. Sorry…
Viele Grüße und viel Spaß bei der Planung
Alisseos

Sehr geehrter Träumer,
ich bin zwar nicht für alle Details Ihrer angesprochenen Frage Experte, aber in Deutschland (im Unterschied vielleicht zu einigen anderen Ländern der neuen Welt) ist Ihr Traum nicht so leicht (oder nicht?) realisierbar. Folgende Probleme müssten Sie lösen:

  • das Grundstück muß bebaubar sein (Hütte) dafür ist Genehmigung nötig (Bungalow o. ä. nur, falls es Erholungs- oder Kleingartenland, dann ist aber Wohnen verboten)
  • Wohngebäude erfordern Zu- und Abwasser (für letzteres gibt es einen Anschlußzwang, sie brauchen für Ausnahmen wie für eigne Trinkwasserversorgung
    Genehmigung
  • Zufahrt (Post, Krankentransport) muß gesichert sein.
    Das sind nur einige aber wohl schon gravierende Klippen.

Ich kann Ihnen einen anderen Vorschlag unterbreiten, falls Sie handwerkliches Geschick haben: Kaufen Sie einen Wohnwagen und nehmen Kontak nach Schweden oder Norwegen auf, dort suchen die Gemeindebehörden selbständige kleine Gewerbetreibende. Mein Bruder lebt seit Jahren mit einem Wohnwagen und fährt laufend durchs Land von Gemeinde zu Gemeinde, arbeitet dort die Aufträge gegen Bezahlung im Dorf ab, dann geht es weiter zur nächsten Gemeinde.Die Aiufträge vermittet das Gemeindeamt!) Den Wohnwagen darf man auf öffentlichem Land abstellen, es gibt, kostenlos Wasser (oft auch Strom)und Abwasserentsorgung. Fischen dürfen Sie auch!
Mit freundlichen Grüßen RA Streich

Ich habe mal eine ganz naive Frage:

Kann man in Deutschland ein (unerschlossenes) Grundstück
(idealerweise mit einem Stückchen Wald) ohne Strom-, Wasser-,
Abwasseranschluß und Müllentsorgung kaufen und darauf
(weitestgehend unabhängig) leben?

Ja, kann man. So lange bis das Ordnungsamt kommt und dir nen Strich durch die Rechnung macht.
Dein Grundstück muß rein rechtlich für dauerhaftes Wohnen ausgewiesen sein. Da liegt das Problem.
Es gibt Leute, die leben so und haben Glück, dass die Nachbarn sie nicht verpetzen oder der Staat sie einfach in Ruhe lässt. Andere haben schon mit viel weniger in der Richtung (z.B. wohnen im Wochenendhaus) Probleme bekommen.

Berlinaut, bist du Deutscher, dann solltest du doch wissen, wie es hier ist. Bist ja nicht umsonst nach NZ.
Als ich vor 15 Jahren dort war hab ich den Fehler gemacht, wieder ins Flugzeug nach Frankfurt zu steigen. Vielleicht bist du schlauer.

Toi toi toi
Stefan

Erklärung:

  1. Strom braucht man nicht, dafür kann man Solarzellen oder
    nen (Bio-)Dieselgenerator (oder andere alternative
    Energiequellen) aufstellen/benutzen,
  2. Wasser bekommt man idealerweise aus einem Bach oder aus
    einem (Grund-)Wasserbrunnen,
  3. Abwasser bereitet man selbst in einer kleinen Bioanlage
    wieder auf,
  4. Müll wird kompostiert oder in kleiner Biogasanlage
    verarbeitet (alles andere schafft man von Zeit zu Zeit selbst
    zur Deponie oder Abfallentsorgung),
  5. Man baut sich eine einfache Hütte (z.B. aus dem Holz des
    Waldes, der natürlich wieder aufgeforstet wird:wink:,
  6. Ansonsten hält man sich auf dem Grundstück ein paar Tiere
    (Hühner, Schweine) und baut sein Gemüse, Obst und Getreide
    selbst an (vom Jagen und Fischen fange ich lieber gar nicht
    erst an:wink:.

Somit wäre der Bedarf an externen Gütern auf ein Minimum
reduziert.
Klingt simpel, ist es in DE aber bestimmt nicht, oder?
Welche Genehmigungen etc braucht man, um sowas durchziehen zu
können?

(Sorry für die Frage, bin gerade in Neuseeland und träume vom
neuen Leben)

Hallo,

Baurecht ist Landesrecht, also von Bundesland zu Bundesland etwas verschieden. Wenn es lokal keine Kanalisation gibt, besteht auch kein Anschlußzwang. Es ist aber nicht immer leicht durchzusetzen, daß man irgendwo offiziell wohnen darf, wo bisher kein Baugebiet ausgewiesen wurde. Man will oft „Zersiedelung“ vermeiden.

