Sie ist doch ganz gut, oder?

Kultur & Gesellschaft Gender Studies
#1

Hallo,

hab gerade die z. T. sehr unsachlichen und wenig qualifizierten Kommentare zum gestrigen Merkel-Schröder Duell im Politik-Brett gelesen. Man(n) mag diese Dame offenbar nicht sonderlich - was ich überhaupt nicht begreife. Schließlich hat sie sich hervorragend durchgesetzt und es bewundernswert weit gebracht. Sie ist couragiert, intelligent, stark, selbstbewusst… einfach kompetent. Sind es gerade diese Attribute, die bei den Wählern Angst bzw. Abneigung erzeugen? Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

Gruß Tom (ich finde sie gut!)

#2

Hi,

Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

also ich als Frau mag sie nicht besonders. Davon abgesehen mag ich definitiv nicht die Partei, die hinter ihr steht, darum ist es ausgeschlossen, sie zu wählen. Was aber nicht heißt, dass ich was dagegen hätte, wenn es mal eine Bundeskanzlerin gäbe. Ich meine aber, nur für die Frauenquote eine Frau auf den Platz zu setzen, wäre der falsche Weg - wir brauchen jemanden, der kompetent ist und Deutschland weiterhelfen kann, egal ob Mann oder Frau.

Gruß
Cess

#3

„Ganz gut“ !

Reicht das???

mfgConrad

#4

Intelligenz und Stärke allein reichen nicht.

Hallo,

hab gerade die z. T. sehr unsachlichen und wenig
qualifizierten Kommentare zum gestrigen Merkel-Schröder Duell
im Politik-Brett gelesen. Man(n) mag diese Dame offenbar nicht
sonderlich - was ich überhaupt nicht begreife. Schließlich hat
sie sich hervorragend durchgesetzt und es bewundernswert weit
gebracht. Sie ist couragiert, intelligent, stark,
selbstbewusst… einfach kompetent. Sind es gerade diese
Attribute, die bei den Wählern Angst bzw. Abneigung erzeugen?

Das sind nicht reine Männereigenschaften, sondern für die feine
Dame durchaus erstrebenswert.

Andersrum reicht Courage, Intelligenz, Stärke und Selbstbewusstsein
nicht aus, um als Frau attraktiv zu wirken.

Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

Vielleicht denken viele Männer an ihre Regierung zu Hause?

Nick

#5

Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

Dann würden alle Frauen ja mit Freuden Merkel wählen…

Ich glaube nicht, dass es eine besondere Auffälligkeit geben wird, was die ‚Geschlechterwahl‘ betrifft. Mal ganz davon ab, dass man ja die Person eh nicht direkt wählt, sondern die ganze Bagage mit.

Ich persönlich würde Frau Merkels Partei bei allen Qualitäten schon deshalb nicht wählen, weil da ein Name in ihrer Gefolgsliste steht, den ich in keinem einzigen gesamtdeutschen Regierungsamt zu sehen wünsche.

Aus dem selben Grund würde mir übrigens auch die neue Linkspartei keine Stimme entlocken…den Gysi dagegen würde ich schon gerne wieder im Bundestag haben…einfach um ab und an intelligente Sätze zu hören.

Gruß Maid :wink:

#6

hallo.

Man(n) mag diese Dame offenbar nicht
sonderlich - was ich überhaupt nicht begreife.

manche menschen mag man einfach, manche nicht. warum, das kann man oft nicht erklären. sympathie nennt man (und fra) das.
manche menschen beginnt man zu mögen, wenn man sie näher kennenlernt. und manche mag man immer weniger.
ob ein solcher mensch mann oder frau ist, ist dabei wenig relevant. ob er couragiert, intelligent, stark, selbstbewußt… einfach kompetent ist ebenso.

Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

naja… wenn sie in einer glaubwürdigeren partei glaubwürdigere konzepte vertreten würde, würd ich für diese partei stimmen. mögen tu ich sie trotzdem nicht.

gruß

michael

#7

ps:
ich mag übrigens auch HERRN stoiber nicht, der mich in bayern regiert :wink:

#8

Hi,
keines Wegs würde ich sagen das sie nicht mithalten konnte. Allerdings verstehe ich auch nicht, warum Sie in den Medien so hochgehalten wird, wo Schröder meines erachtens einfach besser war. Er konnte Ihren Argumenten kompetent(wie Politiker halt sind) entgegentreten und wirkte einfach überzeugender. Man merkte irgendwie er war der Chef in der Runde und hat sich durchgesetzt. Mir scheint es sie vielleicht nur von den Medien gelobt, weil Sie nicht so schlecht war wie alle erwartet hatten od. vielleicht weil sie eine Frau ist (um mal das Thema mit diesem Forum aufzugreifen)?

