Siemens

hallo
ist es nicht eine Unverschämtheit von Siemens,Deutschlands AN zu erpressen?
Sie verlangen

  1. eine 40 Stundcnwoche
  2. keinen Lohnausgleich.
    Anderfalls würden sie 2000 Arbeitsplätze in´s Ausland verlagern.

Dies ist m.M. der Anfang einer einer gleichlautenden Erpressungswelle der Wirtschaft um Zustände zu erreichen, wie sie Anfang der 19. Jahrhundert herrwchten.
Das Erbebnis werden 60 Stunden Wohenarbeit sein bei 500 Euro Monatlohn.
Kapitalismus in Reinkultur. Alles, was wir uns erkämpft haben steht auf dem Spiel.
Gut, dass der Kommunismus noch nicht tot ist.
Grüße
Raimund

Guten Abend, Raimund!

Dies ist m.M. der Anfang :einer gleichlautenden
Erpressungswelle der :Wirtschaft um Zustände zu :erreichen, wie sie Anfang des :19. Jahrhunderts herrschten.

Warum sollen Fronten aufgebaut werden, wo es nicht einmal Streitpunkte gibt? Kein Arbeitnehmer, aber auch kein vom Verkauf lebendes Unternehmen, kann Interesse an sinkender Kaufkraft haben. In gleicher Weise hat jeder ein Interesse daran, in D die Arbeitskosten wettbewerbsfähig zu halten. Leider glaubten wir in den vergangenen Jahren, uns Wohltaten leisten zu müssen, die wir uns aber tatsächlich nicht leisten können. Ein paar erforderliche Korrekturen früherer Träumereien werfen uns nicht ins 19. Jahrhundert zurück (Dorfchronik gehört zu meinen Liebhabereien. Bei Bedarf erzähle ich gerne von den damaligen Arbeitsbedingungen).

Alles, was wir uns erkämpft :haben steht auf dem Spiel.

Stimmt. Wir müssen aufpassen, daß wir wettbewerbsfähig bleiben. Weniger arbeiten und mehr verdienen als die Nachbarn kann auf die Dauer nicht funktionieren. Dabei geht aber nicht gleich das Abendland unter, wenn ein bißchen mehr Leistungswillen einkehrt und wir unser Seelenheil nicht daran festmachen, von 168 Wochenstunden nur 35 Stunden zu arbeiten.

Gut, dass der Kommunismus :noch nicht tot ist.

Sehe ich auch so. Schließlich brauchen wir Beispiele nicht funktionierender Systeme, um uns bewußt zu werden, wie gut es uns immer noch geht.

Gute Nacht!
Wolfgang

40 Stunden! Oh wie schrecklich, hoffentlich werden das alle überleben! Mal ernsthaft, sind 40 Stunden viel? Ist doch echt nicht der Rede wert!

ich werd irre
hi

warum regen sich die leute auf, weil sie in der woche mal ne stunde länger arbeiten sollen ohne lohnausgleich??
bei uns ist das auch so. jeder will immer nur kohle haben, keiner will mehr was dafür leisten. ich geh gerne eine stunde länger pro woche arbeiten wenn dadurch mein arbeitsplatz gesichert ist.
40 stunden in der woche? ha, ich kenne genug leute die sich vielleicht mal wieder freuen würden NUR 40 stunden/woche zu arbeiten.
also hört auf zu jammern!!!

markus

hallo Raimund,

was soll hier unverschämt sein ? Wenn ich mich erinnere arbeitest Du offenbar auch in einem Bereich wo mit 40 Stunden nichts zu verienen ist. Ich kann mich zwar noch erinnern, dass ich sehr gut verdient habe, aber meine Wochenarbeitszeit lag im Schnitt bei 60-70 Stunden. Da wird man doch noch erwarten dürfen, dass jemand 1-2 Stunden in der Woche mehr arbeitet.

Ob die Begründung, dass nur so Arbeitsplätze zu halten sind korrekt ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

ist es nicht eine Unverschämtheit von Siemens,Deutschlands AN
zu erpressen?
Sie verlangen

  1. eine 40 Stundcnwoche
  2. keinen Lohnausgleich.
    Anderfalls würden sie 2000 Arbeitsplätze in´s Ausland
    verlagern.

