Selbstzerfleischung der AfD: Was sagt ein Rechter in der „ Jungen Freiheit“ dazu?

Hallo,

Michael Paulwitz ist ein rechter Historiker und Journalist. Er schreibt in der „Jungen Freiheit“:

„Sie haben es wieder getan: Diesmal war es der Landesparteitag der bayerischen AfD, der der Lust an der Beschädigung der eigenen Aushängeschilder erlegen ist. Statt des über die Landesgrenzen bekannten Landesvorsitzenden Petr Bystron setzte eine Mehrheit einen außerhalb der eigenen Reihen kaum wahrgenommenen Gegenkandidaten auf Platz 1 der Landesliste für die Bundestagswahl. Der Starnberger Kreisvorsitzende Martin Hebner erhielt auf dem Landesparteitag in Greding 243 Mitgliederstimmen, Bystron 190.

Für die Bayern-AfD, die mit der CSU im Bundestagswahlkampf einem härteren Gegner gegenübersteht, als ihn die Merkel-CDU für andere Landesverbände darstellt, ist das ein Desaster. Entsprechend verheerend fiel das Echo in den von dieser Entscheidung überraschten Medien aus: „Schlappe“, „Niederlage“, „AfD düpiert Parteichef“.

Bystron, der den Landesverband in der Krise nach dem Abgang der Lucke-Anhänger übernommen und wieder auf Erfolgskurs gebracht hatte, hat sich durch eine Reihe souveräner Medienauftritte einen Grad an Bekanntheit und öffentlicher Präsenz erarbeitet, auf den die Partei in der „Entscheidungsschlacht um den Bundestag“, in die der Landeschef sie führen wollte, nach rationalen Maßstäben nicht verzichten kann.

Warum dann dieses groteske Ergebnis? Offenkundig ging es weniger um politische Grundsatzfragen als um interne Querelen und persönliche Animositäten. Eine seit Wochen schwelende Auseinandersetzung zwischen dem Landesvorstand und dem Nürnberger Kreisvorsitzenden Martin Sichert lieferte das Grundrauschen. Der Konflikt um das Ausschlußverfahren gegen den Thüringer Landeschef Björn Höcke spielte ebenfalls eine Rolle, wenn auch wohl nur eine untergeordnete.

Hebner selbst bestritt seine Vorstellungsrede vor allem mit Attacken auf die Arbeit des Landesvorstands, dem er als Landeschriftführer selbst angehört. Kritische Nachfragen etlicher Mitglieder, die ihm Passivität und Illoyalität in der Vorstandsarbeit vorwarfen, verhallten vor dem aufgeheizt applaudierenden und buhrufenden Anhängerblock.

Die Praxis der Mitgliederparteitage, von der AfD als basisdemokratisches Kernstück hochgehalten, begünstigt fraglos die taktische Mobilisierung von Unterstützerkohorten, um Mehrheiten kurzfristig zu beeinflussen. Ein tieferes Problem dürfte indes in der Neigung bestehen, subjektive Befindlichkeiten und Bauchgefühlstimmungen über die politische Ratio und Lageanalyse zu stellen, ohne Rücksicht auf den potentiellen Schaden für den Gesamterfolg…“

Hier zitiert: http://www.journalistenwatch.com/2017/03/28/michael-paulwitz-ueber-die-afd-und-die-lust-an-der-selbstbeschaedigung/

Was hier vehement bestritten wird, gilt unter Rechten offenbar als Allgemeinwissen. Es bleibt die Frage offen, ob die Tatsachen von manchen geleugnet werden, um die Öffentlichkeit zu belügen oder sich selbst zu belügen. Ich tippe auf Letzteres.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Fazit: Wer Aussagen bestreitet, die unter Rechten als Allgemeinwissen gelten, belügt sich selbst. Merkst Du eigentlich noch, was Du hier schreibst?

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Genau so ist es!

Mit hier hatte ich dieses Forum gemeint!

