hallo Raimund,
was soll hier unverschämt sein ? Wenn ich mich erinnere arbeitest Du offenbar auch in einem Bereich wo mit 40 Stunden nichts zu verienen ist. Ich kann mich zwar noch erinnern, dass ich sehr gut verdient habe, aber meine Wochenarbeitszeit lag im Schnitt bei 60-70 Stunden. Da wird man doch noch erwarten dürfen, dass jemand 1-2 Stunden in der Woche mehr arbeitet.
Ob die Begründung, dass nur so Arbeitsplätze zu halten sind korrekt ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
ist es nicht eine Unverschämtheit von Siemens,Deutschlands AN
zu erpressen?
Sie verlangen
- eine 40 Stundcnwoche
- keinen Lohnausgleich.
Anderfalls würden sie 2000 Arbeitsplätze in´s Ausland
verlagern.
Das wird Siemens auch dann tun, wenn es notwnedig erscheint.
Dies ist m.M. der Anfang einer einer gleichlautenden
Erpressungswelle der Wirtschaft um Zustände zu erreichen, wie
sie Anfang der 19. Jahrhundert herrwchten.
Das Erbebnis werden 60 Stunden Wohenarbeit sein bei 500 Euro
Monatlohn.
Kapitalismus in Reinkultur. Alles, was wir uns erkämpft haben
steht auf dem Spiel.
Gut, dass der Kommunismus noch nicht tot ist.
Unsinn, der Kommunismus ist tot. Wir haben auch keinen reinen Kapitalismus. Doch wir sollten endlich erkennen und akzeptieren, dass auch wir den Fall des „Eisernen Verhanges“ wollten. Damit öffnen sich Märkte. Jedem war klar, der für das heutige Europa ist, dass es in diesem Europa Länder mit ganz erheblich geringeren Löhnen und auch mit ganz ehrlich geringeren Steuern gibt als in DE. Jedem musste klar sein, dass unsere Industrie auch in diese Länder Produktionsstätten verlagern wird. Nochmals eine Melkeinrichtung wie die neuen Bundesländer, dies musste jedem Wirtschaftler klar sein, wird es mit Polen, den letten usw. nicht geben. Im Osten konnten die einzelnen Unternehmen noch geplättet werden und man lieferte aus dem Westen. Dass dieses System in den neuen europäischen Mitgliedsländern nicht funktionieren wird, wussten alle. Nur - Politiker und Gewerkschaften -taten immer so, als würde sich nichts ändern.
Man kann nicht alles zum Null-Tarif haben. Ich kann mich noch erinnern, dass wir - obwohl am Samstag frei - uns am Samstag freiwillig getroffen haben, um eine Aufgabe zu lösen, um im Interesse des Unternehmens und der Mitarbeiter Arbeitsplätze und Gewinn zu sichern. Und einige von uns, auch ich, waren aus unserer Posituion heraus nicht nur am Tage im Einsatz, sondern wenn etwas war mitten in der Nacht oder auch an Weihnachtstagen und anderen Feiertagen. Da ging die Geburtstagsparty nicht vor. Da wurde auch der Urlaub unterbrochen.
Nicht wie heute. Man lässt den „Hammer fallen“ und dann interessiert es niemand, was passiert. Nur muss ich die AN immer wieder davor in Schutz nehmen, dass sie die faulen Säcke sind. Wer ungeeignete und unqualifizierte Vorgesetzte hat, von dem ist keine Verantwortuzng zu erwarten. Wer von den AN mehr Leistung für dasselbe Geld verlangt, ist unqaulifiziert als Führungskraft, wenn er gleichzeitig bei weniger Arbeitszeit sich um das Vielfache seine Einkommen erhöht. Hat aber wenig mit Kapitalismus zu tun. Das ist Raffgier. Mehr nicht. Nur, leider, an dieser Raffgier orientieren sich spätestens dann, wenn sie hauptamtlich bestellt sind, auch die sogenannten Arbeitnehmertreter ( oder soll es Vertreter ) heissen. Man nennt sie auch Gewerkschaften.
Gruss Günter