Sexueller Mißbrauch

Liebe Frauen!

Wie steht Ihr zu den folgenden und allgegenwärtigen Mißbrauchszahlen:
30% aller Frauen oder jährlich 300 000 Mädchen werden sexuell mißbraucht.

Was sind Eure (am besten ehrlichen) Erfahrungen und Beobachtungen.
Können Männer tatsächlich so schlimm sein?
Werden diese Zahlen hochgehalten, um stets ein Argument GEGEN die Männer zu haben?

Schöne Grüße,

HB

…irgendwas an Deiner Fragestellung hält mich von einer Antwort ab…
kannst Du mal formulieren, was Du wirklich wissen willst???
und vielleicht auch: WARUM???
Gruß Ayla… skeptisch bei solchen Fragen!
oder willst du wissen, ob Du ein schlechtes Gewissen haben musst???

Als Nicht-Frau muß ich hier mal hinterfragen. Wo hast die Zahl her? BLÖD-Zeitung? 30 % aller Frauen, wären bei mir, nach Adam Riese, bei ca. 85 Mio. Bundesbürger so über den Daumen gepeilt um die 12 Mio. Frauen, also etwas mehr als die 300.000, die Du erwähnst. Da is da wurm drin(zum Nachrechnen: 85 Mio. : 2 = 45 Mio Frauenanteil - es gibt etwas mehr Frauen als Männer in Deutschland! - davon 30 % sind die rund 12 Mio.) Wenn also das zutreffen würde, dann könnte man gleich deutschland zum Knast erklären, denn soviele Gefängnisplätze gibt es nicht!

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Jede 3. Frau

30 % aller Frauen, wären
bei mir, nach Adam Riese, bei ca. 85 Mio.
Bundesbürger so über den Daumen gepeilt
um die 12 Mio. Frauen, also etwas mehr
als die 300.000, die Du erwähnst. Da is
da wurm drin.

Nein, die Zahlen dürften stimmen. Du verwechselst die Zahl der jährlichen Sexualdelikte (300 000) mit der Zahl der Frauen, die in ihrem Leben Opfer sexueller Gewalt werden. Dazu müßtest Du die 300 000 mit dem durchschnittlichem Lebensalter mutliplizieren und kommst dann locker auf sogar wesentlich mehr als 12 Mio. (Dieser Unterschied liegt wohl daran, daß die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden, nicht über alle Lebensjahre gleich hoch ist.)

Mich würde übrigens eher interessieren, was Männer zu diesen Zahlen sagen.

Hi Klaus,

Stefanie hat ja den Unterschied der jährlichen bzw. auf die „lebenslängliche“ Wahrscheinlichkeit für eine Frau „Opfer“ zu werden, schon erklärt. Aber es gibt noch viele anderen Gründe, warum nicht alle „Täter“ im Knast landen.

Da ist zum einen die Dunkelziffer. Viele betroffene Frauen zeigen die Tat nicht an. Aus Scham und/oder Angst. Angst vor dem Täter, daß er sich rächt und/oder aus Angst vor der Umwelt. Denn vielfach ist es ja leider immer noch so, daß eine vergewaltigte Frau verdächtigt wird, die Tat provoziert zu haben, weil sie sich angeblich aufreizend verhielt, in dem sie einen Minirock trug.

Dann scheitert eine Verurteilung verdammt oft an der Beweisbarkeit. Selbst wenn nachweislich sexueller Mißbrauch statt gefunden hat, läßt sich nicht immer hieb- und stichfest beweisen, wer der Täter war, vor allem bei kleinen Kindern. Denn deren Aussage wird ja i.d.R. von jedem Verteidiger zerpflückt, mit Hinweis darauf, daß das dem Kind nur eingeredet worden sei.

Und dann ist nicht alles, was aus der Sicht des Opfers einen psychischen oder physischen Schaden verursacht gleichzeitig auch eine Straftat. Stell Dir ein heranwachsendes Kind vor, das anzügliche und eindeutige Blicke und Bemerkungen über sich ergehen lassen muß. Es wird mit Sicherheit Schaden davon tragen. Aber niemand wird dafür eingesperrt.