Vielleicht wäre es von Interesse dich an ein bestehendes Projekt ranzuhängen, z.B. oadien.de ?

Klares JA!
Du darfst auf Deinem Grundstück leben und Tiere halten, sowie dort Ackerbau betreiben.
Genehmigungspflichtig ist wenigstens die Hütte, sowie das abholzen oder gar das anlegen eines Waldes.
Problematisch wird es mit der Meldepflicht.
Ein Grundstück, wie von Dir beschrieben wird niemals als Meldeadresse durchgehen, auch wird dorthin niemals Post zugestellt werden.
Für ein relativ angenehmes Leben braucht man aber wenigstens ein Mindestmaß an Platz, wenn man alleine nur die Unterbringung der Ackergeräte und konservierter Ackerprodukte berechnet.
In NRW z.B. darf eine Hütte maximal 10 Kubik umbauten Raum haben ohne das dafür eine Baugenehmigung erforderlich ist.
Die Maximalwerte sind von Bundesland zu Bundesland verschieden und bei den jeweiligen Baubehörden zu erfragen.
Das Problem läßt sich allerdings recht einfach umgehen wenn die Hütte nicht „ortsfest“, also beweglich ist.
Das läßt sich mit Bauwagen oder sogenannten Mobilheimen realisieren.
Letztgenannte Mobilheime sind mitunter groß wie ein Bungalow und stehen auf einem Metallrahmen der auf einer Mittelachse mit Rädern ruht.
Einmal an den Aufstellort gebracht stehen diese Mobilheime da wie ein kleines Haus, wobei die Achse mit Rädern im zuvor ausgebuddelten Erdreich verschwindet.
Für die Baubehörde bleibt diese Hütte allerdings solange „beweglich“, solange Räder dran sind.
Wann immer Du exakt diesen Traum umsetzen willst, melde Dich, ich bin dabei!
Grüße aus Krefeld

Nein, so simpel ist es in Deutschland leider nicht.

Zumindest kann ich Dir sagen, daß es für Wasser so nicht geht. Für die Grundwasserentnahme wollen die Wasserbetriebe Geld sehen. Du bist auch (zumindest in Berlin ist das so) auch bei einer Grundwasserentnahme, wenn Du das Wasser als Trinkwasser benutzt, verpflichtet, dieses regelmäßig von einem Labor untersuchen zu lassen, damit Du eben kein verunreinigtes Wasser trinkst.

Bei dem Rest kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.

Hallo Neuseeland,
mein Tipp: Bleibt in Neuseeland!

Gehe davon aus, dass da nur Bayern in Frage kommt.
Schau mal in in Art 1 und 2 der Bay Bauordnung http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/ba….
Oder Google mal „Bauen im Außenbereich“.
Dann hat der Traum ein schnelles Ende.

Sorry
Grüße aus Bayern

Ja Griechenland hört sich gut an, vor allem wegen des Klimas:smile: Aber verschärfen die jetzt nicht gerade (im Zuge der Krise) ihre Gesetze und vor allem die Kontrollen von solchen „wild“ Immobilien?

Vielleicht wäre es von Interesse dich an ein bestehendes
Projekt ranzuhängen, z.B. oadien.de ?

Hey Semiramis. Das wäre eine Idee! Das schaue ich mir gleich an, sobald ich wieder im Lande bin. Dann erspart man sich sicher eine Menge Bürokratie und Ärger und lernt gleich noch Gleichgesinnte kennen. Super:smile:

Hey, danke für die Infos. Das man für einen Brunnen auf seinem Grundstück bezahlen soll, wusste ich so noch nicht. Wie will jemand nachweisen, wieviel ich da entnehme? Aber, daß man sein Wasser regelmäßig testen lassen muss, war mir schon irgendwie klar. Würde ich zum Selbstschutz schon von mir aus machen! Fragt sich bloß, wie teuer sowas dann ist (Laboruntersuchung)?

Es gibt Gesetzeslücken, die häufig und gern benutzt werden. Und es ist hier alles nicht so korrekt wie in Dtld. Auch ohne Bestechnungen kann man das meiste verhandeln. Und nebenbei: ich denke nicht an „illegale“ Bauten oder Existenzen. Ich denke, ich sollte auch den Menschen und ihren Gesetzen untereinander Respekt zollen. Aber das tust Du ja, indem Du der übergeordneten Instanz, der Natur, Respekt zollst und somit ein allgemein gültiges Gesetz befolgst. Das müsste auch in Dtld. gehen…

Ja Griechenland hört sich gut an, vor allem wegen des
Klimas:smile: Aber verschärfen die jetzt nicht gerade (im Zuge der
Krise) ihre Gesetze und vor allem die Kontrollen von solchen
„wild“ Immobilien?

