Serie von Bombenanschlägen in Brüssel

Nach dem Unterschied wäre die Redaktion zu fragen, von der die Anmerkung stammt, mit der sie nach einer allzu reißerischen Aufmachung jetzt zurückrudert.

Wie auch immer: Dass man von Terroristen bloß als „gefährlicher Gegner“ wahrgenommen wird, wenn man sich grundsätzlich aufführt wie Gestapo in einem billigen Hollywoodschinken, ist ein Märchen. Die Islamisten, mit denen u.a. Brüssel zu tun hat, sind keine Maulhelden aus der Shisha-Lounge - sie wissen, wie Stadtguerilla funktioniert und wissen auch, welche Gegner sie in welchem Punkt ernst nehmen müssen; man kann sie mit wilden Maskierungen, Brustpanzern, Türeneintreten, Fallschirmjägerhelmen und schwarzen Uniformen weniger gut beeindrucken als damit, dass man immer schon ein bissel mehr weiß, als sie glauben. Dafür sind Pullach, Wiesbaden und Köln-Chorweiler ganz gute Adressen, auch wenn ab und zu ein „Skandälchen“ im Focus kommt, wenn da grad sonst nix zu schreiben ansteht.

Schöne Grüße

MM

Ach da wolltest du hin. Ja, 100% Zustimmung.

Welche denn? Ich habe bisher keine erlebt.

Aber sich einzubilden, dass bereits die Absage einer Großveranstaltung Panikmache wäre oder die individuell nachvollziehbare Meidung von Großveranstaltungen im direkten zeitlichen Umfeld von Terroranschlägen wäre schon Panik, ist tatsächlich eine Übertreibung.

Das Risiko eines tödl. Unfalls kann man durch eigenes Verhalten verringern. Das ist eine Vermeidungsstrategie, der nur Idioten nicht folgen. Meist dieselben, die dann andere im Straßenverkehr zu Tode bringen. Sie hilft uns übrigens dabei, das Todesrisiko des Straßenverkehrs als akzeptabel zu erachten und es dennoch weiter senken zu wollen.

Die Mehrheit der Todesopfer im SV kommt übrigens nicht durch eine Vorsatztat zu Tode. Das ergibt sich ein weiterer Unterschied.

Hingegen rechnen sicher die wenigsten Menschen damit, dass sie unvermittelt in einer U-Bahn ermordet werden. Trotzdem nutzen Millionen diese Nahverkehrsmittel.

Dir geht es lediglich erkennbar gegen den Strich, dass überhaupt ein Zusammenhang zwischen Flüchtlingsbewegung und Terrorismus des IS besteht und darüber gesprochen wird. Du würdest diesen Aspekt liebend gern tabuisiert wissen. Der guten Sache wegen.

Das Leben geht überall weiter. Von „Panikmache“ keine Spur. Aber Vogel Strauß hilft auch nicht beim Erkennen von bestehenden Problemen. Sonst könnte man „der guten Sache“ wegen auch darauf verzichten, überhaupt terroristische Strukturen aufzudecken oder über unangenehme Dinge zu sprechen.

Btw eine ganz andere Perspektive: Wieso ist der Ruf Sachsens gefährdet? Der Großteil der Sachsen steckt auch keine Flüchtlingsheime an. Aber es gibt Probleme, die man deutlich ansprechen muß.

Gruß
vdmaster

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Ey, vdmaster! :angry:

@Lügenpresse

Du bist PANORAMA-ReporterInne!

Ja und? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Für ironische Bemerkungen besteht wohl kein Anlass angesichts der Tragödie.

Franz

„Für mich als Europäerin ist das Risiko auf dem Heimweg von der Arbeit einen tödlichen Autounfall zu haben größer als die Wahrscheinlichkeit Opfer eines Terroranschlages zu werden.“

Es geht aber nicht um höhere Risiken, sondern zusätzliche. Addition.
Und um diejenigen, die die Verantwortung tragen für diese zusätzlichen Risiken und deren Minimierung.

Das hat mit Panikmache nichts zu tun. Dieses Ereignis ist eingetreten. Es wird auch in D kommen. Den emotionalen Wallungen gilt es nun rationale Überlegungen entgegen zu stellen.

Dass die emotionalen Wallungen in D bereits sehr hoch sind, hat man übrigens an den letzten Wahlen gesehen. Dass die AFD nun erneut als erstes rationale Überlegungen äußert, wird deren Position stärken. Ob dies „richtig“ oder „gut“ ist, ist nur persönliche Wertung.
Aber es werden hier definitiv innenpolitische Fakten geschaffen, die langfristigen Charakter in sich tragen.

Bin gespannt, ob und wie unsere Regierung reagieren wird.

Franz

Sage was wesentlich anderes?.
Der Kolonialismus erzeugte in diesen Ländern natürlich Widerstand. Als die Kolonialherren nicht mehr in der Lage waren, die Stabilität in den Kolonien zu halten, mussten sie sich wieder nach Europa zurückziehen. Bedingt durch das zwangsläufige Machtvakuum und das übliche Gemetzel, wenn die alten Herren vertrieben worden sind, wurde eine Flüchtlingswelle nach Europa erzeugt. Die Einwanderer haben natürlich auch schon einen gewissen Anteil Aufwiegler, Kriminelle, Fundamentalisten etc. im Fahrwasser gehabt, die oftmals auch noch in F und B eingebürgert wurden.
Dieser durch die Kolonialgeschichte bewirkte „Import an Gewalt“ wirkt bis heute nach.
Also:

Das hatte ich schon bei 9/11 gedacht. Die Verharmlosung der latenten Gefahr war da auch Programm. Die Beschwichtigungspolitik bzw. Integration hat in D jedoch nicht genügend gegriffen. Hassprediger oder Radikalinskis wie z.B. der „Ayatollah von Köln“ etc. gewannen an Einfluss, „No Go Areas“ entstanden.
Was heute Mohlenbek in B ist kann morgen schon Marxloh bei uns sein.

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Und was genau möchtest du uns mit den Anführungszeichen mitteilen?

Okay, das liest sich bereits anders.

Ich wollte mich lediglich gegen diese Art der Geschichtsdeutung stellen, die die heutigen Terroristen als ein verdientes Resultat (selbst Schuld dran) für den bösen Kolonialismus sieht. Das wäre nämlich völlig verquer.

Als eine Nebenfolge der, durch die eigene Geschichte bedingten, Einwanderungswelle (hier speziell F) ist selbstverständlich ein hoher Anteil von sunnitischen Muslimen (2/3 der Muslime) ins Land gekommen, die für den IS als ein höchst willkommenes Rekrutierungsreservoir im Land des Feindes genutzt werden.

Gruß
vdmaster

Dass sie vom Herzen her offenbar zu keinen Franzosen und Belgiern geworden sein können, wenn sie Landsleute wegen ihres Glaubens ermorden. Innen schlummern noch die Werte der alten islamischen Kultur.

Ach, das ist jetzt wieder eine böse Formulierung. Vorstellungen des orthodoxen, archaischen Islam wäre IMHO besser formuliert.

Diese im Diskurs verwendete Formel „Bürger zweiter Klasse“ ist ein ein hohles Schlagwort. Das geht mal wieder IMHO voll in das SozPäd-Geschwätz von der Stigmatisierung. Wenn es sich in F pol. nicht durchsetzen lässt, dann eben nicht. Das Prinzip ist richtig.

Gruß
vdmaster

Wieso die Kuschelpolitik versagt hat

Und diese aktuelle Entwicklung kommt noch oben drauf:

http://www.br.de/nachrichten/kosovaren-terror-rosenheim-100.html

Allerdings stellte sich heraus, dass einer der beiden Brüder mit einem
Haftbefehl von den Behörden gesucht wurde, weil er vor seiner
angeordneten Abschiebung in den Kosovo untergetaucht war.

Im Kosovo hat sich der Islamismus bereits tief eingefressen. Rein salafistische Dörfer dafür sind ein Beleg.
Allerdings ist ja unklar, ob und inwieweit diese 3 tatsächlich mit terroristischen Aktivitäten im Bundes sind.

Eine von den Brüssel-/Parisattentätern unabhängige 13köpfige Gruppe wurde vor einigen Wochen in Belgien (und auch F) festgenommen. Man schlug angeblich kurz vor geplanten Anschlägen zu.

Was wäre denn für dich ein akzeptabler Grund, seine Landsleute zu ermorden?

Die Bedrohung in Europa und auch in Deutschland ist leider real. Unter den Flüchtlingen kann sich ja auch immer der ein oder andere verborgene Terrorist befinden. Das ganze ist recht unüberschaubar geworden.