Side slip

Hallo, Fliegers.

Letzte Woche hatte Kabel 1 (K1 Discovery) eine „Reportage“ (in der üblichen sensationsgeilen Masche aufgemacht) über Beinahe-Unfälle. Unter anderem hatte eine Boeing 767 Ausfall beider Triebwerke (im Nachhinein stellte sich ein Betankungsfehler heraus, also schlicht Sprit alle). Der Flugkapitän segelte mit dem Teil zu einem kleinen Ausweichflughafen und flog den Landeanflug laut Reportage „durch gegenläufiges Auslenken von Quer- und Seitenruder“ quasi seitwärts, um die überschüssige Geschwindigkeit abzubauen. Dieses Manöver demonstrierte er auch parallel mit einer kleinen Propellermaschine.

Jetzt habe ich einen Satz Fragen zu dieser Geschichte:

  • Kann es sein, wie in der Reportage behauptet, dass bei Ausfall aller Triebwerke sofort und auf der Stelle sämtlicher Strom weg ist?

  • Ist es nicht so, dass ein abgestelltes Triebwerk durch den Fahrtwind - immerhin hatte die Maschine Reisegeschwindigkeit, als der Ausfall passierte - weiter dreht und somit über die Generatoren noch Strom erzeugt?

  • Wieso ist eine Maschine, die im „side slip“ auf die Landebahn zuschmiert, noch so weit manövrierfähig, dass die normale Landekonfiguration eingenommen werden kann? Wohlgemerkt, ohne jeglichen Schub? Laut Reportage stand das Flugzeug quasi 90° gekippt zur Landebahnebene, bevor die eigentliche Landung eingeleitet wurde …

Besten Dank schon mal als.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hi Eillicht,

also das mit dem Strom weiss bestimmt Nabla, aber dass sofort alles weg ist, glaub ich persönlich aber nicht :wink: Ist zumindest bei meinen kleinen nicht so *fg* Zwar geht da dann irgendwann mal die Batterie leer, aber zumindest für einen kurzen Funkspruch sowie allfällige elektrische Landeklappen sollte es eigentlich reichen.

Maschine, die im „side slip“ auf die Landebahn zuschmiert,
noch so weit manövrierfähig, dass die normale
Landekonfiguration eingenommen werden kann? Wohlgemerkt, ohne
jeglichen Schub? Laut Reportage stand das Flugzeug quasi 90°
gekippt zur Landebahnebene, bevor die eigentliche Landung
eingeleitet wurde …

Guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Seitengleitflug da ist ziemlich genau beschrieben, wie man das macht :wink:
Wobei man dann etwa so im Anflug rumhängt: http://www.airventure.de/oppenheim2005/opp05_jungmei…

Allerdings hab ich das mit den 90° nicht verstanden. Denn die Nase vom Flugzeug guckt ja in Richtung Piste, die Flugbahn ist abwärts geneigt aber dafür hat das Fliegerchen eine Querneigung wie im Kurvenflug. Sieht sowohl von innen als auch von aussen komisch aus, ist aber ein normaler, voll steuerbarer Flugzustand. Wobei es zumindest bei manchen Maschinen Einschränkungen gibt, dass man mit voll ausgefahrenen Klappen nimmer slippen darf. Allerdings - wenn ich vor der Wahl stünde entweder ins nächste Dorf zu brettern oder die Klappen gegebenenfalls ein bisserl zu verbiegen: ich glaub ich weiss was ich täte *fg*

Die Slipperei braucht man eigentlich immer dann, wenn man ein (meist etwas betagteres) Flugzeug ohne Landeklappen fliegt, dieselben grad nicht ausgefahren werden können oder man sich bei einem (normalen oder notfallmässigen) Anflug granatenmässig verschätzt hat. Wobei man bei ersterem ja immer noch den charmanten Gashebel samt Chance auf ne zweite Runde hat :wink:

*wink*

Petzi

PS: Mail bekommen?

Jetzt habe ich einen Satz Fragen zu dieser
Geschichte:

  • Kann es sein, wie in der Reportage

behauptet, dass bei Ausfall aller Triebwerke sofort und auf
der Stelle sämtlicher Strom weg ist?

  • Ist es

nicht so, dass ein abgestelltes Triebwerk durch den Fahrtwind

  • immerhin hatte die Maschine Reisegeschwindigkeit, als der
    Ausfall passierte - weiter dreht und somit über die
    Generatoren noch Strom erzeugt?

