Guten Tag,
wir nehmen im Religionsunterricht im Moment das Thema „moderne Sexualethik“ und sollen uns spezieller mit der Frage auseinandersetzen, ob es ethisch korrekt ist, dass ein homosexuelle Paar ein Kind adoptieren darf oder nicht. Leider möchte ich nicht irgendetwas aus dem Kopf schreiben, da ich im Internet vergebens suchte. Ich fand nur etwas aus biblischer Sicht und das auch nicht genauer definiert. Es wäre nett, wenn ich ein paar Gedankenstützen bekäme. Vielen Dank!
Hallo,
wie hast du denn gesucht? Ich habe mir die Treffer nicht angeschaut, aber hier habe ich einiges zum Thema gefunden, das vielleicht weiterhilft.
Barbara
Möchte doch `mal wissen, was daran „ethisch unkorrekt“ sein soll ?
Ausgehend von der Grundprämisse, daß „gleichgeschlechtliche Paare“ aus „ethischer Sicht“ den „gemischtgeschlechtlichen Paaren“ gleichgestellt sind und es wünschenswert ist, wenn „adoptierbare Kinder“ wieder Eltern bekommen gibt es keinerlei Argument, das aus „ethischer Sicht“ gegen die Adoption von Kindern durch „gleichgeschlechtliche Paare“ spechen könnte.
Jegliche „Gegenargumentation“ erfüllt hingegen zumindest den „Tatbestand“ (schlechter Ausdruck, ich weiß) der „ethischen Bedenklichkeit“, wenn man sie nicht gleich als „unethisch“ bezeichnen möchte, da sie eben dem Grundsatz der „Gleichstellung“ zuwiderläuft.
Argumentationslinien in Richtung „unvollkommene Erfüllung von geschlechtsspezifischen Elternrollen“ sind ebenfalls unhaltbar, da in der heutigen Gesellschaft (und ergo auch nach „heutigen Ethikkonsens“) geschlechtsspezifisches Rollenverhalten aufgeweicht und im Abbau begriffen ist, bzw. zumindest danach gestrebt wird (werden sollte) und scheitern spätestens an der Frage, inwiefern dann sogenannte "Scheidungs(halb)waisen zuläßig und "gesellschaftskonsensual akzeptiert, bzw. „ethisch vertretbar“ sind.
Hinter der Ablehnung von Kindsadoptionen durch „gleichgeschlechtliche Paare“ steht nichts anderes als (zumeist) religiös motivierter Konservativismus, bzw. Traditionalismus und zurecht als „unethisch“ zu brandmarkende Vorurteile.
Gruß
nicolai
p.s. : vermutlicher „Sinn und Zweck“ dieser „Aufforderung zur Beschäftigung mit dem Thema“ dürfte weniger das „Suchen nach vorgefertigten Artikeln und Meinungen im internet“ als vielmehr eben genau jene, von Dir nicht gewollte „Bildung des eigenen Ethikverständnisses aus dem eigenen Kopf“ und „aufgrund eigener ethischer Überlegungen“ sein…
Servus,
ich würde jegliche Diskussion über dieses Thema nicht so einfach als „unethisch“ und „konservativ“ bzw. „traditionalistisch“ wegbügeln.
Schließlich ist bei jeder Adoption auch das Kindeswohl zu berücksichtigen, ein Grund warum Eltern, die ein Kind adoptieren zahlreiche Befragungen (und Einschränkungen) über sich ergehen lassen müssen und z.B. Alleinerziehende keine Chance haben oder Altersvorschriften existieren wie z.B. dass ein Elternteil mindestens 25 und der andere mindestens 21 Jahre alt sein muss, oder der maximale Altersunterschied zwischen dem Kind und den Eltern 40 Jahre nicht überschreiten sollte, uvm.
Also sollte zumindest auch die Frage erlaubt sein, welche negativen Konsequenzen sich für ein Kind möglicherweise ergeben, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hat und ob es ethisch vertretbar ist, das Kind diesen Konsequenzen auszusetzen.
Als mögliche Konsequenzen fallen mir folgende Stichworte ein, die man mindestens bei einer solchen Frage diskutieren sollte:
- Entwicklung einer Geschlechteridentität (Fehlende® Vater/Mutter als Identifkationsfigur)
- Problem der fortschreitenden Erziehung in den ersten Lebensjahren nur durch Frauen (Erzieherinnen, Grundschullehrerinnen) wird möglicherweise noch verstärkt
- Sollten Kinder ein Recht auf einen Vater und eine Mutter haben?
- Hänseleien? Ausgrenzungen in der Gesellschaft?
- etc.
Gruß,
Sax
Servus, Sax,
ich frage mich schon seit langem im Zusammenhang mit der Frage, ob Kinder Vater und Mutter (im ausschließlichen Sinne Mann/Frau) brauchen:
-
warum wird die Frage kaum je in dieser Heftigkeit gestellt, wenn Papi abhaut und Mami dann das Kind alleine erziehen muss (noch immer die Norm!).
