selbswertgefühl von kindern stärken

wie kann ich bei einem Kind 12 Jhre alt das selbswertgefühl und die lernmotivation förden?

Es handelt sich um meinen Neffen.

Er hat ein total negatives selbstbild von sich selbst, ist der Meinung er ist doof, eine Niete, Lernen würde ihn nichts bringen, wenn er mal eine drei schreibt dann wäre das reines Glück und nicht seine Leistung.bezeichnet sich sogar als versager und leidet unter Prüfungsangst.

( Das seine Eltern natürlich akademiker sind und Druck auf ihn ausüben ist natürlich nicht gerade förderlich, sie haben das aber inzwischen meiner Hilfe eingesehen aber wie kann man ihn jetzt zum Lernen motivieren und sein Selbstbild positiv beeinflussenß)?

Hallo

aber wie kann man ihnjetzt zum Lernen motivieren und sein Selbstbild positiv beeinflussenß)?

Zuerst mal muss man versuchen, völlig zweckfrei das Selbstbild positiv zu beeinflussen. Wenn man schon einen Hintergedanken hat, wird das nicht gut funktionieren.

Am besten beeinflusst man meines Wissens das Selbstbild, indem man einer Person einfach zuhört, und das, was sie erzählt, ab und zu nochmal kurz mit eigenen Worten zusammenfasst, um zu zeigen, dass man und wie man das Erzählte verstanden hat. Dabei müsste man seine vorgefassten Meinungen mal weglassen, und es so wiederholen, wie man das Gesagte versteht.

Wenn er also sagt, das Lernen bringe bei ihm nichts, dann könnte man darauf antworten: Bei dir hat es also gar keinen Effekt, wenn du lernst? - und wenn er dann ja sagt, dann müsste man es so stehen lassen und es ihm glauben. Keine Ratschläge!

Und wenn er sagt, er sei doof, dann könnte man fragen, meinst du, du seist dumm oder meinst du eher bescheuert? Und wenn er sagt beides oder eins von beidem, dann müsste man es auch so stehen lassen.

Es gibt wenig, was das Selbstbewusstsein mehr untergräbt, als wenn einem niemand die eigenen Beobachtungen glaubt. Ohne dem wird man nicht weiterkommen.

Das wichtigste ist: Ratschläge komplett weglassen!

Mehr kann ich nicht raten, nur so von einem Forumsbeitrag aus. Am besten wäre es vielleicht, wenn die Eltern eine Erziehungsberatung oder eine Familientherapie in Anspruch nähmen.

Viele Grüße

Hallo

Und wenn er sagt, er sei doof, dann könnte man fragen, meinst du, du seist dumm oder meinst du eher bescheuert? Und wenn er sagt beides oder eins von beidem, dann müsste man es auch so stehen lassen.

Natürlich kann man sagen: Ich weiß ja nicht, wieso du das meinst, für mich bist du jedenfalls nicht doof. -

Dabei müsste man aber unbedingt bei sich selber bleiben, d. h. das als eigene Meinung mitteilen, nicht als Tatsache, und vor allen Dingen müsste es stimmen. Wenn man insgeheim immer denkt, na ein bisschen schwer von Kapee ist er aber doch, dann ist das so, und er spürt das auch. Da hätte es wenig Sinn, zu behaupten, es sei nicht so.

Viele Grüße

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Hallo Christin,

Erfolgserlebnisse vermitteln, Stärken sehen.
Gibt es etwas, was dem Jungen Spaß macht, und worin er gut ist? Sport, Musik, Kunst, Soziale Aktivitäten - ganz egal. Dann sollte man ihn darin auf jeden Fall unterstützen, und nicht etwa diese Aktivitäten einschränken, damit er mehr für die Schule lernen kann.

Wenn ihr euch gut versteht, unternimm was mit ihm, was euch beiden Spaß macht - geh z.B. zu seinen Fußballspielen zum Anfeuern.
Zuwendung und Anerkennung wirken oft Wunder.

Wenn er es versuchen mag und du es dir zutraust, mach einen Lernplan mit ihm für EINE Klassenarbeit in EINEM Fach - hilf ihm, den Plan einzuhalten (kurze tägliche Übungszeiten sind besser als ein mal lang). So wird er hoffentlich zu einem Erfolgserlebnis kommen, das ihm zeigt, dass seine Anstrengungen etwas bringen.

Wenn große schulische Probleme und oder Ängste vorliegen, sollte man auf jeden Fall Fachleute zu Rate ziehen - das wäre aber wohl eher Aufgabe der Eltern.

Lehrer und Schulpsychologischer Dienst sind mögliche Ansprechpartner, manche Städte haben Psychologische Beratungsstellen oder Erziehungsberatungsstellen.

Nachhilfeinstitute können trägen Schülern auf die Sprünge helfen und Wissenslücken schließen.

Sind die Probleme größer, helfen Lerntherapeuten, Wissenslücken zu schließen Ängste zu überwinden und eine positive Haltung zum Lernen zu entwickeln.

(Die letzten beiden kosten Geld, und man sollte auf jeden Fall die Qualifikation erfragen,es gibt leider schwarze Schafe).

Viel Erfolg wünscht Bixie

Also bitte, ich nehme Dein Thema und diesbezüglich Deine Frage ernst,…das erste was mir dazu einfiehl ,war…seht Euch mal zusammen den Film " Forrest Gump " an…ist wirklich nett gemeint, ist denn GUT nicht das , was Du dafür hällst, in Deinem Leben? Wer lebt denn Dein Leben? Ich hoffe, doch immer nur Du , bzw. Er selbst…lg

Guten Morgen!

wie kann ich bei einem Kind 12 Jhre alt das selbswertgefühl
und die lernmotivation förden?

