Sicherung Parallel geschalten

Hallo,

ich bin ein wenig wirr wegen folgenden Sachverhalt…
Ich habe einen Schaltschrank gesehen, wo viele NH einsaetze waren. Diese wurden auf eine Sammelschiene gesteckt. Als ich mir dann die Anschlussseite der NH ansah stellte ich folgendes fest. Und zwar waren die Abgaenge der von 2 NH Sicherungen 1 zu 1 Parallel geschalten, ( Sicherung 1 , L! mit Sicherung 2 L1, Sicherung1 L2 mit Sicherung 2 L2, Sicherung 1 L3 mit Sicherung 2 L3) mit Kupfersachienen und diese dann zum Anschluss nach draussen gefuehrt ( Auch mit Kupferschienen).
Auf der front wo der Hebel ist zum einschalten der NH… also die sind mech. verbunden (Sicherung 1 mit Sicherung 2) Sprich das wenn ich eine der beiden Sicherungen schalte, so das beide Sicherungen eingeschalten werden.

Mein Frage nun was dies bewirken soll? Waere die Sicherung zu klein koennte man doch eine Grössere einsetzen oder zur not den kompletten NH Einsatz erhöhen auf NH03 etc.

Was waere wenn ich zum Bsp. 80 A NH’s einsetzen würde´und ich ein Verbraucher mit einen Stromaufnahme von ca. 140 A dranhaengen würde?
Teilt sich der Strom gleichmaessig auf beide NH’s auf? Also das auf jeder 70 A fliessen würde. Oder nicht?
Kann mit mal bitte jemand erklären, wozu dies so gemacht ist?
Übrigens, Gesehen habe ich dies in einer von Siemens gebauten Anlage. Also sollte dies doch rechtens sein
Im voraus schon einmal vielen Dank für eure Bemühungen.

VLG Alex

Hallo

ich bin ein wenig wirr wegen folgenden Sachverhalt…
… Als ich
mir dann die Anschlussseite der NH ansah stellte ich folgendes
fest. Und zwar waren die Abgaenge der von 2 NH Sicherungen 1
zu 1 Parallel geschalten, ( Sicherung 1 , L! mit Sicherung 2
L1, Sicherung1 L2 mit Sicherung 2 L2, Sicherung 1 L3 mit
Sicherung 2 L3) mit Kupfersachienen und diese dann zum
Anschluss nach draussen gefuehrt ( Auch mit Kupferschienen).
Auf der front wo der Hebel ist zum einschalten der NH… also
die sind mech. verbunden (Sicherung 1 mit Sicherung 2) Sprich
das wenn ich eine der beiden Sicherungen schalte, so das beide
Sicherungen eingeschalten werden.

Das ist wirklich wirr!!!

Was waere wenn ich zum Bsp. 80 A NH’s einsetzen würde´und ich
ein Verbraucher mit einen Stromaufnahme von ca. 140 A
dranhaengen würde?
Teilt sich der Strom gleichmaessig auf beide NH’s auf? Also
das auf jeder 70 A fliessen würde.

Gleiche Stromaufteilung ist der Fall, wenn beide Sicherungen den genau gleichen Innenwiderstand haben und die Leitungen die gleiche Impedanz. Das ist aber praktisch nie der Fall. Darum soll man baugleiche Sicherungen mit dem gleichen Nennstrom mit max. 90% belasten. Dein Beispiel oben wäre also erlaubt.

Kann mit mal bitte jemand erklären, wozu dies so gemacht ist?

Eine solche Schaltung habe ich in der Praxis noch nie angetroffen. Technisch ist es machbar und die Sicherheit ist eigentlich auch gewährleistet. Aber ob es von den Vorschriften her auch erlaubt ist, kann ich nicht sagen.

Übrigens, Gesehen habe ich dies in einer von Siemens gebauten
Anlage. Also sollte dies doch rechtens sein

Auf jeden Fall soll man auch Produkte von Siemens immer hinterfragen…

Gruss
Andi

Hallo Andi,

vielen Dank für deine rasche Antwort erst einmal :smile:
Soweit ich sagen kann, hat sich Siemens arg ningelig :S Von daher gehe ich mal aus das das der Vorschrift entspricht.
Zu der Sache mit der Impedeanz. Es waren darin gleiche NH’s. Welche Grösse es war weiss. Die Verschraubungen waren mit 40 NM angezogen. Somit waere nur noch das Material da, was eine unterschiedliche Impedanz haben kann.
Was später einmal für Leitungen weiss ich nicht, da die Anlage ins Ausland geliefert wird und der Kunde selbst seine Leitungen anschliesst.
Was ich aber nicht verstehe. Warum haben sie 2 NH’s parallel geschalten und nicht einfach eine genommen?

