Das Semesterticket in Karlsruhe kostet inzwischen 112,50 Euro. Das ist nicht unbedingt human, wenn man die verhältnismäßig geringe Größe des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) betrachtet.
Ich schildere nun einfach, wie das mit den Semestertickets für „auswärtige“ Studierende beim KVV geregelt ist - so oder so ähnlich wird das wohl im ganzen Bundesgebiet ablaufen.
Um das Semesterticket so günstig anbieten zu können, zahlt jeder der ca. 35.000 Studierenden an den Hochschulen in Karlsruhe einen sogenannten Sockelbeitrag von derzeit etwa 15 Euro, der im halbjährlichen Studentenwerksbeitrag enthalten ist. Dadurch hat der KVV eine sichere Grundlage und kann den Preis für das Semesterticket so niedrig ansetzen. Bedeutet also, jeder Karlsruher Studierende bezahlt dafür, dass diejenigen Kommilitonen, die das Semesterticket benötigen, es so günstig erhalten.
Das wiederum heißt aber auch, dass die Karlsruher Studis auch all jene Semestertickets mitfinanzieren, die von auswärts studierenden Leuten gekauft werden.
Um dies einzuschränken und trotzdem die Möglichkeit eines Anschlusstickets bereitzustellen, hat der KVV z.B. mit dem sich direkt nördlich anschließenden Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eine Regelung getroffen, dass Studierende eines der beiden Verkehrsverbünde auch im anderen ein Semesterticket erwerben können. Der Preis jedoch ist geringfügig höher als der, den ein „Heimstudent“ bezahlt.
Alle anderen Leute, die in einem Verkehrsverbund studieren, der mit dem KVV kein Abkommen hat, haben keine Möglichkeit, ein Semesterticket für den KVV zu erwerben. Und so wird das auch mit Bonn und deinem Studienort sein (Stadt vergessen, war aber irgendwo in Ostdeutschland, soweit ich mich erinnern kann).
Grüße
Sarah