Sendemast auf Hausdach - bedenklich?

Hallo,

vor kurzem stellte ich fest, dass auf dem Dach meines Wohnblockes eine Sendeantenne für einen Mobilfunkanbieter installiert ist. Diese ist in einem künstlichen Schornstein versteckt.

Im Grund ist das meines Wissens nicht schlimm: Solche Sendeanlagen senden ja meist horizontal und darunter ist man ja quasi in einem Funkloch.

Aber: Da meine Wohnung eine Dachgeschosswohnung ist und dieser Attrappenschornstein ungefähr in gleicher Höhe der Wohnung ist (Schrägdach), wird meine Wohnung (besonders das Kinderzimmer) von einer der 3 Hauptstrahlrichtungen erfasst.

Gemäß Bundesnetzagentur ist für diese Richtung ein Sicherheitsabstand von 5.74m angegeben. Meine Wohnung (bes. Kinderzimmer kommt diesem Grenzwert verdammt nahe - könnte aber noch knapp außerhalb dieses Bereiches liegen.

Die Frage stellt sich: Muss ich mir aufgrund dieser krassen Nähe Gedanken machen? Ich weiß: Schädlichkeit von Funkmaststrahlung ist nicht wirklich nachgewiesen. Ich weiß auch, dass das Handy am Ohr viel mehr belastet. Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl.

Vielleicht könnt ihr ja noch ein paar technische/wissenschaftliche Hinweise zur Sache geben.

Danke

Ajo

Hallo,
http://www.radiobremen.de/wissen/dossiers/strahlung/…
Lies mal.

hth

Nachtrag
Eine solche Antenne darf ja nur errichtet werden, wenn eine „Standortbescheinigung“ erteilt wurde. Diese gibt es meines Wissens nur, wenn die Grenzwerte eingehalten werden.

Nun ist das bei mir so, dass diese Dachgeschosswohnung vor ca. 3 Jahren gebaut wurde - vorher war es ein ungenutzter Dachboden des Wohnblockes.
Wie wird hier verfahren? Wird beim Bau einer Wohnung geprüft, man dadurch nicht zu nah an eine Sendeantenne gerät? Falls nicht und sich herausstellt, dass die Wohnung zu nah an der Antenne ist, was wird passieren? Antenne weg? Wohnung wegreißen? Oder muss man es dulden?

Und jetzt gute Nacht :smile:

Danke.

Kopfschmerzen hab ich ja (noch) keine :wink: Das mit dem „Noch nicht eingeschaltete Anlage“ ist wirklich interessant. Meine ist aber wohl schon seit Jahren in Betrieb

Hallo,

zuerst mal möchte ich mich für deinen sachlichen Artikel bedanken, der weit abseits der mittlerweile weit verbreiteten Radiophobie ist.

Ich teile deine Bedenken.

Handymast in 6m Entfernung in Hauptstrahlrichtung ist ein ungutes Gefühl.
Da weder Schädlichkeit noch Unschädlichkeit bewiesen sind, würde ich in so einem Extremfall Bauchschmerzen bekommen.

Aber einen Rat, was zu tun wäre, kann ich dir nicht geben.
Man müsste mal schauen, wo man seriös die Belastung der Wohnung mit EM-Wellen messen lassen könnte.

Hallo,

wenn ich das richtig verstehe, ist die Antenne auf Höhe des Daches?!

In der Regel werden keine Rundstrahler, sondern gerichtete Antennen installiert. Die haben einen Abstrahlwinkel von max. 120 Grad. Wenn du also ausserhalb der Keule liegst, weil die Antenne nur in eine Richtung - vom DAch weg - strahlt, ist alles im grünen Bereich.

Haelge