VLG Alex

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Hallo

Zu der Sache mit der Impedeanz. Somit waere nur noch das Material :
da,was eine unterschiedliche Impedanz haben kann.
Was später einmal für Leitungen weiss ich nicht, da die Anlage
ins Ausland geliefert wird und der Kunde selbst seine
Leitungen anschliesst.

Ja, das Material, die Leitungslänge, der Querschnitt, Parallelität der Verlegung usw. Der Kunde muss sich bestimmt an die Anweisungen von Siemens bez. Installation halten.

Was ich aber nicht verstehe. Warum haben sie 2 NH’s parallel
geschalten und nicht einfach eine genommen?

Das kann ich nicht sagen, darüber weiss ich nichts genaues. Vielleicht findest Du im Internet etwas, wenn Du weisst was das für eine Anlage ist?

Gruss
Andi

Moinmoin,

das macht man so, zB. bei Windkraftanlagen, weil Du im Hochstrombereich die Leistungstrennschalter nur bis 630A bekommst Du aber 1000 A für Dein Windrad brauchst dann schaltes Du 2x 500A parallel. Kein problem. Innenwiderstände sind nur im mA Bereich von Interesse und können vernachlässigt werden.
Im 80A Bereich ist das nicht so intressant, es sei man braucht eine bessere Wärmeverteilung, dann kann man das so machen, kein Problem.

Cheers
F.-M.

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Hallo Andi,

soweit ich weiss war ging die Anlage nach China rüber :s
Werde mich da wohl mal mit den Ingeneuren unterhalten.
Sie sollten doch eigentlich wissen, warum sie das machten.
Aber danke für deine Zahlreichen Antworten :smile:

VLG Alex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moinmoin,

das macht man so, zB. bei Windkraftanlagen, weil Du im
Hochstrombereich die Leistungstrennschalter nur bis 630A
bekommst Du aber 1000 A für Dein Windrad brauchst dann
schaltes Du 2x 500A parallel. Kein problem. Innenwiderstände
sind nur im mA Bereich von Interesse und können vernachlässigt
werden.
Im 80A Bereich ist das nicht so intressant, es sei man
braucht eine bessere Wärmeverteilung, dann kann man das so
machen, kein Problem.

Cheers
F.-M.

Hallo,

hmm, ja ok. das ist einleuchtend. Aber die Anlagen werden selbst ueber einen Leistungsschalter geschalten. Das heisst es könnten hja in der Anlage max. 630 A fliessen!
Desweiteren war es ein einfacher NH Abgang. Man haette doch da eine NH4 einbauen können und hatte dann die höhere Absicherung .
Mit der Waermeverteilung, ok das ist mir auch einleuchtend und die Scheinbar einigste erklärung dafür :smile:
Aber sehe ich das richtig, das sich sinngemaess der Strom gleichmaessig verteilt.

Also sagen wir 2 * 80 A, der Verbraucher hat zum Bsp einen Strom von 140 A. Kann ich dann davon ausgehen das über jede Sicherung 70 A fliessen. Ok durch die Impedanzen ( Länge des Kabels, Querschnitt des Kabels und Schraubverbindungen an den NH’s ) können leichte Toleranzen auftreten die aber im mA Bereich liegen) Also waere es dann zum bsp 70,2 A und 69,8 A ?
Ist es denn zulaessig so eine Schlatung zu basteln?

VLG Alex

Hallo,

ich bin ein wenig wirr wegen folgenden Sachverhalt…
Ich habe einen Schaltschrank gesehen, wo viele NH einsaetze
waren. Diese wurden auf eine Sammelschiene gesteckt. Als ich
mir dann die Anschlussseite der NH ansah stellte ich folgendes
fest. Und zwar waren die Abgaenge der von 2 NH Sicherungen 1
zu 1 Parallel geschalten, ( Sicherung 1 , L! mit Sicherung 2
L1, Sicherung1 L2 mit Sicherung 2 L2, Sicherung 1 L3 mit
Sicherung 2 L3) mit Kupfersachienen und diese dann zum
Anschluss nach draussen gefuehrt ( Auch mit Kupferschienen).
Auf der front wo der Hebel ist zum einschalten der NH… also
die sind mech. verbunden (Sicherung 1 mit Sicherung 2) Sprich
das wenn ich eine der beiden Sicherungen schalte, so das beide
Sicherungen eingeschalten werden.

Mein Frage nun was dies bewirken soll? Waere die Sicherung zu
klein koennte man doch eine Grössere einsetzen oder zur not
den kompletten NH Einsatz erhöhen auf NH03 etc.