Das wird Siemens auch dann tun, wenn es notwnedig erscheint.

Dies ist m.M. der Anfang einer einer gleichlautenden
Erpressungswelle der Wirtschaft um Zustände zu erreichen, wie
sie Anfang der 19. Jahrhundert herrwchten.
Das Erbebnis werden 60 Stunden Wohenarbeit sein bei 500 Euro
Monatlohn.
Kapitalismus in Reinkultur. Alles, was wir uns erkämpft haben
steht auf dem Spiel.
Gut, dass der Kommunismus noch nicht tot ist.

Unsinn, der Kommunismus ist tot. Wir haben auch keinen reinen Kapitalismus. Doch wir sollten endlich erkennen und akzeptieren, dass auch wir den Fall des „Eisernen Verhanges“ wollten. Damit öffnen sich Märkte. Jedem war klar, der für das heutige Europa ist, dass es in diesem Europa Länder mit ganz erheblich geringeren Löhnen und auch mit ganz ehrlich geringeren Steuern gibt als in DE. Jedem musste klar sein, dass unsere Industrie auch in diese Länder Produktionsstätten verlagern wird. Nochmals eine Melkeinrichtung wie die neuen Bundesländer, dies musste jedem Wirtschaftler klar sein, wird es mit Polen, den letten usw. nicht geben. Im Osten konnten die einzelnen Unternehmen noch geplättet werden und man lieferte aus dem Westen. Dass dieses System in den neuen europäischen Mitgliedsländern nicht funktionieren wird, wussten alle. Nur - Politiker und Gewerkschaften -taten immer so, als würde sich nichts ändern.

Man kann nicht alles zum Null-Tarif haben. Ich kann mich noch erinnern, dass wir - obwohl am Samstag frei - uns am Samstag freiwillig getroffen haben, um eine Aufgabe zu lösen, um im Interesse des Unternehmens und der Mitarbeiter Arbeitsplätze und Gewinn zu sichern. Und einige von uns, auch ich, waren aus unserer Posituion heraus nicht nur am Tage im Einsatz, sondern wenn etwas war mitten in der Nacht oder auch an Weihnachtstagen und anderen Feiertagen. Da ging die Geburtstagsparty nicht vor. Da wurde auch der Urlaub unterbrochen.

Nicht wie heute. Man lässt den „Hammer fallen“ und dann interessiert es niemand, was passiert. Nur muss ich die AN immer wieder davor in Schutz nehmen, dass sie die faulen Säcke sind. Wer ungeeignete und unqualifizierte Vorgesetzte hat, von dem ist keine Verantwortuzng zu erwarten. Wer von den AN mehr Leistung für dasselbe Geld verlangt, ist unqaulifiziert als Führungskraft, wenn er gleichzeitig bei weniger Arbeitszeit sich um das Vielfache seine Einkommen erhöht. Hat aber wenig mit Kapitalismus zu tun. Das ist Raffgier. Mehr nicht. Nur, leider, an dieser Raffgier orientieren sich spätestens dann, wenn sie hauptamtlich bestellt sind, auch die sogenannten Arbeitnehmertreter ( oder soll es Vertreter ) heissen. Man nennt sie auch Gewerkschaften.

Gruss Günter

hallo Raimund,

was soll hier unverschämt sein ? Wenn ich mich erinnere
arbeitest Du offenbar auch in einem Bereich wo mit 40 Stunden
nichts zu verienen ist. Ich kann mich zwar noch erinnern, dass
ich sehr gut verdient habe, aber meine Wochenarbeitszeit lag
im Schnitt bei 60-70 Stunden. Da wird man doch noch erwarten
dürfen, dass jemand 1-2 Stunden in der Woche mehr arbeitet.

Für das doppelte an Lohn wäre das sicher gerechtfertigt.

Unsinn, der Kommunismus ist tot.

