Hallo,
das ist ja wirklich eine scharfe Nummer. Scheint aber mehr und mehr in Mode zu kommen, wie ich so anlässlich von Konfirmationen im Umfeld auch leider schon feststellen musste. Da wird mit Summen hantiert, dass es einem schwindelig wird, und schon Monate vorher wird abgecheckt wer als Schenker in Frage kommt und wieviel schenken wird, und dann mit der in Erwartung stehenden Summe auf dicke Hose gemacht. Einfach nur furchtbar.
Aber man muss ja nicht jede Mode mitmachen, und ich würde entweder mit klaren Worten bzgl. des Vorgehens jegliches Geschenk - zumindest vorläufig - verweigern, oder unbeeindruckt hiervon bei dem ohnehin geplanten Geschenk bleiben, egal wie teuer dies im Verhältnis zu erwarteten Summen ist. Geschenke sollen von Herzen kommen, sollten dem Anlass angemessen sein, und auch in die wirtschaftliche Gesamtsituation aller Beteiligten passen. Da kann es nicht sein, dass da jemand einseitig Forderungen stellt. Auch wenn hier Gründe vorliegen, in dem Abschluss schon etwas Besonderes zu sehen. Dies zu würdigen liegt bei den Schenkern und nicht bei dem Beschenkten.
Wenn ich so zurückdenke, dann gab es zwar auch bei uns zum Abi von den Eltern Geld, aber das war dann eine von ihnen selbst bestimmte freiwillige Leistung, die wir Kinder nicht angefordert haben (und die wir erst recht nicht in bestimmter Höhe eingefordert hätten). Die sehr eng in die Familie einbezogene einzige, kinderlose Tante schenkte ebenfalls aus eigenen Antrieb Geld, aber das war es dann auch mit den „großen“ Geschenken.
Auf einem anderen Blatt stehen konkrete Kosten im Rahmen der Ausbildung, über die man ggf. „mal sprechen muss“. D.h. wenn jetzt im Rahmen der weiteren Ausbildung höhere Kosten anfallen sollten, die der junge Mann nicht selbst bestreiten kann, die aber für seine Ausbildung wichtig wären, könnte man ja mal über eine Beteiligung sprechen.
Ich habe mir damals mein Studium eigentlich selbst verdient, und die Kosten durch Verzicht auf eigene Wohnung gering gehalten, kam aber trotzdem gegen Ende des Studiums mal an einen Punkt, wo objektiv sinnvolle Kosten entstehen sollten, die ich nicht mehr selbst hätte alleine tragen können. Da habe ich dann angesichts meiner sonstigen Selbstfinanzierung und geringen Kosten schon recht deutlich Unterstützung in diesem konkreten Fall erbeten, weil da „nicht von selbst kam“. Aber das ist natürlich eine ganz andere Geschichte als einfach mal so konkrete Summen anzufordern.
Gruß vom Wiz