Sicherung fliegt beim Einschalten

Computer: Hardware Gehäuse, Modding & Ergonomie
#1

Ich bin zwar etwas Technikgebildet kann mir auf dieses Verhalten keinen reim machen.
Ich habe hier inzwischen zwei Computer deren Netzteil bei Hauptstrom an die Haussicherung fliegen lässt. Die Störung wurde auf das Netzteil selbst reduziert. Die Sicherung fliegt immer nur einmal wenn der Computer am Netzstrom angeschlossen wird oder das Netzteil eingeschaltet wird. Dreht man die Sicherung wieder rein Läuft sonnst alles Tadellos. Keine Gerüche keine Schwankungen oder ähnliches. Das eine Netzteil ist sogar ein besonders hochwertiges mit Überspannungsschutz und allen Extras. Und trotzdem fliegt die Sicherung. Habe viele andere Computer hier und das ist nur bei den beiden so und das auch in verschiedenen Wohnungen.

Weiss jemand woran das liegt und was ich dagegen machen kann (ich kann auch löten falls nötig)?

Grüsse

#2

Hallo,

ich glaube, daß deine Frage im Brett „Elektronik/Elektrik“ besser aufgeboben wäre, da es sich in diesem Fall nicht um eine "computerspezifisches " Problem handeln dürfte.

Zu:

„ich kann auch löten falls nötig“.

Vorsicht: Netzspannung und Ursache (noch) nicht bekannt.

Grüße

godam

#3

Einverstanden…

#4

Hallo,

Ich habe hier inzwischen zwei Computer deren Netzteil bei
Hauptstrom an die Haussicherung fliegen lässt.

Schaltnetzteile haben im Primärstromkreis einen Kondensator,
der sich beim Einschalten schlagartig auflädt. Der Strom
kann so hoch sein, dass Sicherungsautomaten ansprechen,
weil deren magnetisches Auslösesystem auch extrem fix ist
(Stromstöße bis über 100A).

Ob die Sicherung auslöst, hängt aber auch von den
Leitungslängen und verlegten Kabelquerschnitten ab.

Die Sicherung fliegt immer nur einmal wenn der Computer
am Netzstrom angeschlossen wird oder das Netzteil :eingeschaltet wird.

Ist normal, weil der Kondensator nach dem ersten Stromstoß
dann schon eine gewisse Ladung hält und deshalb nicht mehr
ganz so heftig Strom zieht.

Weiss jemand woran das liegt und was ich dagegen machen kann
(ich kann auch löten falls nötig)?

Löten bringt da nix.
Unter Umständen reicht es, wenn man eine Verlängerung
(z.B. 10m-Kabelbund) dazwischen schaltet.
Das erhöht den Innenwiderstand, so dass der Stromstoß
etwas geringer ausfällt.
Man kann auch Sicherungsautomaten mit trägerer
Ansprechcharakteristik einbauen lassen. Üblicherweise werden
sind B-Automaten benutzt. C-Automaten sind da weniger
anfällig.
Es gibt auch noch sogenannte Einschaltstrombegrenzer bzw.
Sanftanlaufschaltungen (Softstarter), kosten aber einiges.
Die kann kann man Im Stromkreis dazwischen schalten.
Gruß Uwi

#5

Das in etwa was ich mir jetzt hätte erahnen können. Zumindest theoretisch sollte man denken dass Softstart im Netzteil bereits integriert ist. Bei den beiden wohl nicht. Das ein Kondensator geringerer Kapazhität die gesammte Netzteilarchitektur verändert und man so nur eine Nebelmaschine bekommt kann ich mir jetzt auch denken (die beiden Hauptelkos).

Es gibt so Steckdosenleisten die mit nur fünf Euro mehr Technik verbaut haben zum Stromglätten inklusive Blitzschutz un so ein Kram. Würden die Dinger was bewirken?

#6

Hallo,

Das in etwa was ich mir jetzt hätte erahnen können. Zumindest
theoretisch sollte man denken dass Softstart im Netzteil
bereits integriert ist.

Jein, so einfach ist das nicht, auch wegen Effizienz
und Kosten.
Man versucht einerseits die Eingangskond. so klein wie
möglich zu dimensionieren, das hat aber den Nachteil,
dass das Netzteil dann kurze Spannungsunterbrechungen nicht
überbrücken kann. Das gehört aber auch zur EMV-Prüfung.

Es gibt so Steckdosenleisten die mit nur fünf Euro mehr
Technik verbaut haben zum Stromglätten inklusive Blitzschutz
un so ein Kram. Würden die Dinger was bewirken?

Falls ein Netzfilter mit ausreichender Induktivität drin
ist, könnte der Innenwiderstand etwas bewirken.

Reiner Überspannungsschutz bewirkt aber nix.
Gruß Uwi

2 Like
#7

Ich kann diese Funktion leider nicht näher benennen. Aber das eine Notstromteil das ich mal hatte hatte eine Funktion die beschrieben wurde mit glättet den Stromfluss oder so ähnlich. Ich hab das dann so interpretiert dass der Stromfluss (sinuskurve) gescannt wird und Abweichungen mit Zugabe oder Entzug von Strom auf das Idealmass zurückgedrückt wird. Könnte so natürlich ne riesen grosse Spinnerrei von mir sein. Aber von dem was ich gelesen habe haben einzelne Steckdosenleisten die gleiche Funktion nur ohne Notstrom dazwischen.
Ich kenen mich in diese Richtung aber viel zu wenig aus um da wirklich was Schlaues sagen zu können.

1 Like
#8

Hallo,

Was da in Eurem Haus schief lüppt, kann ich nicht beurteilen.

Weiss jemand woran das liegt und was ich dagegen machen kann
(ich kann auch löten falls nötig)?

Du brauchst nicht löten, sondern einfach einen Elektriker Deiner Wahl vor Ort mal prüfen lassen.
Entspricht die vorliegende Hausinstallation noch aktuellen Minimalstandars und habe die Sicherungsorgane noch ihre pasende und sichere Funktion ?

Hier gibt es in den Unwägbarkeiten zu viele Argumente für den Elektriker vor Ort.
Spekulationen auf Onlinebasis sind da wenig sinnvoll.

mfg

ennlo

Grüsse

#9

Hallo,

Ich hab das dann so interpretiert dass der Stromfluss
(sinuskurve) gescannt wird und Abweichungen mit Zugabe oder
Entzug von Strom auf das Idealmass zurückgedrückt wird.

Du meist wohl PFC
http://de.wikipedia.org/wiki/Power_Factor_Correction
Das hat aber einen etwas anderen Hintergrund, wirkt
aber durchaus auch strombegrenzend.
Gruß Uwi

#10

Jedes schaltnetzteil hat im Hochvolteingang einen oder mehrere Elkos um die Spannung zu glätten. Hierbei handelt es sich um eine Gleichspannung von ca. 350V. Wenn der Elko beim Einschalten schlagartig aufgeladen wird ensteht ein Einschaltstromstoß der sehr hoch sein kann. Dieser löst besonders ältere Sicherungsautomaten aus. Abhilfe schafft in diesem Fall eine Einschalt-Strombegrenzung oder einfacher ein neuer Sicherungsautomat. Sicherungsautomaten unterliegen einer Alterung und lösen im Laufe der Zeit früher aus.
Der Einschaltstrom kann, kurzeitig, 100A und mehr betragen. Das ist in diesem Fall völlig normal.
Wenn man in diesem Fall eine aufgewickelte Kabeltrommel dazwischen schaltet reicht dies teilweise schon aus um den Strom zu begrenzen, ist aber auf Dauer keine Lösung.