Ich schätze, der Fahrtwind reicht nicht, um die Turbine anzutreiben - schließlich sitzt ja auch der Kompressor mit auf der Welle, der vermutlich viel Leistung schluckt.

Aber dafür gibts etwas anderes, um eine elektrische und hydraulische Notversorgung zu gewährleisten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ram_Air_Turbine

LG
Stuffi

Hallo Eillicht,

der angesprochene Vorfall ist wohl der „Gimli Glider“ (auf http://en.wikipedia.org/wiki/Gimli_glider ist dazu ein recht umfangreicher und informativer Artikel zu finden). Ich hoffe du bist des Englischen mächtig, eine deutsche Wiki-Seite dazu gibt’s leider nicht (ansonsten hätte die Wikipedia noch ein paar andere Sprachen anzubieten, aber über deren Qualität kann ich nichts sagen). Ansonsten gibt’s zum Thema Slips noch die deutsche Erklärung hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Seitengleitflug (auch hier ist der englische Artikel recht gut - mA besser als die deutsche Version).

Hoffe geholfen zu haben,
Martin

Kann es sein, wie in der Reportage
behauptet, dass bei Ausfall aller Triebwerke sofort und auf
der Stelle sämtlicher Strom weg ist?

Ja nach dem Ausfall beider Triebwerke wird die CSD-Unit und somit der Generator nicht mehr angetrieben. Es gibt 2 Möglichkeiten den Strom wieder herzustellen: APU ( Hilfsturbine im Heck ) und RAT ( Ram Air Turbine ) diese kann manuel oder automatisch ausgefahren werden und treibt mit dem Fahrtwind einen Notgenerator an.

Ist es
nicht so, dass ein abgestelltes Triebwerk durch den Fahrtwind

  • immerhin hatte die Maschine Reisegeschwindigkeit, als der
    Ausfall passierte - weiter dreht und somit über die
    Generatoren noch Strom erzeugt?

Nein. Der Strom wäre wenn überhaupt zu schwach.

Wieso ist eine
Maschine, die im „side slip“ auf die Landebahn zuschmiert,
noch so weit manövrierfähig, dass die normale
Landekonfiguration eingenommen werden kann? Wohlgemerkt, ohne
jeglichen Schub? Laut Reportage stand das Flugzeug quasi 90°
gekippt zur Landebahnebene, bevor die eigentliche Landung
eingeleitet wurde :

Jedes Flugzeug kann manuell ( sogar über Trimmung ) gesteuert werden, auch wenn bei einem Fly-By-Wire der Strom ausfällt, muss der Flieger noch eine Notsteuerung ( Back-up ) haben.

gruß

Kann es sein, wie in der Reportage
behauptet, dass bei Ausfall aller Triebwerke sofort und auf
der Stelle sämtlicher Strom weg ist?

Ja nach dem Ausfall beider Triebwerke wird die CSD-Unit und
somit der Generator nicht mehr angetrieben. Es gibt 2
Möglichkeiten den Strom wieder herzustellen: APU (
Hilfsturbine im Heck ) und RAT ( Ram Air Turbine ) diese kann
manuel oder automatisch ausgefahren werden und treibt mit dem
Fahrtwind einen Notgenerator an.

Eine kleine Korrektur (musste ich mir 590 mal vom Ausbilder anhören)
Nicht direkt ein Generator, dazwischen sitzt ein Hydrauliksystem welches ein Generator antreibt (zumindestens bei der Airbusfamilie)

Grüssle Wölkchen

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Hallo, Fliegers.

Die Verkehrsflugzeuge haben die sogenannte Ram Air Turbine, eine ca. 1m Durchmesser grosse Turbine unterm Flügel (bei der A320 Familie)
Diese wird durch den Flugwind der Maschine angetrieben, die wiederum das blaue Hydraulik-System der Maschine antreibt. An diesem System sind alle wichtigen System angeschlossen: Flap, Slat, Horizontal und Vertical Stabeliser, sprich alles was man zu fliegen braucht. Ausserdem ist diese System mit einem Generator verbunden, so dass Notstrom auf der Maschine ist (nein nicht die Kaffemaschinen). (So ein Ding macht Hölle Krach :smile:
Ausserdem hat die Maschine die sogenannte Auxiliary Power Unit im Heck der Maschine, ein sogenanntes Hilfstriebwerk, die auch genutzt werden kann. Die Batterien, ob die ausreichend sind, mh, es wird immer Notfall von der RAT gesprochen ungern von der Batterie.
Diese hat 28V und ist über das Gleichstromsystem und Curennt Transformern 41XU1 und 2 mit dem Wechselstromsystem verbunden, die 115V hat.
Eigentlich sind sie hauptsächlich da, wenn keine Ground power da ist,
den Flieger mit Hilfe der Battieren über die APU und dadurch die Triebwerke zu starten. Leider kenn ich mich nicht auf der elektrischen Schiene nicht so gut aus, das kann ein Pilot glaube besser ^^