-
Mami haut ab, Papi bleibt mit Klein-Mädchen alleine - zugegeben noch selten und die Väter zu bewundern, aber wo bleibt da bitte die Frage nach der frühkindlichen Geschlechteridentität?
-
Bin ganz deiner Meinung: Mehr Männer als Kindergärtner, Vorschullehrer, etc. damit die Kinder - und da vor allem natürlich die Buben - nicht dem permaneten schädlichen Einfluss von überwiegend Frauenspersonen ausgesetzt sind. (Ironie aus)
- Wir sollten nicht unsere Probleme, die wir mit gleichgeschlechtlichen Elternpaaren haben auf Kinder projizieren. Kinder gehen in der Regel meist völlig natürlich mit solchen „Problemen“ um. Gehänselt werden sie von den Kindern, die ihre Eltern auf diese Idee bringen.
Auch ausgegrenzt werden die Kindern nicht von „Mit-Kindern“, sondern von deren Eltern.
Kinder geben solchen Verhaltensweisen nur weiter - so lange, bis sie sie selbst verinnerlicht haben - leider.
Gruß, Maresa
Servus Maria Theresa,
- warum wird die Frage kaum je in dieser Heftigkeit gestellt,
wenn Papi abhaut und Mami dann das Kind alleine erziehen muss
(noch immer die Norm!).
Nun als Norm würde ich Alleinerziehende nun nicht bezeichnen. Insbesondere nicht solche, bei denen der andere Partner wirklich „nicht mehr greifbar“ ist, also sich vor jeglicher Erziehungsverantwortung drückt.
Außerdem reden wir hier doch immer noch um verschärfte Maßstäbe bei einer Adoption, oder?
Ich denke, dass kein(e) Alleinerziehende® in Deutschland eine Chance auf ein Adoptionskind hätte. Nun kann man natürlich trefflich darüber streiten, dass bei Adoptionskindern so hohe Maßstäbe angesetzt werden, während jeder *** Kinder ohne weitere Prüfung zeugen darf. Aber das steht wohl auf einem anderen Blatt.
- Mami haut ab, Papi bleibt mit Klein-Mädchen alleine -
zugegeben noch selten und die Väter zu bewundern, aber wo
bleibt da bitte die Frage nach der frühkindlichen
Geschlechteridentität?
Keine Sorge, die wird gestellt. Und alleinerziehende Väter müssen sich noch ganz andere Dinge vorwerfen lassen, als alleinerziehende Frauen. Gerade bei dem heutzutage hysterischen Blick der Gesellschaft auf Männer und kleine Mädchen. Ein Bekannter von mir könnte Dir Bände erzählen.
- Bin ganz deiner Meinung: Mehr Männer als Kindergärtner,
Vorschullehrer, etc. damit die Kinder - und da vor allem
natürlich die Buben - nicht dem permaneten schädlichen
Einfluss von überwiegend Frauenspersonen ausgesetzt sind.
(Ironie aus)
Du glaubst also nicht, dass junge Menschen Vorbilder beider Geschlechter brauchen?
Ich halte es jedenfalls für enorm wichtig, dass sowohl Töchter als auch Söhne sowohl männliche als auch weibliche Vorbilder vorgelebt bekommen. Das hat gar nichts mit veralteten Rollenklischees zu tun, sondern einfach mit einer grundlegend unterschiedlichen Sichtweise auf die Welt. Kein Mann wird 100% eine Frau verstehen können (und umgekehrt), geschweige denn bestimmte Dinge vorleben können. Da kann man sich noch so viele Mühe geben. Ich bin überzeugt, dass genau diese Vielfalt ein wichtiger Teil einer guten Erziehung ist und man daher schon diskutieren sollte, ob man das bestimmten Kindern von vornherein vorenthält.
Überhaupt ist das bei jeder Adoption das brisante: Hier wird signifikant von anderen über das Leben eines Menschen entschieden, ohne dass dieser ein Mitspracherecht hätte (zumindest bei Adoptionen von Kleinkindern und Babies). In kaum einem anderen Bereich sind so unmittelbar und weitreichend die Rechte eines Menschen betroffen, ohne, dass er sich selbst äußern kann.
Wenn man sich z.B. die langjährigen und schwierigen Diskussionen um Entmündigungen (bzw. Einwilligungsvorbehalt) oder Sterbehilfe ansieht, sieht man, dass gerade in Bereichen in denen „über den Kopf“ des Betroffenen entschieden wird (zu Recht) große Sensibilität und Vorsicht angesagt ist, die auch tiefgehender ethischer Diskussion bedarf.
- Wir sollten nicht unsere Probleme, die wir mit
gleichgeschlechtlichen Elternpaaren haben auf Kinder
projizieren. Kinder gehen in der Regel meist völlig natürlich
mit solchen „Problemen“ um. Gehänselt werden sie von den
Kindern, die ihre Eltern auf diese Idee bringen.
Auch ausgegrenzt werden die Kindern nicht von „Mit-Kindern“,
sondern von deren Eltern.