Es handelt sich um meinen Neffen.

Ich gehe davon aus, dass du nicht zur Primärgruppe, d.h. zur unmittelbaren Familie gehörst. Dann wird deine wohlgemeinte Hilfe nicht am richtigen Punkt ansetzen.

Er hat ein total negatives selbstbild von sich selbst, ist der
Meinung er ist doof, eine Niete, Lernen würde ihn nichts
bringen, wenn er mal eine drei schreibt dann wäre das reines
Glück und nicht seine Leistung.bezeichnet sich sogar als
versager und leidet unter Prüfungsangst.

Prüfungsangst und mangelndes Selbstbild ist nicht sein Thema. Ich sehe hier den Fall von Versagungsängsten. Die die Ursache, im Anspruch an die ihm gestellten Anforderungen zu suchen sind.

( Das seine Eltern natürlich akademiker sind und Druck auf ihn
ausüben ist natürlich nicht gerade förderlich, sie haben das
aber inzwischen meiner Hilfe eingesehen aber wie kann man ihn
jetzt zum Lernen motivieren und sein Selbstbild positiv
beeinflussenß)?

Das die Eltern Akademiker sind und einen anderen Anspruch haben ist in manchen Fällen tatsächlich so. Da du mit einem dieser Akademiker in einem engen Familienverhältnis stehst, wirst du dessen Erziehung mitbekommen haben. Die Hilfe die du deinem Neffen angedeihen lassen willst geht nur über die Eltern. Du bist wahrscheinlich nicht permanent im Familienalltag anwesend.
Ich sehe das für deinen Fall so, sucht euch Aktivitäten die ihr beide gemeinsam ausüben könnt.
Die Eltern sollten sich gemeinsam mit ihrem Sohn beraten (in welcher oder mit welcher Form auch immer), um den hohen Anspruch ihrerseits und der Angst vor Versagen seinerseits in Einklang zu bringen.
Gruß

PS: Man hat immer nur einmal die Chance ein Kind zu erziehen. Insofern man eins hat. Später kann man den Erfolg manchmal sehen.

Erst einmal würde ich fragen, warum er so etwas denkt. Manchmal ist es die Schule oder die Lehrer, die die Kinder demotivieren. Es gab ja auch Fälle, in denen Lehrer die Kinder beschimpft haben, dass sie nicht können usw. Also reden Sie mit ihrem Neffen über die Schule, seine Freunde und Lehrer. Manchmal hilft auch ein Schulwechsel, wenn die Umgebung und Atmosphäre in der Schule ihm nicht passt. Zudem sollte er vor allem auch von seinen Eltern Unterstützung bekommen. Sie sollten mit ihm regelmäßig lernen und ihn auch loben, wenn er etwas richtig gemacht hat. Dann kann er nach einer Zeit merken, dass er doch gut ist. Kritik hilft hier nicht, er braucht vor allem Motivation. Was auch bei Kindern immer hilft, ist ein Hobby, das sie mögen. Fragen Sie ihren Neffen, ob er nicht Lust hätte bei einem Sport mitzumachen/ zu tanzen/ reiten/ zeichnen/ Computerprogrammieren lernen etc. Vielleicht kann er dann durch diese Zusätzliche Aufgabe, die er gerne macht, die richtige Motivation finden. Wenn gar nichts hilft, suchen Sie dann eine kompetente Nachhilfe, die ihrem Neffen wirklich bei den Hausaufgaben helfen kann.

hi,
da empfehle ich mal ausgiebig nach dem Begriff Resilienz zu googeln. Evtl. dem Kind einen Schulpaten (googeln) anzubieten, wenn man schon keinen Psychotherapeuten fragen möchte. Ebenso den Begriff: Selbstwirksamkeit. Negativmetaphern untersagen und korrigieren (positiv umdeuten).
Den ( gebildeten) Eltern dazu Literatur:
Thomas Gordon, Familienkonferenz
Rosenberg, Gewaltfreie Kommunikation.
ciao

Hi,
also ich hab mit 21 noch keine Kinder, aber was ich vorschlagen würde, wäre, dass man mit ihm mal in einen Hochseilgarten geht, wo er sich austoben und abschalten kann. Ganz nebenbei versucht man herauszufinden, was ihm spaß macht oder was er in der Zukunft sich vorstellen könnte zu machen. Man motiviert ihn an der Einführung teilzunehmen und den einfachsten „Pfad“ zu machen. Wenn er mitmacht und es geschafft hat, klar loben, nicht zu lange oder zu viel. Einfach halten und zum nächsten, schwereren Pfad gehen.

Der Hochseilgarten ist eine Erfahrung, die Adrenalin und Vertrauen ausschüttet.
Alternativ könnte man ihm mal ein Praktikum vermitteln, wo er mal richtig Arbeiten muss. Mal schaun, was er dazu sagt und vllt. sich doch überwindet zu lernen.

Ich denke, dass das ihm spaß machen könnte und ihm vllt. auch hilft.
Ansonsten andere Tipps probieren.

Grüße

Hallo Simsy Mone,
du hast das richtig gut geschrieben! Sogar ich kann noch was dazu lernen - meine Kinder sind schon verheiratet, aber wir haben immer viel zu erzählen. Leider gibts von meiner Seite regelmäßig Ratschläge… ich will es beherzigen!
Gruß
Elke
hm, wenn ich jetzt wüßte, wie man dir ein Sternchen geben könnte, würde ich das tun!