Und letztlich die Vergewaltigung in der Ehe. Sie ist erst seit kurzem Straftat geworden. Davor konnte „mann“ innerhalb der Ehe tun was er wollte. Und die Frau konnte - wenn überhaupt - auf Körperverletzung klagen, aber nicht auf eine sexuelle Gewalttat.

Du siehst es gibt viele viele Gründe. Aber trotz der erschreckend hohen Zahlen weigere ich mich, alle über einen Kamm zu scheren. Es gibt verdammt viele Schweine. Aber die gibt es unter den Frauen auch. Da äußert es sich anders. Denn rein von der Kraft her wird die Frau eher Schwierigkeiten damit haben, einen Mann zu vergewaltigen. Aber es gibt auch viele andere Arten, einem anderen Menschen psychischen und physischen Schaden zu verursachen.
Und auf beiden Seiten der Geschlechter gibt es auch ausgesprochen liebe, zuverlässige und ehrliche Menschen. Nicht viele, aber es gibt sie. Sowohl unter den Männern als auch unter den Frauen.

greetings, Nena

das ist das Problem mit der Statistik! Glaubst Du wirklich, daß diese - m.E. Milchmädchen-Rechnung (hat nix mit Machos zu tun!) - zutrifft? Ich glaube nein. Oder gehst du davon aus, daß jeder „geraubte“ Kuß schon sexuelle Gewalt ist? Strenggenommen natürlich, doch eine Bagatelle hoch 3!

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Hi,

Mich würde übrigens eher interessieren,
was Männer zu diesen Zahlen sagen.

Alles natuerlich nur meine persoenliche Meinung:
Ich spreche als Opfer und diese Zahlen haben fuer mich kaum Bedeutung. Ich kenne meine Geschichte und ich habe andere Opfer sexueller Gewalt kennengelernt. Zahlen geraten zur Farce vor dem Hintergrund dieser Schicksale. Es gibt Dinge an denen Statistiken Versagen. Ein einziges Schicksal kann unendliches Leid bedeuten - welche Bedeutung hat die Potenzierung von etwas, das man schon als einzelnes nicht mehr erfassen kann?
Was mich aber (schon seit langem) an der ganzen Diskussion stoert (Euphemismus!), ist dass Maenner immer als Taeter dargestellt werden und Frauen als Opfer. Es gibt auch weibliche Taeter und maennliche Opfer. Es ist wohl so, dass halt in der Regel Maenner Taeter sind. Aber die generelle Verallgemeinerung macht es fuer maennliche Opfer noch viel schwerer. Tatsaechlich lastet immer noch ein Tabu darauf.
Es geht mir heute wieder ziemlich gut.
Doch wenn ihr wuesstet, was in mir vorgegangen ist, wenn Frauen ueber sexuelle Gewalt von Maennern habe reden hoeren …

Thorsten

Liebe Frauen!

Wie steht Ihr zu den folgenden und
allgegenwärtigen Mißbrauchszahlen:
30% aller Frauen oder jährlich 300 000
Mädchen werden sexuell mißbraucht.

Was sind Eure (am besten ehrlichen)
Erfahrungen und Beobachtungen.
Können Männer tatsächlich so schlimm
sein?
Werden diese Zahlen hochgehalten, um
stets ein Argument GEGEN die Männer zu
haben?

Lieber Helge
Der Begriff „Sexueller Missbrauch“ legt die Vermutung nah es gäbe einen „sexuellen Gebrauch“ Interesante Inhalte zu diesem Thema (auch Statistiken) finden sich in dem Buch „zart war ich, bitter war´s“
sehr zu Empfelen!
Ciao Uwe