Kinder geben solchen Verhaltensweisen nur weiter - so lange,
bis sie sie selbst verinnerlicht haben - leider.
Ich finde, dass wir, so lange die Gesellschaft noch nicht so weit ist, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften wirklich in der „Mitte der Gesellschaft“ angekommen sind, also der Kampf um Anerkennung und Gleichberechtigung noch in vollem Gange ist, nun unbedingt auch unbetroffene Kinder diesem Schlachtfeld aussetzen sollten.
Dabei ist es egal, ob das Kind aus Gehässigkeit der anderen Kinder gehänselt wird oder aufgrund falsch vorgelebten Verhaltensweisen durch die Eltern. Leidtragend ist erst einmal das Kind.
Gruß,
Sax
Servus nochmal,
ich glaube sehr wohl, dass es auch „Gegnern“ ein ernstes Anliegen ist und es ihnen ums Wohl der Kinder geht.
Aber glaubst du nicht, dass nach den Zeiten nach dem 2. Weltkrieg, wo Millionen Mütter ihre Kinder alleine aufziehen mussten - und gar nicht schlecht, wie man heute weiß (jedenfalls waren die „Nachkriegsmänner“ noch „richtige“ Männer…*ggg*), nach der Generation flower-power, wo alles ein wenig drunter und drüber gring, nach den mittlerweile anerkannten, akzeptierten und tolerierten verschiedenen Modellen von Partnerschaften, dass es nach all dem nicht mal Zeit für den Mut wäre, zu schaun, was mit Kindern „passiert“, die mit zwei Müttern oder zwei Vätern aufwachsen? Es gibt mittlerweile ja schon untersuchte „Fälle“ - und nichts deutet darauf hin, dass diesen Kindern etwas abgehen würde.
Und es ist ja nicht so, dass Kinder, die - sagen wir mal von zwei Frauen - aufgezogen würden, keinen Kontakt zu Männern, Buben, Jungens hätten. Ein „Vorbild“ - wenn man denn schon unbedingt ein geschlechtsbezogenes haben MUSS - muss ja nicht unbedingt der eigene Vater oder die eignen Mutter sein!
Ich weiß, ich könnte mir da den Mund fusselig reden - vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich in meinem Umfeld sechs glückliche Failien habe, wo die Eltern schwul oder lesbisch sind.
Und dass ich auch in einem Umfeld lebe, wo gleichgeschlechtliche Partnerschaften eben sehr wohl in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Und je normaler wir uns in diesem unserem gemeinsamen Umfeld bewegen, desto größer wird der Radius werden
Wir sollten dem eine Chance geben!
Lieben Gruß, Maresa
Hi Maresa,
ich frage mich schon seit langem im Zusammenhang mit der
Frage, ob Kinder Vater und Mutter (im ausschließlichen Sinne
Mann/Frau) brauchen:
warum wird die Frage kaum je in dieser Heftigkeit gestellt,
wenn Papi abhaut und Mami dann das Kind alleine erziehen muss
(noch immer die Norm!).Mami haut ab, Papi bleibt mit Klein-Mädchen alleine -
zugegeben noch selten und die Väter zu bewundern, aber wo
bleibt da bitte die Frage nach der frühkindlichen
Geschlechteridentität?
Ich würde hier mal gerne noch weitergehen.
Selbst bei einer Familiensituation nach Bilderbuch: Papa, Mama, Geschwister beiderlei Geschlechts, Eltern haben genug Zeit für Kinder etc. -
ein Kind hat dann zwar Vorbild für Mama und Papa, aber es hat jeweils EINEN Vertreter des Geschlechts als Vorbild. Sind alle Männer da draußen aber wie Papa, alle Frauen wie Mama?
was ist, wenn die Eltern in sich selbst extrem instabile, unausgeglichene Persönlcihkeiten sind. (bei nicht wenigen Bilderbuchfamilien der Fall, habe ich nun oft genug erlebt).
Schön, dann identifiziert sich der Junge mit Papa, das Mädchen mit Mama, aber es ist dann ein Papa mit Zwangsstörungen und Ohnmachtsfantasien, oder eine paranoide, sich selbst verleugnende Mama. Das sind nur Beispiele, aber das sind Beispiele, mit denen ich mich auskenne, wo aus äußerlichen Bilderbuchfamilien hochgradig misstrauische und gestörte Persönlcihkeiten herangewachsen sind. Persönlcihkeiten, die heute mit Beziehungen enorme Probleme haben. Für die ist vielleicht das schlimmste, dass sie nicht mal äußerlich was haben, woran sie es festmachen können, denn ihre Familie war ja Bilderbuch.
Die große Chance von Patchwork- und auch Regenbogenfamilien besteht, denke ich, darin, dass das Kind hier mehrere Vertreter eines Geschlechts kennenlernen kann und mehrere Möglichkeiten des Zusammenlebens, aus denen es dann für sich später etwas auswählen kann - anstatt einer festgezurrten „es geht aber nur so“-Ideologie, in die es sich möglicherweise nicht einfügen kann und sich daraufhin als Versager fühlt.