Unsinn, den gab es noch nie. Bissl Geschichtsklitterung hilft aber anscheinend, vom eigenen Dreck unterm Teppich abzulenken. Staatssozialismus hatte nix mit Kommunismus zu tun. Dorthin entwickeln wir uns gerade in Bilderbuchmanie. Diese Entwicklung ist nunmal objektiv.

Wir haben auch keinen reinen
Kapitalismus.

In Hochreinstform. Was denn sonst?

Doch wir sollten endlich erkennen und
akzeptieren, dass auch wir den Fall des „Eisernen Verhanges“
wollten. Damit öffnen sich Märkte. Jedem war klar, der für das
heutige Europa ist, dass es in diesem Europa Länder mit ganz
erheblich geringeren Löhnen und auch mit ganz ehrlich
geringeren Steuern gibt als in DE. Jedem musste klar sein,
dass unsere Industrie auch in diese Länder Produktionsstätten
verlagern wird. Nochmals eine Melkeinrichtung wie die neuen
Bundesländer, dies musste jedem Wirtschaftler klar sein, wird
es mit Polen, den letten usw. nicht geben. Im Osten konnten
die einzelnen Unternehmen noch geplättet werden und man
lieferte aus dem Westen. Dass dieses System in den neuen
europäischen Mitgliedsländern nicht funktionieren wird,
wussten alle. Nur - Politiker und Gewerkschaften -taten immer
so, als würde sich nichts ändern.

Man kann nicht alles zum Null-Tarif haben. Ich kann mich noch
erinnern, dass wir - obwohl am Samstag frei - uns am Samstag
freiwillig getroffen haben, um eine Aufgabe zu lösen, um im
Interesse des Unternehmens und der Mitarbeiter Arbeitsplätze
und Gewinn zu sichern. Und einige von uns, auch ich, waren aus
unserer Posituion heraus nicht nur am Tage im Einsatz, sondern
wenn etwas war mitten in der Nacht oder auch an
Weihnachtstagen und anderen Feiertagen. Da ging die
Geburtstagsparty nicht vor. Da wurde auch der Urlaub
unterbrochen.

Nicht wie heute. Man lässt den „Hammer fallen“ und dann
interessiert es niemand, was passiert. Nur muss ich die AN
immer wieder davor in Schutz nehmen, dass sie die faulen Säcke
sind. Wer ungeeignete und unqualifizierte Vorgesetzte hat, von
dem ist keine Verantwortuzng zu erwarten. Wer von den AN mehr
Leistung für dasselbe Geld verlangt, ist unqaulifiziert als
Führungskraft, wenn er gleichzeitig bei weniger Arbeitszeit
sich um das Vielfache seine Einkommen erhöht. Hat aber wenig
mit Kapitalismus zu tun. Das ist Raffgier. Mehr nicht.

Halt das typische an diesem System. Auf der anderen Seite gibts dann unterbezahlte Lohnsklaverei, davon träumen ja Leute wie Hundt oder Rogowski.

Nur,
leider, an dieser Raffgier orientieren sich spätestens dann,
wenn sie hauptamtlich bestellt sind, auch die sogenannten
Arbeitnehmertreter ( oder soll es Vertreter ) heissen. Man
nennt sie auch Gewerkschaften.

Dass Gewerkschaften eher zum Selbstzweck arbeiten, ist nichts neues. Das dass System gegen die Wand gefahrwen wird, ebenso nicht. Das liegt an den unfähigen bürgerlichen Ökonomen, die immer noch denken, dass sie ewig schön plündern können.
Was sie da eingerichtet haben, scheinen sie selbst nicht zu kapieren. Eine herrliche solicitation über den Staat, um im Bankjargon zu bleiben. Das verwehrt 99% der Leute die Möglichkeit zur freien Entfaltung. Bürgerliches Eigentum engt dazu noch Freiräume ein. Aber step by step kriegen das gottseidank immer mehr mit.