Schöne Grüße,

HB

als „geborener“ Buchhalter hinterfrage ich die Zahlenangaben, insb. wenn was behauptet wird, was mir seltsam vorkommt. Ich habe mich zu diesem Thema schon geäußert. Nun, die Zahl von 300.000 Fälle stammt vielleicht von der xxx-Zeitung, aber ist massiv falsch. Schaut mal unter http://www.bka.de unter Polizeilicher Statistik nach, da stehen ganz andere Zahlen. Ich zitiere: Die aktuelle Statistik 1998 sagt 53720 Fälle, davon 7914 Vergewaltigungen. Davon, wie bereits geschehen, auf 12 Mio sex. Belästigungen zu schließen, ist Quatsch hoch 3! Also, bitte auch bei diesem Thema sachlich bleiben! Selbstverständlich gehe ich davon aus, daß die Dunkelziffer hoch (und verbrecherisch ist), doch jede Milchmädchenrechnung hilft nicht weiter! Wer es nicht glaubt, solle selbst nachsehen. Ich habe die Zahlen sehr schnell gefunden, obwohl es nicht zu meinem beruflichen Job gehört.

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Nun, die Zahl von 300.000 Fälle
stammt vielleicht von der xxx-Zeitung,
aber ist massiv falsch. Schaut mal unter
http://www.bka.de unter Polizeilicher
Statistik nach, da stehen ganz andere
Zahlen. Ich zitiere: Die aktuelle
Statistik 1998 sagt 53720 Fälle, davon
7914 Vergewaltigungen. Davon, wie bereits
geschehen, auf 12 Mio sex. Belästigungen
zu schließen, ist Quatsch hoch 3!

Besser wäre es natürlich, Helge würde selbst antworten, wie die Zahl 300 000 zustande kommt. Ich schätze aber mal, das sind die ca. 53720 angezeigten Fälle, multipliziert mit der geschätzen Dunkelziffer. Das Verhältnis (angezeigte : verübte) Delikte soll bei Sexualdelikten zwischen 3 und 10 liegen, wie auf der Seite „Frauen sind keine Opfer!“ http://www.geocities.com/Athens/Parthenon/1716/FRAG…
(der sich ebenfalls auf die Kriminalitätsstatistik des BKA beruft) nachzulesen ist.

Wenn Du also eine mittlere Dunkelziffer von 5-6 annimmst, kommst Du auf 300 000 im Jahr. Wie Du von 300 000 jährlich auf 1/3 aller Frauen in ihrem Leben kommst, habe ich schon weiter unten erklärt.

Viele Grüße, Stefanie

P.S. Die oben angegebene Seite ist auch sonst zu empfehlen. U.a. hat der Autor in Zusammenarbeit mit der Bochumer Kriminalpolizei ein Selbstverteidigungs- und Behauptungskonzept für Frauen ausgearbeitet.

Noch mal zur Klarstellung. Die ursprünglichen Zahlenangaben habe ich nicht erfunden! Dann das Problem mit der Dunkelziffer. Sie ist nunmal „dunkel“. Jeder kann Zahlen erfinden! Selbstverständlich weiß ich, daß viele Straftaten nicht angezeigt werden. Doch sich was zusammenzubasteln ist unseriös.

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Hallo Thorsten,

Ja, wenn Du Opfer bist, dann bist Du das natürlich 100-prozentig und alle Statistik hilft Dir nicht mehr.

Aber die generelle Verallgemeinerung
macht es fuer maennliche Opfer noch viel
schwerer. Tatsaechlich lastet immer noch
ein Tabu darauf.

Da gebe ich Dir recht. Am Besten wäre es wohl, wenn Opfer sich generell zusammentun, um zu reden, mehr Sicherheit zu fordern, auf die Gewalttendenzen in der Gesellschaft aufmerksam zu machen, etc. Unabhängig vom Geschlecht. Ich kann mir vorstellen, daß es für männliche Opfer von Gewalt oder Sexualdelikten noch ein Stück schwerer ist. Heute jedenfalls. Vor ca. 50 Jahren noch dürfte es für Frauen genauso schwer gewesen sein, über Sexualdelikte auch nur zu reden und erst recht, sich vor Gericht zu behaupten.