Es gibt natürlich sicher auch Patchwork/Regenbogenfamilien mit unausgeglichenen Persönlichkeiten und eine Menge Bilderbuchfamilien, die wirklich gut sind für die Kinder, keine Frage.
Aber dass quasi erstmal davon ausgegangen wird (was man ja bei der ganzen Debatte tut), dass Papa-Mama-Kind grundsätzlich die problemloseste Variante der Kindererziehung sei, das halte ich für fatal.
Gruß,
Judy
Servus,
Die große Chance von Patchwork- und auch Regenbogenfamilien
besteht, denke ich, darin, dass das Kind hier mehrere
Vertreter eines Geschlechts kennenlernen kann und mehrere
Möglichkeiten des Zusammenlebens, aus denen es dann für sich
später etwas auswählen kann - anstatt einer festgezurrten „es
geht aber nur so“-Ideologie, in die es sich möglicherweise
nicht einfügen kann und sich daraufhin als Versager fühlt.
Die Logik verstehe ich nicht. Bei einer Regenbogenfamilie fehlt ein Geschlecht völlig, das kann das andere Geschlecht nicht ausgleichen, auch nicht wenn es doppelt oder dreifach vorhanden ist.
Dabei will ich mal bewusst von „Otto-Normal-Persönlichkeiten“ ausgehen und nicht von Eltern mit psychischen Problemen.
Gerade z.B. in Phasen der Pubertät ist es sehr wertvoll, wenn sich das Kind an ein Elternteil des eigenen Geschlechts wenden kann. In anderen Entwicklungsphasen ist das jeweilige Gegengeschlecht sehr wichtig.
Ich glaube in Deiner Ausführung blendest Du völlig aus, dass grundsätzliche Unterschiede zwischen Frau und Mann bestehen, die eine ganz andere Qualität haben als die von Dir beschriebenen Unterschiede zwischen verschieden Persönlichkeiten.
Es gibt natürlich sicher auch Patchwork/Regenbogenfamilien mit
unausgeglichenen Persönlichkeiten und eine Menge
Bilderbuchfamilien, die wirklich gut sind für die Kinder,
keine Frage.
Aber dass quasi erstmal davon ausgegangen wird (was man ja bei
der ganzen Debatte tut), dass Papa-Mama-Kind grundsätzlich die
problemloseste Variante der Kindererziehung sei, das halte ich
für fatal.
Umgekehrt, wird ein Schuh draus: Klassische Familien hatten 20.000 Jahre (oder mehr) Zeit sich als Modellsystem zu entwickeln und scheinen in der überwiegenden Zahl der Fälle zu funktionieren, Regenbogenfamilien gibt es jedoch erst seit wenigen Jahrzehnten, wie gut sie durchschnittlich funktionieren ist noch nahezu unbekannt.
Soll man also nun Adoptionskinder, die meist ohnehin schon aufgrund ihrer Vorgeschichte benachteiligt sind (ich denke dann an Kinder von Teenager-Müttern, Kinder von drogenabhängigen Müttern, Kinder aus Familien mit extrem schwierigen Sozialverhältnissen, etc.) zu „Versuchskaninchen“ machen und in eine potentiell (ich sage nicht, dass es wirklich schwierig sein muss, es ist nur eben noch viel zu wenig bekannt) schwierige Umgebung zu geben?
Nicht umsonst gibt es die zahlreichen Regularien, die Eltern erfüllen müssen, um ein Kind adoptieren zu dürfen.
In meinen Augen ist es z.B. auch extrem unfair, wenn man „Eltern über 40“ für nicht mehr geeignet hält ein Kind zu adoptieren, obwohl man genügend Argumente anführen könnte, dass solche Eltern möglicherweise sogar häufig besser geeignet sind (langjähriger Kinderwunsch, gefestigte persönliche und materielle Verhältnisse, Lebenserfahrung, etc.).
Dennoch wird hier das Kindeswohl so hoch aufgehängt, dass selbst eine geringe Chance auf schlechtere Bedingungen schon ausreichen, um eine Adoption zu verneinen.
Gruß,
Sax
ich glaube sehr wohl, dass es auch „Gegnern“ ein ernstes
Anliegen ist und es ihnen ums Wohl der Kinder geht.
Und dass ich auch in einem Umfeld lebe, wo
gleichgeschlechtliche Partnerschaften eben sehr wohl in der
Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Und je normaler wir
uns in diesem unserem gemeinsamen Umfeld bewegen, desto größer
wird der Radius werden
…womit wir genau beim „Punkt“ wären - ich nämlich behaupte, daß es den Gegnern der „Kindsadoption durch gleichgeschlechtliche Paare“ weniger um das (vorgeschobene) „Wohl des Kindes“ geht als vielmehr darum, vermittels diverser „Gegenargumentationen“ der „moralischen“ Ungleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare auch noch eine „legistische“ hinzuzufügen und solcherart, gewissermaßen „auf Umwegen“ der (glücklicherweise) immer größeren gesellschaftlichen Akzeptanz dieser „Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare“ entgegenzuwirken.
