Silberbromidpapier mit S/W entwickeln ?

Kriegt man dann direkt ein positiv oder zuerst ein negativ ? Wie macht man aus einem negativ dann ein positiv ?

Kriegt man dann direkt ein positiv oder zuerst ein negativ ?
Wie macht man aus einem negativ dann ein positiv ?

Kriegt man wann ein positiv? Der Fragesatz ist nicht zu verstehen!! Was möchtest Du wissen?

Kriegt man dann direkt ein positiv oder zuerst ein negativ ?
Wie macht man aus einem negativ dann ein positiv ?

Wenn du ein Negativ, entweder direkt auf lichtempfindliches Fotoapier legst, oder das Negativ mit einem Vergrößerer auf das Fotopapier überträgst, entsteht bei Belichtung (und anschließender Entwicklung) ein Positiv. Du kannst es ja mal mit alltäglichen (flachen) Gegenständen ausprobieren (Schlüssel, Münzen, Vogelfeder …)die du (bei Rotlicht)auf das Papier legst, belichtest, und anschließend entwickelst.

Hierzu etwas Infomaterial.

Fotopapiere

Sowohl das Verfahren der Kollodium-Nassplatte als auch das Verfahren der Trockenplatte sind Negativverfahren und auch im Verfahren der Kalotypie erhält man vorerst ein Negativ. Von Negativen lassen sich jedoch leicht Positive herstellen.

Einige im 19.Jahrhundert sehr bedeutende auf Fotopapiere möchte ich nun anführen. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Papieren:

Auskopierpapiere und
Entwicklungspapiere.

Generell muss gesagt werden, dass die meisten Bilder nach dem Prinzip der Kontaktkopien hergestellt wurden. Das bedeutet, dass Negativ und Fotopapier direkt aufeinander liegen und das Positiv daher die gleiche Größe wie das Negativ hat.

Auskopierpapiere

Als Auskopierpapier bezeichnet man diejenigen Papiere, bei denen das Bild schon während der Belichtung sichtbar wird.

Salzpapier

Salzpapier war das erste Auskopierpapier26. Zur Herstellung wird sehr dünnes Schreibpapier längere Zeit in einer Kochsalzlösung gebadet. Nach dem Bad wird das Papier getrocknet und auf eine Silbernitratlösung gelegt. Das Chlor der auf dem Papier befindlichen eingetrockneten Kochsalzlösung verbindet sich nun mit dem Silber des Silbernitrats. Dadurch entsteht lichtempfindliches Silberchlorid. Da sich die lichtempfindliche Substanz im Papier befindet, erhält man weiche, matte Bilder. Salzpapier wurde von 1839 bis 1860 häufig verwendet.

Albuminpapier

Das Albuminpapier erhielt seinen Namen von der Trägersubstanz der lichtempfindlichen Schicht, dem Albumin, das aus dem Eiweiß von Hühnereiern gewonnen wurde. Das Albuminpapier wurde 1850 eingeführt und verdrängte bis 1865 alle bis dahin üblichen Verfahren der Herstellung von Positiven. Die Herstellung erfolgt, indem man Papier mit Albumin, in dem Kaliumbromid (KBr) und Essigsäure gelöst sind, bestreicht. Danach wird es zur Sensibilisierung auf eine Silbernitratlösung gelegt. Das Brom des Kaliumbromids verbindet sich nun mit dem Silber der Silbernitratlösung zur lichtempfindlichen Substanz Silberbromid (AgBr). Die Trägersubstanz Albumin verhindert ein Eindringen des Silberbromid in das Papier und verleiht dem Bild stärkere Kontraste.

Albuminpapier wurde schon bald in Fabriken hergestellt, jedoch musste das Papier vor der Belichtung erst „gesilbert“, das heißt auf eine Silbernitratlösung gelegt werden. In der damals größten Albuminpapierfabrik in Dresden wurden täglich circa 60.000 Eier zur Albumingewinnung verbraucht. Albuminpapiere wurden bis nach dem Ersten Weltkrieg sehr häufig verwendet.

Aristopapier

Aristopapier war der Name eines bestimmten Fabrikates von Auskopierpapieren, hergestellt von Liesegang in Düsseldorf ab 1886, jedoch wurde der Name sehr schnell für alle Chlorsilber-Gelatine-Auskopierpapiere verwendet. Wie schon der Name sagt, handelt es sich bei der lichtempfindlichen Substanz um Silberchlorid (AgCl). Eine andere Art der Aristopapiere benutzte nicht Gelatine, sondern Kollodium als Trägersubstanz. Zuweilen wurde auch eine Zwischenschicht aus Bariumsulfat (BaSO4) zwischen Trägersubstanz und lichtempfindlicher Substanz
eingefügt, um die Brillanz des Bildes zu erhöhen.

Entwicklungspapier

Als Entwicklungspapiere werden diejenigen Papiere bezeichnet, die nach der Belichtung in ein Entwicklungsbad gelegt werden müssen, in dem das Bild erst sichtbar wird.

Bromsilberpapier

Nach der Erfindung der Trockenplatte mit Silberbromid als lichtempfindlicher Substanz folgerte Mr. Peter Mawsdley, dass diese Substanz auch für Fotopapiere verwendet werden könnte. Es gelang ihm auch Bromsilberpapier, das ursprünglich Bromsilber-Gelatine-Entwicklungspapier genannt wurde, herzustellen. Bromsilberpapier besteht aus Papier als Trägersubstanz, darauf befindet sich die lichtempfindliche Substanz, die vom Papier durch eine Bariumsulfatschicht getrennt wird, was die Brillanz erhöht. Die frühen Bromsilberpapiere lieferten qualitativ wenig zufriedenstellende Resultate, doch verbesserte sich die Qualität sehr rasch, sodass Bromsilberpapier bald schon für
Vergrößerungen benutzt wurde. Dies wurde durch die höhere Lichtempfindlichkeit von Silberbromid ermöglicht.

Kriegt man dann direkt ein positiv oder zuerst ein negativ ?
Wie macht man aus einem negativ dann ein positiv ?

Du bekommst ein Negativ. Das kannst du im Direktverfahren (Gesicht auf Gesicht) auf ein neues Fotopapier belichten und du hast ein Positiv - dann allerdings spiegelverkehrt.

Gruß
Ali53

Kriegt man dann direkt ein positiv oder zuerst ein negativ ?
Wie macht man aus einem negativ dann ein positiv ?

Hallo MomoRaphael,

mit dem Entwickeln „analoger“ Fotos habe ich keine Erfahrung.
Aber grundsätzlich ist der Film oder früher die Glasplatte das Negativ.
Das Positiv ensteht durch Kontaktabzug (auflegen des Negativ aufs Photopapier und Belichten) oder durch Vergrößern mittels Vergrößerungsgerät.

mfg Franz