Setzungsrisse, wer muss für Kosten aufkommen?

Hallo an alle,

wir haben ein Reihenmittelhaus. 3 RHMs sind immer auf einer durchgehenden Bodenplatte gebaut. Unser Haus ist jetzt 4,5 Jahre alt und haben nur noch 6Monate Gewährleistung drauf. Wir haben wirklich sehr viele Risse.
Wir haben innen keine tragende Wände, sonder nur Gipswände, die schwimmend gebaut wurden. Nun ist es so, dass z.B. das Treppenhaus ab dem 1.OG sich komplett von der Aussenwand gelöst hat und ein Riss von ca. 3mm breite ist. An den Aussenwänden haben ein Riss entlang der Mörtelfuge also ein Treppenriss, welches schon 1-2mm groß ist.
Vor 2 Jahren war der Bauträger da und meinte, dass dies normal sei und da ich selbst die Maler und tapezierarbeiten durchgeführt habe,ich für die Kosten aufkommen müsse. Nun ich habe vor 3 Monaten im Treppenhaus die Risse zugespachtelt und die Ecken mit Acryl ausgespritz und schon mal vorgestrichen. Nun wollte ich den letzten Aufstrich streichen und habe gesehen, dass sich wieder kleine Risse bilden. Da habe ich den Bauträger nochmals gerufen und ihm gleich von vorne herein gesagt, dass ich ein Gutachter holen möchte, da ich eine 2. Meinung haben möchte. Diesmal meinte er, dass es schon mehr als normal sei aber man letzten endes, nciht genau sagen könne woran es wirklich liegt. Aber immerhin würde er an den Aussenwänden die Steine mit Harz verkleben lassen und die Innenwänden verspachteln lassen will. Aber tapezieren und streichen müsse trotzdem ich. Ich denke, wenn es bauliche Mängel sind, muss er dafür gerade stehen, oder?
Und das seltsame ist, meine Nachbarn die auf der selben Bodenplatte sind, haben kaum Risse!!!???

Was haltet ihr davon? Wisst ihr wie das rechtlich geregelt ist? Wer muss tapezieren, ich weil ich selbst die Maler- und Tapezierarbeiten durchgeführt habe?

Einen Gutachter habe ich jetzt wirklich engagiert, da ich erstmal klären will ob mir die zusammenkracht oder nicht. Aber wegen der Kosten würde ich schon gerne mal vorher wissen wie das geregelt ist. Leider kostet der auch einiges… :frowning:

Vielen Dank schon malund Grüße aus der Wetterau :smile:

Hallo an alle,

wir haben ein Reihenmittelhaus. 3 RHMs sind immer auf einer
durchgehenden Bodenplatte gebaut. Unser Haus ist jetzt 4,5
Jahre alt und haben nur noch 6Monate Gewährleistung drauf. Wir
haben wirklich sehr viele Risse.
Wir haben innen keine tragende Wände, sonder nur Gipswände,
die schwimmend gebaut wurden. Nun ist es so, dass z.B. das
Treppenhaus ab dem 1.OG sich komplett von der Aussenwand
gelöst hat und ein Riss von ca. 3mm breite ist. An den
Aussenwänden haben ein Riss entlang der Mörtelfuge also ein
Treppenriss, welches schon 1-2mm groß ist.
Vor 2 Jahren war der Bauträger da und meinte, dass dies normal
sei und da ich selbst die Maler und tapezierarbeiten
durchgeführt habe,ich für die Kosten aufkommen müsse.

Aber nicht beim zweitenmal.

Nun ich
habe vor 3 Monaten im Treppenhaus die Risse zugespachtelt und
die Ecken mit Acryl ausgespritz und schon mal vorgestrichen.

Schlecht. Beweisvernichtung.

Nun wollte ich den letzten Aufstrich streichen und habe
gesehen, dass sich wieder kleine Risse bilden.

Warum auch nicht, der Vorgang ist nicht abgeschlossen.

Da habe ich den
Bauträger nochmals gerufen und ihm gleich von vorne herein
gesagt, dass ich ein Gutachter holen möchte, da ich eine 2.
Meinung haben möchte. Diesmal meinte er, dass es schon mehr
als normal sei aber man letzten endes, nciht genau sagen könne
woran es wirklich liegt.

Der Gutachter aber schon. :wink:

Aber immerhin würde er an den
Aussenwänden die Steine mit Harz verkleben lassen und die
Innenwänden verspachteln lassen will. Aber tapezieren und
streichen müsse trotzdem ich. Ich denke, wenn es bauliche
Mängel sind, muss er dafür gerade stehen, oder?

Ja.