Die alten Flieger haben sogar noch Seile zum Heck (unter der Decke oder im Fussboden), daruch kannst du mit den Füssen Seitenleitwerk ansteuern.
Die neuen haben dies nicht mehr (A380) Sie werden nur noch hydraulisch/elektrisch angesteuert.

Alle Verkehrflugzeuge haben sogenannte Gleiteigenschaften. Sie „segeln“ dahin wie ein Segelflugzeug :smile:
Dabei müssen die Klima und Windverhältnisse iO sein, sprich kein Regen und Sturm. Waren es net 250km die dadurch möglich sind?

Eine kleine Korrektur (musste ich mir 590 mal vom Ausbilder
anhören)
Nicht direkt ein Generator, dazwischen sitzt ein
Hydrauliksystem welches ein Generator antreibt (zumindestens
bei der Airbusfamilie)

Was würden wir Piloten ohne euch Techniker machen???

gruß

An
diesem System sind alle wichtigen System angeschlossen: Flap,
Slat, Horizontal und Vertical Stabeliser, sprich alles was man
zu fliegen braucht.

Kleine Korrektur:
Zum Fliegen brauch man nicht die Stabilizer, sondern hauptsächlich das Rudder ( Seitenruder ), Elevator ( Höhenruder ) und die Ailerons ( Querruder ). Slats sind in diesem Fall eher unwichtig, mehr schon die Flaps )

Leider kenn ich mich nicht auf der
elektrischen Schiene nicht so gut aus, das kann ein Pilot
glaube besser ^^

Wenn alle Stromerzeuger ausfallen, werden die wichtigsten Systeme aus der Batterie von der „Hot Battery Bus“ versorgt.

Die alten Flieger haben sogar noch Seile zum Heck (unter der
Decke oder im Fussboden), daruch kannst du mit den Füssen
Seitenleitwerk ansteuern.
Die neuen haben dies nicht mehr (A380) Sie werden nur noch
hydraulisch/elektrisch angesteuert.

Die neuen haben auch ein back-up fürs Höhenruder / Elevator.

Alle Verkehrflugzeuge haben sogenannte Gleiteigenschaften. Sie
„segeln“ dahin wie ein Segelflugzeug :smile:
Dabei müssen die Klima und Windverhältnisse iO sein, sprich
kein Regen und Sturm. Waren es net 250km die dadurch möglich
sind?

Kommt auf die Höhe, Gewicht und Wind an.

gruß

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Hallo,

Alle Verkehrflugzeuge haben sogenannte Gleiteigenschaften. Sie
„segeln“ dahin wie ein Segelflugzeug :smile:
Dabei müssen die Klima und Windverhältnisse iO sein, sprich
kein Regen und Sturm. Waren es net 250km die dadurch möglich
sind?

Das hängt von der Höhe ab :wink:

Angegeben wird die Gleitzahl. Eine GZ von 10 bedeutet, dass du bei 1’000m über Grund noch 10’000m weit segeln kannst, bis dir die Höhe ausgeht. Wenn du bei 5’000m anfängst kommst du entsprechend weiter. Gegenwind und Abwinde verschlechtern das Ganze natürlich.
Praktisch müsste die GZ bei Verkehrsflugzeugen so im Bereich 10 bis 15 liegen, sonst ist es dann ein Segelflieger :wink:

Hier noch ein bisl mehr Text:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitzahl

MfG Peter(TOO)

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Hallo Fußgänger :smile:

Letzte Woche hatte Kabel 1 (K1 Discovery) eine „Reportage“ (in
der üblichen sensationsgeilen Masche aufgemacht) über
Beinahe-Unfälle. Unter anderem hatte eine Boeing 767 Ausfall
beider Triebwerke (im Nachhinein stellte sich ein
Betankungsfehler heraus, also schlicht Sprit alle).