Gruß
Frank

hier siehst Du zu rosa…
Hallo Wolfgang,
mehr Leistung ist schon richtig… nur nicht zu Lasten der AN!
Die Firmen melden einem Rekord nach dem anderen. Ein Gewinnrekord bedeutet nicht, dass eine Firma weniger eingenommen hat. Doch die Gier nach noch mehr lässt sie nicht mehr richtig denken.
leider haben die Manager nicht mehr das Wohlergehen der Firma im Auge, sondern nur noch deren Aktienkurse. Geht dann mal etwas daneben, lassen sie sich mit hohen Summen abfinden und wechseln sie in die nächste… um auch diese für viel Geld zu ruinieren.
eine Verantwortung für die AN kennen heutige Firmenchefs nicht mehr.
Es geht auch nicht um die 40 Stundenwoche. Das wäre das kleinste Problem. Nein, es geht darum, dass das schwächste Glied in der Kette, der AN, für die Fehler der Politiker und der Manager den Kopf hinhalten soll.
Er soll weniger Verdienen und mehr arbeiten um die Produktionskosten noch höher zu schrauben.
Siemens ist nur ein Testballon, ob man mit dieser Erpressung durch kommt. Funktioniert das, wird das Schule machen.
Wir werden in den nächsten 10 Jahren vermutlich bei 45 bis 50 Stundenwochen ankommen und einen Einkommensrückwärtstrend - zum Wohle der Aktionäre.
Wie kurzsichtig das alles gedacht ist, hast Du schon angeschnitten: wer kauft den Schrott der Firmen auf, wenn keiner Geld dazu hat?

Grüße
Raimund

Hallo Wolfgang,
auch Du hast mich falsch verstanden.
es geht nicht um die 40 Stunden/Woche, es geht um die Erpressung: „wenn ihr nicht 40 Stunden arbeiten únd weniger verdienen wollt, werden wir Euch arbeitslos machen!“
Dies ist der Anfang, ein Versuchsballon. Klappt diese Erpressung, dreht man die Schraube weiter.
Dass ein Selbständiger nicht mit 40 Stunden hinkommt, sehe ich an mir selbst.
Doch kann man nicht einem AN sagen: „arbeite mehr und verdiene weniger, weil ich Dich sonst rauswerfe!“
Grüße
Raimund

@ alle
warum seht Ihr alle nur auf die 40 Stunden?
die sind doch gänzlich nebensächlich!
Wenn einer Firma „der A*** auf Grundeis geht“, der Umsatz eingebrochen ist, dann kann man doch mit den AN reden. Man kann doch eine befristete Mehrarbeitszeit aushandeln. nach einem halben Jahr setzt man sich zusammen und einigt sich auf eine Honorierung.
Doch hier geht es nicht um eine Notlage abzuwenden, hier geht es um Gewinnmaximierung. Und zwar auf Kosten der AN.
wer hat den Mist produziert? Der AN? Bestimmt nicht! Die Politik und die Geschäftsführung.
Die Politik, weil sie immer gieriger die eigenen Fehler mit immer neuen und höheren Steuern bezahlen lassen,
die Geschäftsleitung, weil sie immer mehr sich von ihrer Produktion entfernen und den Betrieb immer mehr als reine Kapitalanlage ohne Verantwortung ansehen.
Siemens ist hier seit vielen Jahren einer der Vorreiter. Vor ca. 15 Jahren (weiß nicht mehr genau wann das war) wollte Siemens seinen Firmensitz ins Ausland verlegen. Warum? Weil sie dann die Betriebsrenten nicht mehr zahlen müssten. Denn Firmen, deren Hauptsitz im Ausland sich befindet, ist nicht an die Einhaltung dieser Verträge gebunden.
Es geht hier ganz einfach um den Versuch einer Ausbeutung. Funktioniert diese, wird die Schraube weiter gedreht. Irgendwann sind wir dann wieder im Hochkapitalismus angekommen. Ein Zweiklassengesellschaft: extrem Reiche und extrem Arme. Wie das funktioniert, sieht man in den USA, die auf dem besten Wege dorthin sind. Sieht man sich die Statistik der USA an, ist es das reichste Land der Welt. Doch in keinem Industrieland ist der Anstieg der Armut so krass, wie gerade in den USA. Es leben schon tausende auf den Straßen, ohne Wohnung und ohne Habe, ohne irgendwelchen Schutz. Menschlicher Abfall. Typisch für den Hochkapitalismus.
Ich sage es noch einmal: vor 1990, als es noch die Sowjetunion und die DDR gab, war bei uns alles möglich. Klar, es wurde gestöhnt. Doch das gehört zum Geschäft. Der Ostbloch brach zusammen (mit großer Hilfe des Westens) und plötzlich wurde alles „nicht mehr finanzierbar“. Die Globalisierung machte Riesen Sprünge vorwärts. Der Kapitalismus wandelte sich vom sozial denkenden in den reinen nur gewinnmaximierten, vom Menschen unabhängigen Kapitalismus, als Selbstzweck. die Reichen wurden immer reicher, die Armen immer ärmer. Dieser Trend ist noch lange nicht zu Ende.
Wir werden leider in nicht allzu ferner Zukunft die Wahl haben zwischen:

  1. einer extrem reichen kleinen Oberschicht und fast mittellosen Arbeitssklaven.
  2. einer Diktatur nach Strickmuster 3. Reich.
  3. einem Staat, der von sich behauptet kommunistisch zu sein (ob er dann tatsächlich kommunistisch ist, sei dahin gestellt)
    Eine Variation zu 2. wäre noch ein erstarken des Adels und einem neuen Feudalismus. Z.Zt. steuern wir auf einen Kapitalfeudalismus hin.
    Grüße
    Raimund

hallo
ist es nicht eine Unverschämtheit von Siemens,Deutschlands AN
zu erpressen?

Na,na-cool down!

Siemens ist nur einer der „Großen“,aber auch die „Kleineren“ verlagern Ihre Produktion schon seit Jahren in Billiglohnländer. Arbeitgeber, denen die Tarifpolitik in Deutschland auf den Senkel geht. Leider verstehen es die meisten Deutschen Arbeitnehmer nicht, weil Sie durch Hetzparolen der Gewerkschaften immer wieder aufgestachelt und falsch informiert werden. Die fetten Jahre sind lange vorbei, fällt mir dazu ein.Ich habe irgendwie den Eindruck, das die Gewerkschaftsfuzzis ihre eigenen Pfründe retten wollen,denn den laufen die Mitglieder weg,eine Daseinsberechtigung für die roten Socken sehe ich sowieso nicht mehr. Die holen immer wieder die alten Parolen raus und sind auf Konfrontation bedacht.Wir müssen mal wieder etwas mehr arbeiten und leisten-na und?! Geht es da tatsächlich um 3 Stunden in der Woche?

Kapitalismus in Reinkultur. Alles, was wir uns erkämpft haben
steht auf dem Spiel.

Wie sah denn Dein Kampf aus?

Gut, dass der Kommunismus noch nicht tot ist.

Viel Spaß in Nordkorea, wohl der einzige Moloch, wo der Kommunismus noch in Reinkultur herrscht.

Gruß,
Roland

Hallo Raimund,

in Firmen wie Siemens und vielen anderen großen Aktiengesellschaften gibt es keinen einzigen Unternehmer. Die Firmen werden von Angestellten geleitet, aber nicht von Personen, die ihre persönliche Existenz mit dem Unternehmen verknüpft haben. Angestellte handeln weisungsgebunden und seien es Weisungen von Aktionären, die Rendite sehen wollen und mit ihren Papieren nicht verheiratet sind. Gibts bessere Anlagen, nimmt man sie und verkauft das alte Zeug. Es gibt in diesen Unternehmen niemanden mit langfristigen Zielen; Job und Papiere sind austauschbar. Natürlich wird auch jeder persönlich haftende Unternehmer in mindestens gleicher Weise auf Wirtschaftlichkeit achten, aber er hat i. d. R. auch langfristige Bestandssicherung im Hinterkopf. Ein persönlich haftender Unternehmer wird sich nicht in China engagieren, um nach ein paar Jahren festzustellen, daß er am Bedarf vorbei produziert hat. Er wird selbst vor Ort nachsehen, was die Menschen brauchen.