Und das seltsame ist, meine Nachbarn die auf der selben
Bodenplatte sind, haben kaum Risse!!!???

Nein, du bist in der Mitte. Damit wird es zusammenhängen.

Was haltet ihr davon? Wisst ihr wie das rechtlich geregelt
ist? Wer muss tapezieren, ich weil ich selbst die Maler- und
Tapezierarbeiten durchgeführt habe?

Die rechtliche Würdigung findet unter Beachtung von FAQ:1129 im Brett Allgemeine Rechtsfragen statt.

Einen Gutachter habe ich jetzt wirklich engagiert, da ich
erstmal klären will ob mir die zusammenkracht oder nicht.

Zusammenkrachen wird da erst mal nichts. Aber es ist auf Dauer eine Einschränkung der Gebrauchstauglichkeit und ein Wertverlust.

Aber
wegen der Kosten würde ich schon gerne mal vorher wissen wie
das geregelt ist. Leider kostet der auch einiges… :frowning:

Privatgutachter sind Parteigutachter und insofern rausgeschmissenees Geld. Selbständiges Beweisverfahren heißt das kostenmindernde Stichwort. Näheres erklärt Dir Dein Fachanwalt für Baurecht.

Gruß
smalbop

Hi smalbop,

Danke für die schnelle Antwort aber hier würde ich Dich gerne noch was fragen:

Hallo an alle,

wir haben ein Reihenmittelhaus. 3 RHMs sind immer auf einer
durchgehenden Bodenplatte gebaut. Unser Haus ist jetzt 4,5
Jahre alt und haben nur noch 6Monate Gewährleistung drauf. Wir
haben wirklich sehr viele Risse.
Wir haben innen keine tragende Wände, sonder nur Gipswände,
die schwimmend gebaut wurden. Nun ist es so, dass z.B. das
Treppenhaus ab dem 1.OG sich komplett von der Aussenwand
gelöst hat und ein Riss von ca. 3mm breite ist. An den
Aussenwänden haben ein Riss entlang der Mörtelfuge also ein
Treppenriss, welches schon 1-2mm groß ist.
Vor 2 Jahren war der Bauträger da und meinte, dass dies normal
sei und da ich selbst die Maler und tapezierarbeiten
durchgeführt habe,ich für die Kosten aufkommen müsse.

Aber nicht beim zweitenmal.

Was ist, wenn ich nach dem erste Mal Bauträger rufen, noch nichts ausgebssert habe und ihn jetzt das 2. Mal gerufen habe?

Nun ich
habe vor 3 Monaten im Treppenhaus die Risse zugespachtelt und
die Ecken mit Acryl ausgespritz und schon mal vorgestrichen.

Schlecht. Beweisvernichtung.

Nun wollte ich den letzten Aufstrich streichen und habe
gesehen, dass sich wieder kleine Risse bilden.

Warum auch nicht, der Vorgang ist nicht abgeschlossen.

Welcher Vorgang ist noch nicht abgeschlossen? Das setzen? Nach fast 5Jahren?

Einen Gutachter habe ich jetzt wirklich engagiert, da ich
erstmal klären will ob mir die zusammenkracht oder nicht.

Zusammenkrachen wird da erst mal nichts. Aber es ist auf Dauer
eine Einschränkung der Gebrauchstauglichkeit und ein
Wertverlust.

Was meinst Du mit Einschränkung der Gebrauchstauglichkeit? Weil drin leben geht ja schon und das ja auch ganz normal…
Wertverlust könnte ich mir erklären, das halt ein Mangel vorliegt, bzw. vorlag…

Aber
wegen der Kosten würde ich schon gerne mal vorher wissen wie
das geregelt ist. Leider kostet der auch einiges… :frowning:

Privatgutachter sind Parteigutachter und insofern
rausgeschmissenees Geld. Selbständiges Beweisverfahren
heißt das kostenmindernde Stichwort. Näheres erklärt Dir Dein
Fachanwalt für Baurecht.

Gruß
smalbop

Was meinst Du mit Parteigutachter? Das er für mich Partei ergreifen wir, weil ich ihn beauftrage und bezahle und damit er zu mir stehen muss/sollte? Ich hoffe doch, dass er mich neutral berät und mich auch rechtlich beraten kann, in dem Sinde, dass er mir sagt, z.B. das der Bauträger auf jeden Fall für die Kosten aufkommen muss, egal wer tapeziert hat…

Vielen Dank und viele Grüße aus der Wetterau

Was meinst Du mit Parteigutachter? Das er für mich Partei
ergreifen wir, weil ich ihn beauftrage und bezahle und damit
er zu mir stehen muss/sollte? Ich hoffe doch, dass er mich
neutral berät und mich auch rechtlich beraten kann, in dem
Sinne, dass er mir sagt, z.B. das der Bauträger auf jeden Fall
für die Kosten aufkommen muss, egal wer tapeziert hat…

Hallo Baugeschädigter !