Der Gimli-Glider. Unter dem Namen findest Du mit Gugell Infos
im Netz.

Kann es sein, wie in der Reportage
behauptet, dass bei Ausfall aller Triebwerke sofort und auf
der Stelle sämtlicher Strom weg ist?

Dazu wurde ja schon genügend geschrieben, es gibt die Batterie (die aber nicht allzu lange hält, nach spätestens 30 Minuten ist sie leer), die APU (wird aber, wenn das Problem Treibstoffmangel ist, auch nicht funzen) und die RAT.

Allerdings haben nicht alle Flugzeuge eine solche, sie ist meistens nur bei den 2strahligen Maschinen eingebaut, bei den 3strahligen weiß ich es nicht, 4strahlige Flugzeuge haben meistens keine.

Der Stromausfall ist auch nicht das einzige Problem, mindestens genauso entscheidend ist der Ausfall der Generatoren, die an den Triebeln hängen. Sie sorgen einerseits für Hydraulikdruck und zum anderen für „Bleed Air“, Zapfluft aus den Triebwerken, die über Ventile den Luftdruck in der Kabine herstellen.
Die Folge ist dass die Steuerung des Flugzeugs ohne ausreichenden Hydraulikdruck sehr erschwert wird, und zum anderen kommt es womöglich zu einem Druckabfall in der Kabine. Die Sauerstoffmasken werden dann aus der Decke fallen, es könnte sich aber trotzdem die Notwendigkeit zu einem Not-Sinkflug ergeben. Falls der „next suitable airport“ dann allerdings noch in weiter Ferne ist wird’s sehr unangenehm.

dass ein abgestelltes Triebwerk durch den Fahrtwind

  • immerhin hatte die Maschine Reisegeschwindigkeit, als der
    Ausfall passierte - weiter dreht und somit über die
    Generatoren noch Strom erzeugt

Rrrrrichtig. Das nennt man „Windmilling“ und ist auch der Grund warum 4-Strahler keine RAT haben.

Wieso ist eine
Maschine, die im „side slip“ auf die Landebahn zuschmiert,
noch so weit manövrierfähig, dass die normale
Landekonfiguration eingenommen werden kann?

Der Ausfall der Hydraulik führt in der Tat dazu dass das Flugzeug deutlich schwerer zu manövrieren und zu steuern ist. Deswegen ist es wichtig dass dieses System unbedingt funktioniert.

Es gab schon mehrfach Fälle, bei denen alle Triebwerke aussetzten, neben dem Gimli-Glider hat ein A310 von Hapag-Lloyd vor ein paar Jahren mal eine Bruchlandung in Wien hingelegt.
Ursache war dass das Fahrwerk nicht eingefahren werden konnte und man dann auf geringer Höhe mit ausgefahrenem Gear heimwärts geflogen ist. Die Frage war dann wie die geringe Höhe und der große Luftwiderstand den Treibstoffverbrauch verändern würde und dabei hat man sich verrechnet und ist zudem auch etwas zu mutig an die Sache herangegangen. Der Kapitän ist später wegen seiner „sehr sportlichen“ Reichweite-Mutmaßungen verurteilt worden.
Ein Jumbo von British Airways hatte mal kompletten Triebwerksausfall weil sie in eine Vulkanasche-Wolke hineingeraten sind - da liessen sich die Triebwerke später aber wieder starten.
Und dann gibt es einen A330 von Air Transat, der durch ein Leck in einer Leitung über dem Atlantik Treibstoff verloren hat und dann mit Ach und Krach auf die Azoren segeln konnte.
Weiterhin ist vor einigen Jahren eine B767 von Ethiopian durch eine Entführung in einen Treibstoffmangel geflogen und dann an einem Strand auf den Komoren niedergegangen.

In allen Fällen war eines der entscheidenden Probleme dass fehlende Hydraulikpower ein korrektes Ausfahren der Flaps behinderte und die Flieger deswegen immer viel zu schnell anflogen. Der Slip des Gimli-Glider-Piloten war also durchaus eine gute Idee…

Gruß

MecFleih

An
diesem System sind alle wichtigen System angeschlossen: Flap,
Slat, Horizontal und Vertical Stabeliser, sprich alles was man
zu fliegen braucht.