Auch der Verweis, die sogenannte „Kernfamilie“ habe sich als „bestes Modell“ im Laufe der Geschichte herauskristallisiert ist unzuläßig, da in eine derartige „Wertung“ beispielsweise weder die (etwa in diversen Stammeskulturen) Alternativmodelle der „gemeinschaftlichen Aufzucht der Nachkommenschaft“ noch andere, in weniger vom „westlichen Kulturimperialismus“ vereinnahmten Gesellschaften üblichen oder üblich gewesenen Modelle einbezogen werden; genaugenommen werden solche (auch zu diesen gibt es „wissenschaftliche Untersuchungen“) entweder totgeschwiegen oder als „nicht relevant“ abgetan.
Aber solange es Leute gibt, für die Homosexualität eine „Krankheit“ oder „Perversion“ darstellt und diese Leute in unserer Gesellschaft auch noch einen „herausragenden Status“ innehaben können (dürfen) muß man sich nicht verwundern, daß die „Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren“ in vielen Bereichen nur auf dem Papier (und manchmal nicht einmal dort) existiert und homosexuellen Mitmenschen (und deren Beziehungen) „gewisse“ (positive ?) Fähigkeiten oder Eigenschaften abgesprochen, bzw. „negative“ angedichtet werden…
Gruß
nicolai
hallo,
dur irrst dich. die kleinfamilie bestehend aus vater-mutter-kind ist menschheitsgeschichtlich betrachtet ein vergleichsweise junges und lokal begrenztes phänomen. die große mehrheit der bislang jemals geborenen kinder ist in großfamilien aufgewachsen.
außerdem verkennst du, dass auch homosexuelle eltern gegengeschlechtliche geschwister, elternteile und freunde haben. nur weil ein kind mit homosexuellen eltern aufwächst, heißt das noch lange nicht, dass es keine anderen bezugspersonen haben kann.
der von mir an anderer stelle verlinkte artikel sagt übrigens, dass gerade kinder mit homosexuellen elternpaaren überdurchschnittlich gut sozialisiert und selbstbewusst sind.
gruß
m.i.g.
hallo,
ich habe über das, was du gesagt hast, hinausgehend auch noch den verdacht, dass viele homosexuelle mit kinderschändern gleichsetzen.
gruß
m.i.g.
Servus,
dur irrst dich. die kleinfamilie bestehend aus
vater-mutter-kind ist menschheitsgeschichtlich betrachtet ein
vergleichsweise junges und lokal begrenztes phänomen. die
große mehrheit der bislang jemals geborenen kinder ist in
großfamilien aufgewachsen.
Gut, Punkt für Dich.
Obwohl auch (und gerade) in Großfamilien verschiedene Geschlechter, verschiedenen Alters zusammenleben. Umso mehr ist es wichtig, dass in der modernen Kleinfamilie verschiedene Geschlechter wenigstens einmal vertreten sind.
außerdem verkennst du, dass auch homosexuelle eltern
gegengeschlechtliche geschwister, elternteile und freunde
haben. nur weil ein kind mit homosexuellen eltern aufwächst,
heißt das noch lange nicht, dass es keine anderen
bezugspersonen haben kann.
Es ist ein kompletter Unterschied, ob die Tante oder der Onkel der Ansprechpartner ist oder die eigenen Eltern. Ich sah z.B. meinen Patentonkel vielleicht einmal im Monat, obwohl wir im gleichen Ort wohnten.
der von mir an anderer stelle verlinkte artikel sagt übrigens,
dass gerade kinder mit homosexuellen elternpaaren
überdurchschnittlich gut sozialisiert und selbstbewusst sind.
Entschuldige, aber der ganze Artikel strotzt vor positiver Diskriminierung.
Und die Interviews erinnern mich an die Frage an den Vogel Strauß ob er es vermisst, dass er nicht fliegen kann…
Ich will ja gar nicht abstreiten, dass auch in homosexuellen Familien selbstbewusste und gut sozialisierte Menschen heranwachsen können.
Ich will nur zur Diskussion stellen, ob man es ethisch verantworten kann, dass einerseits bei Adoptionen an die familiäre Situation klassischer Familien sehr hohe Ansprüche gestellt werden, bei Regenbogenfamilien allerdings der Umstand des veränderten Zusammenlebens überhaupt nicht in Betracht gezogen wird/werden darf.
Gruß,
Sax
helau,
Die große Chance von Patchwork- und auch Regenbogenfamilien
besteht, denke ich, darin, dass das Kind hier mehrere
Vertreter eines Geschlechts kennenlernen kann und mehrere
Möglichkeiten des Zusammenlebens, aus denen es dann für sich
später etwas auswählen kann - anstatt einer festgezurrten „es
geht aber nur so“-Ideologie, in die es sich möglicherweise
nicht einfügen kann und sich daraufhin als Versager fühlt.Die Logik verstehe ich nicht. Bei einer Regenbogenfamilie
fehlt ein Geschlecht völlig, das kann das andere Geschlecht
nicht ausgleichen, auch nicht wenn es doppelt oder dreifach
vorhanden ist.
