Hallo.
Die Hübsche hat Sesam (Körner) gekauft. Im Bio.
Den wollte sie eigentlich roh essen.
Aber auf der Packung steht: „Vor dem Verzehr durch erhitzen.“
Weiß einer warum?
Was könnte passieren, wenn sie das nicht tut?
Gruß, Nemo.
Hallo.
Die Hübsche hat Sesam (Körner) gekauft. Im Bio.
Den wollte sie eigentlich roh essen.
Aber auf der Packung steht: „Vor dem Verzehr durch erhitzen.“
Weiß einer warum?
Was könnte passieren, wenn sie das nicht tut?
Gruß, Nemo.
Servus,
bei Bio-Ware könnte das eine Art Disclaimer sein, wenn Verunreinigungen durch Samen ähnlicher Größe und Dichte nicht ausgeschlossen werden können, die unerhitzt giftig sind.
Zur Frage, welche das sein könnten, fällt mir aber nichts weiter ein; vielleicht irgendwelche Hirsearten mit Samen ähnlicher Größe, die sich nicht sauber abtrennen lassen - die wären aber allenfalls bitter, nicht giftig.
Möglich ist auch, dass sich die Empfehlung auf das Mykotoxin Zearalenon bezieht - dann müsste sie aber auch auf vielen Getreidepackungen stehen.
Hab grade zu meiner Überraschung festgestellt, dass die Packung mit ägyptischem Sesam von Rapunzel genau diesen Hinweis trägt - im Lauf der vergangenen ca. 20 Jahre haben meine Gattin und ich sicher über einen Zentner pro Nase rohen Sesam verzehrt, ohne dass bisher am Blutbild oder an der Leber Veränderungen festgestellt worden wären. Am Sesam selber liegts also wohl nicht.
Schöne Grüße
MM
Hi
Weils scheiße schmeckt.
Ich habe mal den Fehler begangen mal ein Löffelchen „rohen“ Sesam zu probieren, das war furchtbar und schmeckt so, wie feuchtes Recyclingstoilettenpapier riecht.
Den Sesam den man sonst so aus Salaten usw. kennt ist immer geröstet, dann hat er sein typisches Sesamaroma. ist ja nicht so, als würd das lange dauern, dass geht innerhalb von 1-2 Minuten ruckzuck.
Das brauchts natürlich nicht wenn du den Sesam in Marinaden, zum panieren o.ä. benutzt, wo er auf jeden Fall heiß wird. Dafür kann man den rohen Sesam auf jeden Fall verwenden.
Proteinriegel (die kalt hergestellt werden) mit ungeröstetem Sesam wären allerdings wohl ziemlich unappetitlich.
lg
Kate
Hallo Kate,
der Hinweis auf der Packung von Rapunzel ist keine Empfehlung zur Zubereitung, übrigens auch etwa doppelt so groß gedruckt wie der übrige Text, der u.a. das MHD enthält. Es handelt sich offensichtlich um eine Warnung vor rohem Verzehr ähnlich den Hinweisen, die auf abgepackt angebotenem Hackfleisch und auf einigen Wurstwaren zu finden sind.
Hab übrigens grade das Experiment gemacht und ein wenig rohen Sesam und ein wenig rohes Toilettenpapier gegessen - ich konnte sensorisch keine Gemeinsamkeit feststellen und war beruhigt, dass es doch nicht an morgendlicher Schläfrigkeit liegt, wenn ich Sesam im Müsli recht gerne esse.
So dass man hier einmal wieder „de gustibus …“ konstatieren darf.
Schöne Grüße
MM
Hi -
also hier http://www.naturkost-web.de/warenkunde/sesam.htm wird in der Mitte des zweiten Absatzes ausdrücklich dazu geraten IMMER ungeschälten und ungerösteten Sesam zu kaufen… und auch zu genießen…
Grüße
A.A.
