Seltsame Anfrage bei EBay

Hallo, guten Tag! Ich habe einen Messestand bei EBay Kleinanzeigen angeboten und eine seltsame Antwort bekommen. Da fragte erst einer nach meinem „letzten Preis“, als ich den nannte (Mail) kam eine Mail zurück in sehr schlechtem, gebrochenem Deutsch: Er ist mit allem einverstanden, ich soll Name, Adresse Tel Nr. aneben, er wird einen Scheck über 10 % des Betrags als Anzahlung schicken und dann reden wir über den Termin, wann er das Teil abholen wird. HÄÄÄ? Was soll ich denn davon halten? Klingt bisschen seltsam, oder? Hat einer von Euch sowas schon erlebt und weiß, wohin der Hase läuft? Ausspionieren von Daten? Aber Bankdaten wollte er keine und Adresse steht ja notfalls auch im Telefonbuch, also, was soll das?

Das Scheck-Spiel
Servus,

das gibt es verschiedene Varianten.

Die platteste ist, dass der Scheck „versehentlich“ über einen viel zu hohen Betrag ausgestellt wird, z.B. Preis = 270 €, 10% = 27 €, Scheck über 2.700 €, und zusammen mit der Ware der übersteigende Betrag in bar abgeholt wird. Drei Tage später platzt der Scheck dann.

Etwas feiner gemacht ist die Variante, dass der Scheck über 10% des Preises gedeckt ist, sozusagen als vertrauensbildende Maßnahme, und erst der, mit dem dann der Rest bezahlt wird, nach dem obigen Muster behandelt wird.

Grundsätzlich steht am Ende immer ein Scheck, der platzt, nachdem das Opfer der Operation Bargeld herausgegeben hat.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

wie schon gesagt, der Scheck wird auf wundersame weise den grund liefern das Bargeld wandert (nicht zu dir) - normal suchen die sich aber dinge aus die keine Abtransportlogistik erfordern, denn an der Ware an sich sind sie nur sekundär interessiert, und sich abschleppen wollen sie sicher nicht.

Man muß nicht gleich immer üble Machenschaften hinter jedem etwas ungewöhnlichen Vorfall vermuten - es ist in vielen Ländern (Käufer spricht gebrochen deutsch) durchaus üblich (wie auch gelegentlich hierzulande), eine Anzahlung bei einem größeren Kauf zu leisten, um dem Verkäufer die Sicherheit zu geben, daß der Vertragsabschluß ernst gemeint ist und er sich nicht anderweitig umsieht. Wenn Du (im Vorhinein festlegen) auf Barzahlung bei Abholung bestehst (was kein Problem darstellen sollte) bist Du eigentlich auf der sicheren Seite.

Gruß
nicolai

Musealer Zahlungsverkehr mit dem Scheckbuch
Hallo Nicolai,

nun ist es allerdings so, dass es nicht allzu viele Länder gibt, von deren Banken aus man keine Überweisungen nach D veranlassen kann, und in denen weder Moneygram noch Western Union vertreten sind (ja, die sind, wenn man die gesamten Kosten der Transaktion berücksichtigt, einschließlich derer beim Empfänger, nur unwesentlich teurer als ein Auslandsscheck).

Mit etwas Geduld kann man sogar Franzosen beibringen, was eine Überweisung ist.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder