Serienmörder und ihre Fans

Guten Morgen alle miteinander,

in letzter Zeit habe ich einige Dokumentationen über amerikanische Serienmörder angesehen (Charles Manson, Son of Sam, usw.)

Wie kommt es, dass sich um diese Menschen, die so schlimme Verbrechen begangen haben regelrechte Fanclubs entwickeln und es sogar Menschen gibt, die sich in diese Typen „verlieben“ und sie sogar heiraten ?

Der Kontakt zu so einer Person, im Gefängnis weggeschlossen oder nicht, ist so ziemlich das Letzte was ich mir vorstellen kann.

Im Voraus danke für Eure Antworten.

Euer
Ebenezer

Vielleicht kann man das evolutorisch erklären:
Der Mensch ist ein Rudeltier und Rudel funktionieren besser mit Anführern. Vielleicht sehen diese Fans in diesen Verbrechern sowas wie Autoritäten, weil sie sich gegen alle Konventionen und Gesetze wenden. Man müsste ja eigentlich Angst vor solchen Mördern haben, denn wie will man wissen, dass man nicht ihr nächstes Opfer ist (mal davonabgesehen, dass sie im Gefängnis sitzen)? Man will sich bei einem Schulhof-Bully beliebt machen, damit man nicht in der nächsten großen Pause von ihm verkloppt wird. Vielleicht hatten diese Fans gewalttätige Väter vor denen sie eine ständige Angst hatten und zu denen sie gleichzeitig in totaler Abhängigkeit waren, so wie das nunmal mit Kindern und Eltern ist. Brutale Kriegsführer brüsten sich mit ihrer Unerschrockenheit, Härte und Stärke vor dem eigenen Volk, damit die Feinde um so mehr Angst vor ihnen bekommen. Vielleicht liegt darin auch das Erfolgsrezept von Diktatoren. Es gibt immer Welche, die ihnen zujubeln, obwohl oder gerade weil sie dadurch in die Rolle des wertlosen Lakaien verfallen, der bedingungslos gehorchen muss.

Hallo,

aber was du schreibst ist pure Phantasie und schlichtweg absurd.

Grüße
Siboniwe

Hallo,

es gibt dazu Studien.
Hier ist ein Buch (allerdings auf Englisch), das sich mit dem Thema beschäftigt: http://www.amazon.com/Women-Who-Love-Men-Kill-ebook/dp/B00J5O5S9A

Allerdings nicht unumstritten. Vielleicht ein Anfang, wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigen will (möchte ich aber nicht).

Grüße
Siboniwe

Ich hab nicht behauptet, dass das Fakten sind. Mein Beitrag fängt an mit dem Wörtchen „vielleicht“.
Wenn du aber meinst, dass meine Spekulationen schlichtweg absurd sind, dann müsstest du auch erklären können wieso.

Wenn es so absurd ist, warum gibt es dann dieses Phänomen bei dem Menschen Sympathie für jemanden empfinden der ihnen offensichtlich nichts Gutes will?: https://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

Der englische Wiki-Artikel geht hier auch in eine Zeit zurück in der wir alle noch in Höhlen lebten:

"In the view of evolutionary psychology, „the mind is a set of information-processing machines that were designed by natural selection to solve adaptive problems faced by our hunter-gatherer ancestors.“[11]

One of the „adaptive problems faced by our hunter-gatherer ancestors“, particularly females, was being abducted by another band. Life in the „human environment of evolutionary adaptiveness“ (EEA) is thought by researchers such as Israeli military historian Azar Gat to be similar to that of the few remaining hunter-gatherer societies.

„Deadly violence is also regularly activated in competition over women. . . Abduction of women, rape, … are widespread direct causes of reproductive conflict …“[12] Being captured[13] and having their dependent children killed might have been fairly common.[14] Women who resisted capture in such situations risked being killed.[15]

Azar Gat argues that war and abductions (capture) were typical of human pre-history.[12] When selection is intense and persistent, adaptive traits (such as capture-bonding) become universal to the population or species."

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Ich glaube, das kann man nicht so einfach erklären. Es gibt auch Menschen, die sich in einen ihrer Elternteile verliebt oder in Personen, die sie sowieso nie haben können (Promis, etc.). Das können wir nicht verstehen, aber für diese Personen haben ihre Objekte der Begierde irgendeinen gewissen Reiz.
Warum töten Serienkiller so viele Menschen, die ihnen nichts getan haben? Können wir auch nicht verstehen.
Ich persönlich glaube, dass es eine Art ausgebautes Gefühl der Bewunderung ist. Warum auch immer man solche Menschen bewundert.

Das hat aber nichts mit Stockholm Syndrom zu tun, auch nicht mit Steinzeit-Frauen, die von fremden Banden gekidnappt wurden.

Weil die Frauen (meist sind es Frauen, die Serienmördern schreiben bzw. Beziehungen mit ihnen aufbauen) die Männer nicht als Autoritäten sehen, sondern als Menschen, denen von der Gesellschaft / dem Schicksal etc. schlecht mitgespielt wurden. Das ist gerade das Gegenteil davon, jemanden als Anführer und Autorität zu sehen.

Der Rest steht z.B. in dem von mir zitierten Buch, nicht unumstritten, aber mehr als nur dahin phantasiert.

Grüße
Siboniwe