Wenn Du einen Fachmann,Bauingenieur,Architekt o.ä. beauftragst,das Haus zu untersuchen und die Ursache der Risse zu finden,dann ist das ein Parteigutachter.
Du bist eine Partei,der Bauträger die andere…
Was dieser Fachmann Dir rät ist die eine Sache. Deshalb bekommst Du noch lange keinen Ersatz vom Bauträger.
Der hat vielleicht auch ein Gutachten,das genau das Gegenteil aussagt.

Diese Privatgutachten nützen im Streitfall nichts vor Gericht.
Kommt es zum Streitfall,beauftragt das Gericht ein neues Gutachten eines vereidigten Sachverständigen für Bauschäden.
Wie das ausgeht,weiss man vorher nicht.
Selbst wenn Du den Rechtstreit gewinnst,ist meines Erachtens nicht sicher,ob Du die Kosten für das von Dir in Auftrag gegebene erste Gutachten erstattet bekommst.

MfG
duck313

Hallo duck313,

in erster Linie geht es mir darum, dass es keine schwerwiegende Schäden sind und ich kein Nachteil habe. Wenn ich wüsste, dass nach einer Renovierung, keine weiteren Schäden mehr auftreten, dann wäre das Traumhaft! Und nichtsdestotrotz, soll er mich nicht übers Ohr hauen, wenn er für alles aufkommen soll. Dann kann er gerne eigene Handwerker vorbei schicken die mir die Schäden bereinigen.
Bestimmt wird der Gutachter mehr kosten, als wahrscheinlich an Material drauf gehen würde, wenn ich selbst mache. Aber ich habe die Gewissheit.

Aber jetzt bín ich schlauer :smile:

Danke und Grüße

Hallo,

wir haben ein Reihenmittelhaus.

…Wir
haben wirklich sehr viele Risse.

dafür muß nach meiner Kenntnis der Bauträger haften.
Ob er diese Haftung weiter geben kann liegt nicht in Deiner
Verantwortung.Auch die Ursachen der Risse (Dein Gutachter) brauchst
Du nicht zu belegen.

Wir haben innen keine tragende Wände, sonder nur Gipswände,
die schwimmend gebaut wurden.

Was dies sein soll verstehe ich nicht.

An den
Aussenwänden haben ein Riss entlang der Mörtelfuge also ein
Treppenriss, welches schon 1-2mm groß ist.
Vor 2 Jahren war der Bauträger da und meinte, dass dies normal
sei

Kleinere (wenige) Risse können schon mal auftreten.
Doch wenn die Rißbildung nicht aufhört, liegt ein Planungs-
oder Ausführungsfehler vor, welcher nicht hingenommen werden muß.

Und das seltsame ist, meine Nachbarn die auf der selben
Bodenplatte sind, haben kaum Risse!!!???

Kaum Risse - aber doch !
Möglich ist dies:
Die Bodenplatte wurde nicht ausreichend mit tragfähigem Bodenmaterial
unterbaut oder die Bebauung ist dort so nicht ausführbar, weil der
tiefere Untergrund so ungleichmäßig tragfähig oder setzungsempfindlich
ist, daß auch eine Bodenplatte dies nicht ausgleichen kann wenn sie
nicht ausreichend dimensioniert ist.
Hier könnte ein Fehler in der Baugrund-Untersuchung (wenn überhaupt
erfolgt) oder Begutachtung vorliegen.

Gruß VIKTOR

Hallo VIKTOR,

Hallo,

wir haben ein Reihenmittelhaus.

…Wir
haben wirklich sehr viele Risse.

dafür muß nach meiner Kenntnis der Bauträger haften.
Ob er diese Haftung weiter geben kann liegt nicht in Deiner
Verantwortung.Auch die Ursachen der Risse (Dein Gutachter)
brauchst
Du nicht zu belegen.

Er lehnt sich halt zurück und sagt, dass er die Maler- und Tapezierarbeiten nicht durchgeführt hat. Und genau das ist der Punkt, wo ich nicht weis wie das geregelt ist.

Wir haben innen keine tragende Wände, sonder nur Gipswände,
die schwimmend gebaut wurden.

Was dies sein soll verstehe ich nicht.

Zwischen Aussenwand und Betondecke ist ein Korkstreifen mit verlegt worden, so das dieser mitarbeiten kann/sollte. Vorteil, ohne tragende Wände ist halt die Flexibilität, Wände runterzuschmeissen wie man bock hat :smile:

Und das seltsame ist, meine Nachbarn die auf der selben
Bodenplatte sind, haben kaum Risse!!!???

