hEI:
- Wieviele Tage sind für die Installation durch die IT-Firma ca. zu veranschlagen? In einem der Angebote tauchten zwei Tage auf - danach „nach Aufwand“. Ist das realistisch?
Hängt vom System und der Definition von „Installation“ ab.
Wir haben einen SBS, da ist der Aufwand für die reine Installation exakt Null, da Bestandteil des Betriebssystems.
Wenn man auch schon ein paar passende Templates haben will - je nach Ansprüchen und Sonderwünschen ein Tag bis ein Monat.
- In der Firma, in der ich kurz Einblick gewinnen konnte, wurde der Tipp mit auf den Weg gegeben, die Funktionen des Sharepoints sukzessive aufzubauen (nicht alle Prozesse am Anfang abbilden wollen, weil man vieles im Zusammenwirken noch nicht gleich durchdenken kann) - teilt Ihr diese Einschätzung?
Absolut und unbedingt.
Sharepoint ist ein Monster.
Ich würde sogar dazu raten, sich erst mal sorgfältig zu überlegen, was man damit eigentlich machen will, und sich vorher über mögliche Alternativen informiert.
Wie gesagt, wir wollten es in erster Linie als Wissens-Datenbank (weil bei uns über Jahrzehnte Wissen in irgendwelchen Ordnern angehäuft wurde, was jetzt keiner mehr wieder findet). Und ich hab nach zwei Stunden entnervt den Versuch aufgegeben, in SharPoint auf der ersten Seite eine simple Tabelle mit unseren internen Telefon- und Sprechanlagennummern einzurichten. Im Wiki hab ich dafür drei Minuten gebraucht.
Wenn man seine Bedürfnisse mit ein oder zwei anderen (einfacheren) Programmen abdecken kann, dann würde ich die Finger von SharePoint lassen. Erst ab vier anderen Programmen, die evtl. auch noch untereinander kommunizieren müssen, würde ich mich auf SharePoint einlassen.
Vor allem auch mit dem Hintergedanken, das man sich auf Gedeih und Verderb Microsoft ausliefert, denn einmal SharePoint, immer SharePoint.
Da muss ich aber auch einschränkend sagen, das ich im Laufe der letzten Jahre eine tiefgehende Abneigung gegen Microsoft-Produkte entwickelt habe. An sich machen die ganz ordentliche Produkte, aber weil sie immer mehr und mehr Umsatz generieren müssen, wird immer neuer Kickikram reinprogrammiert, und wenn die Kunden nicht freiwillig umsteigen, werden sie durch synthetische Inkompatibilitäten zum (kostenpflichtigen!) Upgrade gezwungen. Und ich seh’s so langsam nicht mehr ein. Aber das ist halt eine grundsätzlich strategische Entscheidung, die jeder für sich selber treffen muss.
lg, mabuse