Kleine Korrektur:
Zum Fliegen brauch man nicht die Stabilizer, sondern
hauptsächlich das Rudder ( Seitenruder ), Elevator (
Höhenruder ) und die Ailerons ( Querruder ). Slats sind in
diesem Fall eher unwichtig, mehr schon die Flaps )

Die meinte ich auch. Ich sprech aus der Manufakturebene, und die benennen die ganzen Bauteile gleich mit :smile:
SLW und HLW.
Wusste gar nicht, dass die Slats unwichtig sind.

Leider kenn ich mich nicht auf der
elektrischen Schiene nicht so gut aus, das kann ein Pilot
glaube besser ^^

Wenn alle Stromerzeuger ausfallen, werden die wichtigsten
Systeme aus der Batterie von der „Hot Battery Bus“ versorgt.

Genauso hiessen die! Danke :smile:FIn Nummern kann ich Dir um die Ohren schmeissen, aber so ein „BuS“ System fällt mir nicht ein.

Die alten Flieger haben sogar noch Seile zum Heck (unter der
Decke oder im Fussboden), daruch kannst du mit den Füssen
Seitenleitwerk ansteuern.
Die neuen haben dies nicht mehr (A380) Sie werden nur noch
hydraulisch/elektrisch angesteuert.

Die neuen haben auch ein back-up fürs Höhenruder / Elevator.

Das Back-up ist aber net mehr rein mechanisch, sondern nur noch elektrisch-hydraulisch. Hat mich auch gewundert, dass das funktioniert.

gruß

Grüssle Wölkchen

1 Like

Ach was mir noch einfällt in Bezug, Triebwerke im Flug aus, war das nicht so das Gearbox (IDG) abgetrennt wird und deswegen Hydrauliksystem und elektr. System nicht mehr versorgt werden?

Ich glaube, dass konnte der Pilot manuell machen, gelle?
Ich weiss nur, dass die am Boden erst wieder eingeklinkt werden kann, nicht im Flug.

Und wann sie abgekoppelt werden soll, weiss ich leider auch nicht mehr.

Grüssle Wölkchen

Wusste gar nicht, dass die Slats unwichtig sind.

Die Slats sind nicht unwichtig, sie sind generell dazu da, durch beschleunigung der Luft auf der Flügeloberfläche ( Venturi-Effekt ) einen höheren kritischen Anstellwinkel zu erreichen. Für Start und Landung interresant, bei einem Triebwerksausfall in der Luft ohne große Bedeutung.

Das Back-up ist aber net mehr rein mechanisch, sondern nur
noch elektrisch-hydraulisch. Hat mich auch gewundert, dass das
funktioniert.

Was? Wirklich? Ich habe erzählt bekommen, das auch die neuen Airbusse für den Elevator eine rein mechanische Notsteuerung haben???

gruß

Ich glaube, dass konnte der Pilot manuell machen, gelle?
Ich weiss nur, dass die am Boden erst wieder eingeklinkt
werden kann, nicht im Flug.

Genau, bei einer zu niedrigen Ölmenge, bei einer zu hohen Öltemperatur oder wenn der CSD ein „Frequency Wild“ macht, daß heißt, der Generator variiert mit der Frequenz mit der Drehzahl der Turbinen-Welle, was ja nicht sein darf, koppeln wir das CSD von Triebwerk ab.

Und wann sie abgekoppelt werden soll, weiss ich leider auch
nicht mehr.

siehe Oben.

gruß

Was? Wirklich? Ich habe erzählt bekommen, das auch die neuen
Airbusse für den Elevator eine rein mechanische Notsteuerung
haben???

Also ich habe grade nochmal mit nem Kollegen bei der A380 geredet. Er meint, dass ihm kein mechanisches System im Sinne von Seile oder Stangen bekannt wäre. Ob es noch eine andere Methode gibt, ist er nicht sicher, da müsste er auch erst seine Unterlagen wälzen, leider ist er in Toulouse momentan.

Er meint aber auch, dass der A380 im Segelflug „nicht steuerbar wäre“

Falls ich noch was rausfinden kann, meld ich mich :smile:

Aber vielleicht findest Du jemanden, der ein anderes mechanische Backup System weiss.