Hallo,
ich bin noch auf der Suche nach einem delikaten Rezept auf der Basis von rohem Toilettenpapier…
LG
Kochbuch 1947
Servus,
wenn es gelingt, richtig schweres Material aufzutreiben, kann man es nach Art der Flädlessuppe oder Frittatensuppe zubereiten oder auch Lasagne davon machen (davon wird heute abgeraten, weil das 1946/47 verfügbare Fleisch u.a. von Dachhasen, gelegentlich auch von aufgespürten Sturmbannführern stammte).
Die heute üblichen sehr leichten Qualitäten kann man wie Filoteig z.B. zu Baklava verarbeiten.
Schöne Grüße
MM
Hallo „Eifelkatzen“,
MM hat ja bereits diverse Möglichkeiten aufgezeigt.
Ich empfehle zusätzlich noch folgende Lektüre:
1.) Rainer Horbelt / Sonja Spindler: „Tante Linas Kriegskochbuch“
Eichborn-Verlag 1982
ISBN 3-8218-1015-7 Buch anschauen
2.) Rainer Horbelt / Sonja Spindler: „Tante Linas Nachkriegsküche“
Eichborn-Verlag 1985
ISBN 3-8218-1037-8 Buch anschauen
Beste Erfolge bei der Nachbereitung und
herzliche Grüße
Helmut
Ich hab grad die Firma angeschrieben, die werden sich ja hoffentlich äußern.
Ich sag dann Bescheid.
Einstweilen danke für eure Bemühungen,
Gruß, Nemo.
Hallo Aprilfisch,
:zubereiten oder auch Lasagne davon machen (davon wird heute
abgeraten, weil das 1946/47 verfügbare Fleisch u.a. von
Dachhasen, gelegentlich auch von aufgespürten Sturmbannführern
stammte).
Katzen ok, aber willst du ernsthaft sagen, daß 1946/47 Kannibalismus in Deutschland vorkam?
Ich hoffe ich habe deinen Sarkasmus nicht als solchen erkannt.
Gruß
MissSophie
Servus,
Katzen ok, aber willst du ernsthaft sagen, daß 1946/47 Kannibalismus in Deutschland vorkam?
das ist weder belegt noch widerlegt.
Wo es Hungertote gibt, ist allerdings Kannibalismus nicht so ganz arg selten anzutreffen.
Schöne Grüße
MM
Hi
Kannibalismus entsteht oft aus Not (manchmal auch Hysterie) und ist keine Angelegenheit ferner Vergangenheit.
Im Deutschen Kannibalismus kenn ich mich zwar nicht so aus aber in China hat es 1963/65 einen sehr aufsehenerregenden multiplen Kannibalismusfall gegeben (in einer Stadt, nicht irgendwo auf dem Land!) und 1972 (oder 74?) auch noch mal. Irgendwo habe ich noch Papers dazu rumfliegen…
lg
Kate
Hallo Aprilfisch,
:
Wo es Hungertote gibt, ist allerdings Kannibalismus nicht so
ganz arg selten anzutreffen.
Das es so etwas gegeben haben könnte unter den damaligen Bedingungen, wer bin ich darüber zu urteilen, wenn es aus Hunger geschah.
Du sprachst aber explizit von Sturmbannführern. Das klang mehr nach Rache.
Irgendwie mißfällt mir, daß zu einem wohlfeilen joke zu machen.