Kaum Risse - aber doch !
Möglich ist dies:
Die Bodenplatte wurde nicht ausreichend mit tragfähigem
Bodenmaterial
unterbaut oder die Bebauung ist dort so nicht ausführbar, weil
der
tiefere Untergrund so ungleichmäßig tragfähig oder
setzungsempfindlich
ist, daß auch eine Bodenplatte dies nicht ausgleichen kann
wenn sie
nicht ausreichend dimensioniert ist.
Hier könnte ein Fehler in der Baugrund-Untersuchung (wenn
überhaupt
erfolgt) oder Begutachtung vorliegen.

Hier habe ich mir mal gedanken gemacht. Hier scheint es mir fast logisch, dass es wirklich daran liegt, dass ich in der Mitte der Bodenplatte bin. D.h., dass die BP an den beiden äußeren Enden, jeweils runterdrückt und somit die linke Wand nach links kippt und die rechte Wand nach rechts kippt. Nimm mal ein Blatt Papier und biege beide enden leicht nach unten, dann sieht man, dass an den Enden des mittleren Teils, jeweils zu Ihrer Seite sich biegen.

Mal sehen was der Gutachter sagt und wie das dann geregelt wird.

Vielen Dank und viele Grüße

Hallo,
woraus sind die Außenwände des Gebäudes? Aus Ytong oder Gasbeton? Das ist ein sehr „flexibler“ Baustoff :wink: Wurden auf den Anschlussfugen zwischen tragenden und nicht tragenden Wänden Gewebebänder verklebt?

In welchem Material sind die Risse? In der Wandfarbe, Im Putz oder tatsächlich durch bis ins AMuerwerk der Innenwände?

Das alles fehlt und ist für eine Ferndiagnose recht schlecht geeigent :wink: Der Tipp mit dem Beweissicherungsverfahren ist nicht schlecht, ggf. etas billiger kommt man aber weg, wenn man zuvor einen „befreundeten“ Fachmann für kleines Geld mal gucken lässt…

Der Unterschied zwischen den drei Häusern kann allein dadurch entstehen, dass zum Zeitpunkt Eurer Dacherrichtung nochmal kurz und kräftig Regen fiel oder der bei Euch verbaute Baustoff feuchter war. Oder dass Tapeten/Innenputz verwendet wurde, der für Ytong (oder zu feuchte Wände…) ungeeignet war.

Grüße vom
Schnabel

Hallo Schnabeltasse,

Hallo,
woraus sind die Außenwände des Gebäudes? Aus Ytong oder
Gasbeton? Das ist ein sehr „flexibler“ Baustoff :wink: Wurden auf
den Anschlussfugen zwischen tragenden und nicht tragenden
Wänden Gewebebänder verklebt?

In welchem Material sind die Risse? In der Wandfarbe, Im Putz
oder tatsächlich durch bis ins AMuerwerk der Innenwände?

Die Risse sind einmal an den Aussenwände, die aus Kalksandstein sind. Die Innenwände sind aus Gipswänden. Also kein Gipskarton, sondern 10cm vollgips.

Das alles fehlt und ist für eine Ferndiagnose recht schlecht
geeigent :wink: Der Tipp mit dem Beweissicherungsverfahren ist
nicht schlecht, ggf. etas billiger kommt man aber weg, wenn
man zuvor einen „befreundeten“ Fachmann für kleines Geld mal
gucken lässt…

In 14Tage kommt ein Gutachter, der nimmt für alles 340Euro. Das finde ich okay.

Der Unterschied zwischen den drei Häusern kann allein dadurch
entstehen, dass zum Zeitpunkt Eurer Dacherrichtung nochmal
kurz und kräftig Regen fiel oder der bei Euch verbaute
Baustoff feuchter war. Oder dass Tapeten/Innenputz verwendet
wurde, der für Ytong (oder zu feuchte Wände…) ungeeignet
war.

Schwierig zu sagen, wenn dann hat es in allen 3 Häusern gleichzeitig geregnet. Denn es wurde, 7Häuser an einem Tag gedeckt.

Der Bauträger war da und meinte das es schon mehr ist als das er kennt. Letzten endes meinte er, dass ich mein Dachboden noch nicht ausgebaut habe und das sie Stabilität fehlt und deswegen auch einige Risse entstanden sind.
Mir ist nur wichtig, dass geklärt wird, wer wirklich für die Kosten für das Malen und tapezieren nimmt. Denn mein Bauträger will nur die Risse beseitigen und muss nochmal tapezieren und streichen :frowning:

Vielen Dank und viele Grüße