Sicherheit von jüdischen Schulen

Hallo,

kürzlich habe ich jemanden besucht, die in Paris studiert. Sie wohnte in einem Studentenwohnheim - und daneben war ein ebenfalls großes Gebäude, das durch den großen Hof davor wie eine Schule wirkte. Es war allerdings kein Name dran, aber mit einem 5 m hohen Maschendrahtzaun umgeben. Der einzige Eingang war verschlossen, dort waren Klingel, Kamera und Gegensprechanlage, wo man sich erst anmelden musste, wenn man hinein wollte. Als ich mich erkundigte, was das für ein Gebäude sei, erfuhr ich, dass es eine jüdische Schule war.

Das hat mich betroffen gemacht. Müssen jüdische Schulen bei uns auch so abgesichert werden?

Grüße
Carsten

Das hat mich betroffen gemacht. Müssen jüdische Schulen bei
uns auch so abgesichert werden?

In Berlin steht vor jedem jüdischen Dingsbums Polizei und ggf. Absperrungen. Ob auch für einer/der Schule weiß ich nicht.
Jedoch kein Maschendraht etc.

jepp, auch die jüdische Oberschule in Berlin ist entsprechend gesichert.

Hallo Carsten,

kürzlich habe ich jemanden besucht, die in Paris studiert. Sie
wohnte in einem Studentenwohnheim - und daneben war ein
ebenfalls großes Gebäude, das durch den großen Hof davor wie
eine Schule wirkte. Es war allerdings kein Name dran, aber mit
einem 5 m hohen Maschendrahtzaun umgeben. Der einzige Eingang
war verschlossen, dort waren Klingel, Kamera und
Gegensprechanlage, wo man sich erst anmelden musste, wenn man
hinein wollte. Als ich mich erkundigte, was das für ein
Gebäude sei, erfuhr ich, dass es eine jüdische Schule war.

Das hat mich betroffen gemacht. Müssen jüdische Schulen bei
uns auch so abgesichert werden?

Das können wir von außen gar nicht beurteilen. Aber natürlich will man nicht in die Situation kommen sagen zu müssen, man habe etwas unterlassen.

Wir wissen nicht, was von den Sicherheitsmaßnahmen für Dich sichtbar war und was nicht. In Berlin gibt es für jede jüdische Einrichtung ein eigenes Sicherheitskonzept, das unterschiedliche Sicherheitsstufen beinhaltet.

Ich nehme bei jedem Schuljahrsanfang ein Mehr an Sicherheitstechnik wahr.

Geboten ist in Berlin Folgendes:

  • Polizisten während der Unterrichtszeit vor dem Gebäude zum Gebäudeschutz

  • israelische Sicherheitsleute im Gebäude zum Personenschutz

  • Videoüberwachung im Außenbereich

  • Zaun ca. 3,50 Meter hoch

  • Vor der alten Eingangstür aus Holz ist noch eine Panzerglassicherung

  • Poller an der Straße vor den Eingängen

  • Leerung der Mülltonnen unter Polizeiaufsicht mit doppelter Sicherheitsschleuse.

  • Wenn die Schüler als Klasse unterwegs sind, Begleitung durch Sicherheitskräfte

  • wenn die Situation sehr angespannt ist, kann es schon sein, daß im Falle eines Schüleraustausches den israelischen Schülern empfohlen wird, in der Öffentlichkeit nicht Ivrit (Neuhebräisch) zu sprechen.

Bei Erhöheung der Sicherheitsstufe: mehr Polizisten bzw. höherer Ausrüstungsstandards (bis hin zu Maschinenpistolen) - kann auch beinhalten, daß über das Gelände des an die Schule angrenzenden jüdischen Friedhofs Sprengstoffhunde gehen.

Wenn man an Schulveranstaltungen teilnehmen will und nicht Elternteil eines Schülers ist, ist eine Woche vorher eine Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums und der Nummer des Ausweisdokuments erforderlich.

Sicherheitsschleuse bei Betreten des Gebäudes ist bei solchen Anlässen sowieso Standard.

Viele Grüße

Iris

Der einzige Eingang
war verschlossen, dort waren Klingel, Kamera und
Gegensprechanlage, wo man sich erst anmelden musste, wenn man
hinein wollte. Als ich mich erkundigte, was das für ein
Gebäude sei, erfuhr ich, dass es eine jüdische Schule war.

In Folge verschiedener Amoklagen wird auch an „normalen“ Schulen in Deutschland zunehmend der freie Eingang während der Schulzeiten durch eine Klingel ersetzt.

Gruß, Martinus

Hi, meinst du Stacheldraht oder wirklich nur Maschendraht?
Zur Frage; ja - Juden koennen nicht in Frieden in Deutschland leben.