Seni, Kepler, e.a

Hallo und servus, liebe Wissende:smile:

Ich beschäftige mich gerade mit Wallenstein und in diesem Zusammenhang mit den alten Instrumentarien der Astronomie, aber auch mit den (eventuellen) Utensilien der damaligen Zeit zur Sternendeutung.

Ich suche nun Bücher, eventuell auch Webseiten, in denen die Handhabung alter Instrumente beschrieben wird (möglichst mit Bildern) etc. Es geht nicht so sehr um Wissenschaft, sondern viel mehr um Aktionen, Handhabungen, Rituale - vielleicht auch „magische“, die im Zusammenhang mit den Sternen, deren Berechnung und Deutung stehen könnten.

Gefunden habe ich natürlich jede Menge Bilder, aber nicht unbedingt „Bedienungsanleitungen“ dazu, bzw. wem fällt noch was ein, was Menschen, die sich in einer „Sternwarte“ oder einem „Sternenzimmer“ des 16. Jhdts befinden, alles TUN könnten, ausser permanent durch ein Fernrohr zu blicken oder ein Astrolabium zu drehen…*g*

Einen lieben Gruß aus Wien und Dank,
jenny

Hallo und servus, liebe Wissende:smile:

Hallo und servus, liebe Unwissende :wink:

wem fällt noch
was ein, was Menschen, die sich in einer „Sternwarte“ oder
einem „Sternenzimmer“ des 16. Jhdts befinden, alles TUN
könnten, ausser permanent durch ein Fernrohr zu blicken oder
ein Astrolabium zu drehen…*g*

Ich weiß nur eins: Durchs Fernrohr können sie *nicht* blicken, denn das wurde erst von Galilei Anfang des 17. Jahrhunderts in die Astronomie eingeführt.

Gell, Du meintest auch das 17. Jahrhundert? Wallenstein und so? Also: Nix für Ungut, Michael

Hallo, Jenny,
vor allem haben sie komplizierte und langwierige Berechnungen angestellt. Du darfst nicht vergessen, dass auch das mathematische Handwerkszeug damals nicht so eindeutig und vollendet war, wie es heute ist.

Adam Ries (1492-1559) entwickelte erst praktische Rechenvorschriften mit den arabischen Ziffern. Vorher wurde vielfach noch mit römischen Ziffern gerechnet. Also alles sehr kompliziert und zeitaufwendig.

Solche Berechnungen der frühen Astro nomen ähnelten sehr dem, was heute noch die Astro logen praktizieren. Damals waren diese beiden „Disziplinen“ durchaus noch nicht voneinander getrennt. Die Himmelsberechnungen von Kepler - und natürlich Seni - waren in erster Linie dazu bestimmt um die Zukunft vorherzusagen.

Gruß
Eckard

Hallo und servus, liebe Unwissende :wink:

lol…wie Recht du doch hast!

Gell, Du meintest auch das 17. Jahrhundert? Wallenstein und
so? Also: Nix für Ungut, Michael

Natürlich auch das 17. wenn auch nicht ganzganzganz…*lächel* - Rudolf II war ja doch noch ein Kind des mittleren 16.Jhdts und hat am und im Vorfeld des 30jährigen nicht unwesentlichen Anteil gehabt und sich auch sehr mit Astronomie und Astrologie beschäftigt - er könnte also durchaus noch vor seinem Tod 1612 durch ein Teleskop geschaut haben.

Auch Wallenstein wusste natürlich durch seinen Protegé Kepler von dessen Astronomischen Werken (z.B. Astronomia Nova von 1609) und vor allem über dessen theoretische Erklärung des Fernrohreffektes, nachdem Galilei 1609 sein erstes Teleskop in Venedig demonstriert hatte. Zum Zeitpunkt der Erfindung des Galilei’schen Teleskops war Wallenstein gerademal 26 Jahre alt und hatte demnach noch 25 Jahre Zeit, durch ein Fernrohr zu schaun

Dennoch, hast du, lieber Michael, natürlich und wie schon gesagt, Recht, dass der 30jährige im 17.Jh angesiedelt ist. Mein Fehler war wohl, dass ich nicht klargelegt habe, dass sich die liebens Leuts schon vorher mit den Sternderln intensiv beschäftigten und vielleicht kannst du mir ja auch bei meiner Ursprungsfrage ein wenig behilflich sein?

Lieben Gruß aus Wien. jenny

Vielen Dank, lieber Eckard:smile:)

ich fürchte ich habe mich wirklich sehr unklar ausgedrückt - mir ging es um (bühnenwirksame) Tätigkeiten, die man mit den damaligen Geräten ausüben könnte/konnte - also z.B. anhand der Kosmosmodelle des Jost Bürgi - die Berechnung der Sinustafeln, oder ähnliches. Oder z.B. eine Anleitung zum Zusammenbauen der damaligen Teleskope - wenn sowas gemacht wurde.

Vielleicht ist es jetzt etwas klarer geworden.

Ganz lieben Gruß aus dem Bunker in Wine:smile: jenny

Nochmal hallo, lieber Eckard:smile:

Die Himmelsberechnungen von Kepler - und
natürlich Seni - waren in erster Linie dazu bestimmt um die
Zukunft vorherzusagen.

Interessanterweise schreibt Kepler im Vorfeld seines Horoskops für Wallenstein genau über dieses Thema, nämlich dass er sich weigere, für Tagesereignisse und Befindlichkeiten die „Sterne zu berechnen“. Interessant auch, wie er beschreibt, dass er immer über die Begebenheiten im Leben eines zu „horoskopierenden“ Bescheid wissen müsse, um …naja…ich kann jetzt hier leider nicht zu viel zitieren, weil ich die Unterlagen nicht da habe - aber interessant ist auch, dass ziemlich um diese Zeit die AstroLOGIE offiziell verboten war, aber natürlich kräftig weiter praktiziert wurde.

(Quellen müsste ich später raussuchen)

Höchst spannend das, womit ich mich da gerade herumschlage…*lächel*

Noch einen Gruß aus Wien, jenny

zwischen Kuriositätenkammer und Museum
Hallo Jenny,

bei uns dahoam:

http://members.nextra.at/stewar/
http://members.nextra.at/stewar/samml/sammlung.htm
http://members.nextra.at/stewar/adv/letz_monat.htm
http://www.stift-kremsmuenster.at/

Liebe Grüße
J.

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