Diese Frage wollte ich schon lange stellen. Es gilt als cool, normal, standard und absolut salonfähig links und ultralinks zu sein, gegen Atomkraft zu demonstrieren, auf die Bundeswehr zu spucken, alle, die anders denken, als Nazis abzustempeln, sie mundtot zu machen und und und.
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist: Ich stehe vorbehalts- und bedingungslos zum Grundgesetz, ich arbeite seitdem ich 18 bin und zahle brav alle Steuern, die Sozialhilfe habe ich keinen einzigen Tag bezogen, die Meinungsfreiheit und Redefreiheit sind für mich selbstverständlich. Aber genauso ist es für mich selbstverständlich, dass die Meinungen nicht unbedingt links sein dürfen.
Es ist zweifellos absolut richtig, dass man mit T-Shirts mit Martin Bormann oder Dr. Goebbels nicht laufen darf und dieses Verbot kann ich nur begrüßen. Warum darf man aber T-Shirts mit Che Gevara oder Fidel Castro tragen, obwohl beide die Urväter des modernen Terrorismus waren?
Warum kann man mit dem Aufkleber „Atomkraft? Nein, danke!“ problemlos rumfahren und warum wird das Auto mit „Atomkraft? Ja, bitte!“ an dieser Stelle zerkratzt? Warum darf ich nicht für Atomkraft und gegen diese Sonnenenergieeinspeisung samg EEG sein?
Warum muss ich mich schämen die Grundsätze von AfG und DIE FREIHEIT zu teilen und eben nicht auf der Seite von Palästinensern, Attac oder Antiglobalisten zu sein? Seit wann bildet die rechtskonservative Weltanschauung einen Straftatbestand? Mit NDP & Co. habe ich sowieso nie was am Hut gehabt. Zur Gewalt habe ich nie aufgerufen und schon gar nicht zur Gewalt gegriffen, was meine politischen Gegner tagtäglich ungehindert tun.
Das Einzige, was ich will, dass die Demokratie, die ich sehr schätze, für alle gleich gelten würde. Und dass freie Meinungsäußerung ihre logische Fortsetzung an den Wahlurnen hätte. Was ist bitteschön hier kriminell? Warum muss ich mich ständig schämen und rechtfertigen, wenn ich meine politische Haltung erkläre?