Gruß Bonkers

#9

Andersrum reicht Courage, Intelligenz, Stärke und
Selbstbewusstsein
nicht aus, um als Frau attraktiv zu wirken.

stimmt, ein wenig wärme, witz und nette Worte gehören vielleicht auch dazu… (was ich bei ihr nicht entdecken kann)

#10

Hallo

Man(n) mag diese Dame offenbar nicht
sonderlich - was ich überhaupt nicht begreife. Schließlich hat
sie sich hervorragend durchgesetzt und es bewundernswert weit
gebracht. Sie ist couragiert, intelligent, stark,
selbstbewusst… einfach kompetent. Sind es gerade diese
Attribute, die bei den Wählern Angst bzw. Abneigung erzeugen?

Das koennte doch auch ein ganz kleines bisschen mit den Inhalten zusammenhängen von dem, was sie sagt.

Schliesslich wählt man sie nicht als Nachrichtensprecherin, sondern man muss ja ggf. die Konsequenzen tragen von dem, was sie durchsetzt.

Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

Gruß Tom (ich finde sie gut!)

Wenn sie eine etwas andere Meinung vertreten oder ich eine Chemiefabrik hätte, hätte ich sie auch nicht schlecht gefunden.

Viele Grüße Thea

#11

Hallo Tom,

ich finde diese Kanzler/Kanzlerin-Debatte ziemlich sinnlos! Erstens wähle ich nicht nach Mann/Frau-Kriterien einen Politiker der mich und mein Land regieren soll. Zweitens repräsentiert Frau Merkel für mich in keinster Weise frauliche (also eklatant andere) Eigenschaften in der Politik. Sie hat sich (getreu ihres Lehrmeisters Helmut Kohl) wie ein Mann in der Politik nach oben gearbeitet (d.h. ihr Umfeld von allen „Andersdenkenden“ gesäubert und einen Großteil ihrer Energie in Machterhalt investiert).
Diese Art von „Kompetenz“ ekelt mich bei einer immer steigenden Anzahl männlicher Politiker schon an, bei
einer Frau wirkt es nun wirklich nicht „emanzipiert“.
Sie kopiert männliches Verhalten, nicht mehr und nicht weniger. Warum Frauen sie wählen sollten, erschließt sich mir darum leider nicht.

Gruß
Mister Jones (ich finde sie nicht gut!!!)

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#12

Wie traurig…
wie mir scheint, hat keiner die Angela so richtig lieb - und ich bin mir sicher, sie wird das Defizit an emotionaler Zuwendung durch Ausübung ihres künftigen Amtes mehr als kompensieren. Ihr werdet sehen!

Gruß Tom

#13

Hallo Mister Jones,

Zweitens
repräsentiert Frau Merkel für mich in keinster Weise frauliche
(also eklatant andere) Eigenschaften in der Politik. Sie hat
sich (getreu ihres Lehrmeisters Helmut Kohl) wie ein Mann in
der Politik nach oben gearbeitet (d.h. ihr Umfeld von allen
„Andersdenkenden“ gesäubert und einen Großteil ihrer Energie
in Machterhalt investiert).
Diese Art von „Kompetenz“ ekelt mich bei einer immer
steigenden Anzahl männlicher Politiker schon an, bei
einer Frau wirkt es nun wirklich nicht „emanzipiert“.
Sie kopiert männliches Verhalten, nicht mehr und nicht
weniger. Warum Frauen sie wählen sollten, erschließt sich mir
darum leider nicht.

ich muss Dir hier zustimmen, sehe aber ein anderes Problem darin: Solange diese „männlichen“ Kriterien alleine gelten, wenn man eine politische (oder auch höherstehende Führungs-) Position ausfüllen möchte, werden auch frauliche Qualitäten in den oberen Etagen nicht zu finden sein.