Die großen Aktiengesellschaften befinden sich im Streubesitz. Gibts einen Hauptaktionär, befindet der sich seinerseits im Streubesitz, ist vergesellschaftet. Das Handeln der AGs entspricht dem Bewußtsein in breiten Teilen der Bevölkerung: Haben wollen, einsacken, nach mir die Sintflut. Wer Aktien kauft - und das ist zum Spiel für breite Kreise geworden - erwartet oft nichts anderes als den schnellen Gewinn. Spekulationen von einer Stunde zur nächsten, mit langfristigen Perspektiven landet keiner. Es sind Angestellte, die dieses Spiel spielen und es sind Angestellte, die sich diesem Spiel unterordnen. Wenn Siemens mit drastischen Maßnahmen, die Beschäftigte auszubaden haben, seine Gewinnerwartung steigert, schreien andere abhängig Beschäftigte „Hurra!“ und kaufen die Aktien. Auf wen willst Du jetzt schimpfen? Auf die popeligen Angestellten an der Siemens-Spitze oder auf die popeligen Angestellten, die ihren Reibach mit ihren Aktien machen?

Gruß
Wolfgang

Hallo teaser,

  1. Antwort zur Sache siehe unter : @ alle
  2. zu Nordkorea: wo sind die kommunistisch? Die sind das noch weniger, als es die DDR war.
    Grüße
    Raimund

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Hallo Wolfgang,
auch Du hast mich falsch verstanden.
es geht nicht um die 40 Stunden/Woche, es geht um die
Erpressung: „wenn ihr nicht 40 Stunden arbeiten únd weniger
verdienen wollt, werden wir Euch arbeitslos machen!“
Dies ist der Anfang, ein Versuchsballon. Klappt diese
Erpressung, dreht man die Schraube weiter.
Dass ein Selbständiger nicht mit 40 Stunden hinkommt, sehe ich
an mir selbst.
Doch kann man nicht einem AN sagen: „arbeite mehr und verdiene
weniger, weil ich Dich sonst rauswerfe!“

Hallo Raimund,

mir ist dieses Problem der 40-Stunden-Woche mit der Drohung „entweder oder“ schon klar. Ich finde es sachlich auch nicht in dieser Form gerechtfertigt. Aber. Bei Siemens handelt es sich um einen Konzern. Dort haben die AN ohnehin nichts zu sagen. Dort bestimmt auch der Gewerkschaftsvertreter mit, was zu geschehen hat. Ein Unternehmen des Mittelstandes wird mit den AN reden und dann steht die Belegschaft in den meisten Fällen zur Sache. Siemens kämpft aber gegen die Ansprüche der öffentlichen Bekanntmachung der Gewerkschaften, die ansonsten in den eigenen Reihen wohl noch weniger zimperlich mit dem eigenen Personal umgehen. Wir werden alle verzichten müssen.

Hier geht es auch wieder um das Thema, dass die Anderen doch die Folgen tragen sollen. Mna will, wenn man mehr arbeitet, mehr Geld, der Arbeitgeber soll und muss dann mehr Sozialversicherungsbeiträge abführen und weil der Arbeitgeber geschützt werden soll, der AN auch, sollen die Arbeitslosen, die Sozialhilfeempfänger, die Kranken und die Rentner sparen. Nein, auch die AN müssen dazu beitragen, dass durch mehr Arbeit die Kosten sich verringern.

Nun bin ich sicher der Letzte, der irgendein Mitgefühl für jene hat, die selbstverschuldet noch nie im Leben eienr geordneten Arbeit nachgegangen sind oder seit dem ertsen Lichtblick von der Stütze leben.

Zudem sagt niemand, dass man weniger verdienen soll, sondern nur, dass für denselben Lohn mehr gearbeitet werden muss.

Trotzdem sind die Methoden der Aktiengesellschaften nicht zu akzeptieren. Aber, Vorreiter dieser Methoden ist letztlich die SPD. Sie hat die Jagd auf andere Gruppen eröffnet und die Büchse der Pandorra geöffnet. Dass der schwäbische Schnorrer Hundt auf Kosten anderer und Aesculap-Braun-Melsungen Raffke Braun darauf aufspringen war jedem klar. Bei denen ist, wie bei Schröder, der AN Schuld an allem.

