Hallo Uli,
Beim Komprimieren von Gasen erwärmen sich diese, beim Entspannen kühlen sie ab. Bei einem zu grossen Durchfluss können die Ventile sogar vereisen.
Den Effekt nutzt man beim Kompressor-Kühlschrank.
Oder beim CO2-Feuerlöscher. Beim entspannen kühlt das Gas so weit ab, dass es gefriert und Trockeneis bildet.
Das Andere ist das relativ kleine Volumen.
Das Problem mit dem zerfall unter Druck ist eine Kettenreaktion. Einzelne Acetylenmoleküle zerfallen und setzen dabei Energie frei. Dadurch erhöht sich die Temperatur und die Reaktion läuft schneller. Es wird noch wärmer …
Damit es aber wärmer werden kann, muss mehr Wärme erzeugt werden als gleichzeitig abgeführt wird. Bei deiner Flasche ist das Gas von einer Menge Metall umgeben, welche die Wärme sehr gut leitet und an die Umgebung abgibt.
Gerade auch im Zusammenhang mit Acetylen:
Flammen können nicht durch ein Metallnetz dringen, wenn es genügend eng ist. An den Metalldrähten kühlt es ab und wenn die Temperatur genügend abgesenkt wird, wird die Oxydation unterbrochen.
Damit ein Stoff brennen kann, muss mindestens so viel Wärme erzeugt werden wie die Reaktion zum Start benötigt. Wird weniger Energie erzeugt, ist der Stoff zumindest selbstverlöschend. Allerdings sieht dann die Energiebilanz bei höherem Sauerstoffgehalt anders aus!
Dies ist dann das Problem bei der Sauerstoffflasche!
Fett ist bei normaler Luft, mit etwa 21% Sauerstoff, kein Problem. In reinem Sauerstoff kommt es dann aber zur Selbstentzündung.
Auch Fette und Öle oxydieren an der Luft etwas, es wird aber kaum Energie frei gesetzt. Speise-Öle und -Fette werden durch die Oxydation ranzig.
„Brennen“ ist immer nur eine Frage der Temperatur und der Energiebilanz.
MfG Peter(TOO)