Immer wurde emsig und gewissenhaft geputzt – dennoch erwischt man beim nächtlichen Gang zur Toilette kleine silbrige Tierchen, die über den Boden huschen: Silberfischchen.
Wieso kommen sie, welche Gefahr geht von ihnen aus und wie wird man sie los?
Lebensraum:
Feuchtes, warmes Klima, Futter (Kleister, Zucker, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Haare oder Hautschüppchen …) sowie Ritzen zum Verstecken tagsüber – das ist das Paradies für Silberfischchen.
Gefahr:
Wenn man Küche und Bad einigermaßen sauber hält, bleibt ihre Zahl meist überschaubar. Solange sich die Anzahl in Grenzen hält, besteht kein Grund zur Panik. Da sie keine Krankheiten übertragen, sich dafür aber u. a. von Hausstaubmilben ernähren, deren Kot Allergien auslösen können, kann man sie sogar zu den Nützlingen zählen.
Eventuelle Schäden:
Gelegentlich (wenn sie sich stark vermehrt haben und die Nahrung knapp wird) vergreifen sie sich auch an Papier, Holz, Leim, Fotos, Kleidung und Leder. Alte Familienbibeln könnten gefährdet sein, deshalb empfiehlt es sich, sie silberfischchendicht zu verpacken.
Übermäßiger Befall im Bad:
Sind sie trotz angemessener Hygiene tagsüber zu sehen, könnte das ein Hinweis auf eine große Population sein, und diese wiederum könnte ihre Ursache in verstecktem Schimmelbefall haben – und der entsteht bei zu hoher Luftfeuchtigkeit.
Man setzt zunächst bei der Wurzel des Übels an:
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Betroffene Räume zwei- bis dreimal täglich gut lüften (zehn Minuten 
 das Fenster ganz öffnen), mit Querlüften (gegenüber liegende Fenster
 öffnen) erfolgt der Gasaustausch sogar noch schneller, da reichen
 fünf Minuten.
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Verfügt das Badezimmer über kein Fenster, ist es sehr viel 
 schwieriger, die Feuchtigkeit hinauszubekommen – deshalb nach dem
 Duschen die Duschwände mit einer Gummilippe abziehen und Badetücher
 sowie Badematte besser in einem anderen Raum trocknen lassen.
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Wird Wäsche in der Wohnung an der Luft getrocknet, muss dieses Zimmer 
 auch gut gelüftet werden.
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Weiters kann man Ritzen und Fugen im Bad verschließen. Damit wird 
 dieser Raum für die Silberfischchen sehr unattraktiv.
Übermäßiger Befall in der Küche:
Silberfischchen finden auch die Mehltüte oder Mehldose.
Bekämpfung:
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Selbstgebaute Fallen: 
 Fallen kann man ganz einfach selbst bauen:
 Abends ein befeuchtetes Küchenpapier mit Puderzucker oder Mehl
 (oder beidem) bestreuen und im Badezimmer am Boden auf eine Tüte
 legen. Morgens kann man das Papier mit den angelockten
 Silberfischchen ganz unkompliziert im Kompost oder in der Biotonne
 entsorgen.
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Giftfreie Klebefallen 
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Insektizide 
 sind mit großer Vorsicht anzuwenden, speziell wenn man
 Silberfischchen in Schlafräumen (ja, auch dort leben sie gelegentlich) beseitigen will.
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Kammerjäger: 
 Sollte die Silberfischchenplage wirklich extrem sein und
 man der Situation nicht mehr Herr werden, ruft man einen Kammerjäger.
Prophylaxe:
Einem erneuten Befall kann man mit einigen Tropfen Zitronen- oder Lavendelöl, im Bad verteilt, vorbeugen (funktioniert nicht immer – aber versuchen kann man es ja).