Gruss Günter

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Wiso aufregen?
Deutschland hat keine nennenswerten
Natürlichen Ressourcen, Agrarmässig siehts
gibts leistungsfähigere Gegenden, nur die gute
Bildung hat D an eine wirtschaftliche Weltspitze
geführt.

Wenn man den Bildungsnotstand betrachtet,
ists klar, dass nun auch diese „Ressource“
wo anders billiger und fast gleich gut zu
haben ist.

Wieso aufregen, wenn man sowieso nichts
dagegen tun kann?

Gruss, Marco

Angebot und Nachfrage
Hallo,

die Diskussion ist insbesondere hier in NRW voll im Gange, weil gerade am Niederrhein etliche Stellen betroffen sind. Onkel Müntefering, lange Zeit in NRW politisch aktiv, beklagt sich ja auch bitterlich über die Boshaftigkeit der Manager. Das hindert ihn aber nicht daran, im gleichen Atemzug eine höhere Unternehmensbesteuerung zu verlangen
http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=…

Da offensichtlich schon unsere Politiker die Zusammenhänge in unserer Vokswirtschaft nicht verstanden haben, kann man vermutlich nicht verlangen, daß die Bevölkerung sie versteht.

Und so verlangt man jedes Jahr mehr Geld und erwartet gleichzeitig mehr Arbeitsplätze, während man sich selber bei Preiserhöhung bei einer Ware oder Dienstleistung in Konsumverzicht übt. Daß Arbeitgeber genauso denken, d.h. das bei höheren Preisen für den Faktor Arbeit die Nachfrage nach menschlicher Arbeit sinkt, stößt dann aber auf Unverständnis.

Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man darüber lachen.

Gruß,
Christian

hallo
ist es nicht eine Unverschämtheit von Siemens,Deutschlands AN
zu erpressen?

Ist es nicht doof, sich erpressen zu lassen?

Sie verlangen

  1. eine 40 Stundcnwoche
  2. keinen Lohnausgleich.
    Anderfalls würden sie 2000 Arbeitsplätze in´s Ausland
    verlagern.

Das beste ist: wenn nicht jetzt, dann tut’s Siemens halt ein, zwei Jahre später.

Dies ist m.M. der Anfang einer einer gleichlautenden
Erpressungswelle der Wirtschaft um Zustände zu erreichen, wie
sie Anfang der 19. Jahrhundert herrwchten.
Das Erbebnis werden 60 Stunden Wohenarbeit sein bei 500 Euro
Monatlohn.
Kapitalismus in Reinkultur. Alles, was wir uns erkämpft haben
steht auf dem Spiel.

Ich gehöre vermutlich nicht zu denen, die etwas erkämpft haben, wohl aber zu denen, die mit falschen Versprechungen aufgewachsen sind. Es führt eben kein Weg dran vorbei: In dem Moment, wo eine Mehrheit aufhört, für ihren Anteil zu kämpfen, hat sie ihn bereits verloren.
Falls die Leute bei Siemens sich das gefallen lassen, sind sie wohl einverstanden, schließlich darf man in D streiken, verhandeln ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht, und ab und zu darf man auch wählen. Wie sollen aber die Interessen der vielen Angestellten gewahrt werden, wenn diese es nicht selbst tun? Wenn alle Angst haben, dass der Arbeitgeber abhaut wenn man nicht pariert, dass der Sprit zu teuer wird wenn man nicht konservativ wählt, dass man keinen Job mehr findet wenn man einem Arbeitgeber mal „Nein“ sagt?
Dann gehts eben wieder in Richtung 1900. Wenn’s Deutschland so haben möchte …

Gut, dass der Kommunismus noch nicht tot ist.

Wo war der denn je lebendig?
Vielleicht könnten wir’s hier ja mal mit ein wenig gelebter Demokratie versuchen, bevor wir uns wieder der ach-so-schönen alten Zeiten entsinnen …

Grüße
Raimund

Grüß dich auch,
und ich find’s schön, dass du die Dinge ansprichst!

Peter

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