Da wird ein Wasserzähler installiert, das geht auch bei einem Brunnen. Ist aber billiger als Trinkwasser aus der Leitung. Der Brunnen wird nicht ganz billig werden, denn für Trinkwasser muß man tiefer bohren als für Sprengwasser (wofür die meisten ihren „Gartenbrunnen“ benutzen). Je nach Grundwasserstand und abhängig davon, wo welche Schichten sind (Du willst ja kein eisenhaltiges Wasser haben), kann das auch schon den einen oder anderen Tausender mehr kosten als woanders. Aber ist wirklich abhängig von den Umgebungsbedingungen.

Die Laboruntersuchungen sind nicht sooo teuer, ich habe mal was von einer Größenordnung von 100-150 Euro pro Untersuchung gehört. Im ersten Jahr ist es wohl so, daß Du zu jeder Jahreszeit eine Untersuchung machen lassen mußt, also 4 Stück, und danach aber nur noch eine jährlich oder zweijährlich. Das weiß ich aber auch nur vom Hörensagen, also lieber nochmal genauer beim Gesundheitsamt oder den Wasserbetrieben nachfragen.

Ich hab in Neuseeland immer nur ans Auswandern gedacht, nie daran, in den Wald zu ziehen. :wink:

Also meines Erachtens ist das so nicht möglich.
Leider gibt es in Deutschland für beinahe alles Vorschriften und Verordnungen die einzuhalten sind.
Einige wenige: Bauvorschriften (Wo darf was wie gebaut oder eben nicht gebaut werden), Umweltvorschriften (wie wo und wann darf oder darf nicht Müll und Abwasser entsorgt werden), Wasserrecht (darf ich das Wasser dass über mein Grundstück fließt überhaupt nutzen, wenn ja wie), Tierrechtliche Vorschriften (darf ich überhaupt Tiere halten, welche oder wie viele, darf ich Fische fangen ohne Angelschein) und und und…
Ein komplett autarkes Leben ist, soweit ich weiss, in Deutschland nicht möglich. (Man möge mich verbessern wenn dies nicht so ist.)
Ein einsam gelegener alter Bauernhof bietet da schon einige der Möglichkeiten die Du möchtest. Und von da aus kann man ja auch immer weiter ausbauen bis man die größtmögliche Unabhängigkeit erreicht hat.

Hallo Berlinaut,
ich fürchte, du liegst mit deiner Vermutung richtig, dass so ein Projekt in Deutschland legal nicht zu verwirklichen ist. In anderen Ländern, auch europäischen, geht das sicher besser. Ich hörte von jemandem, der in den spanischen Pyrenäen zumindest zeitweise eine kleine Hütte bewohnt, in der er fast autark wirtschaftet. Ich selbst habe größten Respekt vor diesem Versuch, und glaube, dass es sinnvoll ist, sich diesem Projekt schrittweise anzunähern. Also nach und nach die zivilisatorischen Hilfsmittel wegzulassen. Das bedeutet aber natürlich mit einem erschlossenen Haus/Grundstück anzufangen, und dann peu a peu wegzulassen.Und eins ist sicher: so eine Art von rundum-Selbstversorgung ist eine 24Stunden-Sache. Willst Du das eigentlich alleine machen, oder hast du Freunde oder Partner?
Gruß
G

Ja diese deutschen Vorschriften sind einfach nur der Wahnsinn! Wobei ich nicht sagen will, daß sie unnütz sind. Nur beschränken sie eben oft die Freiheit und die Kreativität des Menschen. Vielleicht sollte man doch auswandern.
Ich habe auch schon an so einen alten Bauernhof gedacht. Das ist sicher eine gute Idee. Und in Mecklenburg Vorpommern zum Beispiel gibts davon noch zu Hauf und recht günstig.
Braucht man nun wirklich irgendwelche Genehmigungen, um selbst nen paar Tiere zu halten (paar Schafe und Hühner) oder eigenen Weizen anzubauen? Nutzer „Robert“ (siehe oben) behauptet nämlich das Gegenteil:smile:

Hey. Danke für den Link. Werde ich mir anschauen, sobald ich wieder zu Hause bin. Muss erstmal zurück, um wieder Geld zu verdienen. Ansonsten wird das nämlich gar nix mit dem Traum:wink:

Ja ich bin mir (mittlerweile) bewußt, daß das in DE nahezu unmöglich ist und daß sowas natürlich ein 24-Stunden Job wäre, ist auch klar. Aber 100%ige Selbstversorgung erreicht man wohl sowieso nie und wenn dann nur unter großen Anstrengungen und mit vielen Entbehrungen. Und ich mag auch nicht leben wie ein Einsiedler oder Alt-Hippie. Deswegen will ich natürlich auch aktuelle technische Entwicklungen (Solarzellen, Biogasanlage, …). etc p.p. nutzen. Das sehe ich ganz pragmatisch. D.h. man muss sich bestimmte Güter also immer hinzukaufen und auch warten. Das bedeutet, man muß zumindest ein bissl Geld „nebenbei“ verdienen. Ich will das natürlich auch nicht alleine durchziehen, sondern mit meiner Freundin und evtl nen paar Gleichgesinnten. Es ist aber noch gar nichts Konkretes. Ich wollt hier im Forum bloß mal nen paar „Vorbedingungen“ prüfen.
Es gäbe 2 klassische Herangegensweisen: 1) Top-Down (mit nem konventionell bebauten Grundstück/Haus anfangen und „zurückbauen“) oder 2) Bottom-Up (mit unbebautem Stück Gras-/Waldland beginnen und langsam urbar machen: Bäume pflanzen, Beete anlegen, zunächst nur am Wochenende im Wohnwagen dort wohnen und langsam ausbauen und lernen). Für mich ist Variante 1 wohl zu teuer, weil mit hohen Anfangskosten und laufenden Kosten verbunden.

Hallo Herr Streich. Danke für die Infos. Daraus ergeben sich für mich aber gleich noch mehr Fragen:wink:
Wo beantragt man das Wohn- bzw. Baurecht auf/für sein Grundstück?
Kann man z.B. einen Wohn- oder Bauwagen problemlos auf ein Stück Land, für welches man noch keine Wohn-/Baugenehmigung hat stellen und dort zumindest zeitweise leben?
Woher kommt das Gesetz mit dem Anschlußzwang für Wasser-/Abwasseranschluß? Hat da mal jemand beim Verfassungsgericht dagegen geklagt? Ich meine mich zu erinnern, daß es solch einen „Zwang“ für den Stromanschluß auch mal gab, das Verfassungsgericht es aber aufgehoben hat!
Genauso verhält es sich aus meiner Sicht mit der Postzustellung! In anderen Ländern genügt dazu ein Briefkasten an der nächsten Straße oder ein Brieffach in der nächsten Stadt/Dorf. Beides muss man dann eben regelmäßig checken. Aus meiner Sicht ebenfalls ein Fall für’s Verfassungsgericht:wink:
Wie muss die Zufahrt für einen Krankenwagen geartet sein? Reicht da ein Feldweg? Wer entscheidet sowas?

Von Skandinavien habe ich auch schon gehört. Aber zum einen ist es mir da ein wenig zu kalt und zum anderen möchte ich mich auch irgendwann niederlassen und Familie gründen etc.

Grüße

Soweit es dir nur um ein paar Hühner, Schafe, Ziegen geht, dann ist es nicht so schwierig. Natürlich geht das nur in einer ländlichen Gegend (versteht sich). Wenn Du einen Bauernhof weit ab vom Schuss hast, dann kann auch ein Hahn krähen so viel er will. Mit Nachbarn sieht das wieder ganz anders aus.
Bei größeren Tieren oder ab einer gewissen Menge müssen zahlreiche Tierrechtliche Vorschriften bezüglich Haltung und Unterbringung beachtet werden (natürlich müssen auch wenige Tiere tiergerecht untergebracht werden). Einen neuen Stall in der Pampa bauen ist auch nicht so einfach, weil man im sog. Außenbereich qualifizierter Landwirt sein muss, um überhaupt etwas bauen zu dürfen. Hälst Du Milchvieh, dann darfst Du die Milch oder ggf. Käse nur zum Eigenverbrauch nutzen. Verkauf, um dir was dazu zu verdienen, ist nur mit hohen Auflagen überhaupt möglich.
Was Du auf Deinem Grund und Boden anbaust, ist soweit ich das weiss, nicht beschränkt aber z.B. für den Weizenanbau brauchst Du viel Fläche und passendes Gerät und für einen Trecker brauchst Du wieder Treibstoff oder Du nutzt Pferdegezogene Geräte und dafür musst Du wieder wissen ob Du Pferde halten kannst.
Auch ist die tiergerechte Haltung mit viel Lesearbeit und Vorbereitung verbunden, da Du dich auf die Bedürfnisse der Tiere einstellen musst. Auch brauchst Du dann wieder Futter, dass du größtenteils zukaufen musst.
Also mein Fazit ein komplett autarkes Leben wird es hier nicht geben aber man kann das bestmögliche daraus machen. Wir haben auch einen Kleinen Hof und produzieren viel für unser tägliches Leben selber und bauen, unseren Möglichkeiten entsprechend, immer weiter aus.
P.S. Antwort von Nutzer „Robert“ kann ich leider nicht sehen