Was waere wenn ich zum Bsp. 80 A NH’s einsetzen würde´und ich
ein Verbraucher mit einen Stromaufnahme von ca. 140 A
dranhaengen würde?
Teilt sich der Strom gleichmaessig auf beide NH’s auf? Also
das auf jeder 70 A fliessen würde. Oder nicht?
Kann mit mal bitte jemand erklären, wozu dies so gemacht ist?
Übrigens, Gesehen habe ich dies in einer von Siemens gebauten
Anlage. Also sollte dies doch rechtens sein
Im voraus schon einmal vielen Dank für eure Bemühungen.

VLG Alex

Moinmoin,

das macht man so, zB. bei Windkraftanlagen, weil Du im
Hochstrombereich die Leistungstrennschalter nur bis 630A
bekommst Du aber 1000 A für Dein Windrad brauchst dann
schaltes Du 2x 500A parallel. Kein problem. Innenwiderstände
sind nur im mA Bereich von Interesse und können vernachlässigt
werden.
Im 80A Bereich ist das nicht so intressant, es sei man
braucht eine bessere Wärmeverteilung, dann kann man das so
machen, kein Problem.

Cheers
F.-M.

Hallo,

hmm, ja ok. das ist einleuchtend. Aber die Anlagen werden
selbst ueber einen Leistungsschalter geschalten. Das heisst es
könnten hja in der Anlage max. 630 A fliessen!
Desweiteren war es ein einfacher NH Abgang. Man haette doch da
eine NH4 einbauen können und hatte dann die höhere Absicherung
.
Mit der Waermeverteilung, ok das ist mir auch einleuchtend und
die Scheinbar einigste erklärung dafür :smile:
Aber sehe ich das richtig, das sich sinngemaess der Strom
gleichmaessig verteilt.

Also sagen wir 2 * 80 A, der Verbraucher hat zum Bsp einen
Strom von 140 A. Kann ich dann davon ausgehen das über jede
Sicherung 70 A fliessen.

Ja die Ströme teilen sich genau auf.

Ok durch die Impedanzen ( Länge des

Kabels, Querschnitt des Kabels und Schraubverbindungen an den
NH’s )

Können keine Unterschiede auftreten- da die Einspeisung ja parallel geschaltet wird und der Abgang ohnehin in der Frage parallel ist

können leichte Toleranzen auftreten die aber im mA

Bereich liegen) Also waere es dann zum bsp 70,2 A und 69,8 A ?
Ist es denn zulaessig so eine Schlatung zu basteln?

Der Stromkreis ist für 160A auszulegen. Bei Überlast bzw. Kurzschluß werden dann 2 Sicherungen durchbrennen. Hier zeigt sich dann welche besser war- doch was nützt es sie sind beide zu entsorgen. Die Abschaltzeit ist nach VDE 0100 korrekt. Wie gesagt es gibt da keine Probleme und ist gang und gebe.

VLG Alex

Hallo,

ich bin ein wenig wirr wegen folgenden Sachverhalt…
Ich habe einen Schaltschrank gesehen, wo viele NH einsaetze
waren. Diese wurden auf eine Sammelschiene gesteckt. Als ich
mir dann die Anschlussseite der NH ansah stellte ich folgendes
fest. Und zwar waren die Abgaenge der von 2 NH Sicherungen 1
zu 1 Parallel geschalten, ( Sicherung 1 , L! mit Sicherung 2
L1, Sicherung1 L2 mit Sicherung 2 L2, Sicherung 1 L3 mit
Sicherung 2 L3) mit Kupfersachienen und diese dann zum
Anschluss nach draussen gefuehrt ( Auch mit Kupferschienen).
Auf der front wo der Hebel ist zum einschalten der NH… also
die sind mech. verbunden (Sicherung 1 mit Sicherung 2) Sprich
das wenn ich eine der beiden Sicherungen schalte, so das beide
Sicherungen eingeschalten werden.

Mein Frage nun was dies bewirken soll? Waere die Sicherung zu
klein koennte man doch eine Grössere einsetzen oder zur not
den kompletten NH Einsatz erhöhen auf NH03 etc.

Was waere wenn ich zum Bsp. 80 A NH’s einsetzen würde´und ich
ein Verbraucher mit einen Stromaufnahme von ca. 140 A
dranhaengen würde?
Teilt sich der Strom gleichmaessig auf beide NH’s auf? Also
das auf jeder 70 A fliessen würde. Oder nicht?
Kann mit mal bitte jemand erklären, wozu dies so gemacht ist?
Übrigens, Gesehen habe ich dies in einer von Siemens gebauten
Anlage. Also sollte dies doch rechtens sein
Im voraus schon einmal vielen Dank für eure Bemühungen.

VLG Alex

Moinmoin,

der Strom teilt sich, wie Du es richtig erkannt hast.

Stell Dir 2 Fässer vor. Diese verbindest Du unten mit einem Rohr. Die Fässer werden in gleicher Höhe ihren Pegel einstellen- wenn Du diese dann mit Wasser füllst.