Gruß
MissSophie
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
auf der Verpackung unseres Rapunzel Sesam befindet sich seit September 2009 folgender
Verzehrhinweis: . Dieser Hinweis ist eine freiwillige Angabe von
Rapunzel. Wir raten dazu, den Sesam vor dem Verzehr zu erhitzen, da Sesam grundsätzlich
ein für das Auftreten vereinzelter Salmonellen gefährdetes pflanzliches Produkt ist. Diese
Verwendungsweise wird auch vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) empfohlen
(Pressemeldung Nr. 41/09 vom 28. August 2009). Nachzulesen unter:
http://www.lgl.bayern.de/aktuell/presse/detailansich…
Hintergrund
Beim Anbau auf dem Feld können durch Tiere wie Vögel und Nager Salmonellen auf das
Produkt gelangen. Der Sesam wird nach der Ernte in aufwändigen Verfahren mechanisch
gereinigt, wodurch in der Regel alle Verunreinigungen entfernt werden. Da Sesam jedoch
nicht geschält wird, bleibt ein gewisses Restrisiko. Salmonellen sind ungleichmäßig in der
Ware verteilt. Wenn eine Verunreinigung vorliegt, ist nicht die ganze Partie betroffen,
sondern nur einzelne, z.T. sehr kleine Stellen.
Absicherung
Wir sind uns dieser Problematik bewusst und führen bei jeder Lieferung umfangreiche
Analysen durch: Direkt beim Lieferanten werden erste Analysen durchgeführt. Nur bei
einwandfreiem Befund wird die Ware an Rapunzel losgeschickt. Bei Eingang des
Sesam im Hause Rapunzel werden erneut zahlreiche, über die Ware verteilte Einzelproben
gezogen und zur Analyse in ein externes Labor geschickt. Die von uns angewandte Art der
Probenentnahme stellt sicher, dass mit hoher statistischer Sicherheit Salmonellenspots entdeckt
werden. Es wird nur Ware zur Weiterverarbeitung und Abpackung freigegeben, die ein
einwandfreies Ergebnis aufweist.
Restrisiko
Aufgrund des sehr vereinzelten Auftretens der Salmonellen ist trotz genauester Analyse
ein geringes Restrisiko nicht vollkommen auszuschließen. Da Sesam ein trockenes Produkt ist,
können sich die Salmonellen nicht vermehren. Mögliche einzelne Salmonellen im Sesam
verursachen auch noch keine Infektion. Für eine Infektion ist eine relativ hohe Keimzahl notwendig,
mit Ausnahme von gefährdeten Personengruppen (alte oder kranke Menschen, Kinder), bei denen
eine Infektion auch mit einer geringen Keimzahl möglich ist. Das allgemeine Risiko entsteht in der
Verwendung: z.B. wenn der Sesam nicht erhitzt in ein feuchtes Produkt gegeben wird und dieses
ungekühlt stehen bleibt, können sich in Einzelfällen wenige Salmonellen darin befinden, sich in dem
Umfeld vermehren und dann ein Infektionsrisiko darstellen.
Verwendung
Bei ausreichender Erhitzung des Produktes, was laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR)
einer Erhitzung von 2 Minuten über > 70°C entspricht (z.B. beim Rösten oder Verbacken),
werden alle Salmonellen abgetötet und es besteht keinerlei Gesundheitsgefährdung
mehr. Dieser Verzehrhinweis gilt der Sicherheit, das geringe Restrisiko, das trotz unserer
umfangreichen Analysen bestehen kann, dadurch zu 100 Prozent auszuschalten.
Wir hoffen, dass wir Sie mit diesen Informationen ausreichend informieren konnten.
Ihr Rapunzel-Team
Hoppala!
Hallo Nemo,
in dieser Richtung hätte ich glaubich zuallerletzt gesucht - ausgerechnet Salmonellen, die man gefühlsmäßig immer mit irgendwas Baatschigem verbindet.
Schöne Grüße
MM
Hallo
Rapunzel hat dir ja schon geantwortet - aber noch so als Zusatzinfo: Die allermeisten Firmen wenden ein Verfahren namens „Sattdampfentkeimung“ an, um allfällige Keime in Kräutern, Gewürzen und Tees abzutöten (und somit vor Klagen sicher zu sein).
Diese Behandlung führt jedoch offenbar zu einem deutlichen schmeckbaren Aromaverlust - deshalb wird es von einigen Firmen und Bio-/Gourmetlabeln auch abgelehnt (bzw nur für Säuglingskost geduldet).
Gruss, Sama