Bei nicht wenigen Regenbogenfamilien hat das Kind zwei Väter und zwei Mütter, deshalb schrieb ich „… und auch…“
Ich glaube in Deiner Ausführung blendest Du völlig aus, dass
grundsätzliche Unterschiede zwischen Frau und Mann bestehen,
die eine ganz andere Qualität haben als die von Dir
beschriebenen Unterschiede zwischen verschieden
Persönlichkeiten.
Ich bin mir in der Tat nicht besonders sicher, dass zwischen einem Mann und einer Frau, die sich gesucht und gefunden haben (also in gewissen Punkten wohl recht ähnlich sind), mehr Unterschiede bestehen sollten als zwischen Mann A und Mann B.
Ich glaube auch nicht, dass man sich hierzu wirklich sicher sein kann. Und auch beurteilen, was ein Kind nun braucht oder nicht. Für ein Kind ist es sicher in aller-allererster Linie von Vorteil, wenn das Elternpaar sich gegenseitig schätzt und liebt, und diese Qualität gibt es zumindest im Moment in Regenbogenfamilien tatsächlich häufiger, da diese selten zusammenbleiben, um ein gewisses Image aufrechtzuerhalten. Ein Grund, der bei herkömmlichen Familien durchaus nicht selten anzutreffen ist.
Über Adoptionsrechte mag ich nichts entscheiden, aber ich frage mich wirklcih, warum man nicht von dem Erfahrungsschatz von Kindern aus Regenbogenfamilien profitieren will und diese einfach mal fragt.
Hallo,
da solltest Du aber etwas aus dem eigenen Kopf schreiben - eine Adoption, wie wir sie heute kennen gab es zur Zeit der Bibelgeschichte nicht, also kann es sich nur auf heute beziehen und dazu kann man eine Meinung haben. Das deutsche Recht sieht vor, dass gleichgeschlechtliche Paare ein Stiefkind adoptieren dürfen, aber kein „fremdes“ Kind.
Aus ethischer Sicht kannst Du schon einiges ergoogeln - brauchst nur „adoption homosexuelle ethik“ einzugeben und Du findest einige interessante Berichte.
Ethik ist aber kein Gesetz, sondern jeder darf das anders sehen, bzw. verschiedene Gesellschafts- oder Kulturkreise definieren ihre Ethik verschieden.
Da wir hier keine Hausaufgaben machen, schreibe doch bitte wie Deine Einstellung dazu aussieht, welche Wiedersprüche Du erkennst, welche Gefahren oder Vorteile - dann kann man auch eher eine konkrete Antwort oder Hilfe geben.
Viele Grüße
Hi,
ich würde jegliche Diskussion über dieses Thema nicht so
einfach als „unethisch“ und „konservativ“ bzw.
„traditionalistisch“ wegbügeln.
Na unter welchem Stern steht es denn dann? Welche Argumente greifen denn gegen eine Adoption von Homosexuellen Paaren?
Schließlich ist bei jeder Adoption auch das Kindeswohl zu
berücksichtigen, ein Grund warum Eltern, die ein Kind
adoptieren zahlreiche Befragungen (und Einschränkungen) über
sich ergehen lassen müssen und z.B. Alleinerziehende keine
Chance haben oder Altersvorschriften existieren wie z.B. dass
ein Elternteil mindestens 25 und der andere mindestens 21
Jahre alt sein muss, oder der maximale Altersunterschied
zwischen dem Kind und den Eltern 40 Jahre nicht überschreiten
sollte, uvm.
Madonna ist zwar keine Deutsche und ziemlich vermackt, aber irgendwie muss ich immer an sie denken, wenn dieses Thema aufkommt: sie ist über 50, alleinstehend und hat Kinder adoptiert. „Vorbildeltern“ mitte ende 30 adoptieren nach deutschem Recht ein Kind und irgendwann lassen sie sich scheiden (was ja echt nicht ungewöhnlich ist!). Ein Freund von mir wurde in den 70er Jahren (in Deutschland) an ein Paar adoptiert, die weit 40 Jahre älter als er waren - durch Beziehung, aber ganz offiziell. Als er dahinter kam waren sie schon lange tot.
Wenn Homsexuelle ein Kind haben wollen, dann können sie eins kriegen! Genauso wie eine alleinstehende Frau oder eine Frau über 40.
Also sollte zumindest auch die Frage erlaubt sein, welche
negativen Konsequenzen sich für ein Kind möglicherweise
ergeben, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hat und ob es
ethisch vertretbar ist, das Kind diesen Konsequenzen
auszusetzen.
Ohoh. Dann sollten sich Lesben sterilisieren lassen, ne? Und Väter, die sich ans andere Ufer schlagen sollte umgehend das Sorge- und am besten noch das Umgangsrecht entzogen werden.