Gruß, Karin

1 Like
#14

Hallo Tom,

ob Männlein oder Weiblein es ist das Bild des Politikers, die sich seit Jahrhunderten als Lügner herausstellen. Zugegeben in den letzten Jahrzehnten sind sie zusammen mit den Medien perfekter geworden. Nichts ohne Beweise? Die Generationenregelung ist von Anfang an von falschen Tatsachen ausgegangen - Wirtschafts-Wachstum, Geburtenzuwachs, einfach Wachstum insgesamt. Jetzt kommen fadenscheinige Erklärungen die Altersversorgung zu privatisieren, nachdem die Milchkuh, die nicht funktionieren konnte, geschlachtet ist.

Man(n) mag diese Dame offenbar nicht
sonderlich - was ich überhaupt nicht begreife. Schließlich hat
sie sich hervorragend durchgesetzt und es bewundernswert weit
gebracht.

Ich denke da wird man hingebracht wie in der Wirtschaft auch. Es gibt einen Mäzen der fördert und gleichzeitig sagt wo es lang geht.

Sie ist couragiert, intelligent, stark,
selbstbewusst… einfach kompetent.

Kompetenz und Ehrlichkeit scheinen sich nicht zu vertragen. Ihre Kompetenz (ebenso wie die „aller“ anderen Politiker) beschrankt sich auf Geschwätz zum Fang von Wählerstimmen. Wenn mal ein Ansatz kommt wird der gleich wieder entkräftet. Stichwort Steuern: Warum denn nicht ein Steuersatz für alle? Warum nicht 5 % von jedem umgedrehten EURO? Reicht nicht? Quatsch. Wenn jede Firma von jedem umgesetzten EURO, jeder Arbeitgeber von jedem erhaltenen EURO, jeder Händler von jedem umgesetzten EURO 5% abdrücken muß und gleichzeitig „keine“ Abschreibung, Subventionierung und andere Betrügereien stattfinden, dann sind wir in der Nähe der „freien Marktwirtschaft“. Nicht zu vergessen an dieser Stelle Zahlungen in z.B: die UNO einzustellen… Da sind wir Netto-Zahler und andere finanzieren ihre Kriege (und damit ihre Wirtschaft). Das ist doch auch was, oder? Ein Privatmann der sich einen Verein nicht mehr leisten kann tritt aus. Wenn ich wirtschaftlich unten bin, stelle ich das Prestige hintenan.

Sind es gerade diese
Attribute, die bei den Wählern Angst bzw. Abneigung erzeugen?
Liegt es daran, dass Mann grundsätzlich Probleme mit der
Vorstellung hat, von einer Frau regiert zu werden?

Ich hatte übrigens an der Uni eine Frau als Vorgesetzte und es hat Spaß gemacht mit Ihr zu arbeiten. Sie war kompetent in der Sache, menschlich im Umgang mit Kollegen und Untergebenen, Überzeugend in Ihrem Fach.

Gruß Norbert.
Es bleibt dabei: Mit Politikern und Pfaffen ist es wie mit Darmbakterien. Man (frau) benötigt einige zum Leben werden es zu viele stirbt der Organismus daran.

#15

Ja Tom,

ich fürchte, daß wir es nicht nur sehen werden.
Wir werden es auch fühlen. Sowohl in der Atompolitik, als auch in der Außenpolitik (sie wird Bush natürlich „mutig“ entgegentreten :smile: ) und erst recht in der Steuerpolitik (wie lange wird Kirchhof wohl politisch überleben???).
Und nach 4 Jahren, wenn die Wähler merken, dass sich alle Versprechungen (was verspricht sie eigentlich???)
nicht erfüllt haben, wird es richtig lustig.
Dann haben die Extremisten links wie rechts zwar immer noch keine Argumente aber dafür richtig gute Chancen.
Und das nur, weil die „bürgerlichen“ keine Visionen haben und nur die Länge des eigenen Schwanzes (Pardon!) und das Buckeln vor der jeweils mächtigsten Lobby im Auge haben. Und da ist Frau Merkel männlicher als mancher ihrer Kollegen.

Ja Tom, wir werden es sehen.
Ein großer Tag für den Feminismus!!(Wie oft wird man das wohl in der Presse hören???)

Gruß
Mister Jones

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