Es geht mir heute wieder ziemlich gut.
Doch wenn ihr wuesstet, was in mir
vorgegangen ist, wenn Frauen ueber
sexuelle Gewalt von Maennern habe reden
hoeren …

Ok, ich kann mir vorstellen, daß die Verallgemeinerung auf weibliche Opfer und männliche Täter es Dir noch zusätzlich schwer gemacht hat. Andererseits denke ich, daß Frauengruppen es begrüßen müssten, wenn Männer bereit wären, bei Aktionen gegen Gewalt und für mehr Sicherheit mitzumachen - sei es nun aus Anteilnahme oder aus eigener Betroffenheit.
Hast Du da andere Erfahrungen gemacht?

Wenn Männer wie Frauen sich darüber bewußt sind, daß sie Opfer werden können, dann hoffe ich, daß die Gesellschaft insgesamt aufmerksamer und sensibler mit den Ängsten und Problemen der potentiell Betroffenen umgehen müsste.

Ich hoffe, es geht Dir weiterhin gut. In diesem Sinne,

Stefanie
http://www.diskussionen-im-netz.de

Hi,

Ja, wenn Du Opfer bist, dann bist Du das
natürlich 100-prozentig und alle
Statistik hilft Dir nicht mehr.

Ja, das ist sicher richtig. Ich wollte mich aber aber nicht aber ausschliesslich auf die Opferperspektive beziehen, sondern auch auf die Darstellung sexueller Gewalt in der Gesellschaft. Ich habe das Gefuehl, dass Statistiken das Phaenomen eher verwessern. Einzelfaelle vermitteln ein viel deutlicheres Bild dessen um was es da geht. Das zeigt sich auch an der Empoerung der Gesellschaft, wenn - was ja mitlerweile regelmaessig geschieht - ueber einzelne Faelle berichtet wird. Ueber Statistiken scheinen sich eher wenige besonders aufzuregen - dennoch werden bei sachlichen Diskussionen meist nur statistische Aussagen verwendet und das Problem damit rationalisiert (vielleicht laesst es sich sachlich auch nicht anders behandeln). Dafuer koennen Statistiken natuerlich helfen zu vermitteln, dass es sich um ein alltaegliches Phaenomen handelt.

Da gebe ich Dir recht. Am Besten wäre es
wohl, wenn Opfer sich generell
zusammentun, um zu reden, mehr Sicherheit
zu fordern, auf die Gewalttendenzen in
der Gesellschaft aufmerksam zu machen,
etc. Unabhängig vom Geschlecht. Ich kann

Das ist wohl richtig - und geschhieht auch z.B. in Selbsthilfegruppen.

mir vorstellen, daß es für männliche
Opfer von Gewalt oder Sexualdelikten noch
ein Stück schwerer ist. Heute jedenfalls.
Vor ca. 50 Jahren noch dürfte es für
Frauen genauso schwer gewesen sein, über
Sexualdelikte auch nur zu reden und erst
recht, sich vor Gericht zu behaupten.

Gerichtsverhandlungen stellen heute oft noch einen Horrortrip fuer Opfer sexueller Gewalt dar. Ich bin mir nicht sicher ob sich eine fuer Opfer ertraegliche Form der Gerichtsverhandlung je mit rechtstaatlichen Erfordernissen wird vereinbaren lassen. Ansonsten hast Du natuerlich recht, und es ist davon auszugehen, dass eine enttabuisierung auch im Fall maennlicher Opfer eintreten wird.

Ok, ich kann mir vorstellen, daß die
Verallgemeinerung auf weibliche Opfer und
männliche Täter es Dir noch zusätzlich
schwer gemacht hat. Andererseits denke
ich, daß Frauengruppen es begrüßen
müssten, wenn Männer bereit wären, bei
Aktionen gegen Gewalt und für mehr
Sicherheit mitzumachen - sei es nun aus
Anteilnahme oder aus eigener
Betroffenheit.
Hast Du da andere Erfahrungen gemacht?