Als mögliche Konsequenzen fallen mir folgende Stichworte ein,
die man mindestens bei einer solchen Frage diskutieren sollte:
- Entwicklung einer Geschlechteridentität (Fehlende®
Vater/Mutter als Identifkationsfigur)- Problem der fortschreitenden Erziehung in den ersten
Lebensjahren nur durch Frauen (Erzieherinnen,
Grundschullehrerinnen) wird möglicherweise noch verstärkt- Sollten Kinder ein Recht auf einen Vater und eine Mutter
haben?- Hänseleien? Ausgrenzungen in der Gesellschaft?
- etc.
Mir wird latent übel. Diese Fragen kann man über jede Eltern formulieren, insbesondere auf Alleinerziehende bezogen!
Das einzige was EVENTUELL als Argumentation zählt, ist dass ein zur adoption freigegebenes Kind eine Menge durchgemacht hat und man es ihm für die Zukunft eher einfach und harmonisch (unauffällig) gestalten sollte. Es gibt aber in allen Lebensformen ein Risiko. Auch bei Homsexuellen (genauso wie Heterosexuellen) kann es nach einer Adoption zu einer Trennung kommen - that’s life. Die größte Blockade ist die Gesellschaft (partiell, denn nicht überall in Deutschland ist man so verklemmt wie in so manchen ländlichen Gegenden oder gewissen Bundesländern).
Wenn zwei sich liebende Menschen ein Kind aufnehmen und großziehen möchten, dann sind das die besten Voraussetzungen - egal ob es Mann/Frau, Frau/Frau oder Mann/Mann sind. Es sollte eher ein Gesetz geben, dass es ganz leicht macht Menschen zu verurteilen, die gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern diskriminieren.
Viele Grüße
Hallo,
Dir ist schon klar, dass das „klassische Familenidyll“ ein rückläufiges Modell ist?
Und Dir ist schon klar, dass die Prüfung auf die Eignung einer Adoption eine Momentaufnahme ist? Das Bilderbuchpaar, die die Anforderungen in der Momentaufnahme erfüllt, kann sich morgen trennen oder sterben. Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Menschen werden krank, sie erleben Tragödien - das geschieht alles ohne dass man das vorher sehen kann. Das ist the risk of life - und das betrifft jeden von uns - egal wie heterosexuell, gesund und finanziell gesichert man ist.
Lies mal das:
http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56…
Wir können viel von den Kindern lernen - sie sind gar nicht so intolerant wie so manche Erwachsene.
Viele Grüße
Servus,
Madonna ist zwar keine Deutsche und ziemlich vermackt, aber
irgendwie muss ich immer an sie denken, wenn dieses Thema
aufkommt: sie ist über 50, alleinstehend und hat Kinder
adoptiert. „Vorbildeltern“ mitte ende 30 adoptieren nach
deutschem Recht ein Kind und irgendwann lassen sie sich
scheiden (was ja echt nicht ungewöhnlich ist!). Ein Freund von
mir wurde in den 70er Jahren (in Deutschland) an ein Paar
adoptiert, die weit 40 Jahre älter als er waren - durch
Beziehung, aber ganz offiziell. Als er dahinter kam waren sie
schon lange tot.
Wenn Homsexuelle ein Kind haben wollen, dann können sie eins
kriegen! Genauso wie eine alleinstehende Frau oder eine Frau
über 40.
Ich verstehe Deine Argumente nicht. Gibt es bei homosexuellen Paaren keine Trennungen, Todesfälle oder „tote“ Beziehungen?
Ich rede immer noch von Maßstäben des Adoptionsrechts, die heute an jede Familie gestellt werden, die sich entschließt in Deutschland ein Kind zu adoptieren. In Deutschland wäre z.B. die Adoption á la Madonna unmöglich, daher ist sie als Beispiel völlig ungeeignet. (Höchstens als Negativbeispiel. Die armen Kinder.)
Weiterhin ist so eine Bewertung bis zur Erfindung einer Kristallkugel natürlicherweise immer eine Momentaufnahme. Das ist sie bei homosexuellen Paaren aber auch.
Dennoch sollte die Frage erlaubt sein, warum man zwar z.B. das Alter von potentiellen Adoptiveltern aus ethischen Gründen begrenzen darf, nicht jedoch die Frage wenigstens diskutieren sollte, ob die Tatsache, dass die Eltern homosexuell sind, möglicherweise negative Auswirkungen auf die Kinder haben können.
Ich frage mich z.B. wie männliche, homosexuelle Väter ihrer Tochter in der Pubertät erklären wollen, wie sie mit den Veränderungen ihres Körpers umgehen kann oder den ersten Liebeskummer überwinden soll. Klar, sicherlich gibt es homosexuelle Väter, die das sehr gut hinbekommen und sicherlich gibt es auch heterosexuelle Mütter, die hier völlig versagen. In der Regel, wird aber eine Mutter, alleine aufgrund der Tatsache dass sie eine Frau ist, hier einen ganz anderen Zugang haben, als ein Mann. An wen soll sich dann das Mädchen wenden? An die weibliche Tante (wenn es denn eine gibt) oder die Nachbarin? Schaurig.
