Hust - kann mal jemand den Staub wegwischen!
Hallo,
Ich verstehe Deine Argumente nicht. Gibt es bei homosexuellen
Paaren keine Trennungen, Todesfälle oder „tote“ Beziehungen?
Das schreibe ich doch gar nicht! Ich sage doch ausdrücklich, dass diese Risiken bestehen: bei allen Paaren. Warum sollen Homosexuelle damit benachteiligt werden?
Ich rede immer noch von Maßstäben des Adoptionsrechts, die
heute an jede Familie gestellt werden, die sich entschließt in
Deutschland ein Kind zu adoptieren. In Deutschland wäre z.B.
die Adoption á la Madonna unmöglich, daher ist sie als
Beispiel völlig ungeeignet. (Höchstens als Negativbeispiel.
Die armen Kinder.)
Warum? Sie ist finanziell abgesichert und ist alleinstehend. Eine dem adoptionsrecht „perfekte“ Ehefrau kann morgen eine alleinerziehende Harz IV-Empfängerin sein!
Weiterhin ist so eine Bewertung bis zur Erfindung einer
Kristallkugel natürlicherweise immer eine Momentaufnahme. Das
ist sie bei homosexuellen Paaren aber auch.
Ja, ich behaupte ja auch nichts anderes - nur warum soll sie nur für Heterosexuelle gelten???
Wenn 2 Gleichgeschlechtliche 35-Jährige zusammenwohnen, sich lieben, finanziell gesichert sind warum sollten sie dann nicht ein Kind adoptieren dürfen, was unter gleichen Bedingungen bei Heterosexuellen gestattet ist?
Dennoch sollte die Frage erlaubt sein, warum man zwar z.B. das
Alter von potentiellen Adoptiveltern aus ethischen Gründen
begrenzen darf, nicht jedoch die Frage wenigstens diskutieren
sollte, ob die Tatsache, dass die Eltern homosexuell sind,
möglicherweise negative Auswirkungen auf die Kinder haben
können.
??? Das Alter hat doch nichts mit Ethik zu tun! Das hat den schlichten Grund, dass die Eltern nur sehr kurz Eltern sein werden - und zwar ganz pragmatisch und mathematisch betrachtet! Nix Ethik.
Ich frage mich z.B. wie männliche, homosexuelle Väter ihrer
Tochter in der Pubertät erklären wollen, wie sie mit den
Veränderungen ihres Körpers umgehen kann oder den ersten
Liebeskummer überwinden soll. Klar, sicherlich gibt es
homosexuelle Väter, die das sehr gut hinbekommen und
sicherlich gibt es auch heterosexuelle Mütter, die hier völlig
versagen. In der Regel, wird aber eine Mutter, alleine
aufgrund der Tatsache dass sie eine Frau ist, hier einen ganz
anderen Zugang haben, als ein Mann. An wen soll sich dann das
Mädchen wenden? An die weibliche Tante (wenn es denn eine
gibt) oder die Nachbarin? Schaurig.
Schaurig, die Vorstellung, dass man dies nicht Nicht-Mütter zutraut. Es gibt KEINE, nicht einen einzigen Beleg dafür, dass Kinder in homosexuellen Familien emotional vernachlässigt sind. Auch wenn die Adoption nicht erlaubt ist, so gibt es dennoch viele Kinder, die mit homosexuellen Eltern aufwachsen. Es ist nicht so als ob es dies nicht gäbe. Es gibt sie und es gibt keine Meldungen über vernachlässigte Kinder von homosexuellen Paaren.
Umgekehrt wird sich auch ein lesbisches Paar schwer tun ihrem
Sohn bei bestimmten Fragen zur Seite zu stehen. Wie soll ein
lesbisches Paar ihrem Sohn z.B. in Beziehungsfragen
irgendwelche Tipps geben können? Es ist eben ein Unterschied,
ob man selbst Erfahrungen auf einem Gebiet gemacht hat oder
eben bestenfalls nur ein paar distanzierte Beobachtungen
beisteuern kann.
Ach Du, vor diesem Problem steht jede/r Alleinerziehene/r.
Homosexuelle leben nicht in einer „Geschlechterblase“, sie sind mitunter besser sozial vernetzt als so manche Hetero-„Bilderbuch“-Familie.
Es ist ja auch nicht so, dass es in Deutschland ein
Überangebot an Adoptionskindern gäbe. Im Gegenteil, es gibt
viel mehr Eltern, die Kinder adoptieren wollen, als „der
Markt“ zulässt.