Da habe ich keine Erfahrungen, da ich fast keine Erfahrung mit Frauengruppen habe. Moeglicherweise habe mich - was das Thema betrifft - unbewusst von ihnen verngehalten, da maennlicher Taeter ueberproportional haeufig selbst Opfer waren - was bei Menschen, die mit diesen Fakten vertraut sind eine Stigmatisierung maennlicher Opfer hervorrufen kann (nicht muss!). Ausserdem habe ich - abgesehen von der Zeit, waehrend ich in einer Selbsthilfegruppe war und mich intensiv mit dem Thema befasst habe - nie ein Beduerfnis gehabt mich dem Thema besonders auszusetzen (aus naheliegeden Gruenden). Wieso ich das jetzt tue weiss ich auch nicht :wink:

Wenn Männer wie Frauen sich darüber
bewußt sind, daß sie Opfer werden können,
dann hoffe ich, daß die Gesellschaft
insgesamt aufmerksamer und sensibler mit
den Ängsten und Problemen der potentiell
Betroffenen umgehen müsste.

Dem steht entgegen, dass es - was das betrifft - halt doch einen entscheidenden Unterschied zwischen Maennern und Frauen gibt:
Maenner werden fast ausschliesslich als in Kindheit oder Jugend Opfer - was offensichtlich fuer Frauen nicht gilt.
Das koennte dazu fuehren, dass das Problem weiterhin Frauensache bleibt. Frauen sind ja (zuminderst bisher) was ihre Kinder betrifft engagierter als Maenner - und als direkt Betroffene (Opfer) ohnehin.

Gruss

Thorsten

hallo,

aus dem nähkästchen plaudern tu ich mal nicht, aber

solange es viel missbrauch mit dem missbrauch gibt, der missbrauchsvorwurf immer öfter auch als waffe gegen ein besuchsrecht der väter eingeräumt wird, werden betroffene frauen es wirklich schwer haben sich zu wehren.

zahlen sind wohl egal, denn es spielt für die einzelne wohl keine rolle ob es nun 300000, oder 3 mio. anderen frauen auch ergangen ist.

eber es gibt ja auch frauen, die kinder „missbrauchen“, auch wenn kleine jungen für frauen wohl eher uninteressant sein dürften, aber es kommt wohl auch vor, aber davon redet kaum jemand.

und solange menschen, (männlein wie weiblein) für ein kurzes gefühl alles tun und sogar dafür morden, solange wird sich das nicht ändern. jede spekulation ist also wirklich absolut unsinnig.

es sind ja nicht alle männer die das tun, und es sind nicht alle frauen, denen es passiert, gott sei dank, aber solange männlein und weiblein sich permanent filme ansehen, in denen hauptthema gewalt an frauen und kindern ist, frage ich persönlich mich, wer nun eigentlich alles einen „dabei hoch kriegt“, denn mann kann das, schon alleine wegen der sendezeiten nicht alleine sein, auch frau sitzt dann da und zieht sich den megamüll rein!

sonja

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Hi Nena und die anderen,

Da ist zum einen die Dunkelziffer. Viele
betroffene Frauen zeigen die Tat nicht
an.

Es geht hier nicht um die Frauen. Es um die mißbrauchten Kinder. Ok, man kann die Männer, die -ohne Frage- etwas Entsetzliches getan haben, anzeigen. Aber was bringt das? Die Familie wird total auseinander gerissen, verliert dadurch seinen wichtigsten Halt, glaubt dieses Dilemma selbst verschuldet zu haben, das Kind kann keinem mehr etwas richtig anvertrauen, usw. Ist es nicht sinnvoller, einen Mißbrauch im kleinen, engsten Familienkreis zu klären, ohne dabei die Öffentlichkeit einzuschalten.
Das größte Problem bei dieser Geschichte ist, daß es nur selten zweifelsfrklärt werden kann, ob das, was das Kind behauptet, stimmt. Treffen die Vorwürfe nicht zu (d.h. es ist überhaupt nichts dran), und es kommt dennoch zu einer Verurteilung, leiden später sehr viel mehr, als anfangs bedacht wird.
Es bleibt die Frage, ist es für das Kind besser aus der Familie herausgenommen zu werden, oder sollte es besser drinbleiben?

cu hb