Umgekehrt wird sich auch ein lesbisches Paar schwer tun ihrem Sohn bei bestimmten Fragen zur Seite zu stehen. Wie soll ein lesbisches Paar ihrem Sohn z.B. in Beziehungsfragen irgendwelche Tipps geben können? Es ist eben ein Unterschied, ob man selbst Erfahrungen auf einem Gebiet gemacht hat oder eben bestenfalls nur ein paar distanzierte Beobachtungen beisteuern kann.
Es ist ja auch nicht so, dass es in Deutschland ein Überangebot an Adoptionskindern gäbe. Im Gegenteil, es gibt viel mehr Eltern, die Kinder adoptieren wollen, als „der Markt“ zulässt.
Warum jetzt also das Leben von Kindern, die ohnehin keinen guten Start ins Leben erwischt haben, ohne Not zusätzlich verkomplizieren? Steht hier eigentlich immer noch das Wohl des Kindes im Vordergrund oder eher irgendein Kampf um Anerkennung der Gleichberechtigung oder das „Prinzip“?
Also sollte zumindest auch die Frage erlaubt sein, welche
negativen Konsequenzen sich für ein Kind möglicherweise
ergeben, wenn es gleichgeschlechtliche Eltern hat und ob es
ethisch vertretbar ist, das Kind diesen Konsequenzen
auszusetzen.Ohoh. Dann sollten sich Lesben sterilisieren lassen, ne? Und
Väter, die sich ans andere Ufer schlagen sollte umgehend das
Sorge- und am besten noch das Umgangsrecht entzogen werden.
Was ein Quatsch. Ich rede hier wie gesagt nicht von eigenen (sprich selbst gezeugten) Kindern, sondern von Adoptivkindern, bei denen - wie oben ausgeführt - ganz andere Maßstäbe gelten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_(Deutschland)
Es wird ja auch nicht von Eltern die ein Kind zeugen wollen ein polizeiliches Führungszeugnis oder Gesundheitszeugnis verlangt, von Adoptiveltern hingegen schon.
Als mögliche Konsequenzen fallen mir folgende Stichworte ein,
die man mindestens bei einer solchen Frage diskutieren sollte:
- Entwicklung einer Geschlechteridentität (Fehlende®
Vater/Mutter als Identifkationsfigur)- Problem der fortschreitenden Erziehung in den ersten
Lebensjahren nur durch Frauen (Erzieherinnen,
Grundschullehrerinnen) wird möglicherweise noch verstärkt- Sollten Kinder ein Recht auf einen Vater und eine Mutter
haben?- Hänseleien? Ausgrenzungen in der Gesellschaft?
- etc.
Mir wird latent übel. Diese Fragen kann man über jede Eltern
formulieren, insbesondere auf Alleinerziehende bezogen!
Eben! Deswegen dürfen Alleinerziehende in Deutschland auch keine Kinder adoptieren.
Das kann man nun bodenlos unfair empfinden, sich tagelang übergeben oder wahlweise beide Beine ausreissen, so sind aber die gesetzlichen Voraussetzungen.
Daher sollte doch wohl die Frage erlaubt sein, warum z.B. im Fall der Alleinerziehenden quasi von Amts wegen der moralische Stab über diesen Menschen zerbrochen werden darf, ohne dass die Gesellschaft sich darüber großartig erzürnen würde, im Hinblick auf homosexuelle Paare hingegen jede Kritik schon von vornherein als Tabu angesehen wird…
Das einzige was EVENTUELL als Argumentation zählt, ist dass
ein zur adoption freigegebenes Kind eine Menge durchgemacht
hat und man es ihm für die Zukunft eher einfach und harmonisch
(unauffällig) gestalten sollte. Es gibt aber in allen
Lebensformen ein Risiko. Auch bei Homsexuellen (genauso wie
Heterosexuellen) kann es nach einer Adoption zu einer Trennung
kommen - that’s life. Die größte Blockade ist die Gesellschaft
(partiell, denn nicht überall in Deutschland ist man so
verklemmt wie in so manchen ländlichen Gegenden oder gewissen
Bundesländern).
Ich sehe das so: Bei heterosexuellen Familien ist das Risiko X, bei homosexuellen Eltern X + Y. Ich frage lediglich, ob man Y den Kindern nicht ersparen sollte, selbst wenn es relativ klein sein sollte.
Wenn zwei sich liebende Menschen ein Kind aufnehmen und
großziehen möchten, dann sind das die besten Voraussetzungen -
egal ob es Mann/Frau, Frau/Frau oder Mann/Mann sind. Es sollte
eher ein Gesetz geben, dass es ganz leicht macht Menschen zu
verurteilen, die gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern
diskriminieren.
Na klar. Kritiker einsperren und am besten gleich erschießen. Funktioniert ja auch in China…
Gruß,
Sax