Ich rede jetzt nur vom 380, kA wie es im Long range programm aussieht, da sind Steuerseile soweit ich weiss noch vorhanden. (für den Notfall)

gruß

Grüssle Wölkchen

Also ich habe grade nochmal mit nem Kollegen bei der A380
geredet. Er meint, dass ihm kein mechanisches System im Sinne
von Seile oder Stangen bekannt wäre. Ob es noch eine andere
Methode gibt, ist er nicht sicher, da müsste er auch erst
seine Unterlagen wälzen, leider ist er in Toulouse momentan.

Er meint aber auch, dass der A380 im Segelflug „nicht
steuerbar wäre“

Falls ich noch was rausfinden kann, meld ich mich :smile:

Aber vielleicht findest Du jemanden, der ein anderes
mechanische Backup System weiss.

Ich rede jetzt nur vom 380, kA wie es im Long range programm
aussieht, da sind Steuerseile soweit ich weiss noch vorhanden.
(für den Notfall)

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Fly-By-Wire gesteuertes Flugzeug ohne mechanische Notsteuerung zugelassen wird!??? Andere Systeme ( z.B. Fahrwerk ) müssen ja auch manuell also ohne hydraulik und Strom ausfahrbar sein ( Sicherungsstifte ).

gruß

Hi,

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Fly-By-Wire gesteuertes
Flugzeug ohne mechanische Notsteuerung zugelassen wird!???

Und warum nicht?
Der ganze Zauber des FlyByWire besteht ja darin, auf mechanische Verbindungen zu verzichten.
Für den Fall, dass beide Treibwerke und die APU nicht mehr laufen, dient die RAT als Backup um Hydraulikdruck oder Strom zur Verfügung zustellen.

Andere Systeme ( z.B. Fahrwerk ) müssen ja auch manuell also
ohne hydraulik und Strom ausfahrbar sein ( Sicherungsstifte ).

Das Fahrwerk ist in aller Regel auch so ausgelegt, dass es im Falle des Falles durch die Schwerkraft allein „rausfällt“ und verriegelt.
Welche anderen Systeme sich ohne Strom und Hydraulik bedienen lassen müssen, müsstest du noch mal schreiben.

Grüße
Felix

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Fly-By-Wire gesteuertes
Flugzeug ohne mechanische Notsteuerung zugelassen wird!???
Andere Systeme ( z.B. Fahrwerk ) müssen ja auch manuell also
ohne hydraulik und Strom ausfahrbar sein ( Sicherungsstifte ).

gruß

Huch, ich hab bisschen falsch gesagt: Im Segelflug nicht steuerbar, wenn elkrtik und Hydraulik ´gar nicht zur Verfügung stehen.

Ich weiss nur so viel:
Bei der A320 Familie werden die Yawdampers rein hydraulisch angesteuert vom Cockpit aus.
Sogar das haben sie beim A380 noch weggelassen. Die Yawdampers sind zwar noch hydraulisch, aber diese werden rein elektrisch angesteuert vom Cockpit aus.
Ich weiss, dass sie das wegen Gewichtsersparung gemacht haben.

Vielleicht haben Statistiken nachgewiesen, dass das Flugzeug nie wirklich ganz ohne Strom und Hydraulik ist (RAT, APU, Batterien etc.)
Da lässt man gern schonmal was weg.

Und unsere Sportflieger Familie ist auch schon 20 Jahre alt, deswegen noch (Not)Seile im Fussboden :smile:

Grüssle Wölkchen

Und warum nicht?
Der ganze Zauber des FlyByWire besteht ja darin, auf
mechanische Verbindungen zu verzichten.
Für den Fall, dass beide Treibwerke und die APU nicht mehr
laufen, dient die RAT als Backup um Hydraulikdruck oder Strom
zur Verfügung zustellen.

Weil ein Flugzeug Redundant gebaut wird, heißt, wenn alles ( APU,RAT,BAT ) versagt, kann der Flieger immer noch manuell über Notseile im Höhenruder und der Trimmung (wenn auch nur mit hohem Kraftaufwand ) gesteuert werden.

Das Fahrwerk ist in aller Regel auch so ausgelegt, dass es im
Falle des Falles durch die Schwerkraft allein „rausfällt“ und
verriegelt.

Es kann aber nur „rausfallen“ wenn die Sicherungsstifte entriegelt werden, wie ich schon erwähnte.

Welche anderen Systeme sich ohne Strom und Hydraulik bedienen
lassen müssen, müsstest du noch mal schreiben.

  • Elevator
  • Horizontal Stabilizer ( Trimmung )

gruß