Wer bestreitet denn, dass es Zwist und Streit zwischen verschiedenen Hierarchieebenen in Landesverbänden gibt bzw. zwischen Akteuren auf der gleiche Hierarchieebene. Auch im Bundesvorstand wird doch ersichtlich, dass nicht alle an einem Strang ziehen.

Nur ist das noch lange keine Selbstzerfleischung und Marginalisierung. Sie könnte aus solchem Streit entstehen. Aber Du machst in freudiger Erwartung (Hurra, jetzt ist es endlich soweit) den Ereignissen voraus.

Und nun ein Rückblick in die Geschichte der Alternative, der Bewegung von unten

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514182.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13515360.html

Und ich kannte selbst so eine Möchtegern-Che mit leichten Einsprenkelungen von Andreas Baader, der sich als Begleitperson eines Delegierten annodünnemal erhoffte, es werde nun die Volksrepublik Deutschland ausgerufen. Er ließ später kein gutes Haar an den (Partei)Grünen, den Verrätern der revolutionären APO.

Früher oder später werden solche Typen aussortiert, weggebissen, abgewählt oder nicht mehr gelistet. Der Rest bildet i.d.R. Flügel aus, die sich auch gelegentlich an den Hals gehen, wenn mal der Burgfrieden brüchig wird.

Er hat es nicht begriffen. Versuch es einfach noch deutlicher mit einer deftigen pol. Aussage. Dann sollte das 10-Cent-Stück fallen. :grin:

Ergänzender Artikel: http://www.zeit.de/1985/22/die-gruenen-vor-der-zerreissprobe

Er ist sehr lesenswert.

Nazikeulen, Dummköpfe, Kleinkrieg, Strafandrohungen, tollwütiges Harakiri … ach, Shakespeare hätte seine Freude an denen gehabt.

Hallo,

bei Ihrer täglichen Hetzerei gegen die AfD merken Sie gar nicht, dass die Union die AfD rechts überholt!

Viele Forderungen der AfD aus 2016 sind mittlerweile längst Gesetz oder zumindest Mainstream.

Gruß
Tycoon

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Hallo,

es gibt hier einen, der all dies, was in meinem Zitat steht, abstreitet.

Mit meiner Meinung hat das nichts zu tun.

Und Deine Banalitäten und Scheinkorrelationen, die Du hier als Belehrung vorträgst, halten einer näheren Betrachtung nicht stand.

Nach dem Krieg gab es immer weniger Störche. Gleichzeitig sank die Zahl der Geburten. Das heißt für Dich: Der Klapperstorch bringt die Kinder.

So einen Typ kannte ich auch. Schwadronierte unablässig von Marx und verdarb uns Übrigen seinerzeit so manchen Abend. Bis ihn mal einer fragte, wann Marx denn „Das Kapital“ veröffentlichte. Da wurde es sehr still.

Gott sei Dank, dass die relevanten Ereignisse schon bald stattfinden. Da werden wir sehen,ob ich recht habe oder nicht.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Du meinst Deinen Zwilling von der AfD-Seite?

Mal sehen, ob du auch Spaß verstehst:

Hans-Jürgen unser in Magonza
Geheiligt werde dein täglicher Beitrag
Dein Reich-freies Reich komme
Dein Wählerwille geschehe
wie in Merkel-, so in Schulz-Land

Unser täglich AfD-Bashing gib uns heute
Und vergib uns unsere Dummheit
wie auch wir vergeben allen Rechtspopulisten
Und führe uns nicht in Versuchung, das Kreuz an der falschen Stelle zu machen
Sondern erlöse uns von der Alternative
Denn dein ist der Untergang
und die Gegenkraft und das Ende
der AfD. Ihr Armen.

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Weissu was das lustige an der Sache ist? Hans-Jürgen wählt CDU :stuck_out_tongue:.

Hallo Ultra,

gut gemacht. Mit sowas habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten.

Schönes Wochende, Hans-Jürgen Schneider