Ja und? Diese Kinder sollen gefälligst den „sauberen“ Familien zustehen?
Warum jetzt also das Leben von Kindern, die ohnehin keinen
guten Start ins Leben erwischt haben, ohne Not zusätzlich
verkomplizieren? Steht hier eigentlich immer noch das Wohl des
Kindes im Vordergrund oder eher irgendein Kampf um Anerkennung
der Gleichberechtigung oder das „Prinzip“?
Wer behauptet, dass es einem Kind bei einem homosexuellen Paar schlechter gehen soll als bei einem heterosexuellen, der soll erst mal einen Beleg dafür geben. Es gibt keinen. Gib mir einen!
Also sollte zumindest auch die Frage erlaubt sein, welche
negativen Konsequenzen sich für ein Kind möglicherweise
ergeben, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hat und ob es
ethisch vertretbar ist, das Kind diesen Konsequenzen
auszusetzen.
Warum rückst Du dann nicht mal mit den negativen Konsequenzen raus, sollte es welche geben? Eine negative Konsequenz kann alles mögliche sein - ein Vater, der Patriarch ist, so gut wie nie zu Hause ist oder wegen der Adoption von der Frau überredet wurde. Eine Mutter, die „alles Recht“ machen möchte, weil sie selber keine Kinder bekommen kann… usw. Die Kinderlosigkeit liegt bei Homosexuellen auf der Hand. Wie ist es bei Heterosexuellen - welche „Lücke“ schließt da das Adoptivkind? Warum ist das eine „besser“ als das andere?
Es wird ja auch nicht von Eltern die ein Kind zeugen wollen
ein polizeiliches Führungszeugnis oder Gesundheitszeugnis
verlangt, von Adoptiveltern hingegen schon.
Ist ja auch ok - nur bin ich wenn ich homosexuell bin Straftäter und krank?
Mir wird latent übel. Diese Fragen kann man über jede Eltern
formulieren, insbesondere auf Alleinerziehende bezogen!
Eben! Deswegen dürfen Alleinerziehende in Deutschland auch
keine Kinder adoptieren.
Das kann man nun bodenlos unfair empfinden, sich tagelang
übergeben oder wahlweise beide Beine ausreissen, so sind aber
die gesetzlichen Voraussetzungen.
Jede Bilderbuch-Ehefrau / Ehemann kann morgen alleinstehend sein!
Das einzige was EVENTUELL als Argumentation zählt, ist dass
ein zur adoption freigegebenes Kind eine Menge durchgemacht
Ich sehe das so: Bei heterosexuellen Familien ist das Risiko
X, bei homosexuellen Eltern X + Y. Ich frage lediglich, ob man
Y den Kindern nicht ersparen sollte, selbst wenn es relativ
klein sein sollte.
Häh?? Bei heterosexuellen Familien sind es X + Y, bei homosexuellen Paaren sind es X + X, bzw. Y + Y - was macht denn da der Unterschied?
Na klar. Kritiker einsperren und am besten gleich erschießen.
Am besten die Homosexuellen unter sich lassen, bloß nicht mit Kindern und bloß nicht als Familie integrieren.
Wir kommen nicht zusammen - so viel Intoleranz kann ich nicht ertragen.
Ich kenne im Bekanntenkreis drei Kinder, die mit homosexuellen Eltern aufwachsen und es geht ihnen blendend. Sie lernen Toleranz, weite Weltsicht und können sich verbal hervorragend ausdrücken. Sie werden von Erziehern und Lehrern als außerordentlich sozial eingestuft und das entspricht auch das, was ich erlebe.
Funktioniert ja auch in China…
Was soll denn der Quatsch? Was funktioniert in China? Wir reden hier von Respekt und wir behaupten von Deutschland, dass sie sozial fortschrittlich ist. Gleichgeschechtliche Lebenspartnerschaften werden im Standesamt besiegelt und Homosexuelle dürfen sogar Bürgermeister der Hauptstadt werden - aber keine Kinder adoptieren. In was für eine verlogene, antiquierten Gesellschaft leben wir eigentlich? Dann kommst Du so schlau daher und sprichst von China?
Schau mal lieber nach Schweden, Belgien, Frankreich, Dänemark, Island, Norwegen, Großbritanien und Spanien. Dort ist die Adoption von Kindern bei Homosexuellen erlaubt. Deutschland ist mit Sicherheit nicht der Mittelpunkt der Welt - in vieler Hinsicht nicht.
Viele Grüße